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BEZEICHNUNG

       killpg - sendet ein Signal zu einer Prozessgruppe

ÜBERSICHT

       #include <signal.h>

       int killpg(int pgrp, int sig);

   Mit Glibc erforderliche Makros (siehe feature_test_macros(7)):

       killpg():
           _BSD_SOURCE || _XOPEN_SOURCE >= 500 || _XOPEN_SOURCE && _XOPEN_SOURCE_EXTENDED

BESCHREIBUNG

       killpg() sendet das Signal sig an die Prozessgruppe pgrp. In signal(7) finden Sie eine Liste der Signale.

       Falls pgrp 0 ist, sendet killpg() das Signal an die Prozessgruppe des aufrufenden Prozesses. (POSIX sagt:
       Falls pgrp kleiner oder gleich 1 ist, ist das Verhalten undefiniert.)

       Damit  ein  Prozess  ein  Signal senden darf, muss er entweder privilegiert sein (unter Linux muss er die
       CAP_KILL-Fähigkeit besitzen) oder die echte beziehungsweise effektive Benutzer-ID des sendenden Prozesses
       muss der realen oder gespeicherten SUID (gesetzte Benutzer-ID) des Zielprozesses entsprechen. Im Fall von
       SIGCONT reicht es, wenn die sendenden und empfangenden Prozesse zur gleichen Sitzung gehören.

RÜCKGABEWERT

       Bei Erfolg wird Null zurückgegeben. Bei  einem  Fehler  wird  -1  zurückgegeben  und  errno  entsprechend
       gesetzt.

FEHLER

       EINVAL sig ist keine gültige Signalnummer.

       EPERM  Der Prozess verfügt nicht über das Recht, das Signal an einen der Zielprozesse zu senden.

       ESRCH  Es kann kein Prozess gefunden werden, der der Prozessgruppe pgrp angehört.

       ESRCH  Als Prozessgruppe wurde 0 angegeben, der sendende Prozess hat aber keine Prozessgruppe.

KONFORM ZU

       SVr4, 4.4BSD (der Funktionsaufruf killpg() erschien erstmals in 4BSD), POSIX.1-2001.

ANMERKUNGEN

       Es  gibt  mehrere  Unterschiede  zwischen  den Rechteprüfungen in Systemen vom BSD- und vom System V-Typ.
       Siehe das POSIX-Grundprinzip  für  kill().  Ein  nicht  von  POSIX  genannter  Unterschied  betrifft  den
       Rückgabewert  EPERM: BSD beschreibt, dass kein Signal gesandt wird und EPERM zurückgegeben wird, wenn die
       Rechteprüfung für mindestens einen Zielprozess fehlschlägt, während dies bei POSIX  EPERM  nur  der  Fall
       ist, wenn die Rechteprüfung für alle Zielprozesse fehlschlägt.

       Auf Linux ist killpg() als eine Bibliotheksfunktion implementiert, die kill(-pgrp, sig) aufruft.

SIEHE AUCH

       getpgrp(2), kill(2), signal(2), capabilities(7), credentials(7)

KOLOPHON

       This  page  is  part  of  release  3.54 of the Linux man-pages project. A description of the project, and
       information about reporting bugs, can be found at http://www.kernel.org/doc/man-pages/.

ÜBERSETZUNG

       Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Patrick  Rother  <krd@gulu.net>,  Martin  Schulze
       <joey@infodrom.org> und Chris Leick <c.leick@vollbio.de> erstellt.

       Diese  Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer
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Linux                                          20. September 2010                                      KILLPG(2)