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NAME

       srcpd - SRCP sprechender Systemdienst

SYNTAX

       srcpd [ Optionen ]

BESCHREIBUNG

       Dieses  Handbuch  ist  nicht vollständig. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die
       Internetseite des Projektes unter http://srcpd.sourceforge.net/.

       Bei srcpd handelt  es  sich  um  einen  UNIX-Systemdienst  (Daemon)  zur  Steuerung  einer
       digitalen Modellbahn über das Simple Railroad Command Protocol (SRCP).

       Beim  Start liest das Programm die systemweite Konfigurationsdatei srcpd.conf ein. Hierbei
       handelt es sich um eine XML-Datei, deren Aufbau und  Inhalt  im  Handbuch  srcpd.conf  (5)
       näher   erläutert   sind.  Die  Spezifikation  von  SRCP  selbst  befindet  sich  auf  der
       Internetseite http://srcpd.sourceforge.net/srcp.

OPTIONEN

       -h     Ausgabe einiger kurzer Hinweise zur Benutzung.

       -n     Nach dem Start wechselt der srcpd nicht in  den  Hintergrund,  sondern  bleibt  als
              Vordergrundprozess aktiv. Dieses Verhalten ist für den Ubuntu »upstart« Mechanismus
              sinnvoll.

       -v     Ausgabe der Version des Programms und der unterstützten SRCP-Version.

       -f <Dateiname>
              Nutze den übergebenen Dateinamen als Konfigurationsdatei. Der voreingestellte  Wert
              für  diese  Datei  wird  beim Kompilieren des Programms festgelegt und kann mit der
              Option -h angezeigt werden.

BEMERKUNGEN

   Inbetriebnahme
       Der  srcpd  hält  sich  an  die  Konventionen  des  Filesystem  Hierarchy  Standard  (FHS,
       http://www.pathname.com/fhs/).        Für        weiterführende        und       spezielle
       Konfigurationsmöglichkeiten von Systemdiensten nutzen Sie bitte  die  Dokumentation  Ihres
       Betriebssystems.   Die  folgenden  Informationen  geben  allgemein  gültige  Hinweise  zur
       Konfiguration.

       Erstellen Sie zunächst eine  zu  ihrer  Modellbahnsteuerung  passende  Konfigurationsdatei
       (srcpd.conf).  Speichern  Sie diese dann mit Administrationsrechten im Verzeichnis für die
       systemweite Konfiguration (/etc) ab. Die mitgelieferte Beispieldatei  muss  dabei  ersetzt
       bzw. überschrieben werden.

       Sobald  die  angepasste Konfigurationsdatei vorliegt, kann der Daemon mit folgendem Befehl
       gestartet werden:

              /etc/init.d/srcpd start

       Läuft der srcpd-Daemon bereits, muss er zum  Einlesen  der  neuen  Konfiguration  zunächst
       angehalten  werden. Das Anhalten des Daemons erfolgt analog zum Startvorgang mit folgendem
       Befehl:

              /etc/init.d/srcpd stop

       Unter bestimmten Voraussetzungen kann der srcpd-Daemon auch  im  laufenden  Betrieb,  also
       ohne generellen Neustart, eine veränderte Konfigurationsdatei einlesen. Da der Zugriff auf
       Hardwareschnittstellen unter UNIXoiden Betriebssystemen über Berechtigungen geregelt wird,
       müssen  die  Rechte  für  den  srcpd-Daemon  in  der  Konfigurationsdatei  (srcpd.conf) so
       eingestellt werden, dass er jederzeit Zugriff auf die gewünschte Schnittstelle erhält.

       Für Modellbahnhardware, die über serielle Schnittstellen (USB, RS232)  angeschlossen  ist,
       reicht  es,  den  srcpd-Daemon  mit  der  entsprechenden Gruppenberechtigung (in der Regel
       »dialout«) zu betreiben. Beim »ddl-s88« Modul, das S88-Rückmeldungen  über  die  parallele
       Schnittstelle  einliest,  wird  eine  Systemfunktion  genutzt  (ioperm),  die  immer root-
       Berechtigung benötigt. Daher muss in diesem Fall der  srcpd-Daemon  mit  root-Berechtigung
       laufen.  Die  ioperm()  Funktion selbst ist typischerweise nur auf x86 und x86-64 Hardware
       verfügbar. Wenn sie ein anderes System nutzen möchten  und  beim  Compilieren  des  srcpd-
       Quellcodes  eine  Fehlermeldung  bezüglich  einer fehlenden sys/io.h Headerdatei bekommen,
       können sie das  ddl-s88  Modul  deaktivieren.  Näheres  zum  Aktivieren  und  Deaktivieren
       bestimmter srcpd-Module finden sie beim Aufruf von

               ./configure --help

       Zum   Neueinlesen  der  Konfigurationsdatei  dient,  unter  der  Voraussetzung,  die  oben
       geschilderten Bedingungen sind eingehalten, folgender Befehl:

              /etc/init.d/srcpd reload

       Zur Verfolgung von Fehlern beim Start oder im laufenden Betrieb, können Sie die  Log-Datei
       des  syslog-Systemdienstes  (/var/log/messages oder /var/log/syslog) nutzen. Die Meldungen
       lassen  sich  mit  Administrationsrechten  beispielsweise  in  einem  Terminalfenster  mit
       folgendem Befehl beobachten:

              tail -f /var/log/messages

       oder

              tail -f /var/log/syslog

       Die  Ausführlichkeit  der  dort erscheinenenden Meldungen lässt sich über Einstellungen in
       der srcpd.conf anpassen. Nähere Informationen hierzu bietet das zugehörige Handbuch.

SIEHE AUCH

       srcpd.conf (5)

FEHLER

       Sicher gibt es noch ein ganze Reihe  an  Fehlern.  Bitte  leiten  Sie  Fehlerberichte  und
       Vorschläge      für      Verbesserungen     an     die     Entwickler-Mailingliste     auf
       http://srcpd.sourceforge.net/.

AUTOREN

       Dieses Handbuch wurde geschrieben von Matthias Trute (mtrute@users.sourceforge.net), Frank
       Schimschke         (schmischi@users.sourceforge.net)        und        Guido        Scholz
       (gscholz@users.sourceforge.net).

LIZENZ

       GNU General Public License, Version 2

                                        19. Dezember 2009                                srcpd(8)