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BEZEICHNUNG

       sane-teco2 - SANE-Backend für Scanner von TECO/RELISYS

BESCHREIBUNG

       Die  Bibliothek  sane-teco2  implementiert  ein SANE-(Scanner Access Now Easy) Backend zum
       Zugriff   auf   einige   TECO-SCSI-Flachbett-Scanner.   Dieses    Backend    sollte    als
       Beta-Qualität-Software  betrachtet  werden! TECO-Scanner werden unter verschiedenen Marken
       wie Mustek, Relisys, Piotech, Primax und  TRUST  verkauft.  Dieses  Backend  könnte  Ihren
       Scanner unterstützen oder auch nicht.

       Die folgenden Scanner sollten mit diesem Backend funktionieren:

                 Marke Modell               TECO-Modell      Status
              --------------------------  --------------  -----------
                Mustek ScanMagic 4830S      VM3575         nicht getestet
                Primax Jewel 4800           VM356A         gut
                Primax Profi 9600           VM6575         grundlegend
                Primax Profi 19200          VM6586         gut
                Relisys APOLLO Express 3    VM356A         grundlegend
                Relisys APOLLO Express 6    VM6565         gut
                Relisys APOLLO Express 12      ? nicht getestet
                Relisys AVEC II S3          VM3564         gut
                Relisys AVEC Super 3        VM3575         grundlegend
                Relisys SCORPIO Pro         VM6575         gut
                Relisys SCORPIO Pro-S       VM6586         nicht getestet
                Relisys SCORPIO Super 3     VM3575         gut

       Für   alle   diese  Scanner  funktioniert  der  Lineart-  und  Graumodus  gut.  Allerdings
       unterstützen die meisten nicht mehr als eine Handvoll Auflösungen im Farbmodus. Siehe  die
       Homepage das Backends (unter AUTOR) für den genauen Status jedes Scanners.

       Beachten  Sie,  dass  nicht getestete Scanner nicht direkt unterstützt werden. Sie sollten
       dafür zum Autor Kontakt aufnehmen.

       Die TECO-Marken-Modell-Nummer kann normalerweise auf der Rückseite des  Scanners  gefunden
       werden. Sie ist auch Teil der FCC-Kennung (FCC-ID).

       Die  vom  Backend  unterstützten Optionen können entweder in der Befehlszeile an Programme
       wie scanimage(1) übergeben oder über Bedienelemente der grafischen  Benutzeroberoberfläche
       in xscanimage(1), xsane(1), quiteinsane(1) oder kooka(1) gesteuert werden.

       Falls  Sie  mit  einem  hier  nicht  aufgeführten  Scanner  Erfolg  haben  oder  falls Sie
       merkwürdiges  Verhalten  beobachten,  berichten  Sie  das  bitte  (auf  Englisch)  an  den
       Backend-Betreuer oder an die SANE-Mailingliste.

OPTIONEN

       Gültige Befehlszeilenoptionen und deren Syntax können Sie mit folgendem Befehl auflisten:

              scanimage --help -d teco2

       Scanmodus

       --mode Lineart|Gray|Color
              wählt  den  grundlegenden  Betriebsmodus  des  Scanners.  Der Modus Lineart ist nur
              schwarz und weiß (1 bit). Der Modus Gray wird  256  Graustufen  (8  bit)  erzeugen.
              Color erstellt ein 24-bit-Farbbild.

       --resolution 1…600
              wählt  die  Scan-Auflösung.  Der  Scanner  beherrscht  für  Lineart  und  Gray alle
              Auflösungen  zwischen  1  und  600,  in  Schritten  von  1.  Für  Color  ist   eine
              eingeschränkte Menge an Auflösungen verfügbar.

              Hinweis:  Alle  Werte  mit  ydpi  > 300 (300 x 600) oder 600 (600 x 1200) führen zu
              falschen Proportionen im Scan. Die Proportionen können  mit  dem  folgenden  Befehl
              convert(1) von Imagemagick angepasst werden:
              convert -geometry (dpi/max_xdpi * 100%)x100%
              max_xdpi  ist  für  die  vm3575-Konstante  bei 300 DPI, für z.B. 600 DPI passen Sie
              diese wie folgt an: convert -geometry 200%x100%

       --preview
              fordert einen Vorschau-Scan an. Die für diesen Scan verwendete Auflösung ist 50 DPI
              (für  VM356A  und  VM6575 75 DPI) und der Scan-Bereich ist der größte erlaubte. Der
              Scan-Modus wird vom Anwender ausgewählt. Die Vorgabe ist »no«.

       Geometrieoptionen

       -l, -t, -x,  -y
              steuert den Scan-Bereich: -l setzt die obere linke X-Koordinate, -t die obere linke
              Y-Koordinate,  -x  wählt  die  Breite  und  -y die Höhe des Scan-Bereichs aus. Alle
              Parameter werden standardmäßig in Millimetern angegeben.

       Verbesserungsoptionen

       --custom-gamma (kein Option für angepasstes Gamma für den VM3564 und VM356A)
              erlaubt dem Benutzer, eine Gamma-Tabelle anzugeben (nur im  Farb-Modus,  siehe  die
              nächsten drei Parameter)

OPTIONEN FÜR DEN FARBMODUS

       Diese Optionen sind nur für den Scan-Modus Color gültig.

       --red-gamma-table
              kann  zum  Herunterladen  einer benutzerdefinierten Gamma-Tabelle für den Rot-Kanal
              verwendet werden. Die Tabelle muss 256 bytes lang sein.

       --green-gamma-table
              kann zum Herunterladen einer benutzerdefinierten Gamma-Tabelle für  den  Grün-Kanal
              verwendet werden. Die Tabelle muss 256 bytes lang sein.

       --blue-gamma-table
              kann  zum  Herunterladen einer benutzerdefinierten Gamma-Tabelle für den Blau-Kanal
              verwendet werden. Die Tabelle muss 256 bytes lang sein.

OPTIONEN NUR FÜR VM3564, VM356A, VM3575 und VM6575

       Diese Optionen sind nur für die Modelle VM3564, VM356A, VM3575 und VM6575 verfügbar.

       --white-level-r 0…64
              wählt, welche rote Helligkeitsstufe als »weiß« angesehen werden soll,  wenn  einige
              Blätter  eingescannt  werden,  indem  der in den Scanner geladene Kalibrierungswert
              geändert wird. Die Skala ist 0…64 in Stufen von 1.

       --white-level-g 0…64
              wählt, welche grüne Helligkeitsstufe als »weiß« angesehen werden soll, wenn  einige
              Blätter  eingescannt  werden,  indem  der in den Scanner geladene Kalibrierungswert
              geändert wird. Die Skala ist 0…64 in Stufen von 1.

       --white-level-b 0…64
              wählt, welche blaue Helligkeitsstufe als »weiß« angesehen werden soll, wenn  einige
              Blätter  eingescannt  werden,  indem  der in den Scanner geladene Kalibrierungswert
              geändert wird. Die Skala ist 0…64 in Stufen von 1.

KONFIGURATIONSDATEI

       Die Konfigurationsdatei /etc/sane.d/teco2.conf unterstützt nur einen  Eintrag:  den  Namen
       des zu verwendenden Geräts (zum Beispiel /dev/scanner).

DATEIEN

       /usr/lib/x86_64-linux-gnu/sane/libsane-teco2.a
              Die statische Bibliothek, die dieses Backend implementiert.

       /usr/lib/x86_64-linux-gnu/sane/libsane-teco2.so
              Die   dynamische   Bibliothek,  die  dieses  Backend  implementiert  (auf  Systemen
              verfügbar, die dynamisches Laden unterstützen).

UMGEBUNGSVARIABLEN

       SANE_DEBUG_TECO2
              Falls die  Bibliothek  mit  Debug-Unterstützung  kompiliert  wurde,  steuert  diese
              Umgebungsvariable  die  Debug-Stufe  für dieses Backend. Beispielsweise bewirkt ein
              Wert von 128 die Anzeige sämtlicher Debug-Ausgaben. Kleinere Werte  reduzieren  die
              Ausführlichkeit.

       SANE_TECO2_CAL_ALGO
              Entweder  0  oder  1.  Wählt  den  Kalibrierungsalgorithmus. Ein Wert von 1 scheint
              bessere Scans auf dem VM356A, VM3575 zu ergeben. Rückmeldung hierzu ist willkommen.
              Für VM3564, VM356A, VM3575, VM6575 ist die Vorgabe 1. Für andere unterstützte Typen
              ist die Vorgabe 0.

EINSCHRÄNKUNGEN

       Der TWAIN-Treiber für Windows verfügt über weitaus mehr Optionen als dieses  SANE-Backend.
       Allerdings  sind  diese  nur softwareseitige Anpassungen. Dieses Backend implementiert nur
       das, was der Scanner unterstützen kann.

FEHLER

       Viele. Teile dieses Backends befinden sich noch in der Entwicklung.

SIEHE AUCH

       sane(7), sane-scsi(5), scanimage(1), xscanimage(1), xsane(1)

AUTOREN

       Frank Zago
              http://www.zago.net/sane/#teco2

       Das Paket wird aktiv von Gerard Klaver betreut.
              http://gkall.hobby.nl/teco2.html

DANKSAGUNGEN

       Dank an:

       Gerard Klaver für sein unermüdliches VM3575-Testen und er steuerte  einen  Patch  für  die
       Unterstützung der VM3564 und VM356A bei.

       Mark Plowman für die Bereitstellung der ersten SCSI-Datenspuren von einem VM3575.

       Andreas  Klaedtke  für die Bereitstellung der ersten SCSI-Datenspuren von einem VM6586 und
       für sein Testen und an Stefan von Dombrowski für sein Testen.

       Nicolas Peyresaubes für die Bereitstellung der ersten SCSI-Datenspuren  von  einem  VM656A
       und für sein Testen.

       Dave Parker für das Testen der Unterstützung für den VM6575.

       Michael Hoeller für das Testen der Unterstützung für den VM356A.

       Christoph  Hoeffner  für  das  Testen der Unterstützung für den VM3564 (Relisys AVEC II S3
       Firmware 1.09).

ÜBERSETZUNG

       Die   deutsche   Übersetzung   dieser   Handbuchseite   wurde   von   Mario    Blättermann
       <mario.blaettermann@gmail.com> und Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.

       Diese  Übersetzung  ist  Freie  Dokumentation;  lesen  Sie  die GNU General Public License
       Version 3 ⟨https://www.gnu.org/licenses/gpl-3.0.html⟩ oder neuer bezüglich der  Copyright-
       Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen.

       Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-
       Mail an die Mailingliste der Übersetzer ⟨debian-l10n-german@lists.debian.org⟩.

                                          14. Juli 2008                             sane-teco2(5)