oracular (3) daemon.3.gz

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BEZEICHNUNG

       daemon - im Hintergrund ausführen

BIBLIOTHEK

       Standard-C-Bibliothek (libc, -lc)

ÜBERSICHT

       #include <unistd.h>

       int daemon(int nochdir, int noclose);

   Mit Glibc erforderliche Feature-Test-Makros (siehe feature_test_macros(7)):

       daemon():
           Seit Glibc 2.21:
               _DEFAULT_SOURCE
           In Glibc 2.19 und 2.20:
               _DEFAULT_SOURCE || (_XOPEN_SOURCE && _XOPEN_SOURCE < 500)
           Bis einschließlich Glibc 2.19:
               _BSD_SOURCE || (_XOPEN_SOURCE && _XOPEN_SOURCE < 500)

BESCHREIBUNG

       Die  Funktion  daemon()   gibt  einem Programm die Möglichkeit, sich selbst vom steuernden
       Terminal in den Hintergrund zu setzen und dort weiter als System-Daemon zu laufen.

       Wenn nochdir gleich Null ist, macht daemon() das Wurzelverzeichnis (»/«,  root  directory)
       zum   Arbeitsverzeichnis   des   Prozesses;  anderenfalls  bleibt  das  Arbeitsverzeichnis
       unverändert.

       Wenn noclose gleich Null ist, leitet daemon() die Standardausgabe, die Standardeingabe und
       die  Fehlerausgabe  nach  /dev/null  um;  anderenfalls  werden  keine  Änderungen  an  den
       Dateideskriptoren vorgenommen.

RÜCKGABEWERT

       (Diese Funktion ruft fork(2) auf. Wenn der Aufruf erfolgreich ist, ruft der  Elternprozess
       _exit(2) auf, so dass nur der Kindprozess über weitere Fehler informiert wird.) Bei Erfolg
       gibt daemon() Null zurück. Wenn ein Fehler auftritt, gibt daemon()  -1  zurück  und  setzt
       errno auf einen für fork(2) und setsid(2) beschriebenen Wert.

ATTRIBUTE

       Siehe attributes(7) für eine Erläuterung der in diesem Abschnitt verwandten Ausdrücke.

       ┌─────────────────────────────────────────────────────┬───────────────────────┬───────────┐
       │SchnittstelleAttributWert      │
       ├─────────────────────────────────────────────────────┼───────────────────────┼───────────┤
       │daemon()                                             │ Multithread-Fähigkeit │ MT-Sicher │
       └─────────────────────────────────────────────────────┴───────────────────────┴───────────┘

VERSIONEN

       Eine ähnliche Funktion erscheint in den BSDs.

       Die  Glibc-Implementierung  kann  auch -1 zurückgeben, wenn /dev/null existiert, aber kein
       zeichenorientiertes Gerät ist  und  die  Haupt-  und  Nebennummern  (major/minor  numbers)
       abweichen.

STANDARDS

       Keine.

GESCHICHTE

       4.4BSD.

FEHLER

       Die GNU-C-Bibliotheksimplementierung dieser Funktion entstammt BSD und verwendet nicht die
       Zweifach-Fork-Technik  (d.h.  fork(2),  setsid(2),  fork(2)),  die   notwendig   ist,   um
       sicherzustellen,  dass  der  entstandene  Daemon  kein Sitzungsleiter ist. Der entstandene
       Daemon ist ein Sitzungsleiter. Auf Systemen, die  der  System-V-Semantik  gehorchen  (z.B.
       Linux)  bedeutet  diese,  dass  ein  Terminal unabsichtlich das steuernde Terminal für den
       Daemon wird, falls der Daemon dieses Terminal öffnet, welches nicht bereits ein steuerndes
       Terminal für eine andere Sitzung ist.

SIEHE AUCH

       fork(2), setsid(2), daemon(7), logrotate(8)

ÜBERSETZUNG

       Die    deutsche    Übersetzung    dieser   Handbuchseite   wurde   von   Dennis   Stampfer
       <kontakt@dstampfer.de>,  Martin  Eberhard  Schauer  <Martin.E.Schauer@gmx.de>  und   Mario
       Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com> erstellt.

       Diese  Übersetzung  ist  Freie  Dokumentation;  lesen  Sie  die GNU General Public License
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