plucky (5) repart.d.5.gz

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BEZEICHNUNG

       repart.d - Partitionsdefinitionsdateien für automatische Neupartitionierung beim Systemstart

ÜBERSICHT

           /etc/repart.d/*.conf
           /run/repart.d/*.conf
           /usr/local/lib/repart.d/*.conf
           /usr/lib/repart.d/*.conf

BESCHREIBUNG

       repart.d/*.conf-Dateien beschreiben grundlegende Eigenschaften von Partitionen von Blockgeräten auf dem
       lokalen System. Dies kann zur Erklärung von Typen, Namen und Größen von Partitionen, die existieren
       sollen, verwandt werden. Der Dienst systemd-repart(8) liest diese Dateien und versucht, derzeit fehlende
       Partitionen hinzuzufügen und Partitionen gemäß diesen Anforderungen zu vergrößern. Die Aktionen sind im
       Allgemeinen inkrementell, d.h. dass bei der Anwendung Bestehendes intakt gelassen wird und Partitionen
       niemals verkleinert, verschoben oder gelöscht werden.

       Diese Definitionsdateien sind nützlich, um Betriebssystemabbilder zu realisieren, die mit minimaler Größe
       vorbereitet und ausgeliefert werden (denen zum Beispiel Partitionen für Zustand und zum Auslagern fehlen)
       und die beim ersten Systemstart von sämtlichem noch freien Platz gemäß einiger grundlegender Regeln
       Besitz ergreifen.

       Derzeit ist die Unterstützung für Partitionsdefinitionsdateien nur für GPT-Partitionstabellen
       implementiert.

       Partitionsdateien werden im Allgemeinen mit sämtlichen auf der Platte bereits existierenden Partitionen
       mittels eines einfachen Algorithmus verglichen: die Partitionsdateien werden gemäß ihres Dateinamens
       sortiert (wobei voranstehende Verzeichnisse ignoriert werden) und dann der Reihe nach mit bestehenden
       Partitionen verglichen, bei denen die Partitionstyp-UUID übereinstimmt. Insbesondere wird der ersten
       bestehenden Partition mit einer bestimmten Partitionstyp-UUID die erste Definitionsdatei mit der gleichen
       Partitionstyp-UUID zugewiesen und der zweiten bestehenden Partition mit einer bestimmten
       Partitionstyp-UUID die zweite Partitionsdatei mit der gleichen Typ-UUID und so weiter. Für alle
       verbliebenen Partitionsdateien, die keine passende Partition haben, wird angenommen, dass sie neue
       Partitionen definieren, die erstellt werden sollen. Solche Partitionen werden am Ende der
       Partitionstabelle angehängt, in der Reihenfolge, die durch ihre Namen definiert ist, wobei die erste
       Partitionsposition eingesetzt wird, die größer als die höchste derzeit verwandte Positionsnummer ist.
       Alle bestehenden Partitionen, für die keine passende Partitionsdatei vorhanden ist, verbleiben
       unverändert.

       Beachten Sie, dass diese Definitionen nur zum Erstellen und Initialisieren neuer Partitionen oder zum
       Vergrößern bestehender Partitionen verwandt werden können. In letzerem Fall wird es nicht die enthaltenen
       Dateisysteme vergrößern, separate Mechanismen, wie systemd-growfs(8), können dazu verwandt werden, die
       Dateisysteme innerhalb dieser Partitionen zu vergrößern. Partitionen können auch durch die Einstellung
       GrowFileSystem= zum automatischen Vergrößern markiert werden. In diesem Fall wird das System beim
       erstmaligen Einhängen durch Werkzeuge vergrößert, die diesen Schalter respektieren. Details werden
       nachfolgend beschrieben.

[PARTITION]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Type=
           Die GPT-Partitionstyp-UUID, die verglichen werden soll. Dies kann eine GPT-Partitionstyp-UUID wie
           4f68bce3-e8cd-4db1-96e7-fbcaf984b709 oder ein Kennzeichner sein.

           Die unterstützen Kennzeichner sind:

           Tabelle 1. GPT-Partitionstypkennzeichner
           ┌──────────────────────────┬────────────────────────────────────────────────┐
           │KennzeichnerErklärung                                      │
           ├──────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │esp                       │ EFI-Systempartition                            │
           ├──────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │xbootldr                  │ Erweiterte                                     │
           │                          │ Systemstartprogrammpartition                   │
           ├──────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │swap                      │ Auslagerungspartition                          │
           ├──────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │home                      │ Home- (/home/)-Partition                       │
           ├──────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │srv                       │ Serverdaten- (/srv/)-Partition                 │
           ├──────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │var                       │ Variable-Daten- (/var/)-Partition              │
           ├──────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │tmp                       │ Temporäre-Daten-                               │
           │                          │ (/var/tmp/)-Partition                          │
           ├──────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │linux-generic             │ Generische                                     │
           │                          │ Linux-Dateisystem-Partition                    │
           ├──────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │root                      │ Wurzeldateisystem-Partitionstyp, der           │
           │                          │ für die lokale Architektur geeignet            │
           │                          │ ist (ein Alias für einen der unten             │
           │                          │ aufgeführten                                   │
           │                          │ Architektur-Wurzeldateisystem-Partitionstypen, │
           │                          │ z.B. root-x86-64)                              │
           ├──────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │root-verity               │ Verity-Daten für die                           │
           │                          │ Wurzeldateisystem-Partition für die lokale     │
           │                          │ Architektur                                    │
           ├──────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │root-verity-sig           │ Verity-Signaturdaten für die                   │
           │                          │ Wurzeldateisystem-Partition für die lokale     │
           │                          │ Architektur                                    │
           ├──────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │root-secondary            │ Wurzeldateisystem-Partition für die sekundäre  │
           │                          │ Architektur der lokalen Architektur            │
           │                          │ (normalerweise die 32-Bit-Architektur, die auf │
           │                          │ die lokale 64-Bit-Architektur passt)           │
           ├──────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │root-secondary-verity     │ Verity-Daten für die                           │
           │                          │ Wurzeldateisystem-Partition der sekundären     │
           │                          │ Architektur                                    │
           ├──────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │root-secondary-verity-sig │ Verity-Signaturdaten für die                   │
           │                          │ Wurzeldateisystem-Partition der sekundären     │
           │                          │ Architektur                                    │
           ├──────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │root-{arch}               │ Wurzeldateisystempartition der angegebenen     │
           │                          │ Architektur (wie root-x86-64 oder              │
           │                          │ root-riscv64)                                  │
           ├──────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │root-{arch}-verity        │ Verity-Daten für die                           │
           │                          │ Wurzeldateisystem-Partition der angegebenen    │
           │                          │ Architektur                                    │
           ├──────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │root-{arch}-verity-sig    │ Verity-Signaturdaten für die                   │
           │                          │ Wurzeldateisystem-Partition der angegebenen    │
           │                          │ Architektur                                    │
           ├──────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │usr                       │ /usr/-Dateisystem-Partitionstyp, der für die   │
           │                          │ lokale Architektur geeignet ist (ein Alias für │
           │                          │ einen der unten aufgeführten                   │
           │                          │ Architektur-/usr/-Dateisystem-Partitionstypen, │
           │                          │ z.B. usr-x86-64)                               │
           ├──────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │usr-verity                │ Verity-Daten für die                           │
           │                          │ /usr/-Dateisystem-Partition für die lokale     │
           │                          │ Architektur                                    │
           ├──────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │usr-verity-sig            │ Verity-Signaturdaten für die                   │
           │                          │ /usr/-Dateisystem-Partition für die lokale     │
           │                          │ Architektur                                    │
           ├──────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │usr-secondary             │ /usr/-Dateisystem-Partition für die sekundäre  │
           │                          │ Architektur der lokalen Architektur            │
           │                          │ (normalerweise die 32-Bit-Architektur, die auf │
           │                          │ die lokale 64-Bit-Architektur passt)           │
           ├──────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │usr-secondary-verity      │ Verity-Daten für die                           │
           │                          │ /usr/-Dateisystem-Partition der sekundären     │
           │                          │ Architektur                                    │
           ├──────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │usr-secondary-verity-sig  │ Verity-Signaturdaten für die                   │
           │                          │ /usr/-Dateisystem-Partition der sekundären     │
           │                          │ Architektur                                    │
           ├──────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │usr-{arch}                │ /usr/-Dateisystempartition für die angegebene  │
           │                          │ Architektur                                    │
           ├──────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │usr-{arch}-verity         │ Verity-Daten für die                           │
           │                          │ /usr/-Dateisystem-Partition der angegebenen    │
           │                          │ Architektur                                    │
           ├──────────────────────────┼────────────────────────────────────────────────┤
           │usr-{arch}-verity-sig     │ Verity-Signaturdaten für die                   │
           │                          │ /usr/-Dateisystem-Partition der angegebenen    │
           │                          │ Architektur                                    │
           └──────────────────────────┴────────────────────────────────────────────────┘
           Architekturspezifische Partitionstypen können einen dieser Architekturkennzeichner verwenden: alpha,
           arc, arm (32 bit), arm64 (64 bit, auch als aarch64 bekannt), ia64, loongarch64, mips-le, mips64-le,
           parisc, ppc, ppc64, ppc64-le, riscv32, riscv64, s390, s390x, tilegx, x86 (32 bit, auch als i386
           bekannt) und x86-64 (64 bit, auch als amd64 bekannt).

           Die meisten der oben aufgeführten Partitionstyp-UUIDs sind in der Spezifikation für auffindbare
           Partitionen[1] definiert.

           Hinzugefügt in Version 245.

       Label=
           Die Plattenbezeichnung in Textform, die der Partition zugewiesen werden soll, falls noch keine
           zugewiesen ist. Beachten Sie, dass diese Einstellung nicht für Vergleiche verwandt wird. Sie wird
           auch nicht verwandt, falls für bestehende Partitionen bereits eine Bezeichnung gesetzt ist. Sie wird
           daher nur verwandt, wenn eine Partition neu erstellt wird oder wenn eine bestehende Partition noch
           keine Bezeichnung gesetzt hat (das bedeutet: eine leere Bezeichnung). Falls nicht angegeben, wird
           automatisch eine Bezeichnung verwandt, die vom Partitionstyp abgeleitet wird. Einfache
           Kennzeichner-Expansion wird unterstützt, siehe unten.

           Hinzugefügt in Version 245.

       UUID=
           Die UUID, die der Partition zugewiesen werden soll, falls noch keine zugewiesen ist. Beachten Sie,
           dass diese Einstellung nicht für Vergleiche verwandt wird. Sie wird auch nicht verwandt, falls für
           bestehende Partitionen bereits eine UUID gesetzt ist. Sie wird daher nur verwandt, wenn eine
           Partition neu erstellt wird oder wenn eine bestehende Partition eine komplett aus Nullen bestehende
           UUID gesetzt hat. Falls auf »null« gesetzt, wird die UUID komplett auf Nullen gesetzt. Falls nicht
           angegeben, wird automatisch eine UUID verwandt, die vom Partitionstyp abgeleitet wird.

           Hinzugefügt in Version 246.

       Priority=
           Eine der Partition zuzuordnende numerische Priorität im Bereich -2147483648…2147483647. Kleinere
           Zahlen zeigen hierbei höhere Priorität an und größere Zahlen niedrigere Priorität. Diese Priorität
           wird verwandt, falls die konfigurierten Größenbeschränkungen nicht erlauben, dass alle Partitionen
           auf den verfügbaren Plattenplatz passen. Falls die Partitionen nicht passen, wird die höchste
           numerische Partitionspriorität aller definierten Partitionen bestimmt und alle definierten
           Partitionen mit dieser Priorität werden aus der Liste der neu zu erstellenden Partitionen entfernt
           (dies können mehrere sein, falls die gleiche Priorität für mehrere Partitionen verwandt wird). Der
           Einpassungsalgorithmus wird dann erneut versucht. Falls die Partitionen immer noch nicht passen, wird
           nun die jetzt höchste numerische Partitionspriorität bestimmt und die passenden Partitionen werden
           auch entfernt, und so weiter. Partitionen mit einer Priorität von 0 oder niedriger werden niemals
           entfernt. Falls alle Partitionen mit einer Priorität über 0 entfernt sind und die Partitionen immer
           noch nicht auf das Gerät passen, schlägt die Aktion fehl. Beachten Sie, dass die Priorität keinen
           Einfluss auf die Anordnung von Partitionen hat, verwenden Sie dafür die alphabetische Reihenfolge der
           Dateinamen der Partitionsdefinitionsdateien. Standardmäßig 0.

           Hinzugefügt in Version 245.

       Weight=
           Eine numerische Gewichtung im Bereich 0…1000000, das der Partition zugewiesen werden soll. Der
           verfügbare Plattenplatz wird den definierten Partitionen gemäß ihrer relativen Gewichtung zugewiesen
           (abhängig von den mit SizeMinBytes=, SizeMaxBytes= konfigurierten Größenbeschränkungen), so dass eine
           Partition mit Gewichtung 2000 den doppelten Platz von einer mit Gewichtung 1000 bekommt und eine
           Partition mit Gewichtung 333 ein Drittel davon. Standardmäßig 1000.

           Die Einstellung Weight= wird zur Verteilung des verfügbaren Plattenplatzes auf »elastische« Art
           verwandt, basierend auf der Plattengröße und bestehender Partitionen. Soll eine Partition eine feste
           Größe haben, müssen Sie sowohl SizeMinBytes= als auch SizeMaxBytes= mit dem gleichen Wert verwenden,
           um die Größe auf einen Wert festzulegen; die Gewichtung hat in diesem Fall keine Auswirkung.

           Hinzugefügt in Version 245.

       PaddingWeight=
           Ähnlich zu Weight=, setzt aber ein Gewichtung für den freien Platz nach der Partitionierung (dem
           »Padding«). Bei der Verteilung des verfügbaren Platzes wird die Gewichtung aller Partitionen und
           aller definierten Paddings aufsummiert und dann erhält jede Partition und jedes Padding den durch
           ihre Gewichtung bestimmten Anteil. Standardmäßig 0, d.h. standardmäßig wird kein Padding angewandt.

           Padding ist nützlich, falls leerer Platz für spätere Ergänzungen oder als Sicherheitsabstand am Ende
           des Gerätes oder zwischen Partitionen belassen werden soll.

           Hinzugefügt in Version 245.

       SizeMinBytes=, SizeMaxBytes=
           Legt die minimalen und maximalen Größenbeschränkungen in Byte fest. Akzeptiert die gewöhnlichen
           Endungen K, M, G, T … (zur Basis 1024). Falls SizeMinBytes= angegeben ist, wird die Partition mit
           mindestens dieser Größe angelegt oder mindestens auf diese Größe vergrößert. Falls SizeMaxBytes=
           angegeben ist, wird die Partition maximal mit der Größe angelegt oder auf diese Größe vergrößert. Die
           genaue Größe wird mittels des durch Weight= angegebenen Gewichtungswertes festgelegt, siehe oben.
           Wird SizeMinBytes= auf den gleichen Wert wie SizeMaxBytes= festgelegt, dann hat die konfigurierte
           Gewichtung keine Auswirkung und die Partition wird auf genau diese feste Größe gesetzt. Beachten Sie,
           dass niemals Partitionen kleiner als 4096 Byte angelegt werden und da Partitionen niemals verkleinert
           werden, auch die vorhergehende Größe (falls die Partition bereits existiert) als Untergrenze für die
           neue Größe erzwungen wird. Der Wert sollte als Vielfaches von 4096 Byte angegeben werden und wird
           aufgerundet (falls SizeMinBytes=) oder andernfalls abgerundet (falls SizeMaxBytes=). Falls das
           zugrundeliegende Gerät nicht genug Platz bereitstellt, um diese Beschränkungen zu erfüllen, wird das
           Anlegen fehlschlagen. Wenn Partitionen angelegt werden sollen, dann könnten diese, abhängig von der
           oben beschrieben Einstellung Priority=, entfallen und der Anlegealgorithmus neu gestartet werden.
           Standardmäßig ist eine minimale Größenbeschränkung von 10 M und keine maximale Größenbeschränkungen
           gesetzt.

           Hinzugefügt in Version 245.

       PaddingMinBytes=, PaddingMaxBytes=
           Legt die minimalen und maximalen Größenbeschränkungen in Byte für den freien Platz nach der Partition
           (des »Padding«) fest. Die Semantik ist ähnlich zu SizeMinBytes= und SizeMaxBytes=, außer das freier
           Platz, anders als bei Partitionen, verkleinert und kleiner als Null werden kann. Standardmäßig sind
           keine Größenbeschränkungen für Padding gesetzt, so dass ausschließlich PaddingWeight= die Größe des
           angewandten Paddings bestimmt.

           Hinzugefügt in Version 245.

       CopyBlocks=
           Akzeptiert einen Pfad zu einer regulären Datei, einem Blockgeräteknoten, einem zeichenorientierten
           Geräteknoten oder Verzeichnis oder den besonderen Wert »auto«. Falls angegeben und die Partition neu
           erstellt wird, werden die Daten von dem angegebenen Pfad auf die neu erstellte Partition auf
           Block-Niveau geschrieben. Falls ein Verzeichnis angegeben ist, wird das zugrundeliegende Blockgerät
           des Dateisystems, auf dem sich das Verzeichnis befindet, bestimmt, und die Daten werden direkt daraus
           gelesen. Diese Option ist nützlich, um effizient bestehende Dateisysteme auf Block-Niveau auf neue
           Partitionen zu vervielfältigen, beispielsweise um ein einfaches Betriebssysteminstallationsprogramm
           oder Betriebssystem-Abbild-Erstellprogramm zu bauen. Geben Sie als Wert /dev/urandom an, um die
           Partition mit zufälligen Daten zu initialisieren.

           Falls der besondere Wert »auto« festgelegt ist, wird die Quelle, aus der kopiert wird, automatisch
           vom laufenden System (oder dem mit --image= festgelegten Abbild — falls verwandt) aufgenommen. Eine
           Partition, die sowohl auf den konfigurierten Partitionstyp (wie mit dem oben beschriebenen Type=
           deklariert) passt als auch auf das aktuelle eingehängte Verzeichnis, das für diesen Paritionstyp
           geeignet ist, wird bestimmt. Falls beispielsweise der Partitionstyp auf »root« gesetzt ist, wird die
           dem Wurzelverzeichnis (/) zugrundeliegende Partition als Kopierquelle verwandt — falls deren
           Partitionstyp auch auf »root« gesetzt ist. Falls der deklarierte Typ »usr« ist, wird die /usr/
           zugrundeliegende Partition als Kopierquelle verwandt — falls deren Partitionstyp auch auf »usr«
           gesetzt ist. Die Logik ist in der Lage, automatisch die verschlüsselten und Verity-aktivierten
           Datenträgern zugrundeliegenden Partitionen zu ermitteln. »CopyBlocks=auto« ist nützlich, um
           »selbst-replizierende Systeme« zu implementieren, d.h. Systeme, die ihr eigenes Installationsprogramm
           sind.

           Die hier angegebene Datei muss eine Größe haben, die ein Vielfaches der grundlegenden Blockgröße von
           512 und nicht leer ist. Falls diese Option verwandt wird, wird der Größenzuweisungsalgorithmus leicht
           geändert: die Partition wird mindestens so groß erstellt, damit die Daten hineinpassen, d.h. die
           Datengröße ist ein zusätzlicher Minimalwert, der vom Zuweisungsalgorithmus in Betracht genommen wird,
           ähnlich wie und ergänzend zu dem Wert SizeMin=, der weiter oben konfiguriert ist.

           Diese Option hat keinen Effekt, falls die Partition, für die sie erklärt ist, bereits existiert, d.h.
           bestehende Daten werden niemals überschrieben. Beachten Sie, dass die Daten hineinkopiert werden,
           bevor die Partitionstabelle aktualisiert wird, d.h. bevor die Partition tatsächlich dauerhaft
           erstellt wird. Dies macht das Verfahren robust: es wird garantiert, dass die Partition entweder gar
           nicht existiert oder komplett befüllt ist; es ist nicht möglich, dass die Partition existiert, aber
           nicht oder nur teilweise befüllt ist.

           Diese Option kann nicht mit Format= oder CopyFiles= kombiniert werden.

           Hinzugefügt in Version 246.

       Format=
           Akzeptiert einen Dateisystemnamen, wie »ext4«, »btrfs«, »xfs«, »vfat«, »erofs«, »squashfs« oder den
           besonderen Wert »swap«. Falls dieser angegeben ist und die Partition frisch erstellt wurde, dann wird
           diese mit dem angegebenen Dateisystem formatiert (oder als Auslagerungsgerät). Die Dateisystem-UUID
           und -Kennzeichnung werden automatisch aus der Partitions-UUID und dem -Kennzeichen abgeleitet. Falls
           diese Option verwandt wird, dann wird der Größenzuweisungsalgorithmus leicht geändert: die Partition
           wird mindestens so groß erstellt, wie für das minimale Dateisystem des angegebenen Typs notwendig ist
           (oder 4 kiB, falls die minimale Größe nicht bekannt ist).

           Diese Option hat keine Auswirkung, falls die Partition bereits existiert.

           Ähnlich dem Verhalten von CopyBlocks= wird das Dateisystem formatiert, bevor die Partition erstellt
           wird, wodurch sichergestellt wird, dass die Partition immer über ein vollständig initialisiertes
           Dateisystem verfügt.

           Diese Option kann nicht mit CopyBlocks= kombiniert werden.

           Hinzugefügt in Version 247.

       CopyFiles=
           Akzeptiert ein Paar, durch Doppelpunkt getrennte absolute Dateisystempfade. Der erste Pfad bezieht
           sich auf eine Quelldatei oder ein Quellverzeichnis auf dem Rechner, der zweite Pfad bezieht sich auf
           ein Ziel im Dateisystem der frisch erstellten Partition und deren formatiertes Dateisystem. Diese
           Einstellung kann zum Kopieren von Dateien oder Verzeichnissen von dem Rechner auf das Dateisystem,
           das aufgrund der Option Format= erstellt wird, verwandt werden. Falls CopyFiles= ohne explizit
           angegebenen Format= verwandt wird, dann wird »Format=« mit einem geeigneten Vorgabewert angenommen
           (derzeit »vfat« für »ESP«- und »XBOOTLDR«-Partitionen und »ext4« andernfalls, dies kann in Zukunft
           aber geändert werden). Diese Option kann mehrfach verwandt werden, um mehrere Dateien oder
           Verzeichnisse vom Rechner in das frisch formatierte Dateisystem zu kopieren. Falls der Doppelpunkt
           und der zweite Pfad ausgelassen wird, dann wird der Quellpfad auch als der Zielpfad (relativ zu der
           Wurzel des frisch erstellten Dateisystems) verwandt. Falls sich der Quellpfad auf ein Verzeichnis
           bezieht, dann wird dieses rekursiv kopiert.

           Diese Option hat keine Auswirkung, falls die Partition bereits existiert: sie kann nicht dazu
           verwandt werden, zusätzliche Dateien auf eine bestehende Partition zu kopieren, sie kann nur zur
           Befüllung eines frisch erstellten Dateisystems verwandt werden.

           Die Kopieraktion wird ausgeführt, bevor das Dateisystem in der Partitionstabelle registriert wird.
           Damit wird sichergestellt, dass ein so befülltes Dateisystem immer vollständig initialisiert
           existiert.

           Beachten Sie, dass CopyFiles= das Kopieren von Dateien überspringen wird, die vom Zieldateisystem
           nicht unterstützt werden (z.B. Symlinks, FIFOs, Sockets und Geräte auf Vfat). Wenn ein nicht
           unterstützter Dateityp angetroffen wird, wird systemd-repart das Kopieren der Datei überspringen und
           eine Protokollmeldung dazu schreiben.

           Beachten Sie, dass systemd-repart die UIDs/GIDs von kopierten Dateien und Verzeichnissen nicht ändern
           wird. Wird systemd-repart als nicht privilegierter Benutzer ausgeführt, um ein Abbild von Dateien und
           Verzeichnissen zu bauen, das dem gleichen Benutzer gehört, dann können Sie systemd-repart in einem
           Benutzernamensraum ausführen, bei dem der aktuelle Benutzer auf den Benutzer root abgebildet ist, um
           sicherzustellen, dass Dateien und Verzeichnisse in dem Abbild dem Benutzer root gehören.

           Beachten Sie, dass bei der Befüllung von XFS-Dateisystemen mit systemd-repart und wenn Loop-Geräte
           nicht verfügbar sind, das Befüllen von XFS-Dateisystemen mit Dateien, die Leerzeichen, Tabulatoren
           oder Zeilenumbrüche enthalten, aufgrund von Beschränkungen des Protofile-Formats in alten Versionen
           von mkfs.xfs(8) fehlschlagen könnte.

           Beachten Sie, dass bei der Befüllung von XFS-Dateisystemen mit systemd-repart und wenn Loop-Geräte
           nicht verfügbar sind, erweiterte Attribute aufgrund von Beschränkungen des Protofile-Formats von
           mkfs.xfs(8) nicht in das erstellte XFS-Dateisystem kopiert werden.

           Diese Option kann nicht mit CopyBlocks= kombiniert werden.

           Wenn systemd-repart(8) mit dem Befehlszeilenschalter --copy-source= aufgerufen wird, wird der
           Dateipfad als relativ zu dem festgelegten Verzeichnis angesetzt. Falls --copy-source= nicht verwandt
           wird, aber die Schalter --image= oder --root= verwandt werden, werden die festgelegten Quellpfade als
           relativ zu dem festgelegten Wurzelverzeichnis oder der Wurzel des Plattenabbilds angesetzt.

           Hinzugefügt in Version 247.

       ExcludeFiles=, ExcludeFilesTarget=
           Akzeptiert einen oder mehrere absolute Dateisystempfade (getrennt durch Leerraumzeichen), bei der
           sich jeder auf eine Quelldatei oder ein Quellverzeichnis auf dem Rechner bezieht. Diese Einstellung
           kann zum Ausschluss von Dateien oder Verzeichnissen auf dem Rechner beim Kopieren in das Dateisystem
           verwandt werden, wenn CopyFiles= eingesetzt wird. Diese Option kann mehrfach verwandt werden, um
           mehrere Dateien oder Verzeichnisse vom Rechner vom Kopieren in das frisch formatierte Dateisystem
           auszuschließen.

           Falls der Pfad ein Verzeichnis ist und auf »/« endet, werden nur die Inhalte des Verzeichnisses
           ausgeschlossen, aber nicht das Verzeichnis selbst. Falls der Pfad ein Verzeichnis ist und nicht auf
           »/« endet, werden sowohl das Verzeichnis als auch seine Inhalte ausgeschlossen.

           ExcludeFilesTarget= ist wie ExcludeFiles=, außer dass anstelle des Ausschlusses des Pfades auf dem
           Rechner vom Kopieren in die Partition sämtliche Dateien und Verzeichnisse vom Kopieren in den
           angegebenen Pfad in der Partition ausgeschlossen werden.

           Wenn systemd-repart(8) mit dem Befehlszeilenschalter --image= oder --root= aufgerufen wird, werden
           die festgelegten Pfade als relativ zu dem festgelegten Wurzelverzeichnis oder der Wurzel des
           Plattenabbilds angesetzt.

           Hinzugefügt in Version 254.

       MakeDirectories=
           Akzeptiert einen oder mehrere absolute Pfade, getrennt durch Leerraum, wobei jedes ein in dem neuen
           Dateisystem zu erstellendes Verzeichnis deklariert. Das Verhalten ist ähnlich zu CopyFiles=, aber
           statt eine Gruppe von Dateien zu kopieren, erstellt dies einfach die festgelegten Verzeichnisse mit
           dem Vorgabemodus 0755 und Eigentümer und Gruppe »root«, sowie alle ihre übergeordneten Verzeichnisse
           (mit der gleichen Eigentümerschaft und Zugriffsmodus). Um Verzeichnisse mit anderen
           Eigentümerschaften oder Zugriffsmodi zu konfigurieren, verwenden Sie CopyFiles= und geben Sie einen
           zu kopierenden Quellbaum an, der die Verzeichnisse mit geeigneter/konfigurierter Eigentümerschaft
           enthält. Diese Option kann mehr als einmal verwandt werden, um mehrere Verzeichnisse zu
           konfigurieren. Werden CopyFiles= und MakeDirectories= zusammen verwandt, wird erster zuerst
           angewandt. Falls ein aufgeführtes Verzeichnis bereits existiert, wird keine Aktion durchgeführt
           (insbesondere verbleiben die Eigentümerschaft und der Zugriffsmodus unverändert).

           Der hauptsächliche Einsatzfall für diese Option ist die Erstellung einer minimalen Gruppe von
           Verzeichnissen, über die Partitionen, die in dem gleichen Plattanabbild enthalten sind, eingehängt
           werden können. Für ein Plattenabbild, bei dem das Wurzeldateisystem für den ersten Systemstart
           formatiert ist, könnte es gewünscht sein, automatisch ein /usr/ auf diese Art vorzuerstellen, so dass
           die Partition »usr« darüber eingehängt werden kann.

           Ziehen Sie systemd-tmpfiles(8) mit der Option --image= in Betracht, um andere, komplexere
           Verzeichnishierarchien (sowie andere Inodes) mit granularerer Steuerung der Eigentümerschaft, der
           Zugriffsmodi und anderer Datei-Attribute zu erstellen.

           Hinzugefügt in Version 249.

       MakeSymlinks=
           Akzeptiert eines oder mehrere, durch Leerraum getrennte Argumente, wobei jedes einen Symlink angibt,
           der innerhalb des neuen Dateisystems angeleget werden soll. Jedes Argument ist ein Paar von
           Symlinkquell- und -zielpfaden, getrennt durch einen Doppelpunkt. Diese Option kann mehr als einmal
           verwandt werden, um mehrere Symlinks zu erstellen. Werden CopyFiles= und MakeSymlinks= zusammen
           verwandt, wird ersterer zuerst angewandt.

           Der Haupteinsatzfall für diese Option ist die Erstellung von Symlinks, die existieren müssen, bevor
           systemd-tmpfiles(8) ausgeführt wird. Beim Einsatz von systemd-confext(8) wird diese Einstellung
           beispielsweise zur Erstellung von Symlinks in /var/lib/extensions.mutable verwandt, um
           Schreibaktionen in veränderliche Confext auf einen angepassten Ort umzuleiten.

           Ziehen Sie systemd-tmpfiles(8) mit der Option --image= in Betracht, um andere Symlinks (sowie andere
           Inodes) mit granularerer Steuerung der Eigentümerschaft, der Zugriffsmodi und anderer Datei-Attribute
           zu erstellen.

           Hinzugefügt in Version 257.

       Subvolumes=
           Akzeptiert einen oder mehrere, durch Leerraum getrennte absolute Pfade. Jeder erklärt ein
           Verzeichnis, das ein Teildatenträger innerhalb eines neuen Dateisystems sein soll. Jedem Pfad kann
           optional ein Doppelpunkt und eine durch Kommata getrennte Liste von Schaltern für Teildatenträger
           folgen. Die folgenden Schalter werden verstanden:

           Tabelle 2. Schalter für Teildatenträger
           ┌─────────┬───────────────────────────┐
           │SchalterZweck                     │
           ├─────────┼───────────────────────────┤
           │"ro"     │ Macht den Teildatenträger │
           │         │ schreibgeschützt.         │
           └─────────┴───────────────────────────┘
           Beachten Sie, dass diese Option nicht die Verzeichnisse selbst erzeugt, dies kann mit
           MakeDirectories= und CopyFiles= konfiguriert werden.

           Beachten Sie, dass diese Option nur wirksam wird, wenn das Zieldateisystem Teildatenträger
           unterstützt, wie »btrfs«.

           Beachten Sie, dass diese Option nur in Kombination mit --offline=yes seit btrfs-progs 6.11 oder neuer
           unterstützt wird.

           Hinzugefügt in Version 255.

       DefaultSubvolume=
           Akzeptiert einen absoluten Pfad, der den Standard-Unterdatenträger innerhalb des neuen Dateisystems
           festlegt. Beachten Sie, dass diese Einstellung den Unterdatenträger selbst nicht erstellt, das kann
           mit Subvolumes= konfiguriert werden.

           Beachten Sie, dass diese Option nur wirksam wird, wenn das Zieldateisystem Teildatenträger
           unterstützt, wie btrfs(8).

           Beachten Sie, dass diese Option nur in Kombination mit --offline=yes seit btrfs-progs 6.11 oder neuer
           unterstützt wird.

           Hinzugefügt in Version 256.

       Encrypt=
           Akzeptiert entweder »off«, »key-file«, »tpm2« oder »key-file+tpm2«. (Alternativ wird auch ein
           logischer Wert akzeptiert, der wenn false auf »off« und wenn true auf »key-file« abgebildet wird.)
           Standardmäßig »off«. Falls nicht »off«, dann wird die Partition mit einem LUKS2-Superblock
           formatiert, bevor die mit CopyBlocks= konfigurierten Blöcke kopiert werden oder das mit Format=
           konfigurierte Dateisystem erstellt wird.

           Die LUKS2-UUID wird automatisch aus der Partitions-UUID auf eine stabile Art abgeleitet. Falls
           »key-file« oder »key-file+tpm2« verwandt wird, wird ein Schlüssel aus dem LUKS2-Superblock hinzufügt,
           der mit der Option --key-file= von systemd-repart konfiguriert werden kann. Falls »tpm2« oder
           »key-file+tpm2« verwandt wird, wird ein Schlüssel aus dem LUKS2-Superblock hinzugefügt, der bei dem
           lokalen TPM2-Chip registriert wird, wie dies mit den Optionen --tpm2-device= und --tpm2-pcrs= von
           systemd-repart konfiguriert werden kann.

           Falls verwandt, dann wird die Größenzuweisungslogik leicht geändert, da die implizite minimalen
           Größenbegrenzungen von Format= und CopyBlocks= um den für den LUKS2-Superblock benötigten Platz
           erhöht werden (siehe oben).

           Diese Option hat keine Auswirkung, falls die Partition bereits existiert.

           Hinzugefügt in Version 247.

       Verity=
           Akzeptiert entweder »off«, »data«, »hash« oder »signature«. Standardmäßig »off«. Falls auf »off« oder
           »data« gesetzt, wird die Partition mit Inhalt belegt, wie in CopyBlocks= oder CopyFiles= festgelegt.
           Falls auf »hash« gesetzt, wird die Partition mit Verity-Hash-Daten aus der passenden
           Verity-Datenpartition belegt. Falls auf »signature« gesetzt, wird die Partition mit einem JSON-Objekt
           belegt, das eine Signatur des Verity-Wurzel-Hashes enthält, das auf die passende
           Verity-Hash-Partition passt.

           Eine passende Verity-Partition ist eine Partition, mit dem gleichen Verity-Übereinstimmungsschlüssel
           (wie mittels VerityMatchKey= konfiguriert).

           Falls nicht explizit konfiguriert, wird die UUID der Datenpartition auf die ersten 128 bit des
           Verity-Wurzel-Hashes gesetzt. Ähnlich wird bei fehlender Konfiguration die UUID der Hash-Partition
           auf die abschließenden 128 bit des Verity-Wurzel-Hashes gesetzt. Der Verity-Wurzel-Hash selbst wird
           in die Ausgabe von systemd-repart(8) mit aufgenommen.

           Diese Option hat keine Auswirkung, falls die Partition bereits existiert.

           Die Verwendung dieser Option zusammen mit Encrypt= wird nicht unterstützt.

           Für jeden eindeutigen Wert VerityMatchKey=, muss eine einzelne Verity-Datenpartition (»Verity=data«)
           und eine einzelne Verity-Hash-Partition (»Verity=hash«) definiert sein.

           Hinzugefügt in Version 252.

       VerityMatchKey=
           Akzeptiert eine kurze, benutzerdefinierte Kennzeichnerzeichenkette. Diese Einstellung wird dazu
           verwandt, Geschwister-Verity-Partitionen für die aktuelle Verity-Partition zu finden. Siehe die
           Beschreibung für Verity=.

           Hinzugefügt in Version 252.

       VerityDataBlockSizeBytes=
           Konfiguriert die Datenblockgröße der erstellten Verity-Hash-Partition. Muss zwischen 512 und 4096
           byte und eine Potenz von 2 sein. Standardmäßig die Sektorgröße, falls diese explizit konfiguriert
           wurde oder die Sektorgröße des zugrundeliegenden Blockgerätes oder 4 kB, falls systemd-repart(8)
           nicht auf einem Blockgerät agiert.

           Hinzugefügt in Version 255.

       VerityHashBlockSizeBytes=
           Konfiguriert die Hash-Blockgröße der erstellten Verity-Hash-Partition. Muss zwischen 512 und 4096
           byte und eine Potenz von 2 sein. Standardmäßig die Sektorgröße, falls explizit konfiguriert, oder die
           zugrundeliegende Blockgerätesektorgröße oder 4 kB, falls systemd-repart(8) nicht auf einem Blockgerät
           agiert.

           Hinzugefügt in Version 255.

       FactoryReset=
           Akzeptiert ein logisches Argument. Falls angegeben, wird die Partition zum Entfernen während einer
           »Zurück auf Werkseinstellung«-Aktion vorgemerkt. Diese Funktionalität ist für Schemata nützlich, bei
           denen Abbilder auf ihren ursprünglichen Zustand durch die Entfernung von Partitionen und deren
           Neuerstellung zurückgesetzt werden können. Standardmäßig aus.

           Hinzugefügt in Version 245.

       Flags=
           Konfiguriert das 64-bit-GPT-Partitions-Schalter-Feld, um die Partition beim Erstellen einzustellen.
           Diese Option hat keine Auswirkung, falls die Partition bereits existiert. Falls nicht festgelegt,
           wird der Schalterwert komplett auf Nullen gesetzt, außer für die drei Bits, die auch mittels NoAuto=,
           ReadOnly= und GrowFileSystem= konfiguriert werden können; siehe weiter unten für Details über die
           Vorgaben für diese drei Schalter. Geben Sie den Schalterwert hexadezimal (durch Voranstellen von
           »0x«), binär (»0b« voranstellen) oder dezimal (nichts voranzustellen) an.

           Hinzugefügt in Version 249.

       NoAuto=, ReadOnly=, GrowFileSystem=
           Konfiguriert die Partitionsschalter »No-Auto«, »Read-Only« und »Grow-File-System« (Bit 3, 60 und 59)
           des Partitionstabelleneintrags, wie er in der Spezifikation für auffindbare Partitionen[1] definiert
           ist. Nur für von der Spezifikation unterstützte Partitionstypen verfügbar. Die Option ist eine nette
           Art, die Bits 63, 60 und 59 des Partitionsschalterwerts zu setzen, ohne die anderen Bits, die mittels
           Flags= gesetzt werden können, auch zu setzen, siehe oben.

           Falls Flags= zusammen mit einem oder mehreren aus NoAuto=/ReadOnly=/GrowFileSystem= verwandt wird,
           steuern die letzteren den Wert der relevanten Schalter, d.h. die abstrakten Einstellungen
           NoAuto=/ReadOnly=/GrowFileSystem= setzten die relevanten Bits der systemnahen Einstellungen Flags=
           außer Kraft.

           Beachten Sie, dass die drei Schalter nur die automatische Einhängung von Partitionen betreffen, wie
           sie von systemd-gpt-auto-generator(8) oder der Option --image= von verschiedenen Befehlen (wie
           systemd-nspawn(1)) implementiert ist. Sie hat bei expliziten Einhängungen, wie sie über mount(8) oder
           fstab(5) erfolgen, keine Auswirkungen.

           Falls für eine Partition sowohl Bit 60 als auch Bit 59 gesetzt sind (d.h. die Partition ist sowohl
           schreibgeschützt markiert als auch zum Vergrößern), hat letzteres typischerweise keine Auswirkung:
           der Schreibschutz-Schalter hat bei den meisten Werkzeugen, die diese Schalter lesen, Vorrang, und da
           das Vergrößern das Schreiben der Partition einschließt, wird es konsequent ignoriert.

           NoAuto= ist standardmäßig ausgeschaltet. ReadOnly= ist für Verity-Partitionstypen standardmäßig
           eingeschaltet und für alle anderen ausgeschaltet. GrowFileSystem= ist für alle Partitionstypen
           eingeschaltet, die dies unterstützen, außer falls die Partition schreibgeschützt markiert ist (und
           ist damit für Verity-Partitionen effektiv standardmäßig ausgeschaltet).).

           Hinzugefügt in Version 249.

       SplitName=
           Konfiguriert die Endung, die an aufgeteilte Artefakte angehängt werden soll, wenn die Option --split
           von systemd-repart(8) verwandt wird. Es wird eine einfache Kennzeichner-Expansion unterstützt, siehe
           unten. Standardmäßig »%t«. Um die Erstellung aufgeteilter Artefakte für eine Partition zu
           deaktivieren, setzen Sie SplitName= auf »-«.

           Hinzugefügt in Version 252.

       Minimize=
           Akzeptiert entweder »off«, »best« oder »guess« (akzeptiert alternativ auch einen logischen Wert, der
           auf »off« abgebildet wird, wenn er false ist, und auf »best«, wenn true. Standardmäßig »off«. Falls
           auf »best« gesetzt, wird die Partition die minimal benötigte Größe haben, um die mit CopyFiles=
           konfigurierten Quellen zu speichern. »best« wird derzeit nur für schreibgeschützte Dateisysteme
           unterstützt. Falls auf »guess« gesetzt, wird die Partition mindestens so groß erstellt, dass die mit
           CopyFiles= konfigurierten Quellen gespeichert werden können. Beachten Sie, dass systemd-repart das
           Dateisystem zweimal befüllen muss, um die minimal benötigte Größe zu ermitteln (außer das Dateisystem
           ist schreibgeschützt), daher könnte die Aktivierung dieser Option Repart bei der Befüllung großer
           Partitionen verlangsamen.

           Hinzugefügt in Version 253.

       MountPoint=
           Legt fest, wo und wie die Partition eingehängt werden soll. Akzeptiert mindestens ein und höchstens
           zwei durch einen Doppelpunkt (»:«) getrennte Felder. Das erste Feld legt fest, wo die Partition
           eingehängt werden soll. Das zweite Feld legt zusätzliche Einhängeoptionen fest, die an die
           Standard-Einhängeoptionen angehängt werden sollen. Diese Felder entsprechen den zweiten und vierten
           Spalten des Formats fstab(5). Diese Einstellung kann mehrfach angegeben werden, um die Partition
           mehrfach einzuhängen. Dies kann zum Hinzufügen von Einhängungen für verschiedene
           btrfs(8)-Unterdatenträger, die sich auf der gleichen btrfs(5)-Partition befinden, verwandt werden.

           Beachten Sie, dass diese Einstellung nur berücksichtigt wird, wenn --generate-fstab= auf der
           systemd-repart-Befehlszeile festgelegt wurde.

           Hinzugefügt in Version 256.

       EncryptedVolume=
           Legt fest, wie die verschlüsselte Partition eingerichtet werden soll. Akzeptiert mindestens ein und
           höchstens drei durch einen Doppelpunkt (»:«) getrennte Felder. Das erste Feld legt den
           verschlüsselten Datenträgernamen unter /dev/mapper/ fest. Falls nicht angegeben, wird »luks-UUID«
           verwandt, wobei »UUID« die LUKS-UUID ist. Das zweite Feld legt die zu verwendende Schlüsseldatei
           fest, genauso festgelegt wie in crypttab(5). Das dritte Feld legt eine Kommata-getrennte Liste von
           Crypttab-Optionen fest. Diese Felder entsprechen den zweiten, dritten und vierten Spalten des Formats
           crypttab(5).

           Beachten Sie, dass diese Einstellung nur berücksichtigt wird, wenn --generate-crypttab= auf der
           systemd-repart-Befehlszeile festgelegt wurde.

           Hinzugefügt in Version 256.

       Compression=
           Legt den Komprimierungsalgorithmus für das mit Format= konfigurierte Dateisystem fest. Akzeptiert ein
           einzelnes Argument, das den Komprimierungsalgorithmus festlegt.

           Beachten Sie, dass diese Einstellung nur berücksichtigt wird, wenn das mit Format= konfigurierte
           Dateisystem Komprimierung unterstützt (btrfs(8), Squashfs, erofs(5)). Es folgt eine unvollständige
           Liste der Komprimierungsalgorithmen, die von den systemd-repart bekannten Dateisystemen unterstützt
           werden:

           Tabelle 3. Dateisystem-Komprimierungsalgorithmen
           ┌─────────────┬────────────────────────────┬───────────────┐
           │DateisystemeKompressionsalgorithmenDokumentation │
           ├─────────────┼────────────────────────────┼───────────────┤
           │squashfs     │ gzip, lzo, lz4, xz, zstd,  │ mksquashfs(1) │
           │             │ lzma                       │               │
           ├─────────────┼────────────────────────────┼───────────────┤
           │erofs        │ lz4, lz4hc, lzma, deflate, │ mkfs.erofs(1) │
           │             │ libdeflate, zstd           │               │
           └─────────────┴────────────────────────────┴───────────────┘
           Hinzugefügt in Version 257.

       CompressionLevel=
           Legt die Komprimierungsstufe für das mit Format= konfigurierte Dateisystem fest. Akzeptiert ein
           einzelnes Argument, das die Komprimierungsstufe für den konfigurierten Komprimierungsalgorithmus
           festlegt. Die möglichen Komprimierungsstufen und ihre Bedeutung hängen vom Dateisystem ab (lesen Sie
           die Dokumentation des Dateisystems für die genaue Bedeutung einer bestimmten Komprimierungsstufe).

           Beachten Sie, dass diese Einstellung nur berücksichtigt wird, wenn das mit Format= konfigurierte
           Dateisystem Komprimierung unterstützt und die Einstellung Compression= explizit konfiguriert ist.

           Hinzugefügt in Version 257.

       SupplementFor=
           Akzeptiert einen Partitionsnamen wie »10-esp«. Falls angegeben, wird systemd-repart die Erstellung
           dieser Partition vermeiden und stattdessen bevorzugen, die zwei Definitionen teilweise
           zusammenzuführen. Allerdings mag systemd-repart abhängig von der bestehenden Anordnung der
           Partitionen auf der Platte dazu gezwungen sein, darauf zurückzufallen, die Definitionen zu trennen
           und sie wie ursprünglich geschrieben zu verwenden, möglicherweise dabei die Partition zu erstellen.
           Insbesondere fällt systemd-repart darauf zurück, falls die Partitionen bereits auf der Platte
           gefunden wird oder falls die Zielpartition auf der Platte bereits existiert, aber zu klein ist oder
           falls es nicht genug Platz für die zusammengeführten Partion aus anderen Gründen reservieren kann.

           Die folgenden Felder werden in die Zieldefinition auf die angegebene Weise zusammengeführt: Weight=
           und PaddingWeight= werden einfach überschrieben; SizeMinBytes= und PaddingMinBytes= verwenden den
           größeren der zwei Werte; SizeMaxBytes= und PaddingMaxBytes= verwenden den kleineren Wert und
           CopyFiles=, ExcludeFiles=, ExcludeFilesTarget=, MakeDirectories= und Subvolumes= werden
           aneinandergehängt.

           Die Verwendung dieser Option in Kombination mit CopyBlocks=, Encrypt= oder Verity= wird nicht
           unterstützt. Die Zieldefinition kann diese Einstellungen auch nicht setzen. Eine Definition kann
           nicht gleichzeitig eine Ergänzung sein und als ein Ziel für eine andere Ergänzungsdefinition agieren.
           Ein Ziel kann nicht mehr als eine ihr zugeordnete Ergänzungspartition haben.

           Beispielsweise können Distributionen dies zur Implementierung von $BOOT, wie das in der
           Systemladerspezifikation[2] definiert ist, verwenden. Distributionen könnten, wenn möglich, die
           Verwendung des ESP als $BOOT bevorzugen; um aber der XBOOTLDR-Spezifikation zu genügen, muss machmal
           stattdessen XBOOTLDR verwandt werden. Daher sollten sie zwei Definitionen erstellen: die erste, die
           ein ESP groß genug zur Aufnahme genau des Systemstartprogramms definiert und eine zweite für
           XBOOTLDR, die hinreichend groß ist, um Kernel und Konfiguration als Ergänzung für den ESP
           aufzunehmen. Wann immer möglich wird systemd-repart(8) versuchen, die zwei Definitionen
           zusammenzuführen, um eine große ESP zu erstellen, falls dies aber aufgrund bestehender Bedingungen
           auf der Platte nicht möglich ist, wird stattdessen eine kleine ESP und eine große XBOOTLDR erstellt.

           Als weiteres Beispiel können dies Distributionen auch dazu verwenden, nahtlos eine einzelne
           /home-Partition in einem Multi-Systemstart-Szenario gemeinsam zu benutzen, und standardmäßig /home
           auf der Wurzelpartition zu bevorzugen. Befindet sich die /home-Partition getrennt von der
           Wurzelpartition, führt dies zu zusätzlicher Komplexität: jemand muss entscheiden, wie der Platz
           zwischen den beiden Partitionen aufgeteilt wird. Andererseits erlaubt dies einem Benutzer, seinen
           Home-Bereich unter verschiedenen Betriebssystemen gemeinsam zu benutzen (d.h. mittels
           systemd-homed.service (8)). Distributionen sollten zwei Definitionen erstellen: die erste für eine
           Wurzelpartition, die ein relativ kleinen prozentualen Anteil der Platte verbraucht und die zweite als
           Ergänzung für die erste, um eine /home-Partition zu erstellen, die den gesamten verbliebenen freien
           Platz einnimmt. Beim ersten Systemstart wird systemd-repart(8), falls es eine bestehende
           /home-Partition auf der Platte findet, die Definition trennen und nur eine kleine Wurzelpartition
           erstellen. Andernfalls werden die Definitionen zusammengeführt und es wird eine einzige große
           Wurzelpartition erstellt.

           Hinzugefügt in Version 257.

KENNZEICHNER

       In den Label=-, CopyBlocks=-, CopyFiles=-, MakeDirectories=-, SplitName=-Einstellungen können
       Kennzeichner verwandt werden. Die folgenden Expansionen werden verstanden:

       Tabelle 4. Verfügbare Kennzeichner
       ┌─────────────┬────────────────────────────────┬───────────────────────────────────────────┐
       │KennzeichnerBedeutungDetails                                   │
       ├─────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
       │"%a"         │ Architektur                    │ Eine kurze Zeichenkette, die              │
       │             │                                │ die Architektur des lokalen               │
       │             │                                │ Systems identifiziert. Eine               │
       │             │                                │ Zeichenkette wie x86, x86-64              │
       │             │                                │ oder arm64. Siehe die für                 │
       │             │                                │ ConditionArchitecture= in                 │
       │             │                                │ systemd.unit(5) definierten               │
       │             │                                │ Architekturen für die                     │
       │             │                                │ vollständige Liste.                       │
       ├─────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
       │"%A"         │ Betriebssystemabbildversion    │ Die                                       │
       │             │                                │ Betriebssystemabbildversionskennzeichnung │
       │             │                                │ des laufenden Systems, wie                │
       │             │                                │ aus dem Feld IMAGE_VERSION=               │
       │             │                                │ in /etc/os-release                        │
       │             │                                │ ausgelesen. Falls nicht                   │
       │             │                                │ gesetzt, wird es zur leeren               │
       │             │                                │ Zeichenkette aufgelöst.                   │
       │             │                                │ Siehe os-release(5) für                   │
       │             │                                │ weitere Informationen.                    │
       ├─────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
       │"%b"         │ Boot-Kennung                   │ Die Boot-Kennung des laufenden Systems,   │
       │             │                                │ formatiert als Zeichenkette. Siehe        │
       │             │                                │ random(4) für weitere Informationen.      │
       ├─────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
       │"%B"         │ Betriebssystembaukennung       │ Die Betriebssystembaukennung des          │
       │             │                                │ laufenden Systems, wie aus dem Feld       │
       │             │                                │ BUILD_ID= in /etc/os-release ausgelesen.  │
       │             │                                │ Falls nicht gesetzt, wird es zur leeren   │
       │             │                                │ Zeichenkette aufgelöst. Siehe             │
       │             │                                │ os-release(5) für weitere Informationen.  │
       ├─────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
       │"%H"         │ Rechnername                    │ Der Rechnername des laufenden Systems.    │
       ├─────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
       │"%l"         │ Kurzer Rechnername             │ Die Rechnername des laufenden Systems,    │
       │             │                                │ abgeschnitten am ersten Punkt, um alle    │
       │             │                                │ Domain-Komponenten zu entfernen.          │
       ├─────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
       │"%m"         │ Maschinenkennung               │ Die Maschinenkennung des laufenden        │
       │             │                                │ Systems, formatiert als Zeichenkette.     │
       │             │                                │ Siehe machine-id(5) für weitere           │
       │             │                                │ Informationen.                            │
       ├─────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
       │"%M"         │ Betriebssystemabbildkennung    │ Die Betriebssystemabbildkennung des       │
       │             │                                │ laufenden Systems, wie aus dem Feld       │
       │             │                                │ IMAGE_ID= in /etc/os-release ausgelesen.  │
       │             │                                │ Falls nicht gesetzt, wird es die leere    │
       │             │                                │ Zeichenkette. Siehe os-release(5) für     │
       │             │                                │ weitere Informationen.                    │
       ├─────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
       │"%o"         │ Betriebssystemkennung          │ Die Betriebssystemkennung des laufenden   │
       │             │                                │ Systems, wie aus dem Feld ID= in          │
       │             │                                │ /etc/os-release ausgelesen. Siehe         │
       │             │                                │ os-release(5) für weitere Informationen.  │
       ├─────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
       │"%q"         │ Schöner Rechnername            │ Die schöne Rechnername des laufenden      │
       │             │                                │ Systems, wie aus dem Feld                 │
       │             │                                │ PRETTY_HOSTNAME= in /etc/machine-info     │
       │             │                                │ ausgelesen. Falls nicht gesetzt, wird es  │
       │             │                                │ auf den kurzen Rechnernamen aufgelöst.    │
       │             │                                │ Siehe machine-info(5) für weitere         │
       │             │                                │ Informationen.                            │
       ├─────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
       │"%v"         │ Kernelveröffentlichung         │ Identisch zur Ausgabe von uname -r.       │
       ├─────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
       │"%w"         │ Betriebssystemversionskennung  │ Die Betriebssystemversionskennzeichnung   │
       │             │                                │ des laufenden Systems, wie aus dem Feld   │
       │             │                                │ VERSION_ID= in /etc/os-release            │
       │             │                                │ ausgelesen. Falls nicht gesetzt, wird es  │
       │             │                                │ die leere Zeichenkette. Siehe             │
       │             │                                │ os-release(5) für weitere Informationen.  │
       ├─────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
       │"%W"         │ Betriebssystemvariantenkennung │ Die Betriebssystemvariantenkennung des    │
       │             │                                │ laufenden Systems, wie aus dem Feld       │
       │             │                                │ VARIANT_ID= in /etc/os-release            │
       │             │                                │ ausgelesen. Falls nicht gesetzt, wird es  │
       │             │                                │ die leere Zeichenkette. Siehe             │
       │             │                                │ os-release(5) für weitere Informationen.  │
       ├─────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
       │"%T"         │ Verzeichnis für temporäre      │ Dies ist entweder /tmp oder der Pfad, auf │
       │             │ Dateien                        │ den »$TMPDIR«, »$TEMP« oder »$TMP«        │
       │             │                                │ gesetzt ist. (Beachten Sie, dass das      │
       │             │                                │ Verzeichnis ohne abschließenden           │
       │             │                                │ Schrägstrich angegeben werden kann.)      │
       ├─────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
       │"%V"         │ Verzeichnis für größere und    │ Dies ist entweder /var/tmp oder der Pfad, │
       │             │ dauerhafte temporäre Dateien   │ auf den »$TMPDIR«, »$TEMP« oder »$TMP«    │
       │             │                                │ gesetzt ist. (Beachten Sie, dass das      │
       │             │                                │ Verzeichnis ohne abschließenden           │
       │             │                                │ Schrägstrich angegeben werden kann.)      │
       ├─────────────┼────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────────┤
       │"%%"         │ Einzelnes Prozentzeichen       │ Verwenden Sie »%%« anstelle von »%«, um   │
       │             │                                │ ein einzelnes Prozentzeichen anzugeben.   │
       └─────────────┴────────────────────────────────┴───────────────────────────────────────────┘

       Zusätzlich werden für die Einstellung SplitName= die folgenden Kennzeichner verstanden:

       Tabelle 5. Verfügbare Kennzeichner
       ┌─────────────┬───────────────────────────┬──────────────────────────────┐
       │KennzeichnerBedeutungDetails                      │
       ├─────────────┼───────────────────────────┼──────────────────────────────┤
       │"%T"         │ Partitionstyp-UUID        │ Die Partitionstyp-UUID, wie  │
       │             │                           │ mit Type= konfiguriert       │
       ├─────────────┼───────────────────────────┼──────────────────────────────┤
       │"%t"         │ Partitionstypkennzeichner │ Der                          │
       │             │                           │ Partitionstypkennzeichner,   │
       │             │                           │ der der Partitionstyp-UUID   │
       │             │                           │ entspricht                   │
       ├─────────────┼───────────────────────────┼──────────────────────────────┤
       │"%U"         │ Partitions-UUID           │ Die Partitions-UUID, wie mit │
       │             │                           │ UUID= konfiguriert           │
       ├─────────────┼───────────────────────────┼──────────────────────────────┤
       │"%n"         │ Partitionsnummer          │ Die der Partition            │
       │             │                           │ zugewiesene Partitionsnummer │
       └─────────────┴───────────────────────────┴──────────────────────────────┘

UMGEBUNGSVARIABLEN

       Mittels dateisystemspezifischer Variablen können zusätzliche Dateisystem-Formatieroptionen bereitgestellt
       werden: $SYSTEMD_REPART_MKFS_OPTIONS_BTRFS, $SYSTEMD_REPART_MKFS_OPTIONS_XFS,
       $SYSTEMD_REPART_MKFS_OPTIONS_VFAT, $SYSTEMD_REPART_MKFS_OPTIONS_EROFS und
       $SYSTEMD_REPART_MKFS_OPTIONS_SQUASHFS. Jede Variable akzeptiert gültige
       mkfs.filesystem-Befehlszeilenoptionen. Der Inhalt dieser Variablen wird unverändert an den Befehl
       übergeben, ohne irgendwelche Überprüfung.

BEISPIELE

       Beispiel 1. Vergrößern der Wurzelpartition während des ersten Systemstarts auf die gesamte Plattengröße

       Mit der folgenden Datei wird die Wurzelpartition automatisch, falls möglich, auf die gesamte Platte
       während des Systemstarts vergrößert.

           # /usr/lib/repart.d/50-root.conf
           [Partition]
           Type=root

       Beispiel 2. Automatisches Anlegen einer Auslagerungs- und Home-Partition beim Systemstart, falls diese
       fehlen

       Die Home-Partition bekommt sämtlichen verfügbaren Plattenplatz, während die Auslagerungspartition
       mindestens 64 MB und maximal 1 GB bekommt. Die Priorität für die Auslagerungspartition wird auf > 0
       gesetzt, um sicherzustellen, dass die Auslagerungspartition nicht verwandt wird, falls nicht genug Platz
       verfügbar ist. Für jeweils drei der Home-Partition zugewiesenen Byte wird der Auslagerungspartition ein
       Byte zugewiesen.

           # /usr/lib/repart.d/60-home.conf
           [Partition]
           Type=home

           # /usr/lib/repart.d/70-swap.conf
           [Partition]
           Type=swap
           SizeMinBytes=64M
           SizeMaxBytes=1G
           Priority=1
           Weight=333

       Beispiel 3. B-Partitionen in einer A/B-Verity-Installation erzeugen, falls sie fehlen

       Nehmen wir an, der Lieferant hat vor, Betriebssystemabbilder in einer A/B-Installation, d.h. mit zwei
       Wurzelpartitionen (und zwei passenden Verity-Partitionen), zu aktualisieren, die dann während Upgrades
       alternierend verwandt werden sollen. Um die Abbildgröße zu minimieren, wird das ursprüngliche Abbild nur
       mit einer Wurzel und einer Verity-Partition (der Gruppe »A«) ausgeliefert und die zweite Wurzel- und
       Verity-Partition (die Gruppe »B«) wird während des ersten Systemstarts im freien Bereich des Mediums
       eingerichtet.

           # /usr/lib/repart.d/50-root.conf
           [Partition]
           Type=root
           SizeMinBytes=512M
           SizeMaxBytes=512M

           # /usr/lib/repart.d/60-root-verity.conf
           [Partition]
           Type=root-verity
           SizeMinBytes=64M
           SizeMaxBytes=64M

       Die Definitionen decken die Gruppe »A« der Wurzelpartion (der festen Größe 512 MB) und der
       Verity-Partition für die Wurzelpartition (der festen Größe 64 MB) ab. Mit Symlinks wird die Gruppe »B«
       der Partitionen erstellt, da sie schließlich die gleichen Eigenschaften und Größen wie die Gruppe »A«
       haben sollen.

           # ln -s 50-root.conf /usr/lib/repart.d/70-root-b.conf
           # ln -s 60-root-verity.conf /usr/lib/repart.d/80-root-verity-b.conf

       Beispiel 4. Erstellen einer Daten- und entsprechender Verity-Partitionen aus einem Betriebssystembaum

       Nehmen wir an, dass ein Betriebssystembaum unter /var/tmp/os-tree vorliegt, der in einer Wurzelpartition
       zusammen mit passenden Verity-Partitionen paketiert werden soll. Wir können dann Folgendes durchführen:

           # 50-root.conf
           [Partition]
           Type=root
           CopyFiles=/var/tmp/os-tree
           Verity=data
           VerityMatchKey=root
           Minimize=guess

           # 60-root-verity.conf
           [Partition]
           Type=root-verity
           Verity=hash
           VerityMatchKey=root
           # Hash- und Datenblockgrößen explizit auf 4K setzen
           VerityDataBlockSizeBytes=4096
           VerityHashBlockSizeBytes=4096
           Minimize=best

           # 70-root-verity-sig.conf
           [Partition]
           Type=root-verity-sig
           Verity=signature
           VerityMatchKey=root

SIEHE AUCH

       systemd(1), systemd-repart(8), sfdisk(8), systemd-cryptenroll(1)

ANMERKUNGEN

        1. Spezifikation für auffindbare Partitionen
           https://uapi-group.org/specifications/specs/discoverable_partitions_specification

        2. Systemladerspezifikation
           https://uapi-group.org/specifications/specs/boot_loader_specification/

ÜBERSETZUNG

       Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.

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