plucky (1) more.1.gz

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BEZEICHNUNG

       more - den Inhalt einer Datei in einem Terminal anzeigen

ÜBERSICHT

       more [Optionen] Datei

BESCHREIBUNG

       more ist ein Filter für die seitenweise Betrachtung von Textdateien. Diese Version ist recht primitiv.
       Die Benutzer sollten sich darüber im Klaren sein, dass less(1) über eine more(1)-Emulation verfügt und
       zudem zahlreiche Erweiterungen enthält.

OPTIONEN

       Optionen werden auch aus der Umgebungsvariablen MORE entnommen (achten Sie darauf, dass sie mit einem
       Bindestrich (-) eingeleitet werden). Allerdings werden Befehlszeilenoptionen diese außer Kraft setzen.

       -d, --silent
           meldet »[Leertaste zum Fortfahren, „q“ zum Beenden.]« und zeigt »[Drücken Sie „h“ für Hilfe.]« an.

       -l, --logical
           pausiert nicht nach jeder Zeile, die ^L (einen Seitenumbruch) enthält.

       -e, --exit-on-eof
           beendet am Dateiende. Dies ist standardmäßig aktiviert, falls die Umgebungsvariable POSIXLY_CORRECT
           nicht gesetzt ist oder wenn die Ausführung nicht im Terminal erfolgt.

       -f, --no-pause
           zählt nach logischen Zeilen anstatt Bildschirmzeilen. Das bedeutet, dass lange Zeilen nicht
           umgebrochen werden.

       -p, --print-over
           verhindert das Rollen. Stattdessen wird der Bildschirm geleert und dann der Text angezeigt. Beachten
           Sie, dass diese Option automatisch eingeschaltet wird, wenn die ausführbare Datei page heißt.

       -c, --clean-print
           verhindert das Rollen. Stattdessen wird jeder Bildschirm von oben beginnend neu gezeichnet, wobei
           jede Zeile durch den neuen Inhalt überschrieben wird.

       -s, --squeeze
           führt mehrere Leerzeilen zu einer einzigen zusammen.

       -u, --plain
           unterdrückt Unterstreichungen. Diese Option wird zwecks Abwärtskompatibilität stillschweigend
           ignoriert.

       -n, --lines Zahl
           gibt die Anzahl der Zeilen pro Bildschirminhalt an. Das Argument Anzahl ist eine positive dezimale
           Ganzzahl. Die Option --lines wird sämtliche aus anderen Quellen bezogene Werte außer Kraft setzen,
           wie beispielsweise die vom Terminal gemeldete Anzahl der Zeilen.

       -Zahl
           Eine numerische Option ist mit dem Argument der Option --lines gleichbedeutend.

       +Nummer
           startet die Anzeige der Datei bei Zeile Nummer.

       +/Zeichenkette
           bezeichnet die Zeichenkette, nach der in jeder Datei gesucht werden soll, bevor sie angezeigt wird.

       -h, --help
           zeigt einen Hilfetext an und beendet das Programm.

       -V, --version
           zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm.

BEFEHLE

       Interaktive Befehle für more basieren auf vi(1). Einigen Befehlen kann eine Dezimalzahl vorangestellt
       werden, in den nachfolgenden Beschreibungen k genannt. Nachfolgend steht ^X für Strg−X.

       h oder ?
           Hilfe; es wird eine Zusammenfassung dieser Befehle angezeigt. Wenn Sie sämtliche Befehle vergessen
           sollten, dann merken Sie sich zumindest diesen.

       LEERTASTE
           zeigt die nächsten k Textzeilen an. Die Voreinstellung ist die aktuelle Bildschirmgröße.

       z
           zeigt die nächsten k Textzeilen an. Die Vorgabe ist die aktuelle Bildschirmgröße. Das Argument wird
           zur neuen Vorgabe.

       EINGABETASTE
           zeigt die nächsten k Textzeilen an. Die Vorgabe ist 1. Das Argument wird zur neuen Vorgabe.

       d oder ^D
           rollt k Zeilen weiter. Die Vorgabe ist die aktuelle Rollweite, anfänglich 11. Das Argument wird zur
           neuen Vorgabe.

       q oder Q oder INTERRUPT
           beendet das Programm.

       s
           springt k Textzeilen vor. Die Vorgabe ist 1.

       f
           springt k Bildschirmseiten vor. Die Vorgabe ist 1.

       b oder ^B
           springt k Bildschirmseiten zurück. Die Vorgabe ist 1. Dies funktioniert nur mit Dateien, nicht mit
           Pipes (Weiterleitungen).

       '
           springt zu dem Ort, an dem der letzte Suchvorgang gestartet wurde.

       =
           zeigt die aktuelle Zeilennummer an.

       /Muster
           sucht nach dem k-ten Vorkommen des regulären Ausdrucks. Vorgabe ist 1.

       n
           sucht nach dem k-ten Vorkommen des letzten regulären Ausdrucks. Vorgabe ist 1.

       !Befehl oder :!Befehl
           führt den Befehl in einer Subshell aus.

       v
           startet einen Editor in der aktuellen Zeile. Der Editor wird der Umgebungsvariable VISUAL entnommen,
           falls diese definiert ist, oder EDITOR, falls VISUAL nicht existiert. Die Voreinstellung ist vi(1),
           falls beide der genannten Variablen nicht verfügbar sein sollten.

       ^L
           zeichnet den Bildschirminhalt neu.

       :n
           springt k Dateien vor. Die Vorgabe ist 1.

       :p
           springt k Dateien zurück. Die Vorgabe ist 1.

       :f
           zeigt den Namen der aktuellen Datei und die Zeilennummer an.

       .
           wiederholt den vorherigen Befehl.

UMGEBUNGSVARIABLEN

       Der Befehl more verwendet die folgenden Umgebungsvariablen, falls sie existieren:

       MORE
           Diese Variable kann mit bevorzugten Optionen für more belegt werden.

       SHELL
           Aktuell verwendete Shell (wird normalerweise beim Anmelden durch die Shell gesetzt).

       TERM
           Der von more verwendete Terminaltyp, aus dem die Terminalcharakteristik zur Manipulation des
           Bildschirms abgeleitet wird.

       VISUAL
           Der vom Benutzer bevorzugte Editor. Wird bei der Eingabe von v aufgerufen.

       EDITOR
           Der Editor der Wahl, falls VISUAL nicht angegeben ist.

       POSIXLY_CORRECT
           deaktiviert Beenden am Dateiende (»exit-on-eof« siehe -e für weitere Details).

GESCHICHTE

       Der Befehl more erschien zuerst in 3.0BSD. Diese Handbuchseite dokumentiert more in Version 5.19
       (Berkeley 6/29/88), das gegenwärtig in der Linux-Gemeinschaft verwendet wird. Die Dokumentation wurde aus
       verschiedenen anderen Versionen der Handbuchseite nach gründlicher Sichtung des Quellcodes erstellt.

AUTOREN

       Eric Shienbrood, UC Berkeley.

       Modifiziert von Geoff Peck, UCB zum Hinzufügen von Unterstreichungen, einzelne Leerzeichen.

       Verändert durch John Foderaro, UCB, um -c und MORE-Umgebungsvariable hinzuzufügen.

SIEHE AUCH

       less(1), vi(1)

FEHLER MELDEN

       Nutzen Sie zum Melden von Fehlern das Fehlererfassungssystem auf
       https://github.com/util-linux/util-linux/issues.

VERFÜGBARKEIT

       Der Befehl more ist Teil des Pakets util-linux, welches aus dem Linux-Kernel-Archiv
       <https://www.kernel.org/pub/linux/utils/util-linux/> heruntergeladen werden kann.