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BEZEICHNUNG
sane-artec - SANE-Backend für Artec-Flachbettscanner
BESCHREIBUNG
Die Bibliothek sane-artec implementiert ein SANE-(Scanner Access Now Easy) Backend zum Zugriff auf die SCSI-Flachbettscanner von Artec/Ultima. Gegenwärtig unterstützt dieses Backend die folgenden Scanner zumindest teilweise: * Artec A6000C * Artec A6000C PLUS * Artec ViewStation AT3 * BlackWidow BW4800SP (umgelabelter Artec AT3) * Artec ViewStation AT6 * Artec ViewStation AT12 * Artec AM12S * Plustek 19200S (umgelabelter Artec AM12S) Obwohl diese Handbuchseite generell mit jeder Veröffentlichung aktualisiert wird, finden Sie aktuelle Informationen und zusätzliche hilfreiche Hinweise auf der Projektseite des Backends: http://www4.infi.net/~cpinkham/sane.
KONFIGURATION
Die Datei artec.conf enthält eine Liste von Gerätenamen, die Artec-Scannern entsprechen. Leere Zeilen und solche, die mit einer Raute (#) beginnen, werden ignoriert. Siehe sane-scsi(5) für Details, wie ein gültiger Gerätename aussehen muss. Beispieldatei: # artec.conf # # Dies ist ein Kommentar. # # Diese Zeile sagt, dass nach allen SCSI-Geräten gesucht werden soll, # die Scanner sind und eine Anbieter-Zeichenkette »ULTIMA« haben scsi ULTIMA # # Die nächste Zeile erzwingt, dass das Backend annimmt, dass der nächste # gefundene Scanner die festgelegte Anbieter-Zeichenkette hat # (dies ist für unter anderem Namen vertriebene Modelle nützlich) vendor ULTIMA # # Die nächste Zeile erzwingt, dass das Backend annimmt, dass der nächste # gefundene Scanner die festgelegte Modell-Zeichenkette hat # (dies ist für unter anderem Namen vertriebene Modelle nützlich) model AT3 # # Jetzt eine Zeile, die tatsächlich ein Gerät festlegt. Das Backend wird # annehmen, dass dies ein Artec/Ultima AT3 ist, da wir oben den # Anbieter und das Modell erzwungen haben. /dev/scanner # # Sobald eine Scanner-Gerätezeile erreicht wird, werden die erzwungenen # Zeichenketten »vergessen«, so dass der Anbieter und das Modell für # das nächste Gerät aus dem Ergebnis der SCSI-Abfrage ermittelt wird. /dev/sge #
TIPPS FÜR SCSI-ADAPTER
Im Lieferumfang einiger Artec-Scanner befindet sich ein SCSI-Adapter. Falls Ihr Scanner mit einem DTC-ISA-SCSI-Adapter geliefert wurde, können Sie ihn wahrscheinlich mit aktuellen Kerneln (>= 2.2.0) verwenden, da diese NCR5380 unterstützen. Sie müssen das folgende Boot-Argument an den Kernel übergeben: »dtc3181e=0x2c0,0« Zu den mit neueren Artec-Scannern gelieferten PCI-SCSI-Adaptern verfüge ich über keinerlei Informationen.
DATEIEN
/etc/sane.d/artec.conf Die Backend-Konfigurationsdatei (siehe auch die nachfolgende Beschreibung von SANE_CONFIG_DIR). /usr/lib/x86_64-linux-gnu/sane/libsane-artec.a Die statische Bibliothek, die dieses Backend implementiert. /usr/lib/x86_64-linux-gnu/sane/libsane-artec.so Die dynamische Bibliothek, die dieses Backend implementiert (auf Systemen verfügbar, die dynamisches Laden unterstützen).
UMGEBUNGSVARIABLEN
SANE_CONFIG_DIR Diese Umgebungsvariable gibt eine Liste von Verzeichnissen an, die die Konfigurationsdatei enthalten können. Auf *NIX-Systemen sind die Verzeichnisse durch Doppelpunkte (:) getrennt, unter OS/2 durch Semikola (;). Falls diese Variable nicht gesetzt ist, wird in zwei Standardverzeichnissen nach der Konfigurationsdatei gesucht: zuerst im aktuellen Arbeitsverzeichnis (.) und dann in /etc/sane.d. Falls der Wert der Umgebungsvariable mit dem Verzeichnis-Trennzeichen endet, dann werden die Standardverzeichnisse nach den explizit angegebenen Verzeichnissen durchsucht. Wenn Sie beispielsweise SANE_CONFIG_DIR auf »/tmp/config:« setzen, wird in den Verzeichnissen »tmp/config«, ».« und »/etc/sane.d« gesucht (in dieser Reihenfolge). SANE_DEBUG_ARTEC Falls die Bibliothek mit Debug-Unterstützung kompiliert wurde, steuert diese Umgebungsvariable die Debug-Stufe für dieses Backend. Beispielsweise bewirkt ein Wert von 128 die Anzeige sämtlicher Debug-Ausgaben. Kleinere Werte reduzieren die Ausführlichkeit. Werte für SANE_DEBUG_ARTEC: Nummer Bemerkung 0 Ausgabe wichtiger Fehler 1 Ausgabe von Fehlern 2 Ausgabe der Bedeutung 3 Ausgabe von Warnungen 4 Ausgabe Scanner-Abfrage 5 Ausgabe von Informationen 6 Ausgabe weniger wichtiger Informationen 7 Ausgabe bedeutender aufgerufener Prozeduren 8 Ausgabe aller aufgerufenen Prozeduren 9 Ausgabe der Informations-/Datenmeldungen der Prozeduren 10 Ausgabe aufgerufener sane-init-Routinen 11 Ausgabe aufgerufener Sane-Prozeduren 12 Ausgabe von Sane-Informationen 13 Ausgabe von Sane-Option-Steuer-Meldungen 50 Ausgabe ausführlicher Daten-/Debug-Meldungen == 100 Ausgabe von Software-RGB-Kalibrationsdaten == 101 Ausgabe roher Daten vom Scanner in die Datei artec.data.raw == 128 Ausgabe aller Meldungen Beispiel: export SANE_DEBUG_ARTEC=13
FEHLER
Bekannte Fehler in dieser Veröffentlichung: A6000C+-Benutzer mit einer Firmware v1.92 oder älter haben Probleme mit dem Backend; die Ursache wurde noch nicht ermittelt. Manchmal ist das Backend nicht besonders robust und kann möglicherweise den SCSI-Bus (und/oder die Maschine) blockieren, da es nicht genug Geduld beim Scannen aufbringt. 3-Kanal-Gamma-Korrektur ist nicht implementiert und Ein-Kanal-Gamma-Korrektur funktioniert nur auf dem AT3 korrekt.
SIEHE AUCH
sane(7), sane-scsi(5)
AUTOR
Chris Pinkham <cpinkham@corp.infi.net>
ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com> und Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 ⟨https://www.gnu.org/licenses/gpl-3.0.html⟩ oder neuer bezüglich der Copyright- Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen. Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E- Mail an die Mailingliste der Übersetzer ⟨debian-l10n-german@lists.debian.org⟩. 11. Juli 2008 sane-artec(5)