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BEZEICHNUNG

       nmudiff - versendet ein NMU-Diff per E-Mail an die Debian-Fehlerdatenbank

ÜBERSICHT

       nmudiff [Optionen]

BESCHREIBUNG

       nmudiff  sollte  im  Quellverzeichnisbaum  des  Pakets  ausgeführt werden, von dem ein NMU
       durchgeführt wird, nachdem es gebaut  wurde.  Es  geht  davon  aus,  dass  das  Quellpaket
       (speziell  die  .dsc-Datei  und  alle  zugehörigen  tar-  und diff-Dateien) sowohl für die
       vorherige Version des Pakets als auch  für  die  neu  gebaute  Version  im  übergeordneten
       Verzeichnis  liegt.  Dann  benutzt es debdiff, um ein Diff zwischen der vorherigen Version
       und dem aktuellen NMU zu erstellen und führt entweder Mutt oder einen Editor aus (es  wird
       sensible-editor  verwendet),  so dass die E-Mail (einschließlich des Diffs) untersucht und
       geändert werden kann. Sobald Sie den Editor schließen, wird das Diff  per  E-Mail  an  die
       Debian-Fehlerdatenbank gesandt.

       Das  Standardverhalten ist, falls genau ein Fehler durch diesen NMU geschlossen wird, dass
       eine E-Mails an den  Fehler  versandt  wird,  andernfalls  wird  ein  neuer  Fehlerbericht
       eingereicht.  Dieses  Verhalten  kann durch Befehlszeilen- und Konfigurationsdateioptionen
       geändert werden.

OPTIONEN

       --new  Anstatt  E-Mails  an  die  Fehlerberichte  zu  versenden,  die  durch  diesen   NMU
              geschlossen  wurden,  wird  ein  neuer  Fehlerbericht direkt an die Fehlerdatenbank
              eingereicht.

       --old  sendet den Fehlerbericht an alle Fehler, die durch diesen NMU  geschlossen  werden,
              anstatt  einen  neuen Fehlerbericht zu öffnen. Diese Option hat keine Auswirkungen,
              falls durch diesen NMU keine Fehlerberichte geschlossen werden.

       --mutt verwendet mutt(1) zum Bearbeiten und Versenden der Nachricht an die Fehlerdatenbank
              (Standardverhalten).  Dies  kann  mittels  einer Konfigurationsdateioption geregelt
              werden (siehe unten).

       --no-mutt
              benutzt sensible-editor(1), um die Nachricht zu bearbeiten und  versendet  sie  per
              E-Mail  mittels  /usr/bin/sendmail.  Dies  kann über eine Konfigurationsdateioption
              geregelt werden (siehe unten).

       --sendmail SENDMAIL-BEFEHL
              gibt den sendmail-Befehl an. Der Befehl wird bei Leerräumen getrennt und durch  die
              Shell   interpretiert.   Vorgabe   ist   /usr/sbin/sendmail.   Falls   der   Befehl
              /usr/sbin/sendmail  oder  /usr/sbin/exim*  ist,  wird  die  Option  -t  automatisch
              hinzugefügt.  Für  andere  Mailprogramme muss dies in den SENDMAIL-BEFEHL eingefügt
              werden,    wenn     Sie     eine     -t-Option     benötigen,     zum     Beispiel:
              --sendmail="/usr/sbin/mymailer     -t".     Dies     kann    auch    mittels    der
              Devscripts-Konfigurationsdateien gesetzt werden; siehe unten.

       --from E-MAIL
              Falls die sendmail-Option (--no-mutt) benutzt wird, dann werden für die  E-Mail  an
              die  Fehlerdatenbank  die  Umgebungsvariablen  DEBEMAIL  und DEBFULLNAME verwendet.
              Falls diese nicht gesetzt sind, werden stattdessen die  Variablen  EMAIL  und  NAME
              benutzt.  Diese  können  mittels  der Option --from außer Kraft gesetzt werden. Das
              Programm wird in diesem Fall nicht funktionieren, falls eine  E-Mail-Adresse  nicht
              bestimmt werden kann.

       --delay VERZÖGERUNG
              gibt  in  der  erzeugten  E-Mail  an, dass der NMU in die DELAYED-Warteschlange mit
              einer Verzögerung von VERZÖGERUNG Tagen hochgeladen wurde. Der Vorgabewert ist  XX,
              wodurch  der  E-Mail ein Platzhalter hinzugefügt wird. Ein Wert von 0 gibt an, dass
              nichts an  eine  Warteschlange  hochgeladen  wurde.  Dies  kann  auch  mittels  der
              Devscripts-Konfigurationsdateien gesetzt werden; siehe unten.

       --no-delay, --nodelay
              entspricht --delay 0.

       --no-conf, --noconf
              keine  Konfigurationsdateien  lesen,  Dies  kann nur als erste auf der Befehlszeile
              angegebene Option benutzt werden.

       --help zeigt eine Hilfenachricht an und endet erfolgreich

       --version
              zeigt Versions- und Copyright-Informationen an und endet erfolgreich.

KONFIGURATIONSVARIABLEN

       Die beiden Konfigurationsdateien /etc/devscripts.conf und ~/.devscripts werden  in  dieser
       Reihenfolge eingelesen, um Konfigurationsvariablen zu setzen. Befehlszeilenoptionen können
       benutzt werden, um Einstellungen in  Konfigurationsdateien  zu  setzen.  Einstellungen  in
       Umgebungsvariablen werden zu diesem Zweck ignoriert. Die derzeit bekannten Variablen sind:

       NMUDIFF_DELAY
              Falls  dies  auf  eine  Zahl gesetzt ist, werden E-Mails, die durch nmudiff erzeugt
              wurden, standardmäßig ein Hochladen in die DELAYED-Warteschlange vermerken, die für
              die   angegebene   Zahl  von  Tagen  verzögert.  Der  Wert  0  gibt  an,  dass  die
              DELAYED-Warteschlange nicht benutzt wurde.

       NMUDIFF_MUTT
              kann yes (Vorgabe) oder no sein und gibt wie  oben  beschrieben  an,  ob  mutt  zum
              Verfassen und Senden der Nachricht verwendet wird oder nicht.

       NMUDIFF_NEWREPORT
              Diese  Option steuert, ob ein neuer Fehlerbericht erstellt wird oder ob das Diff an
              die durch diesen NMU geschlossenen Fehler geschickt  wird.  Dies  kann  maybe  sein
              (Vorgabe),  wodurch an die existierenden Fehlerberichte gesandt wird, falls nur ein
              Fehler geschlossen wird, yes, wodurch immer ein neuer Fehlerbericht  erstellt  wird
              oder  no  wodurch  immer  an  die Berichte der Fehler gesandt wird, die geschlossen
              werden (außer wenn keine Fehler geschlossen werden, in diesem Fall wird  immer  ein
              neuer Fehlerbericht erstellt).

       BTS_SENDMAIL_COMMAND
              Falls   dies   gesetzt   ist,   gibt   es   einen   sendmail-Befehl   an,   anstatt
              /usr/sbin/sendmail zu benutzen. Entspricht der Befehlszeilenoption --sendmail.

SIEHE AUCH

       debdiff(1), sensible-editor(1) und devscripts.conf(5)

AUTOR

       nmudiff wurde geschrieben und unterliegt dem Copyright 2006 von Steinar H.  Gunderson  und
       wurde  von  Julian  Gilbey  <jdg@debian.org>  angepasst.  Die Software kann frei unter den
       Bedingungen und Bestimmungen der GNU General  Public  License,  Version  2,  weitergegeben
       werden.

ÜBERSETZUNG

       Diese  Übersetzung wurde mit dem Werkzeug po4a <URL:https://po4a.alioth.debian.org/> durch
       Chris Leick c.leick@vollbio.de im Juli 2012 erstellt und vom deutschen  Debian-Übersetzer-
       Team  korrekturgelesen.  Bitte  melden  Sie alle Fehler in der Übersetzung an debian-l10n-
       german@lists.debian.org oder als Fehlerbericht an das Paket devscripts. Sie können mit dem
       folgenden    Befehl    das    englische    Original   anzeigen   »man   -L   C   Abschnitt
       deutsche_Handbuchseite«.