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BEZEICHNUNG

       lslogins - Informationen zu bekannten Benutzern im System anzeigen

ÜBERSICHT

       lslogins [Optionen] [-s|-u[=Benutzerkennung]] [-g Gruppen] [-l Anmeldungen] [Benutzername]

BESCHREIBUNG

       Untersucht die wmtp- und btmp-Protokolle, /etc/shadow (falls nötig) und /etc/passwd und
       gibt die gewünschten Daten aus.

       Das optionale Argument Benutzername zwingt lslogins, alle verfügbaren Details über nur den
       angegebenen Benutzer anzuzeigen. In diesem Fall ist das Ausgabeformat anders als bei -l
       oder -g und unbekannte Benutzernamen werden als Fehler gemeldet.

       Die Vorgabeaktion ist die Auflistung von Informationen zu allen Benutzern im System.

OPTIONEN

       Die obligatorischen Argumente für Optionen sind für deren Kurz- und Langform gleich.

       -a, --acc-expiration
           zeigt Daten zum Zeitpunkt der letzten Passwortänderung und des Ablaufs des Kontos an
           (siehe shadow(5) für weitere Informationen). Dafür sind Root-Rechte erforderlich.

       --btmp-file Pfad
           gibt einen alternativen Pfad für bmtp an.

       -c, --colon-separate
           trennt die Informationen zu jedem Benutzer mittels Doppelpunkt anstatt Zeilenvorschub.

       -e, --export
           gibt die Daten im Format NAME=WERT aus. Siehe auch die Option --shell.

       -f, --failed
           zeigt Informationen zu den letzten fehlgeschlagenen Anmeldeversuchen des Benutzers an.

       -G, --supp-groups
           zeigt Informationen zu ergänzenden Gruppen an.

       -g, --groups=Gruppen
           zeigt nur Daten von Benutzern an, die zu den angegebenen Gruppen gehören. Es kann mehr
           als eine Gruppe angegeben werden; die Listeneinträge müssen durch Kommata getrennt
           werden. Unbekannte Gruppennamen werden ignoriert.

           Beachten Sie, dass die Beziehung zwischen Benutzer und Gruppe für Primärgruppen nicht
           sichtbar sein kann, wenn der Benutzer nicht explizit als Gruppenmitglied eingetragen
           ist (zum Beispiel in /etc/group). Falls der Befehl lslogins nach Gruppen sucht, dann
           werden nur die Gruppendatenbanken verwendet und die Benutzerdatenbank mit der primären
           Gruppenkennung überhaupt nicht.

       -L, --last
           zeigt Daten an, die Informationen zu den letzten Anmeldesitzungen des Benutzers
           enthalten.

       -l, --logins=Anmeldungen
           zeigt nur Daten von Benutzern mit einer in Anmeldungen angegebenen Anmeldung
           (Benutzernamen oder -kennungen). Es kann mehr als eine Anmeldung angegeben werden; die
           Listeneinträge müssen durch Kommata getrennt werden. Unbekannte Anmeldenamen werden
           ignoriert.

       -n, --newline
           zeigt jeden Informationsteil in einer separaten Zeile an.

       --noheadings
           unterdrückt die Ausgabe einer Kopfzeile.

       --notruncate
           kürzt die Ausgabe nicht.

       -o, --output Liste
           gibt die auszugebenen Ausgabespalten an. Die Vorgabeliste der Spalten darf erweitert
           werden, falls Liste im Format +Liste angegeben ist.

       --output-all
           gibt alle verfügbaren Spalten aus. Mit --help erhalten Sie eine Liste aller
           unterstützten Spalten.

       -p, --pwd
           zeigt Informationen zur Anmeldung per Passwort an (siehe auch -afL).

       -r, --raw
           gibt Rohdaten aus (keine Formatierung in Spalten).

       -s, --system-accs
           zeigt Systembenutzerkonten an. Dazu gehören standardmäßig alle Konten mit einer
           Benutzerkennung ab 101 bis einschließlich 999, mit den Ausnahmen »nobody« oder
           »nfsnobody« (Benutzerkennung 65534). Diese fest kodierte Standardeinstellung kann
           durch die Parameter SYS_UID_MIN und SYS_UID_MAX in der Datei /etc/login.defs außer
           Kraft gesetzt werden.

       --time-format Typ
           zeigt Daten im Kurz-, Voll- oder ISO-Format an. Vorgabe ist das Kurzformat, welches
           sowohl platzsparend als auch menschenlesbar ist.

       -u, --user-accs
           zeigt Benutzerkonten an. Dazu gehören standardmäßig alle Konten mit einer
           Benutzerkennung von 1000 oder größer, mit den Ausnahmen »nobody« oder »nfsnobody«
           (Benutzerkennung 65534). Diese fest kodierte Standardeinstellung kann durch die
           Parameter UID_MIN und UID_MAX in der Datei /etc/login.defs außer Kraft gesetzt werden.

       -h, --help
           zeigt einen Hilfetext an und beendet das Programm.

       -V, --version
           zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm.

       --wtmp-file Pfad
           gibt einen alternativen Pfad für wmtp an.

       --lastlog Pfad
           gibt einen alternativen Pfad für lastlog(8) an.

       -y, --shell
           Der Spaltenname wird so geändert, dass er nur Zeichen enthält, die als
           Shell-Variablenbezeichner genutzt werden können. Dies ist beispielsweise nützlich mit
           --export. Beachten Sie, dass diese Funktion für --export in Version 2.37 automatisch
           aktiviert wurde, dass es nun aber aus Kompatibilitätsgründen erforderlich ist, dieses
           Verhalten durch --shell anzufordern.

       -Z, --context
           zeigt den Sicherheitskontext des Benutzers an.

       -z, --print0
           trennt Benutzereinträge mittels NUL-Zeichen anstatt Zeilenvorschub.

EXIT-STATUS

       0
           wenn alles in Ordnung ist,

       1
           falls inkorrekte Argumente angegeben wurden,

       2
           falls ein ernstzunehmender Fehler auftritt (beispielsweise ein beschädigtes
           Protokoll).

ANMERKUNGEN

       Die vorgegebenen Schwellwerte für Benutzerkennungen werden aus /etc/login.defs gelesen.

   Passwortstatus
       Mehrere Felder beschreiben den Passwortstatus.

       "Passwort ist gesperrt"
           Dem Passwort wird »!!« vorangestellt, so dass sich der Benutzer nicht anmelden kann,
           obwohl das Passwort gesetzt oder leer ist. Dies ist für neue Benutzerkonten üblich,
           für die noch kein Passwort gesetzt ist.

       "Passwort ist nicht erforderlich (leer)"
           Das Passwort ist nicht gesetzt (Hash fehlt); dies ist bei gesperrten
           Systembenutzerkonten üblich. Dass kein Passwort erforderlich ist, bedeutet jedoch
           nicht, dass sich der Benutzer ohne Passwort anmelden kann. Es hängt vom Sperrstatus
           des Passworts ab.

       "Anmeldung mit Passwort ist deaktiviert"
           »yes« bedeutet, dass es kein gültiges Passwort gibt. Der Passwort-Hash fehlt oder die
           Hash-Methode ist unbekannt oder enthält unzulässige Zeichen.

GESCHICHTE

       Das Dienstprogramm lslogins wurde von logins inspiriert, welches zuerst in FreeBSD 4.10
       erschien.

AUTOREN

       Ondrej Oprala <ooprala@redhat.com>, Karel Zak <kzak@redhat.com>

SIEHE AUCH

       group(5), passwd(5), shadow(5), utmp(5)

FEHLER MELDEN

       Nutzen Sie zum Melden von Fehlern das Fehlererfassungssystem auf
       https://github.com/util-linux/util-linux/issues.

VERFÜGBARKEIT

       Der Befehl lslogins ist Teil des Pakets util-linux, welches aus dem Linux-Kernel-Archiv
       <https://www.kernel.org/pub/linux/utils/util-linux/> heruntergeladen werden kann.