plucky (1) homectl.1.gz

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BEZEICHNUNG

       homectl, systemd-homed-firstboot.service - Erstellen, Entfernen, Ändern oder Untersuchen von
       Home-Verzeichnissen

ÜBERSICHT

       homectl [OPTIONEN…] {BEFEHL} [NAME…]

BESCHREIBUNG

       homectl kann zum Erstellen, Entfernen, Ändern oder Untersuchen des Home-Verzeichnisses eines Benutzers
       verwandt werden. Es ist die primäre Befehlsschnittstelle für systemd-homed.service(8), der die
       Home-Verzeichnisse von Benutzern verwaltet.

       Durch systemd-homed.service verwaltete Home-Verzeichnisse sind eigenständig und enthalten daher den
       kompletten Metadatensatz des Benutzers im Speicher selbst, wodurch sie leicht zwischen Maschinen migriert
       werden können. Insbesondere beschreibt ein Home-Verzeichnis einen zugehörigen Benutzerdatensatz und jeder
       von systemd-homed.service verwaltete Benutzerdatensatz impliziert auch die Existenz und die Kapselung
       eines Home-Verzeichnisses. Das Benutzerkonto und Home-Verzeichnis werden zum gleichen Konzept.

       Die folgenden zugrundeliegenden Speichermechanismen werden unterstützt:

       •   Ein individuelles LUKS2-verschlüsseltes Loopback-Gerät für jeden Benutzer, gespeichert in
           /home/*.home. Bei der Anmeldung wird das in dieser Datei befindliche Dateisystem eingehängt, nachdem
           der LUKS2-verschlüssselte Datenträger angehängt wurde. Das Benutzerpasswort ist identisch zur
           Verschlüsselungspassphrase des LUKS2-Datenträgers. Daher ist ohne vorherige Benutzerauthentifizierung
           kein Datenzugriff möglich, selbst für den Systemadministrator. Dieser Speichermechanismus stellt die
           stärkste Datensicherheit bereit und wird daher empfohlen.

       •   Ähnlich aber das mit LUKS2 verschlüsselte Dateisystem befindet sich auf regulären Blockgeräten, wie
           einem USB-Speichermedium. In diesem Modus können Home-Verzeichnisse samt sämtlichen Metadaten bequem
           zwischen Maschinen einfach durch Einstecken des USB-Mediums in verschiedene Systeme zu verschiedenen
           Zeitpunkten migriert werden.

       •   Ein mit »fscrypt« verschlüsseltes Verzeichnis auf Dateisystemen, die dies unterstützen (derzeit ist
           dies primär »ext4«), befindlich in /home/*.homedir. Dieser Mechanismus stellt auch Verschlüsselung
           bereit, allerdings deutlich schwächere als LUKS2, und der Großteil der Dateisystemmetadaten ist nicht
           geschützt. Derzeit erlaubt dies nach der Erstellung des Home-Verzeichnisses auch keine Änderung des
           Benutzerpasswortes.

       •   Ein »btrfs«-Teildatenträger für jeden Benutzer, auch in /home/*.homedir befindlich. Dies stellt keine
           Verschlüsselung, aber gute Kontingent-Unterstützung bereit.

       •   Ein reguläres Verzeichnis für jeden Benutzer, auch unter /home/*.homedir befindlich. Dies stellt
           keine Verschlüsselung bereit, ist aber eine auf allen Maschinen verfügbare geeignete Rückfalloption,
           selbst wenn die Unterstützung für LUKS2, »fscrypt« oder »btrfs« nicht verfügbar ist.

       •   Eine individuelle Windows-Dateifreigabe (CIFS) für jeden Benutzer.

       Beachten Sie dass systemd-homed.service und homectl keine mit useradd(8) und ähnlichen Werkzeugen
       erstellten »klassischen« UNIX-Benutzerkonten verwalten. Insbesondere ist diese Funktionalität nicht zur
       Verwaltung von Systembenutzern (d.h. Benutzern mit UID unterhalb 1000) geeignet und ausschließlich für
       reguläre (»menschliche«) Benutzer gedacht.

       Beachten Sie, dass mittels systemd-homed.service verwaltete Benutzer/Home-Verzeichnisse nicht in
       /etc/passwd und ähnlichen Dateien auftauchen, sie werden mittels Glibc NSS während der Laufzeit künstlich
       erzeugt. Sie sind daher mit dem Werkzeug getent(1) auflösbar und können hierdurch aufgezählt werden.

       Dieses Werkzeug hat eine direkte Schnittstelle zu systemd-homed.service und kann für das von ihm
       verwaltete Home-Verzeichnis bestimmte Befehle ausführen. Da jedes auf diese Weise verwaltete
       Home-Verzeichnis auch einen JSON-Benutzer- und -Gruppendatensatz definiert, können Home-Verzeichnisse
       auch mittels userdbctl(1) untersucht und aufgezählt werden.

       Durch systemd-homed.service verwaltete Dienste sind normalerweise in einem von zwei Zuständen oder in
       einem Übergangszustand zwischen diesen: wenn »aktiv«, dann sind sie eingehängt und nicht gesperrt und das
       System und dessen Programme können darauf zugreifen; wenn »inaktiv«, dann sind sie nicht eingehängt und
       auf sie kann nicht zugegriffen werden. Die Aktivierung geschieht automatisch beim Anmelden des Benutzers
       und kann normalerweise nur durch Eingabe eines Passworts (oder eines anderen Authentifizierungsmerkmals)
       abgeschlossen werden. Deaktivierung passiert nach der vollständigen Abmeldung des Benutzers. Ein
       Home-Verzeichnis bleibt aktiv, solange der Benutzer mindestens einmal angemeldet ist, d.h. dass er
       mindestens eine Anmeldesitzung hat. Wenn sich der Benutzer ein zweites Mal simultan anmeldet, bleibt das
       Home-Verzeichnis aktiv. Es wird erst deaktiviert, nachdem die letzte Sitzung des Benutzers endete.

OPTIONEN

       Die folgenden allgemeinen Optionen werden verarbeitet (weitere Optionen, die die verschiedenen
       Eigenschaften des durch systemd-homed.service verwalteten Benutzerdatensatzes beschreiben, sind weiter
       unten dokumentiert):

       --identity=DATEI
           Liest den JSON-Datensatz des Benutzers aus der angegebenen Datei. Falls »-« übergeben wird, wird der
           Benutzerdatensatz aus der Standardeingabe gelesen. Das bereitgestellte JSON-Objekt muss der in
           JSON-Benutzerdatensätze[1] angegebenen Struktur folgen. Diese Option kann mit den nachfolgend
           beschriebenen Befehlen create und update zusammen verwandt werden, wodurch die Konfiguration des
           Benutzerdatensatzes direkt in JSON ermöglicht wird, statt die einzelnen
           Benutzerdatensatzeigenschaften einzeln zu setzen (siehe unten).

           Hinzugefügt in Version 245.

       --json=FORMAT, -j
           Steuert, ob die Ausgabe im JSON-Format erfolgt, falls der Befehl inspect verwandt wird (siehe unten).
           Akzeptiert entweder »pretty«, »short« oder »off«. Falls »pretty«, werden Leerzeichen und
           Zeilenumbrüche in die Ausgabe eingefügt, um die JSON-Daten für menschliche Augen lesbarer
           darzustellen. Falls »short«, wird aller überflüssiger Leerraum entfernt. Falls »off« (die Vorgabe),
           wird die Benutzer-Information nicht im JSON-Format sondern in freundlicher, für Menschen gedachter
           Formatierung dargestellt. Die Option -j wählt beim interaktiven Betrieb »pretty« und andernfalls
           »short« aus.

           Hinzugefügt in Version 245.

       --export-format=FORMAT, -E, -EE
           Wird dies zusammen mit dem Unterbefehl inspect im JSON-Modus (siehe oben) verwandt, kann dies zum
           Unterdrücken bestimmter Aspekte des JSON-Benutzerdatensatzes in der Ausgabe verwandt werden.
           Insbesondere falls das Format »stripped« verwandt wird, werden die Zusammenhalte- und Laufzeitfelder
           des Datensatzes entfernt. Falls das Format »minimal« verwandt wird, wird auch die kryptographische
           Signatur entfernt. Falls das Format »fully« verwandt wird, wird der komplette JSON-Datensatz
           angezeigt (dies ist die Vorgabe). Diese Option ist zum Kopieren eines bestehenden Benutzerdatensatzes
           auf ein anderes System nützlich, um dort einen ähnlichen Benutzer mit den gleichen Einstellungen zu
           erstellen. Insbesondere kann »homectl inspect -EE | ssh root@anderessystem homectl create -i-« als
           einfache Befehlszeile zur Replizierung eines Benutzers auf einen anderen Rechner verwandt werden. -E
           ist äquivalent zu -j --export-format=stripped, -EE zu -j --export-format=minimal. Beachten Sie, dass
           im Modus »stripped« erlangte Benutzerdatensätze beim Replizieren die ursprüngliche kryptographische
           Signatur beibehalten und daher nur verändert werden können, wenn der private Schlüssel für deren
           Aktualisierung auf der Zielmaschine verfügbar ist. Bei der Replizierung im Modus »minimal« wird
           während der Replizierung die Signatur entfernt und daher wird der Datensatz implizit mit dem
           Schlüssel der Zielmaschine signiert und kann dort aktualisiert werden, ohne dass ein privater
           Schlüssel repliziert werden muss.

           Hinzugefügt in Version 245.

       --offline
           Versucht nicht, die Kopie des Benutzerdatensatzes und Blob-Verzeichnisses zu aktualisieren, die
           innerhalb des Home-Bereichs eingebettet ist. Dies erlaubt Aktionen auf Home-Bereichen, die nicht
           vorhanden sind oder ohne die Notwendigkeit, sich als der Benutzer, der verändert wird, zu
           authentifizieren.

           Hinzugefügt in Version 256.

       -H, --host=
           Führt die Aktion aus der Ferne aus. Geben Sie den Rechnernamen oder einen Benutzernamen und
           Rechnernamen (getrennt durch »@«) an, zu dem verbunden werden soll. Dem Rechnernamen darf optional
           ein Port, auf dem SSH auf Anfragen wartet, getrennt durch »:« und dann ein Container-Name, abgetrennt
           durch »/«, folgen, womit direkt zu einem bestimmten Container auf dem angegebenen Rechner verbunden
           wird. Dies verwendet SSH, um mit der Maschinen-Verwalterinstanz auf dem Rechner in der Ferne zu
           kommunizieren. Container-Namen dürfen mit machinectl -H RECHNER aufgezählt werden. Setzen Sie
           IPv6-Adressen in Klammern.

       -M, --machine=
           Führt die Aktion in einem lokalen Container aus. Geben Sie den Namen des Containers an, zu dem
           verbunden werden soll. Optional kann diesem ein Benutzername, abgetrennt durch ein »@«-Zeichen, als
           der verbunden werden soll, vorangestellt werden. Falls die besondere Zeichenkette ».host« anstelle
           des Container-Names verwandt wird, wird eine Verbindung zu dem lokalen System aufgebaut (das ist
           nützlich, um sich zu dem Benutzerbus eines bestimmten Benutzers zu verbinden: »--user
           --machine=lennart@.host«. Falls die »@«-Syntax nicht verwandt wird, wird die Verbindung als Benutzer
           »root« vorgenommen. Falls die »@«-Syntax verwandt wird, kann entweder die linke oder die rechte Seite
           fortgelassen werden (aber nicht beide). In diesem Fall wird der lokale Benutzername und ».host«
           angenommen.

       --no-pager
           Leitet die Ausgabe nicht an ein Textanzeigeprogramm weiter.

       --no-legend
           Gibt die Legende nicht aus, d.h. die Spaltenköpfe und die Fußzeile mit Hinweisen.

       --no-ask-password
           Befragt den Benutzer nicht für Authentifizierung für privilegierte Aktionen.

       -h, --help
           Zeigt einen kurzen Hilfetext an und beendet das Programm.

       --version
           Zeigt eine kurze Versionszeichenkette an und beendet das Programm.

BENUTZERDATENSATZEIGENSCHAFTEN

       Die folgenden Optionen steuern verschiedene Eigenschaften der Benutzerdatensätze/Home-Verzeichnisse, die
       systemd-homed.service verwaltet. Diese Schalter können zusammen mit den Befehlen create und update zur
       Konfiguration verschiedener Aspekte des Home-Verzeichnisses und des Benutzerkontos verwandt werden:

       --real-name=NAME, -c NAME
           Der echte Name des Benutzers. Dies entspricht dem Feld GECOS in klassischen UNIX-NSS-Datensätzen.

           Hinzugefügt in Version 245.

       --realm=BEREICH
           Der Bereich des Benutzers. Der Bereich ordnet einen Benutzer einer bestimmten Organisation oder
           Installation zu und erlaubt es, Benutzer gleichen Namens zu unterscheiden, die in verschiedenen
           Kontexten definiert sind. Der Bereich kann jede Zeichenkette sein, die auch als gültiger
           DNS-Domain-Name funktioniert und es wird empfohlen, den Domain-Namen der Organisation oder
           Installation für diesen Zweck zu verwenden, aber dies wird weder erzwungen noch ist es notwendig. Auf
           jedem System darf jeder Benutzername nur einmal vorkommen und falls ein Benutzer mit dem gleichen
           Namen und Bereich erkannt wird, wird angenommen, dass es sich um den gleichen Benutzer handelt,
           während Benutzer mit dem gleichen Namen, aber anderen Bereichen als verschiedene Benutzer betrachtet
           werden. Beachten Sie, dass dies bedeutet, dass zwei Benutzer, die den gleichen Namen verwenden, aber
           unterschiedliche Bereiche haben, nicht auf dem gleichen System erlaubt sind. Die Zuweisung eines
           Bereiches zu einem Benutzer ist optional.

           Hinzugefügt in Version 245.

       --email-address=E-MAIL
           Akzeptiert eine dem Benutzer zugeordnete E-Mail-Adresse. Bei der Anmeldung wird die Umgebungsvariable
           $EMAIL aus diesem Wert initialisiert.

           Hinzugefügt in Version 245.

       --location=TEXT
           Akzeptiert eine Ortsangabe für diesen Benutzer. Akzeptiert Freiformtext, der von geobasierten
           Anwendungen auswertbar sein kann, aber nicht muss. Beispiele: --location="Berlin, Deutschland" oder
           --location="Erdgeschoss, Raum 3a"

           Hinzugefügt in Version 245.

       --icon-name=ICON
           Akzeptiert den Namen eines dem Benutzer zugeordneten Icon. Der Name folgt dem durch
           Icon-Benennungs-Spezifikation[2] definierten Schema.

           Hinzugefügt in Version 245.

       --home-dir=PFAD, -dPFAD
           Akzeptiert einen Pfad, der als Home-Verzeichnis für den Benutzer verwandt werden soll. Beachten Sie,
           dass dies der Pfad ist, auf den das Home-Verzeichnis des Benutzers eingehängt ist, während der
           Benutzer angemeldet ist. Dies ist nicht der Ort, an dem die Daten des Benutzers tatsächlich
           gespeichert werden, siehe dafür --image-path=. Falls nicht angegeben, ist die Vorgabe /home/$USER.

           Hinzugefügt in Version 245.

       --uid=UID
           Akzeptiert eine bevorzugte numerische UNIX-UID, die diesem Benutzer zugeordnet werden soll. Falls ein
           Benutzer mit einer bestimmten UID erstellt werden soll und diese bereits von einem anderen Benutzer
           auf dem lokalen System verwandt wird, dann wird die Erstellung des Home-Verzeichnisses abgelehnt.
           Beachten Sie, dass systemd-homed dem Benutzer eine andere UID auf Systemen zuweisen kann, auf denen
           ein bereits existierendes Home-Verzeichnis verwandt wird, das dort nicht erstellt wurde und wo dort
           die UID bereits von einem zweiten Benutzer verwandt wird. Die angegebene UID muss außerhalb des
           Bereichs für Systembenutzer sein. Es wird empfohlen, den Bereich 60001…60513 für diesen Zweck zu
           verwenden. Falls nicht angegeben, wird die UID automatisch ausgewählt. Wird bei der Anmeldung
           festgestellt, dass das Home-Verzeichnis einer anderen UID gehört, dann wird die Eigentümerschaft des
           Home-Verzeichnisses und allem darunter automatisch vor Abschluss der Anmeldung geändert.

           Beachten Sie, dass das Ändern dieser Option für bestehende Home-Verzeichnisse im Allgemeinen keine
           Auswirkung auf Home-Verzeichnisse hat, die bereits lokal registriert wurden (eine lokale Bindung
           haben), da die für ein Konto auf dem lokalen System verwandte UID bestimmt wird, wenn das
           Home-Verzeichnis darauf erstmalig aktiviert wird und dann wirksam bleibt, bis das Home-Verzeichnis
           entfernt wird.

           Beachten Sie, dass durch systemd-homed verwaltete Benutzer immer eine ihnen zugeordnete passende
           Gruppe mit dem gleichen Namen sowie eine auf die UID passende GID haben werden. Daher ist die
           separate Konfiguration der GID nicht erlaubt.

           Hinzugefügt in Version 245.

       --member-of=GRUPPE, -G GRUPPE
           Akzeptiert eine Kommata-getrennte Liste von zusätzlichen UNIX-Gruppen, denen der Benutzer angehören
           soll. Beispiel: --member-of=wheel, um den Benutzer mit administrativen Privilegien auszustatten.
           Beachten Sie, dass systemd-homed keine Gruppen außerhalb der Gruppe, die auf den Benutzer (Name und
           numerische UID/GID) passt, verwaltet. Daher muss jede hier aufgeführte Gruppe unabhängig registriert
           werden, beispielsweise mit groupadd(8). Alle nicht existierende Gruppen werden ignoriert. Diese
           Option kann mehr als einmal angegeben werden, dann werden alle angegebenen Gruppen kombiniert. Falls
           der Benutzer derzeit Mitglied einer nicht aufgeführten Gruppe ist, dann wird der Benutzer von der
           Gruppe entfernt.

           Hinzugefügt in Version 245.

       --capability-bounding-set=CAPABILITYS, --capability-ambient-set=CAPABILITYS
           Diese Optionen akzeptieren eine durch Leerzeichen getrennte Liste von Prozess-Capabilitys (z.B.
           CAP_WAKE_ALARM, CAP_BLOCK_SUSPEND …), die in den Capability-Begrenzungs- und -Umgebungs-Mengen für
           alle Benutzersitzungen gesetzt werden sollen. Siehe capabilities(7) für Details zum
           Capability-Konzept. Diese Optionen können mehr als einmal verwandt werden, die angegebenen Listen
           werden dann kombiniert. Falls der Parameter mit einem »~«-Zeichen beginnt, ist die Auswirkung
           invertiert: die angegebene Capability wird aus der angegegebenen Menge entfernt.

           Hinzugefügt in Version 254.

       --skel=PFAD
           Akzeptiert einen Dateisystempfad zu einem Verzeichnis. Gibt das Verzeichnis mit dem Gerüst an, aus
           dem das Home-Verzeichnis initialisiert werden soll. Alle Dateien und Verzeichnisse in dem angegebenen
           Pfad werden in das neu erstellte Home-Verzeichnis kopiert. Falls nicht angegeben, ist die Vorgabe
           /etc/skel/.

           Hinzugefügt in Version 245.

       --shell=SHELL
           Akzeptiert einen Dateisystempfad. Gibt das bei Terminal-Anmeldungen zu verwendende Shell-Programm an.
           Falls nicht angegeben, ist die Vorgabe /bin/bash.

           Hinzugefügt in Version 245.

       --setenv=VARIABLE[=WERT]
           Akzeptiert eine Umgebungsvariablenzuweisung, die für alle Benutzerprozesse gesetzt werden soll. Kann
           mehrfach verwandt werden, um mehrere Umgebungsvariablen zu setzen. Wenn »=« und WERT nicht angegeben
           sind, wird der Wert der Variablen mit dem gleichen Namen in der Programmumgebung verwandt.

           Beachten Sie, dass eine Reihe von anderen Einstellungen auch zum Setzen von Umgebungsvariablen des
           Benutzers führen, einschließlich --email=, --timezone= und --language=.

           Hinzugefügt in Version 245.

       --timezone=ZEITZONE
           Akzeptiert einen Zeitzonenortsnamen, der die Zeitzone für den angegebenen Benutzer setzt. Die
           Umgebungsvariable $TZ wird bei der Anmeldung aus diesem Wert initialisiert. Beispiel:
           --timezone=Europe/Amsterdam führt zu der Umgebungsvariablen »TZ=:Europe/Amsterdam«. (»:« wird bewusst
           als Teil der Zeitzonenangabe verwandt, siehe tzset(3).)

           Hinzugefügt in Version 245.

       --language=SPRACHE
           Akzeptiert eine Kommata- oder Doppelpunkt-getrennte Liste von Sprachen, die der Benutzer bevorzugt,
           sortiert nach absteigender Priorität. Die Umgebungsvariablen $LANG und $LANGUAGE werden bei der
           Anmeldung aus diesem Wert initialisiert und daher wird hier ein Wert akzeptiert, der für diese
           Umgebungsvariablen geeignet ist, beispielsweise --language=de_DE.UTF8. Diese Option kann mehrfach
           verwandt werden; dann werden die Sprachlisten aneinandergehängt.

           Hinzugefügt in Version 245.

       --ssh-authorized-keys=SCHLÜSSEL
           Akzeptiert entweder eine Zeile mit einem SSH-Autorisierungsschlüssel, der mit dem Benutzerdatensatz
           verbunden werden soll, oder ein »@«-Zeichen, gefolgt von einem Pfad zu einer Datei, aus der eine oder
           mehrere solcher Zeilen ausgelesen werden sollen. Auf diese Weise konfigurierte SSH-Schlüssel werden
           SSH zur Verfügung gestellt, um Zugriff auf dieses Home-Verzeichnis und diesen Benutzerdatensatz zu
           gewähren. Diese Option darf mehr als einmal angegeben werden, um mehrere SSH-Schlüssel zu
           konfigurieren.

           Hinzugefügt in Version 245.

       --pkcs11-token-uri=URI
           Akzeptiert eine RFC-7512-PKCS#11-URI, die einen Sicherheits-Token referenziert (z.B. einen YubiKey
           oder eine PIV-SmartCard), der in der Lage sein soll, das Benutzerkonto zu entsperren. Die
           Sicherheits-Token-URI sollte einen Sicherheits-Token mit genau einem Paar aus X.509-Zertifikat und
           öffentlichem Schlüssel spezifizieren. Dann wird ein zufälliger geheimer Schlüssel erstellt, mit dem
           öffentlichen Schlüssel des X.509-Zertifikates verschlüsselt und als Teil des Benutzerdatensatzes
           gespeichert. Bei der Anmeldung wird er mit dem PKCS#11-Modul entschlüsselt und dann zum Entsperren
           des Kontos und der zugehörigen Ressourcen verwandt. Weiter unten wird beschrieben, wie die
           Authentifizierung mit einem Sicherheits-Token eingerichtet wird.

           Statt einer gültigen PKCS#11-URI kann die besondere Zeichenkette »list« und »auto« angegeben werden.
           Falls »list« übergeben ist, wird eine kurze Tabelle geeigneter, derzeit eingehängter
           PKCS#11-Hardware-Token zusammen mit ihren URIs angezeigt. Falls »auto« übergeben ist, wird
           automatisch ein geeignetes PKCS#11-Token ausgewählt (diese Aktion schlägt fehl, falls nicht genau ein
           geeignetes Hardware-Token ermittelt wird). Letztere Option ist als Abkürzung für den häufigsten
           Anwendungsfall nützlich, bei dem ein einzelnes PKCS#11-Hardware-Token eingesteckt ist.

           Beachten Sie, dass viele Hardware-Sicherheits-Token sowohl PKCS#11/PIV als auch FIDO2 mit der
           Erweiterung »hmac-secret« implementieren (beispielsweise die YubiKey-Serie), wie dies von der unten
           dargestellten Option --fido2-device= unterstützt wird. Beide Mechanismen sind ähnlich leistungsfähig,
           obwohl FIDO2 die modernere Technik ist. PKCS#11/PIV-Token haben den Vorteil, dass sie vor der
           Authentifizierung erkannt und daher dafür verwandt werden können, die Identität des Benutzer zur
           Anmeldung anzunehmen, was FIDO2 nicht ermöglicht. PKCS#11/PIV-Geräte benötigen im Allgemeinen eine
           Initialisierung (d.h. das Speichern eines privaten/öffentlichen Schlüsselpaars auf ihnen, siehe
           nachfolgendes Beispiel), bevor sie verwandt werden können; FIDO2-Sicherheits-Token benötigen dies im
           Allgemeinen nicht und funktionieren sofort.

           Hinzugefügt in Version 245.

       --fido2-credential-algorithm=ZEICHENKETTE
           Gibt den bei der Erstellung von Zugangsberechtigungen zu verwendenden COSE-Algorithmus an. Der
           Vorgabewert ist »es256«. Unterstützte Werte sind »es256«, »s256« und »eddsa«.

           »es256« bezeichnet ECDSA über NIST P-256 mit SHA-256. »rs256« bezeichnet 2048-bit RSA mit
           PKCS#1.5-Auffüllung und SHA-256. »eddsa« bezeichnet EDDSA über Curve25519 mit SHA-512.

           Beachten Sie, dass Ihr Authentikator sich entscheiden könnte, nicht alle Algorithmen zu unterstützen.

           Hinzugefügt in Version 251.

       --fido2-device=PFAD
           Akzeptiert einen Pfad zu einem Linux-»hidraw«-Gerät (z.B. /dev/hidraw1), der sich auf ein
           FIDO2-Sicherheits-Token bezieht, das die Erweiterung »hmac-secret« implementiert. Ein zufälliger
           Salt-Wert wird auf dem Rechner erstellt und an das FIDO2-Gerät übergeben, welches den HMAC-Hash
           mittels eines internen geheimen Schlüssel aus dem Salt berechnet. Das Ergebnis wird dann als
           Schlüssel zum Entsperren des Benutzerkontos verwandt. Der zufällige Salt wird im Benutzerdatensatz
           aufgenommen, so dass er wieder an den FIDO2-Token übergeben werden kann, wannimmer Authentifizierung
           benötigt wird.

           Statt eines einzelnen Pfades zu einem FIDO2-»hidraw«-Gerät kann die besondere Zeichenkette »list« und
           »auto« angegeben werden. Falls »list« übergeben ist, wird eine kurze Tabelle geeigneter erkannter
           FIDO2-Geräte angezeigt. Falls »auto« übergeben ist, wird automatisch ein geeignetes FIDO2-Token
           ausgewählt, falls genau ein geeignetes Hardware-Token ermittelt wird. Letztere Option ist als
           Abkürzung für den häufigsten Anwendungsfall nützlich, bei dem ein einzelnes FIDO2-Hardware-Token
           eingesteckt ist.

           Beachten Sie, dass FIDO2-Geräte, die für die Option geeignet sind, die Erweiterung »hmac-secret«
           implementieren müssen. Die meisten aktuellen Geräte (wie die YubiKey-5-Serie) machen dies. Falls die
           Erweiterung nicht implementiert ist, kann das Gerät nicht zum Entsperren eines Home-Verzeichnisses
           verwandt werden.

           Das FIDO2-Gerät kann nachfolgend durch Setzen des Gerätepfades auf die leere Zeichenkette entfernt
           werden (z.B. homectl update $USER --fido2-device="").

           Beachten Sie, dass viele Hardware-Sicherheits-Token sowohl FIDO2 als auch PKCS#11/PIV implementieren
           (und daher mit entweder --fido2-device= oder --pkcs11-token-uri= verwandt werden können). Eine
           Diskussion finden Sie weiter oben.

           Hinzugefügt in Version 246.

       --fido2-with-client-pin=LOGISCH
           Steuert beim Registrieren eines FIDO2-Sicherheits-Tokens ob der Benutzer beim Entsperren des Kontos
           eine PIN eingeben muss (die FIDO2-Funktionalität »clientPin«). Standardmäßig »yes«. (Beachten Sie:
           Diese Einstellung ist wirkungslos, falls der Sicherheits-Token die Funktionalität »clientPin«
           überhaupt nicht unterstützt oder das Aktivieren oder Deaktivieren nicht erlaubt.)

           Hinzugefügt in Version 249.

       --fido2-with-user-presence=LOGISCH
           Steuert beim Registrieren eines FIDO2-Sicherheits-Tokens ob der Benutzer beim Entsperren des Kontos
           seine Anwesenheit nachweisen muss (den Token berühren, die FIDO2-Funktionalität »up«). Standardmäßig
           »yes«. (Beachten Sie: Diese Einstellung ist wirkungslos, falls der Sicherheits-Token die
           Funktionalität »up« überhaupt nicht unterstützt oder das Aktivieren oder Deaktivieren nicht erlaubt.)

           Hinzugefügt in Version 249.

       --fido2-with-user-verification=LOGISCH
           Steuert beim Registrieren eines FIDO2-Sicherheits-Tokens ob Benutzerüberprüfung beim Entsperren des
           Kontos verlangt wird (die FIDO2-Funktionalität »uv«). Standardmäßig »no«. (Beachten Sie: Diese
           Einstellung ist wirkungslos, falls der Sicherheits-Token die Funktionalität »uv« überhaupt nicht
           unterstützt oder das Aktivieren oder Deaktivieren nicht erlaubt.)

           Hinzugefügt in Version 249.

       --recovery-key=LOGISCH
           Akzeptiert ein logisches Argument. Falls aktiviert, wird ein Wiederherstellungsschlüssel für dieses
           Konto konfiguriert. Ein Wiederherstellungsschlüssel ist ein Computer-erstellter Zugangsschlüssel, der
           dazu verwandt werden kann, wieder Zugriff auf ein Konto zu erlangen, falls das Passwort vergessen
           oder der Authentifizierungs-Token verloren wurde. Der Schlüssel wird erstellt und am Bildschirm
           dargestellt und sollte ausgedruckt oder anderweitig an einen sicheren Ort transportiert werden. Ein
           Wiederherstellungsschlüssel kann anstatt eines regulären Passworts eingegeben werden, um das Konto zu
           entsperren.

           Hinzugefügt in Version 247.

       --blob=PFAD, -b PFAD, --blob=DATEINAME=PFAD, -b DATEINAME=PFAD
           Akzeptiert entweder einen Verzeichnispfad oder einen Dateinamen, gefolgt von einem Dateipfad. Falls
           nur ein Verzeichnispfad bereitgestellt wird, wird das gesamte Blob-Verzeichnis des Benutzers durch
           den angegebenen Pfad ersetzt. Beachten Sie, dass diese Ersetzung durchgeführt wird, bevor
           dateibezogene Änderungen angewandt werden, was bedeutet, dass dateibezogene Änderungen auf dem
           angegebenen Verzeichnis angewandt werden. Falls ein Dateiname und ein Dateipfad angegeben sind, dann
           wird die einzelne angegebene Blob-Datei durch den Pfad überschrieben. Falls komplett leer, wird das
           komplette Blob-Verzeichnis leergeräumt (wodurch auch alle vorhergehenden Blob-bezogenen Schalter bis
           zu diesem Punkt zurückgesetzt werden). Falls ein Dateiname angegeben ist, aber der entsprechende Pfad
           leer ist, wird die einzelne Datei aus dem Blob-Verzeichnis gelöscht. Alle Änderungen erfolgen in
           temporären Kopien der angegebenen Dateien in Verzeichnissen, was bedeutet, dass die auf der
           Befehlszeile angegebenen Originale nicht verändert werden. Siehe
           Benutzerdatensatz-Blob-Verzeichnisse[3] für weitere Informationen über Blob-Verzeichnisse.

           Hinzugefügt in Version 256.

       --avatar=PFAD, --login-background=PFAD
           Akzeptiert einen Dateipfad. Falls gesetzt, wird die angegebene Datei zum Überschreiben der
           entsprechenden Datei in dem Blob-Verzeichnis des Benutzers verwandt. Falls leer, wird die
           entsprechende Datei aus dem Blob-Verzeichnis gelöscht. Im wesentlichen sind diese Optionen
           Abkürzungen für --blob=DATEINAME=PFAD für die bekannten, in Benutzerdatensatz-Blob-Verzeichnisse[3]
           definierten Blob-Verzeichnisse.

           Hinzugefügt in Version 256.

       --locked=LOGISCH
           Akzeptiert ein logisches Argument. Gibt an, ob dieses Benutzerkonto gesperrt sein soll. Falls true,
           werden Anmeldungen an diesem Konto verhindert, falls false (die Vorgabe), werden sie erlaubt
           (natürlich nur, falls die Autorisierung auch erfolgreich ist).

           Hinzugefügt in Version 245.

       --not-before=ZEITSTEMPEL, --not-after=ZEITSTEMPEL
           Diese Optionen akzeptieren eine Zeitstempelzeichenkette in dem in systemd.time(7) dokumentierten
           Format und konfigurieren Zeitpunkte, bevor denen oder nach denen Anmeldungen an diesem Konto nicht
           erlaubt sind.

           Hinzugefügt in Version 245.

       --rate-limit-interval=SEK, --rate-limit-burst=ANZAHL
           Konfiguriert für diesen Benutzer eine Ratenbegrenzung für Authentisierungsversuche. Falls der
           Benutzer versucht, sich auf dem bestimmten System in dem angegebenen Zeitinvervall häufiger als die
           angegebenen Anzahl zu authentifizieren, wird die Anmeldung abgelehnt, bis das Zeitintervall
           abgelaufen ist. Die Vorgabe ist 10 mal pro eine Minute.

           Hinzugefügt in Version 245.

       --password-hint=TEXT
           Akzeptiert einen Passworttipp, der zusammen mit dem Benutzerdatensatz gespeichert wird. Diese
           Zeichenkette ist so gespeichert, dass nur privilegierte Benutzer und der Benutzer selbst darauf
           zugreifen können. Andere Benutzer können sie nicht abfragen. Beispiel: --password-hint="Der Name
           meines ersten Haustieres".

           Hinzugefügt in Version 245.

       --enforce-password-policy=LOGISCH, -P
           Akzeptiert ein logisches Argument. Konfiguriert, ob die Passwortrichtlinie des Systems in Hinblick
           auf Qualität und Stärke des ausgewählten Passworts für diesen Benutzer erzwungen werden soll.
           Standardmäßig ein. -P ist die Kurzform von ---enforce-password-policy=no.

           Hinzugefügt in Version 245.

       --password-change-now=LOGISCH
           Akzeptiert ein logisches Argument. Falls true, wird der Benutzer bei der nächsten Anmeldung gebeten,
           sein Passwort zu ändern.

           Hinzugefügt in Version 245.

       --password-change-min=ZEIT, --password-change-max=ZEIT, --password-change-warn=ZEIT,
       --password-change-inactive=ZEIT
           Jede dieser Optionen akzeptiert eine Zeitdauerspezifikation als Argument (in dem in systemd.time(7)
           definierten Format) und konfiguriert verschiedene Aspekte der Passwortablaufrichtlinie des Benutzers.
           Insbesondere konfiguriert --password-change-min=, wieviel Zeit vergehen muss, nachdem das Passwort
           geändert wurde, bevor es erneut geändert werden darf. Falls der Benutzer versucht, sein Passwort vor
           Ablauf dieser Zeit zu ändern, wird dieser Versuch abgelehnt. --password-change-max= konfiguriert, wie
           schnell nach der Änderung des Passworts dieses abläuft und wieder geändert werden muss. Nach dieser
           Zeit kann eine Anmeldung nur fortfahren, nachdem das Passwort geändert worden ist.
           --password-change-warn= konfiguriert, wie viel früher als die mit --password-change-max=
           konfigurierte Zeit der Benutzer beim Anmelden gewarnt wird, sein Passwort zu ändern, da es bald
           ablaufen wird. Schließlich konfiguriert --password-change-inactive= die Zeit, die ablaufen muss,
           nachdem das Passwort abgelaufen ist, bis der Benutzer sich nicht mehr anmelden oder sein Passwort
           ändern darf. Beachten Sie, dass diese Optionen nur die Passwortauthentifizierung und nicht andere
           Formen der Authentifizierungen, wie beispielsweise PKCS#11-basierte Authentifizierung mit
           Sicherheitstoken, betreffen.

           Hinzugefügt in Version 245.

       --disk-size=BYTE
           Akzeptiert entweder eine Größe in Byte als Argument (möglicherweise einschließlich der gewöhnlichen
           Endungen K, M, G … für 1024-basierte Werte), einen Prozentwert oder die besonderen Zeichenketten
           »min« oder »max« und konfiguriert den dem Benutzer zuzuweisenden Plattenplatz. Falls ein Prozentwert
           angegeben ist (d.h. dem Argument wird »%« angehängt), wird dieser relativ zum verfügbaren
           Plattenplatz des zugrundeliegenden Dateisystems betrachtet. Falls als »min« angegeben, dann weist es
           den minimalen Plattenplatz zu, der durch die Randbedingungen des zugrundeliegenden Dateisystems und
           anderer Beschränkungen erlaubt ist. Falls als »max« angegeben, weist es den maximal verfügbaren
           Plattenplatz zu. Falls das LUKS2-Backend verwandt wird, konfiguriert dies die Größe der
           Loopback-Datei und des darin enthaltenen Dateisystems. Für andere Speicher-Backends konfiguriert dies
           Plattenkontingente mittels der nativen Kontingent-Logik des Dateisystems, falls verfügbar. Falls
           nicht angegeben, standardmäßig 85% des verfügbaren Plattenplatzes für das LUKS2-Backend und auf keine
           Kontingente für die anderen.

           Hinzugefügt in Version 245.

       --access-mode=MODUS
           Akzeptiert einen oktal geschriebenen UNIX-Zugriffsmodus. Konfiguriert den Zugriffsmodus des
           Home-Verzeichnisses selbst. Beachten Sie, dass dies nur beim erstmaligen Anlegen des
           Home-Verzeichnisses verwandt wird und der Benutzer dieses nachträglich jederzeit ändern kann.
           Beispiel: --access-mode=0700

           Hinzugefügt in Version 245.

       --umask=MASKE
           Akzeptiert die Zugriffsmodusmaske (in oktaler Syntax), die auf neu erstellte Dateien und
           Verzeichnisse des Benutzers angewandt werden soll (die »umask«). Falls dies gesetzt ist, steuert dies
           die anfängliche Umask, die für alle Anmeldesitzungen des Benutzers verwandt wird und die
           möglicherweise die Vorgaben des Systems außer Kraft setzt.

           Hinzugefügt in Version 245.

       --nice=NICE
           Akzeptiert die numerische Zeitplanungspriorität (»Nice-Stufe«), die auf Prozesse des Benutzers zum
           Anmeldezeitpunkt angewandt werden soll. Akzeptiert einen numerischen Wert im Bereich -20 (höchste
           Priorität) bis 19 (niedrigste Priorität).

           Hinzugefügt in Version 245.

       --rlimit=BEGRENZUNG=WERT[:WERT]
           Erlaubt die Konfiguration von Ressourcenbeschränkungen für Prozesse dieses Benutzers, siehe
           getrlimit(2) für Details. Akzeptiert einen Ressourcenbeschränkungsnamen (z.B. »LIMIT_NOFILE«),
           gefolgt von einem Gleichheitszeichen, gefolgt von einer numerischen Beschränkung. Optional kann ein
           zweiter, durch einen Doppelpunkt abgetrennter numerischer Beschränkungswert angegeben werden. Falls
           zwei angegeben sind, beziehen sich diese auf die weichen bzw. harten Beschränkungen. Falls nur eine
           Beschränkung angegeben ist, setzt diese Einstellung beide Beschränkungen auf einmal.

           Hinzugefügt in Version 245.

       --tasks-max=PROZESSE
           Akzeptiert eine von 0 verschiedene Ganzzahl als Argument. Konfiguriert die maximale Anzahl an Threads
           (hierbei ist jeder Prozess mindestens ein Thread), die der Benutzer zu einem Zeitpunkt haben darf.
           Diese Begrenzung gilt für alle Prozesse, die mit Fork von der Benutzersitzung abstammen, selbst wenn
           sie die Benutzeridentität mit su(1) oder ähnlichen Werkzeugen ändern. Verwenden Sie
           --rlimit=LIMIT_NPROC=, um eine Beschränkung für die Anzahl der tatsächlich unter der UID des
           Benutzers laufenden Prozesse zu setzen, wobei damit die Kindprozesse, die ihre Identität geändert
           haben könnten, ausgeschlossen werden. Dies steuert die Einstellung TasksMax= der benutzerbezogenen
           Systemd-Scheiben-Unit user-$UID.slice. Siehe systemd.resource-control(5) für weitere Details.

           Hinzugefügt in Version 245.

       --memory-high=BYTE, --memory-max=BYTE
           Setzt eine Begrenzung für den Speicher, den ein Benutzer zu einem Zeitpunkt auf einem System
           verwenden darf, in Byte (die gewöhnlichen Endungen K, M, G … zur Basis 1024 werden unterstützt). Dies
           schließt sämtlichen Speicher ein, der vom Benutzer verwandt wird, sowie den aller Prozesse, die unter
           den Benutzerberechtigungen dieses Benutzer mit Fork gestartet wurden. Dies steuert die Einstellungen
           MemoryHigh= und MemoryMax= der benutzerbezogenen Systemd-Scheiben-Unit user-$UID.slice. Siehe
           systemd.resource-control(5) für weitere Details.

           Hinzugefügt in Version 245.

       --cpu-weight=GEWICHT, --io-weight=GEWICHT
           Setzt CPU- und E/A-Scheduling-Gewichte für die Prozesse des Benutzers, einschließlich der mit Fork
           gestarteten Prozesse des Benutzers, die die Benutzerberechtigungen geändert haben. Akzeptiert einen
           numerischen Wert im Bereich 1…10000. Dies steuert die Einstellungen CPUWeight= und IOWeight= der
           benutzerbezogenen Systemd-Scheiben-Unit user-$UID.slice. Siehe systemd.resource-control(5) für
           weitere Details.

           Hinzugefügt in Version 245.

       --storage=SPEICHER
           Wählt den für dieses Home-Verzeichnis zu verwendenden Speichermechanismus aus. Akzeptiert entweder
           »luks«, »fscrypt«, »directory«, »subvolume« oder »cifs«. Details über diese Mechanismen sind weiter
           oben beschrieben. Falls ein neues Home-Verzeichnis erstellt wird und der Speichertyp nicht besonders
           angegeben ist, dann definiert homed.conf(5), welcher Speichermechanismus standardmäßig zu benutzen
           ist.

           Hinzugefügt in Version 245.

       --image-path=PFAD
           Akzeptiert ein Dateisystempfad. Konfiguriert, wo das Home-Verzeichnis des Benutzers abgelegt werden
           soll. Falls LUKS2-Speicherung gewählt wird, bezieht sich dies auf den Pfad zur Loopback-Datei,
           andernfalls auf den Pfad zum Home-Verzeichnis (das sich in /home/ oder einem anderweitig zugreifbaren
           Dateisystem befinden kann). Falls nicht angegeben, ist die Vorgabe /home/$USER.home beim Einsatz des
           LUKS-Speichermechanismus und /home/$USER.homedir für alle anderen Speichermechanismen. Für den
           Speichermechanisums »cifs« ist er nicht definiert. Um den LUKS2-Speichermechanismus auf einem
           regulären Blockgerät zu verwenden (beispielsweise einem USB-Stick), übergeben Sie hier den Pfad zu
           dem Blockgerät. Es ist nicht erlaubt, hier den Pfad zu einem Verzeichnis anzugeben, wenn ein
           LUKS2-Speicher verwandt wird. Entsprechend ist die Angabe zu einer normalen Datei oder einem
           Geräteknoten nicht erlaubt, falls eines der anderen Speicher-Backends verwandt wird.

           Hinzugefügt in Version 245.

       --drop-caches=LOGISCH
           Schreibt beim Abmelden automatisch die Betriebssystem-Dateizwischenspeicher raus. Dies ist in
           Kombination mit dem fscrypt-Speicher-Backend nützlich, um sicherzustellen, dass das Betriebssystem
           nach dem Abmelden keine entschlüsselten Versionen der Dateien und Verzeichnisse im Speicher (und
           zugreifbar) behält. Diese Option wird auch auf anderen Backends unterstützt, sollte dort aber keinen
           Vorteil bringen. Standardmäßig »off«, außer falls das ausgewählte Speicher-Backend fscrypt ist, wo es
           standardmäßig eingeschaltet ist. Beachten Sie, dass das Rausschreiben von
           Betriebssystemzwischenspeichern die Leistung des Betriebssystems kurz nach dem Abmelden negativ
           beeinflusst.

           Hinzugefügt in Version 250.

       --fs-type=TYP
           Wird der LUKS2-Speichermechanismus verwandt, konfiguriert dies den Dateisystemtyp, der im
           Home-Verzeichnis des LUKS2-Containers verwandt werden soll. Entweder »btrfs«, »ext4« oder »xfs«.
           Falls nicht angegeben, definiert homed.conf(5), welcher Dateisystemtyp standardmäßig zu benutzen ist.
           Beachten Sie, dass der Einsatz von »xfs« nicht empfohlen wird, da dessen Unterstützung für die
           Größenveränderung des Dateisystems zu eingeschränkt ist.

           Hinzugefügt in Version 245.

       --luks-discard=LOGISCH
           Wird der LUKS2-Speichermechanismus verwandt, konfiguriert dies, ob die Funktionalität »discard« des
           Dateisystems aktiviert wird. Falls aktiviert, wird das Dateisystem, welches sich innerhalb des
           LUKS2-Datenträgers befindet, Informationen über leere Blöcke an das draunterliegende LUKS2 und das
           Loopback-Gerät melden, um sicherzustellen, dass leerer Platz im Home-Verzeichnis wieder an das
           zugrundeliegende Dateisystem unterhalb des LUK2-Laufwerks zurückgegeben wird, wodurch eine
           »spärliche« Loopback-Datei erhalten wird. Diese Option ist größtenteils standarmäßig aus, da dieses
           ermöglicht, mehr Platz als vorhanden in Home-Verzeichnissen zu übergeben, wodurch E/A-Fehler
           resultieren, falls das zugrundeliegende Dateisystem voll wird während das obere Dateisystem einen
           weiteren Block belegen möchte. Mit solchen E/A-Fehlern können im Allgemeinen weder das Dateisystem
           noch die Anwendungen gut umgehen. Wird der LUKS2-Speichermechanismus auf einem regulären Blockgerät
           (anstatt auf einer Loopback-Datei) verwandt, dann ist die »discard«-Logik standardmäßig an.

           Hinzugefügt in Version 245.

       --luks-offline-discard=LOGISCH
           Steuert ähnlich zu --luks-discard= das Abschneiden des Dateisystems. Während allerdings
           --luks-discard= steuert, was passiert, wenn das Home-Verzeichnis aktiv ist, steuert
           --luks-offline-discard=, was passiert, wenn es inaktiv wird, d.h. ob der Speicher
           abgeschnitten/zugewiesen werden soll, wenn das Home-Verzeichnis deaktiviert wird. Diese Option ist
           standardmäßig eingeschaltet, um sicherzustellen, dass der Speicherplatz minimiert ist, wenn der
           Benutzer nicht angemeldet ist.

           Hinzugefügt in Version 246.

       --luks-extra-mount-options=OPTIONEN
           Akzeptiert eine Zeichenkette, die zusätzliche Einhängeoptionen enthält, die beim Einhängen des
           LUKS-Datenträgers verwandt werden sollen. Falls angegeben, wird diese Zeichenkette an die
           vorgegebenen, eingebauten Einhängeoptionen angehängt.

           Hinzugefügt in Version 250.

       --luks-cipher=CHIFFRE, --luks-cipher-mode=MODUS, --luks-volume-key-size=BYTE, --luks-pbkdf-type=TYP,
       --luks-pbkdf-hash-algorithm=ALGORITHMUS, --luks-pbkdf-force-iterations=ITERATIONEN,
       --luks-pbkdf-time-cost=SEKUNDEN, --luks-pbkdf-memory-cost=BYTE, --luks-pbkdf-parallel-threads=THREADS,
       --luks-sector-size=BYTE
           Konfiguriert verschiedene kryptographische Parameter für den LUKS2-Speichermechanismus. Siehe
           cryptsetup(8) für Details über die einzelnen Attribute.

           Beachten Sie, dass homectl wie /proc/crypto die Schlüsselgröße in Byte verwendet, aber cryptsetup(8)
           Bit verwendet.

           Hinzugefügt in Version 245.

       --auto-resize-mode=
           Konfiguriert, ob das zugrundeliegende Dateisystem beim An- und Abmelden automatisch vergrößert
           und/oder verkleinert werden soll. Akzeptiert eine der Zeichenketten »off«, »grow« und
           »shrink-and-grow«. Wird derzeit nur beim LUKS2-Backend angewandt und falls das Btrfs-Dateisystem
           innerhalb verwandt wird (da nur dann das online-vergrößern/verkleinern des Dateisystems unterstützt
           wird). Standardmäßig »shrink-and-grow«, falls LUKS2/btrfs verwandt wird, andernfalls »off«. Falls auf
           »off« gesetzt, erfolgt kein automatisches verkleinern/vergrößern während des An- und Abmeldens. Falls
           auf »grow« gesetzt, wird der Home-Bereich auf die mittels --disk-size= konfigurierte Größe
           vergrößert, falls er derzeit kleiner sein sollte. Falls er bereits auf die konfigurierte Größe passt
           oder größer ist, erfolgt keine Aktion. Falls auf »shrink-and-grow« gesetzt, wird der Home-Bereich
           beim Abmelden auch auf die minimale Größe verkleinert, die der verwandte Plattenplatz und die
           Dateisystembeschränkungen erlauben. Dieser Modus stellt daher sicher, dass der Home-Bereich während
           der Aktivierung auf die konfigurierte Größe vergrößert wird, aber im deaktivierten Zustand nur den
           minimal-möglichen Platz belegt. Beachten Sie, dass die Verkleinerungsaktion nicht stattfindet, falls
           das System irregulär ausgeschaltet wird oder sich der Benutzer anderweitig nicht korrekt abmeldet und
           sich der Benutzer erneut an- und wieder abmelden muss, bevor diese Aktion erneut ausgeführt wird.

           Hinzugefügt in Version 250.

       --rebalance-weight=
           Konfiguriert den Gewichtungsparameter für die Neuauswuchtungslogik für freien Plattenplatz. Wird
           derzeit nur beim LUKS2-Backend angewandt (da für das LUS2-Backend der Plattenplatz aus einem
           benutzerbezogenen Loopback-Dateisystem zugewiesen wird, statt sofort aus einem gemeinsamen Vorrat,
           wie dies die anderen Backends machen). In regelmäßigen Abständen wird freier Plattenplatz in den
           aktiven Home-Bereichen und ihren zugrundeligenden Speichern neu zwischen ihnen verteilt, wobei der
           hier konfigurierte Gewichtungsparameter berücksichtigt wird. Erwartet eine Ganzzahl im Bereich
           1…10000 oder die besondere Zeichenkette »off«. Falls nicht angegeben, ist die Vorgabe 100. Die
           Gewichtung wird verwandt, um den Home-Bereichen verfügbar gemachten freien Platz zu skalieren: ein
           Home-Bereich mit einer Gewichtung 200 wird doppelt so viel freien Platz erhalten wie einer mit einer
           Gewichtung von 100; ein Home-Bereich mit einer Gewichtung von 50 wird die Hälfte davon bekommen. Dem
           zugrundeliegende Dateisystem wird Platz für eine Gewichtung von 20 zugewiesen werden. Falls auf »off«
           gesetzt, wird keine automatische Verteilung von freiem Platz für diesen Home-Bereich durchgeführt.
           Beachten Sie, dass die explizite Größenveränderung des Home-Bereichs (mit homectl resize, siehe
           unten) implizit die automatische Auswuchtung ausschaltet. Um die automatische Auswuchtung wieder zu
           aktivieren, verwenden Sie --rebalance-weight= mit einem leeren Parameter.

           Hinzugefügt in Version 250.

       --nosuid=LOGISCH, --nodev=LOGISCH, --noexec=LOGISCH
           Konfiguriert die Einhängeoptionen »nosuid«, »nodev« und »noexec« für Home-Verzeichnisse.
           Standardmäßig sind »nodev« und »nosuid« eingeschaltet, während »noexec« ausgeschaltet ist. Für
           Details über diese Einhängeoptionen siehe mount(8).

           Hinzugefügt in Version 245.

       --cifs-domain=DOMÄNE, --cifs-user-name=BENUTZER, --cifs-service=DIENST,
       --cifs-extra-mount-options=OPTIONEN
           Konfiguriert die »Windows File Sharing«- (CIFS-)Domäne und Benutzer, die diesem
           Home-Verzeichnis/Benutzerkonto zugeordneten werden sollen, sowie die Dateifreigabe (der »Dienst«),
           die als Verzeichnis eingehängt werden soll. Letzteres wird verwandt, wenn »cifs«-Speicher ausgewählt
           wird. Die Dateifreigabe sollte im Format »//Rechner/Freigabe/Verzeichnis/… angegeben werden. Der
           Verzeichnis-Anteil ist optional – falls er nicht angegeben ist, wird das Home-Verzeichnis auf der
           obersten Verzeichnisebene der Freigabe abgelegt. Die Einstellung --cifs-extra-mount-options=
           ermöglicht die Angabe zusätzlicher Einhängeoptionen beim Einhängen der Freigabe, siehe mount.cifs(8)
           für Details.

           Hinzugefügt in Version 245.

       --stop-delay=SEK
           Konfiguriert die Zeit, die der benutzerbezogene Diensteverwalter weiterlaufen soll, nachdem alle
           Sitzungen des Benutzers beendet wurden. Die Vorgabe wird in logind.conf(5) konfiguriert (für
           Home-Verzeichnisse auf Wechselmedien mit LUKS2-Speichermechanismen ist die Vorgabe allerdings 0).
           Eine längere Zeit stellt sicher, dass schnelle, wiederholte Anmeldungen effizienter erfolgen, da der
           Diensteverwalter des Benutzer nicht jedes Mal gestartet werden muss.

           Hinzugefügt in Version 245.

       --kill-processes=LOGISCH
           Konfiguriert, ob beim Abmelden des Benutzers alle seine Prozesse getötet werden sollen. Die Vorgabe
           wird in logind.conf(5) konfiguriert.

           Hinzugefügt in Version 245.

       --auto-login=LOGISCH
           Akzeptiert ein logisches Argument. Konfiguriert, ob die graphische Benutzerschnittstelle des Systems
           diesen Benutzer, falls möglich, automatisch anmelden soll. Standardmäßig aus. Falls mehr oder weniger
           als ein Benutzer auf diese Art markiert sind, dann ist die automatische Anmeldung deaktiviert.

           Hinzugefügt in Version 245.

       --session-launcher=STARTPROGRAMM
           Akzeptiert ein Zeichenkettenargument. Konfiguriert die bevorzugte
           Sitzungsstarter-.desktop-Eintragsdatei des Benutzers (d.h. »gnome«, »plasma« oder andere Namen, die
           in /usr/share/xesssions/ oder /usr/share/wayland-sessions auftauchen). Dies wird vom Display-Manager
           gelesen, um die Vorgabe-Sitzung auszuwählen, die bei der Anmeldung des Benutzers gestartet wird.

           Hinzugefügt in Version 256.

       --session-type=TYP
           Akzeptiert ein Zeichenkettenargument. Konfiguriert den bevorzugten Sitzungstyp des Benutzers (d.h.
           »x11«, »wayland« und alle anderen, von $XDG_SESSION_TYPE akzeptierten Werte). Dies wird vom
           Display-Manager gelesen, um den Vorgabe-Sitzungstyp auszuwählen, in den der Benutzer angemeldet wird.

           Hinzugefügt in Version 256.

BEFEHLE

       Die folgenden Befehle werden verstanden:

       list
           Listet alle Home-Verzeichnisse (zusammen mit knappen Details) auf, die derzeit von
           systemd-homed.service verwaltet werden. Dieser Befehl wird auch ausgeführt, falls kein Befehl auf der
           Befehlszeile angegeben ist. (Beachten Sie, dass die Liste der von diesem Befehl angezeigten Benutzer
           nicht die von anderen Untersystemen verwalteten Benutzer einschließt, wie beispielsweise
           Systembenutzer oder Benutzer, die in /etc/passwd aufgeführt sind.)

           Hinzugefügt in Version 245.

       activate BENUTZER [BENUTZER…]
           Aktiviert eines oder mehrere Home-Verzeichnisse. Das Home-Verzeichnis jedes aufgeführten Benutzers
           wird aktiviert und unter seinem Einhängepunkt (normalerweise /home/$USER) verfügbar gemacht. Beachten
           Sie, dass alle auf diese Art aktivierten Home-Verzeichnisse solange verfügbar bleiben, bis sie
           explizit deaktiviert werden (mit deactivate, siehe unten) oder der Benutzer sich anmeldet und wieder
           abmeldet und es daher aufgrund der Deaktivieren-beim-Abmelden-Logik deaktiviert wird.

           Die Aktivierung eines Home-Verzeichnisses umfasst verschiedene Aktionen, die abhängig vom
           ausgewählten Speichermechanismus sind. Falls der LUKS2-Mechanismus verwandt wird, umfasst dies
           Folgendes: Abfragen des Benutzers nach einem Passwort, Einrichten des Loopback-Gerätes, Überprüfen
           und Aktivieren des LUKS2-Datenträgers, Überprüfen des Dateisystems, Einhängen des Dateisystems und
           möglicherweise Ändern der Eigentümerschaft der enthaltenen Dateien, um die UID/GID zu korrigieren.

           Hinzugefügt in Version 245.

       deactivate BENUTZER [BENUTZER…]
           Deaktiviert eines oder mehrere Home-Verzeichnisse. Dies macht die Wirkung von activate rückgängig.

           Hinzugefügt in Version 245.

       inspect BENUTZER [BENUTZER…]
           Zeigt verschiedene Details über das angegebene Home-Verzeichnis. Dies zeigt verschiedene
           Informationen über das Home-Verzeichnis und sein Benutzerkonto, einschließlich Laufzeitdaten wie den
           aktuellen Zustand, den Plattenverbrauch und Ähnlichem. Kombinieren Sie dies mit --json=, um
           stattdessen den detaillierten JSON-Benutzerdatensatz anzuzeigen, möglicherweise kombiniert mit
           --export-format=, um bestimmte Aspekte der Ausgabe zu unterdrücken.

           Hinzugefügt in Version 245.

       authenticate BENUTZER [BENUTZER…]
           Überprüft die Authentifizierungs-Anmeldedaten eines Home-Verzeichnisses. Dies fragt beim Aufrufenden
           nach einem Passwort (oder Ähnlichem) und überprüft, ob dieses das Home-Verzeichnis korrekt entsperrt.
           Dies belässt das Home-Verzeichnis in dem aktuellen Zustand, d.h. es belässt das Home-Verzeichnis im
           inaktiven Zustand, falls es vorher inaktiv war, und im aktiven Zustand, falls es vorher aktiv war.

           Hinzugefügt in Version 245.

       create BENUTZER, create --identity=PFAD [BENUTZER]
           Erstellt ein neues Home-Verzeichnis/Benutzerkonto mit dem angegebenen Namen. Verwenden Sie die
           verschiedenen Optionen für Benutzerdatensatzeigenschaften (wie oben beschrieben), um die
           verschiedenen Aspekte des Home-Verzeichnisses und seines Benutzerkontos zu steuern.

           Der angegebene Name sollte der in Benutzer-/Gruppen-Namensyntax[4] beschriebenen Namenssyntax folgen.

           Hinzugefügt in Version 245.

       remove BENUTZER
           Entfernt ein Home-Verzeichnis/Benutzerkonto. Dies entfernt sowohl den Benutzerdatensatz des
           Home-Verzeichnisses als auch das Home-Verzeichnis selbst und löscht alle Dateien und Verzeichnisse,
           die dem Benutzer gehören.

           Hinzugefügt in Version 245.

       update BENUTZER, update --identity=PFAD [BENUTZER]
           Aktualisiert ein Home-Verzeichnis/Benutzerkonto. Verwenden Sie verschiedene Optionen für
           Benutzerdatensatzeigenschaften (wie oben beschrieben), um Änderungen am Konto vorzunehmen, oder
           stellen Sie alternativ einen vollständigen, aktualisierten JSON-Benutzerdatensatz mit der Option
           --identity= bereit.

           Beachten Sie, dass Änderungen an Benutzerdatensätzen, die nicht mit dem lokal verfügbaren privaten
           Schlüssel signiert sind, nicht erlaubt sind, außer --identity= wird mit einem Benutzerdatensatz
           verwandt, der bereits korrekt durch einen anerkannten privaten Schlüssel signiert ist.

           Hinzugefügt in Version 245.

       passwd BENUTZER
           Ändert das Passwort des angegebenen Home-Verzeichnisses/Benutzerkontos.

           Hinzugefügt in Version 245.

       resize BENUTZER BYTE
           Ändert den Plattenplatz, der dem angegebenen Home-Verzeichnis zugeordnet ist. Falls der
           LUKS2-Speichermechanismus verwandt wird, wird die Größe der Loopback-Datei und des darin enthaltenen
           Dateisystems automatisch geändert. Beachten Sie, dass es notwendig ist, das Home-Verzeichnis zu
           deaktivieren (d.h. der Benutzer muss sich abmelden), falls das Dateisystem »ext4« innerhalb des
           LUKS2-Datenträgers verwandt wird und die Größe verringert wird. Vergrößern kann erfolgen, während das
           Home-Verzeichnis aktiv ist. Falls »xfs« innerhalb des LUKS2-Datenträgers verwandt wird, kann das
           Home-Verzeichnis überhaupt nicht verkleinert werden. Bei allen drei Dateisystemen (»ext4«, »xfs« und
           »btrfs«) kann das Home-Verzeichnis vergrößert werden, während der Benutzer angemeldet ist, bei
           »btrfs« kann es auch verkleinert werden, während der Benutzer angemeldet ist. Falls die
           Speichermechanismen »subvolume«, »directory« oder »fscrypt« verwandt werden, berücksichtigt die
           Größenänderung auch Dateisystemkontingente. Der Größenparameter kann die normalen Endungen B, K, M,
           G, T (zur Basis 1024) verwenden. Die besonderen Zeichenketten »min« und »max« können an Stelle eines
           numerischen Größenwertes verwandt werden, um den für den Home-Bereich zugewiesenen Plattenplatz zu
           minimieren oder zu maximieren, wobei die Randbedingungen des Dateisystems, der Plattenverwendung
           innerhalb des Home-Bereichs und des zugrundeligenden Speichersystems berücksichtigt werden.

           Hinzugefügt in Version 245.

       lock BENUTZER
           Suspendiert temporär den Zugriff auf das Home-Verzeichnis des Benutzers und entfernt alle zugehörigen
           kryptographischen Schlüssel aus dem Speicher. Jeder Zugriffsversuch auf das Home-Verzeichnis wird
           hängen, bis das Home-Verzeichnis wieder entsperrt (d.h. reauthentifiziert) wird. Diese Funktionalität
           ist primär für den Einsatz bei der Systemsuspendierung gedacht, um sicherzustellen, dass auf die
           Benutzerdaten nicht mehr zugegriffen werden kann, bis der Benutzer sich nach dem Wiederaufwachen
           erneut authentifiziert hat. Diese Aktion ist nur für Home-Verzeichnisse definiert, die den
           LUKS2-Speichermechanismus verwenden.

           Hinzugefügt in Version 245.

       unlock BENUTZER
           Nimmt den Zugriff auf das Home-Verzeichnis des Benutzers wieder auf; macht damit die Wirkung von lock
           (siehe oben) rückgängig. Hierfür muss sich der Benutzer authentifizieren, da die kryptographischen
           Schlüssel, die für den Zugriff auf das Home-Verzeichnis benötigt werden, erneut erlangt werden
           müssen.

           Hinzugefügt in Version 245.

       lock-all
           Führt den Befehl lock auf allen geeigneten Home-Verzeichnissen auf einmal aus. Diese Aktion wird im
           Allgemeinen bei der Systemsuspendierung ausgeführt (d.h. durch systemctl suspend und zugehörige
           Befehle), um sicherzustellen, dass die kryptographischen Schlüssel für den Zugriff auf die
           Home-Verzeichnisse aus dem Speicher entfernt werden.

           Hinzugefügt in Version 245.

       deactivate-all
           Führt den Befehl deactivate auf allen aktiven Home-Verzeichnissen auf einmal aus. Diese Aktion wird
           im Allgemeinen bei dem Herunterfahren des Systems ausgeführt (d.h. durch systemctl poweroff und
           zugehörige Befehle), um sicherzustellen, dass die Home-Verzeichnisse aller aktiven Benutzer
           vollständig deaktiviert werden, bevor /home/ und zugehörige Dateisysteme ausgehängt werden.

           Hinzugefügt in Version 247.

       with BENUTZER BEFEHL…
           Aktiviert das Home-Verzeichnis des angegebenen Benutzers, führt den angegebenen Befehl aus (unter der
           Identität des Aufrufenden, nicht des Benutzers) und deaktiviert das Home-Verzeichnis anschließend
           wieder (außer der Benutzer ist anderweitig angemeldet). Dieser Befehl ist zur Ausführung
           privilegierter Sicherungsskripte und Ähnlichem nützlich, verlangt aber die Authentifizierung mit den
           Anmeldedaten des Benutzers, um in der Lage zu sein, das Home-Verzeichnis des Benutzers zu entsperren.

           Hinzugefügt in Version 245.

       rebalance
           Freien Plattenplatz zwischen aktiven Home-Bereichen und dem zugrundeliegenden Speicher auswuchten.
           Siehe vorangehende Option --rebalance-weight=. Dies führt keine Aktion aus, außer es gibt mindestens
           einen aktiven LUKS2-Home-Bereich, bei dem das Auswuchten von Plattenplatz aktiviert ist. Diese Aktion
           ist synchron: sie wird nur abschließen, nachdem der Plattenplatz gemäß der
           Auswuchtungs-Gewichtungswerte ausgewuchtet wurde. Beachten Sie, dass das Auswuchten auch im
           Hintergund in regelmäßigen Abständen automatisch erfolgt. Verwenden Sie diesen Befehl, um synchron
           sicherzustellen, dass der Plattenplatz geeignet neu verteilt wird, bevor Sie eine Aktion anstoßen,
           die große Mengen an Plattenplatz benötigt.

           Hinzugefügt in Version 250.

       firstboot
           Dieser Befehl ist dazu gedacht, während des erstmaligen Systemstarts des Systems aufgerufen zu
           werden. Er prüft, ob bisher ein regulärer Home-Bereich existiert und falls nicht, befragt den
           Benutzer interaktiv auf der Konsole nach Benutzernamen und Passwort und erstellt einen. Falls
           alternativ einer oder mehrere Dienstezugangsberechtigungen, deren Namen mit »home.create« beginnt,
           dem Befehl übergeben werden (und die einen Benutzerdatensatz im JSON-Format enthalten), werden diese
           Benutzer automatisch während des Systemstarts erstellt.

           Dieser Befehl wird durch die Dienste-Unit systemd-homed-firstboot.service aufgerufen.

           Hinzugefügt in Version 256.

ZUGANGSBERECHTIGUNGEN

       Beim Aufruf mit dem Befehl firstboot unterstützt homectl die Dienstezugangsberechtigungslogik, wie sie
       durch ImportCredential=/LoadCredential=/SetCredential= (siehe systemd.exec(5) zu Details) implementiert
       wird. Die folgenden Zugangsberechtigungen werden verwandt, wenn sie hereingereicht werden:

       home.create.*
           Falls einer oder mehrere Zugangsberechtigungen, deren Namen mit »home.create.«, gefolgt von einem
           gültigen UNIX-Benutzernamen, anfangen, übergeben werden, wird ein neuer Home-Bereich erzeugt, einen
           für jeden angegebenen Benutzerdatensatz.

           Hinzugefügt in Version 256.

KERNEL-BEFEHLSZEILE

       systemd.firstboot=
           Dieser logische Wert wird die Auswirkung des Befehls homectl firstboot deaktivieren. Er wird primär
           von systemd-firstboot(1) ausgewertet.

           Hinzugefügt in Version 256.

EXIT-STATUS

       Bei Erfolg wird 0 zurückgegeben, anderenfalls ein Fehlercode ungleich Null.

       Wird ein Befehl mit with aufgerufen, dann wird der Exit-Status des Kindprozesses weitergeleitet.
       Insgesamt beendet sich homectl ohne Fehler, falls der Befehl erfolgreich aufgerufen wurde und sich
       erfolgreich beendete.

UMGEBUNGSVARIABLEN

       $SYSTEMD_LOG_LEVEL
           Die maximale Protokollierstufe für ausgegebene Meldungen (Meldungen mit einer höheren
           Protokollierstufe, d.h. weniger wichtige, werden unterdrückt). Akzeptiert eine Kommata-getrennte
           Liste von Werten. Ein Wert kann einer der folgenden sein (in Reihenfolge absteigender Bedeutung):
           emerg, alert, crit, err, warning, notice, info, debug oder eine Ganzzahl im Bereich 0…7. Siehe
           syslog(3) für weitere Informationen. Jedem Wert kann optional eine Zeichenkette aus console, syslog,
           kmsg oder journal gefolgt von einem Doppelpunkt vorangestellt werden, um die maximale
           Protokollierstufe für dieses spezielle Protokollierziel zu setzen (d.h.
           SYSTEMD_LOG_LEVEL=debug,console:info legt fest, dass auf der Stufe »debug« protokolliert werden soll,
           außer beim Protokollieren auf die Konsole, die auf Stufe »info« erfolgen soll). Beachten Sie, dass
           die globale maximale Protokollierstufe Priorität gegenüber jeder zielbezogenen maximalen
           Protokollierstufe hat.

       $SYSTEMD_LOG_COLOR
           Ein logischer Wert. Falls true, werden auf das TTY geschriebene Nachrichten gemäß ihrer Priorität
           eingefärbt.

           Diese Einstellung ist nur nützlich, falls die Nachrichten direkt auf das Terminal geschrieben werden,
           da journalctl(1) und andere Werkzeuge, die Protokolle anzeigen, selbständig Nachrichten gemäß ihrer
           Protokollierungsstufe einfärben.

       $SYSTEMD_LOG_TIME
           Ein logischer Wert. Falls true, wird den Protokollnachrichten der Konsole ein Zeitstempel
           vorangestellt.

           Diese Einstellung ist nur nützlich, falls die Nachrichten direkt auf das Terminal oder in eine Datei
           geschrieben werden, da journalctl(1) und andere Werkzeuge, die Protokolle anzeigen, selbständig
           Zeitstempel basierend auf ihren Metadaten den Nachrichten anhängen.

       $SYSTEMD_LOG_LOCATION
           Ein logischer Wert. Falls true, wird den Protokollnachrichten ein Dateiname und eine Zeilenummer in
           dem Quellcode, aus dem die Nachrichten stammen, vorangestellt.

           Beachten Sie, dass der Protokollierort sowieso oft als Metadaten zu den Journal-Einträgen angehängt
           ist. Die Aufnahme in den Nachrichtentext kann bei der Fehlersuche in Programmen dennoch praktisch
           sein.

       $SYSTEMD_LOG_TID
           Ein logischer Wert. Falls true, wird den Nachrichten die aktuelle numerische Thread-Kennung (TID)
           vorangestellt.

           Beachten Sie, dass diese Informationen sowieso als Metadaten an Journal-Einträge angehängt wird. Die
           Aufnahme direkt im Nachrichtentext kann aber trotzdem bei der Fehlersuche in Programmen praktisch
           sein.

       $SYSTEMD_LOG_TARGET
           Das Ziel für Protokolliernachrichten. Entweder console (auf das angehängte TTY protokollieren),
           console-prefixed (auf das angehängte TTY protokollieren, aber die Protokollierstufe und »Einrichtung«
           voranstellen, siehe syslog(3)), kmsg (in den zirkulären Kernel-Protokollpuffer protokollieren),
           journal (in das Journal protokollieren), journal-or-kmsg (in das Journal protokollieren, falls
           verfügbar, und andernfalls nach Kmsg), auto (das geeignete Protokollierziel automatisch ermitteln,
           die Vorgabe) oder null (die Protokollierung deaktivieren).

       $SYSTEMD_LOG_RATELIMIT_KMSG
           Ob Kmsg ratenlimitiert werden soll oder nicht. Akzeptiert einen logischen Wert. Standardmäßig »true«.
           Falls deaktiviert, wird Systemd die nach Kmsg geschriebenen Meldungen nicht ratenlimitieren.

       $SYSTEMD_PAGER
           Zu verwendendes Textanzeigeprogramm, wenn --no-pager nicht angegeben ist; setzt $PAGER außer Kraft.
           Falls weder $SYSTEMD_PAGER noch $PAGER gesetzt sind, wird eine Reihe wohlbekannter Implementierungen
           von Textanzeigeprogrammen der Reihe nach ausprobiert, einschließlich less(1) und more(1), bis eines
           gefunden wird. Falls keine Implementierung eines Textanzeigeprogramms gefunden wird, wird keines
           aufgerufen. Setzen der Umgebungsvariablen auf die leere Zeichenkette oder den Wert »cat« ist
           äquivalent zur Übergabe von --no-pager.

           Beachten Sie: Falls $SYSTEMD_PAGERSECURE nicht gesetzt ist, dann wird $SYSTEMD_PAGER (sowie $PAGER)
           ohne Rückmeldung ignoriert.

       $SYSTEMD_LESS
           Setzt die an less übergebenen Optionen (standardmäßig »FRSXMK«) außer Kraft.

           Benutzer könnten insbesondere zwei Optionen ändern wollen:

           K
               Diese Option weist das Textanzeigeprogramm an, sich sofort beim Druck von Strg-C zu beenden. Um
               less die Handhabung von Strg-C selbst zum Umschalten auf die Eingabeaufforderung zu erlauben,
               setzen Sie diese Option zurück.

               Falls der Wert von $SYSTEMD_LESS kein »K« enthält und less das aufgerufene Textanzeigeprogramm
               ist, wird Strg+C durch das Programm ignoriert und muss durch das Textanzeigeprogramm selbst
               gehandhabt werden.

           X
               Diese Option weist das Textanzeigeprogramm an, keine Termcap-Initialisierungs- und
               -Deinitalisierungszeichenketten an das Terminal zu senden. Dies ist standardmäßig gesetzt, damit
               die Darstellung von Befehlen selbst nach dem Beenden des Textanzeigeprogramms sichtbar bleibt.
               Allerdings stehen dadurch einige Funktionen des Textanzeigeprogramms nicht zur Verfügung;
               insbesondere ist das Scrollen in der Ausgabe mit der Maus nicht möglich.

           Beachten Sie, dass das Setzen der regulären Umgebungsvariablen $LESS keine Auswirkungen auf die
           Ausführung von less(1) durch systemd(1)-Werkzeuge hat.

           Siehe less(1) für weitere Ausführungen.

       $SYSTEMD_LESSCHARSET
           Setzt den an less zu übergebenden Zeichensatz (standardmäßig »utf-8«, falls das aufrufende Terminal
           als UTF-8-kompatibel erkannt wurde) außer Kraft.

           Beachten Sie, dass das Setzen der regulären Umgebungsvariablen $LESSCHARSET keine Auswirkungen auf
           die Ausführungen von less(1) durch systemd(1)-Werkzeuge hat.

       $SYSTEMD_PAGERSECURE
           Akzeptiert einen logischen Wert. Wenn true, wird der »sichere« Modus des Textanzeigeprogramms
           verwandt, falls false, wird dieser deaktiviert. Falls $SYSTEMD_PAGERSECURE überhaupt nicht gesetzt
           ist, dann wird der sichere Modus aktiviert, falls die effektive Kennung nicht identisch zu dem
           Eigentümer der Anmeldesitzung ist, siehe geteuid(2) und sd_pid_get_owner_uid(3). Im sicheren Modus
           wird LESSSECURE=1 beim Aufruf des Textanzeigeprogramms gesetzt und das Textanzeigeprogramm muss
           Befehle deaktivieren, die neue Dateien öffnen oder erstellen oder die einen neuen Unterprozess
           starten. Falls $SYSTEMD_PAGERSECURE überhaupt nicht gesetzt ist, werden Textanzeigeprogramme, bei
           denen unbekannt ist, ob sie einen sicheren Modus implementieren, nicht verwandt. (Derzeit
           implementiert nur less(1) einen sicheren Modus.)

           Hinweis: Wenn Befehle mit erhöhten Rechten ausgeführt werden, beispielsweise mittels sudo(8) oder
           pkexec(1), muss Vorsicht walten gelassen werden, um sicherzustellen, dass keine ungeplanten
           interaktiven Funktionalitäten aktiviert werden. Der »sichere« Modus für das Textanzeigeprogramm kann
           wie oben beschrieben automatisch aktiviert werden. Durch Setzen von SYSTEMD_PAGERSECURE=0 oder durch
           Nichtenfernen dieser Einstellung aus der ererbten Umgebung wird es dem Benutzer ermöglicht, beliebige
           Befehle auszuführen. Beachten Sie, dass auch $SYSTEMD_PAGERSECURE gesetzt werden muss, falls die
           Variablen $SYSTEMD_PAGER oder $PAGER berücksichtigt werden sollen. Es kann sinnvoll sein, stattdessen
           das Textanzeigeprogramm komplett mit --no-pager zu deaktivieren.

       $SYSTEMD_COLORS
           Akzeptiert ein logisches Argument. Wenn true, werden systemd und verwandte Hilfswerkzeuge Farben in
           ihrer Ausgabe verwenden, andernfalls wird die Ausgabe einfarbig sein. Zusätzlich kann die Variable
           eine der folgenden besonderen Werte annehmen: »16«, »256«, um die Verwendung von Farbe auf die
           grundlegenden 16 bzw. 256 ANSI-Farben zu beschränken. Dies kann festgelegt werden, um die auf $TERM
           und der vorliegenden Verbindung der Konsole basierende automatische Entscheidung außer Kraft zu
           setzen.

       $SYSTEMD_URLIFY
           Dies muss ein logischer Wert sein. Er steuert, ob anklickbare Links für Terminal-Emulatoren, die dies
           unterstützen, erstellt werden sollen. Dies kann angegeben werden, um die Entscheidung, die systemd
           basierend auf $TERM und anderen Bedingungen trifft, außer Kraft zu setzen.

BEISPIELE

       Beispiel 1. Erstellt einen Benutzer »waldo« in der Administratorgruppe »wheel« und weist ihm 500 MiB
       Plattenplatz zu.

           homectl create waldo --real-name="Waldo McWaldo" -G wheel --disk-size=500M

       Beispiel 2. Erstellt einen Benutzer »wally« auf einem USB-Stick und weist ihm eine maximale Anzahl von
       500 gleichzeitig laufenden Prozessen zu.

           homectl create wally --real-name="Wally McWally" --image-path=/dev/disk/by-id/usb-SanDisk_Ultra_Fit_476fff954b2b5c44-0:0 --tasks-max=500

       Beispiel 3. Ändert die Nice-Stufe des Benutzers »odlaw« auf +5, um sicherzustellen, dass bei der
       Anmeldung des Benutzers die Umgebungsvariable$EINE auf die Zeichenkette »SACHE« gesetzt ist.

           homectl update odlaw --nice=5 --setenv=EINE=SACHE

       Beispiel 4. Richtet die Authentifizierung mit einem YubiKey-Sicherheits-Token mittels PKCS#11/PIV ein:

           # Bereinigt den Yubikey von allen alten Schlüsseln (Vorsicht!)
           ykman piv reset

           # Erstellt ein neues Schlüsselpaar (privat/öffentlich) auf dem Gerät, speichert den öffentlichen Schlüssel in »pubkey.pem«.
           ykman piv generate-key -a RSA2048 9d pubkey.pem

           # Erstellt ein selbstsigniertes Zertifikat aus diesem öffentlichen Schlüssel und speichert es auf dem Gerät.
           ykman piv generate-certificate --subject "Knobelei" 9d pubkey.pem

           # Der öffentliche Schlüssel wird auf der Platte nicht mehr benötigt
           rm pubkey.pem

           # Erlaubt dem Sicherheits-Token, das Konto des Benutzers »lafcadio« zu entsperren
           homectl update lafcadio --pkcs11-token-uri=auto

       Beispiel 5. Richtet die Authentifizierung mit einem FIDO2-Sicherheits-Token ein:

           # Erlaubt dem FIDO2-Sicherheits-Token, das Konto des Benutzers »nihilbaxter« zu entsperren
           homectl update nihilbaxter --fido2-device=auto

SIEHE AUCH

       systemd(1), systemd-homed.service(8), homed.conf(5), userdbctl(1), useradd(8), cryptsetup(8)

ANMERKUNGEN

        1. JSON-Benutzerdatensätze
           https://systemd.io/USER_RECORD

        2. Icon-Benennungsspezifikation
           https://standards.freedesktop.org/icon-naming-spec/icon-naming-spec-latest.html

        3. Benutzerdatensatz-Blob-Verzeichnisse
           https://systemd.io/USER_RECORD_BLOB_DIRS

        4. Benutzer-/Gruppennamen-Syntax
           https://systemd.io/USER_NAMES

ÜBERSETZUNG

       Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.

       Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3
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       HAFTUNG übernommen.

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       Mailingliste der Übersetzer ⟨debian-l10n-german@lists.debian.org⟩.