Provided by: wcd_5.2.5-1build1_amd64 bug

BEZEICHNUNG

       wcd - Wherever Change Directory

       chdir für DOS und Unix

ÜBERSICHT

           wcd [Optionen] [Verzeichnis]

BESCHREIBUNG

   Übersicht
       Wcd ist ein Befehlszeilenprogramm zum schnellen Verzeichniswechsel. Es spart Zeit bei Tastatureingaben.
       Sie brauchen nur den Teil eines Verzeichnisnamens einzugeben, und wcd wechselt dorthin. Im Falle mehrerer
       Treffer verfügt wcd über eine Methode zur Schnellauswahl und ermöglicht die Definition von Aliasen und
       das Verbannen von Verzeichnissen. Außerdem beinhaltet wcd einen interaktiven Verzeichnisbaumbrowser im
       Vollbildmodus mit schneller Suche.

       Wcd wurde nach dem Vorbild des Norton Change Directory (NCD) entworfen. NCD erschien zuerst 1987 in The
       Norton Utilities, Release 4 für DOS, veröffentlicht von Peter Norton.

       Wcd wurde auf verschiedene Befehlszeileninterpreter portiert: DOS (command.com), Windows (cmd.exe und
       PowerShell), OS/2 (cmd.exe) sowie Unix-Shells wie Bourne- (sh), Bourne-Again- (bash), Korn- (ksh), Z-
       (zsh) und die C- (csh) Shell und weitere auf verschiedenen Betriebssystemen ausführbare Shells.

       Wcd unterstützt 8-Bit-Zeichensätze auf allen Systemen und verfügt über optionale Unterstützung für
       Unicode. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt LOKALISIERUNG.

       Im Abschnitt INSTALLATION finden Sie Anweisungen, wie Sie wcd an Ihre persönlichen Wünsche anpassen
       können.

   Grundlegende Verwendung
       Per Vorgabe (wenn keine Platzhalter verwendet werden) sucht wcd nach einem Verzeichnis, dessen Name mit
       dem eingegebenen Namen beginnt.

       Beispielsweise wechselt dieser Befehl in das Verzeichnis "/home/user/Desktop" des aktuellen Benutzers:

           wcd Desk

       Bei mehreren möglichen Übereinstimungen zeigt wcd eine Liste aller Möglichkeiten an. Der Benutzer kann
       dann mit einigen Tastenkürzeln seine Auswahl treffen (meist nur mit einem).

   Platzhalter
       Wcd unterstützt die folgenden Platzhalter:

           *         findet jede Zeichensequenz (kein oder mehr Zeichen)
           ? findet jedes einzelne Zeichen
           [GRUPPE]  findet jedes Zeichen in der angegebenen Gruppe,
           [!GRUPPE] oder [^GRUPPE] findet jedes Zeichen, das in der angegebenen
                     GRUPPE nicht enthalten ist.

       Eine Gruppe wird als Zeichen oder Bereich angegeben. Ein Bereich folgt der Form Zeichen minus Zeichen,
       zum Beispiel "0-9" oder "A-Z". Dabei ist "[0-9a-zA-Z_]" die minimal mögliche Gruppe nach dem Muster
       "[..]". Internationale Zeichen (zum Beispiel 8-Bit-Zeichen) sind erlaubt, falls das System diese
       unterstützt. Um die besondere syntaktische Bedeutung der Zeichen "[]*?!^-\" innerhalb oder außerhalb des
       Musters "[..]" zu berücksichtigen, so dass das exakte Zeichen gefunden wird, stellen Sie dem Zeichen
       einen Rückschrägstrich ("\") voran, um es zu maskieren.

       Die Verwendung von Platzhaltern ermöglicht eine leistungsfähige Suche. Beispielsweise findet folgende
       Anfrage alle Verzeichnisse, deren Name auf »top« endet:

           wcd *top

       Nach Verzeichnissen suchen, deren Name an einer beliebigen Stelle »top« enthält:

           wcd *top*

       Nach Verzeichnissen suchen, deren Name mit »a«, »b«, oder »c« beginnt:

           wcd [a-c]*

       Es ist auch möglich, einen Teil eines Verzeichnispfades anzugeben. Hier sucht Wcd nach Verzeichnissen,
       die mit »Desk« beginnen und der Pfad auf *me/Desk* passt.

           wcd me/Desk

       Es ist möglich, jede Art von Ausdruck mit Schrägstrichen und Platzhaltern einzugeben, zum Beispiel:

           wcd src*/*1?/a*2

   Weitere Anwendungsfälle
       Falls keine Platzhalter verwendet werden und wcd eine perfekte Übereinstimmung findet, werden alle
       »unscharfen« Übereinstimmungen per Vorgabe ignoriert. Dieses Verhalten kann mit der Option -w geändert
       werden.

       Der interaktive Verzeichnisbaumbrowser kann mit der Option -g gestartet werden.

           wcd -g

       Wcd generiert eine Baumdatei, in der nach dem Verzeichnis gesucht wird. Auf Unix- und Windows-Systemen
       fügt wcd beim Einlesen des Laufwerksinhalts symbolische Links zur Baumdatei hinzu, folgt diesen aber
       nicht. Dies wird deshalb unterdrückt, weil das Einlesen in einer Endlosschleife enden könnte oder größere
       Teile eines Netzwerks eingelesen werden müssten.

       Wcd kann auch in Verzeichnisse wechseln, die nicht in der Baumdatei enthalten sind, zum Beispiel:

           wcd ..

       Falls wcd einen Treffer findet, aber nicht in das Verzeichnis wechseln kann, versucht es, dieses
       Verzeichnis aus der Baumdatei zu entfernen, jedoch nicht aus der zusätzlichen Baumdatei. Siehe auch die
       Option -k.

       Wcd erstellt einen Verzeichnisstapel, der auf dem Laufwerk gespeichert wird. Der Stapel hat die
       vorgegebene Größe 10 und ist zyklisch. Siehe die Optionen -z, -, + und =.

       In Umgebungen mit mehreren Benutzern kann mit der Option -u in die Verzeichnisse anderer Benutzer
       gewechselt werden.

       Auf DOS- und Windows-Systemen ist es nicht von Bedeutung, ob Sie einen Schrägstrich »/« oder einen
       Rückschrägstrich »\« als Verzeichnistrenner verwenden.

       Auf DOS- und Windows-Systemen ist es möglich, gleichzeitig das Laufwerk und das Verzeichnis zu wechseln,
       indem Sie dem Verzeichnisnamen den Laufwerksnamen voranstellen.

           wcd d:games

   UNC-Pfade unter Windows
       Die Windows-Versionen (Befehlszeileninterpreter, PowerShell, MSYS, zsh, cygwin) unterstützen SMB-LAN-UNC-
       Pfade ohne Laufwerksbuchstaben wie "\\Servername\Freigabename". Wcd für den Windows-
       Befehlszeileninterpreter benutzt den »pushd«-Befehl, um einem UNC-Pfad automatisch einen
       Laufwerksbuchstaben zuzuordnen. In der Windows PowerShell, MSYS, zsh und Cygwin werden UNC-Pfade
       vollständig unterstützt. Das aktuelle Arbeitsverzeichnis kann ein UNC-Pfad sein.

   Schnittstellen
       Wcd verfügt über drei verschiedene Schnittstellen, um aus einer Übereinstimmungsliste zu wählen. Die
       Schnittstelle wird bei der Kompilierung ausgewählt.

       Die erste Schnittstelle verwendet die Standardeingabe und -ausgabe (stdin/stdout). Eine nummerierte Liste
       wird im Terminal ausgegeben. Sie können aus dieser Liste wählen, indem Sie eine Zahl eingeben und die
       <Eingabetaste> drücken. Diese Liste kann nicht zurückgerollt werden, wenn sie für die Bildschirmausgabe
       zu lang ist. Dafür muss die Zurückrollfunktion des Terminals oder der Konsole verwendet werden. Diese
       Schnittstelle ist sehr klein und portabel.

       Die zweite Schnittstelle setzt auf der Conio-Bibliothek auf. Hier ist eine Zurückrollfunktion bereits
       eingebaut. Wiederum wird eine Liste angezeigt, die aber hier Buchstaben als Aufzählungszeichen verwendet.
       Zur Auswahl eines Listeneintrags drücken Sie einfach die entsprechende Buchstabentaste. Wenn möglich,
       wird der Bildschirminhalt nach dem Beenden wiederhergestellt. Wenn Sie Zahlen anstatt Buchstaben
       bevorzugen, können Sie die Option -N verwenden.

       Die dritte Schnittstelle verwendet die Curses-Bibliothek und ist ähnlich der Conio-Schnittstelle. Die
       Curses-Schnittstelle von wcd hat zusätzlich auch eine »grafische« Oberfläche. Sie können ein Verzeichnis
       in einem interaktiven Verzeichnisbaumbrowser im Vollbildmodus auswählen. Die Navigation und Suchmethoden
       sind ähnlich wie in vim(1). Diese Schnittstelle kann mit der Option -g aktiviert werden.

       Mit der Option -o ist es jederzeit möglich, auf die stdin/stdout-Schnittstelle
       (Standardeingabe/Standardausgabe) auszuweichen.

OPTIONEN

       -a  fügt den aktuellen Pfad zur vorgegebenen Baumdatei hinzu.

           Verwenden  Sie  diese  Option,  um schnell den aktuellen Pfad zur Baumdatei hinzuzufügen. Das erneute
           Einlesen des kompletten Laufwerks kann in manchen Fällen recht lange dauern.

       -aa fügt den aktuellen und alle übergeordneten Pfade zur vorgegebenen Baumdatei hinzu.

       -A PFAD
           liest den Verzeichnisbaum aus PFAD und fügt ihn zur vorgegebenen Baumdatei hinzu. Beispiele:

               wcd -A .
               wcd -A /home -A /etc
               wcd -A d: -A e: -A \\server\share

           Unter Windows können Sie alle freigegebenen Verzeichnisse eines Windows-LAN-Servers  einlesen,  indem
           Sie etwa Folgendes eingeben: "wcd -A \\Servername".

           Siehe auch die Optionen -S, -s und -E.

       -b  verbannt den aktuellen Pfad.

           Wcd   speichert   den   aktuellen   Pfad  in  der  Bann-Datei.  Das  bedeutet,  dass  zukünftig  alle
           Übereinstimmungen ignoriert werden, die sich auf dieses  Verzeichnis  und  dessen  Unterverzeichnisse
           beziehen.

           Die  Bann-Datei  kann  mit  einem  Texteditor  bearbeitet werden. Die Verwendung von Platzhaltern ist
           möglich, außerdem werden Namensübereinstimmungen auf den absoluten Pfad bezogen.

           Verbannte Pfade werden beim Einlesen des Laufwerks nicht ausgeschlossen. Um dies  zu  tun,  verwenden
           Sie die Option -xf.

       -c, --direct-cd
           Direkter CD-Modus. Per Vorgabe arbeitet wcd wie folgt:

               1. Es wird versucht, einen Treffer in der oder den Baumdatei(en)
                  zu finden.
               2. Wird nichts gefunden, wird versucht, das eingegebene
                  Verzeichnis zu öffnen.

           Im direkten CD-Modus arbeitet wcd in umgekehrter Reihenfolge:

               1. Es wird versucht, das eingegebene Verzeichnis zu öffnen.
               2. Wird nichts gefunden, wird nach einem Treffer in der oder
                  den Baumdatei(en) gesucht.

       -d LAUFWERK
           legt das Laufwerk für den Verzeichnisstapel und die Go-Datei fest (nur DOS).

           Die  Stapeldatei  und  das  Go-Skript  werden  per  Vorgabe  im  Laufwerk  »C:« gespeichert, wenn die
           Umgebungsvariable  HOME  nicht  gesetzt  ist.   Verwenden   Sie   diese   Option,   wenn   »C:«   ein
           schreibgeschütztes Laufwerk ist. Diese Option muss vor den Stapeloptionen -, + und = stehen.

       -e  fügt den aktuellen Pfad zur zusätzlichen Baumdatei hinzu.

           Verwenden Sie diese Option, um schnell den aktuellen Pfad zur zusätzlichen Baumdatei hinzuzufügen.

       -ee fügt den aktuellen Pfad und alle übergeordneten Pfade zur zusätzlichen Baumdatei hinzu.

       -E PFAD
           liest  den  Verzeichnisbaum  aus  PFAD  und fügt ihn zur zusätzlichen Baumdatei hinzu. Siehe auch die
           Optionen -A und -S.

       -f DATEI
           liest die Baumdatei DATEI. Die vorgegebene Baumdatei wird nicht gelesen.

       +f DATEI
           liest die Baumdatei DATEI zusätzlich zur vorgegebenen Baumdatei.

       -g  verwendet die grafische Benutzeroberfläche (nur in Versionen mit curses-Schnittstelle).

           Wcd startet eine textbasierte, auf der Curses-Bibliothek aufsetzende »grafische«  Schnittstelle.  Sie
           können  ein  Verzeichnis in einem interaktiven Verzeichnisbaumbrowser im Vollbildmodus auswählen. Die
           Navigation und Suchmethoden sind ähnlich wie in vim(1).

           Wenn keine Suchzeichenkette angegeben ist,  stellt  wcd  den  gesamten  Baum  aus  den  Inhalten  der
           vorgegebenen und der zusätzlichen Baumdatei dar.

           Wenn eine Suchzeichenkette angegeben ist, wird die Trefferliste als Verzeichnisbaum angezeigt.

           Die  vorgegebene  Ansicht  des  Baums ähnelt der Ansicht im originalen NCD unter DOS. Der Unterschied
           besteht darin, dass in NCD alle Verzeichnisse  der  gleichen  Pfadtiefe  im  gesamten  Baum  vertikal
           angeordnet  werden. Das war in NCD möglich, da ein Verzeichnisname in DOS nicht länger als 12 Zeichen
           (8.3) sein durfte. Auf modernen Betriebssystemen können Verzeichnisnamen  sehr  lang  sein,  außerdem
           sind  große  Unterschiede  bei den Längen der Namen der verschiedenen Verzeichnisse möglich. Deswegen
           werden Verzeichnisse der gleichen Pfadtiefe in wcd nicht  im  gesamten  Baum  vertikal  ausgerichtet,
           sondern  nur  in  Verzweigungen. Daher kann es zu Seitenbewegungen kommen, wenn Sie eigentlich in der
           Hierarchie direkt nach oben oder von einer Verzweigung zu einer anderen navigieren wollen.

           Das Navigationsverhalten in Wcd ist exakt das gleiche wie im originalen NCD. Wenn Sie  beispielsweise
           die  Pfeil-ab-Taste  drücken,  gehen  Sie  damit  zum  nächsten Verzeichnis der gleichen Tiefe in der
           Verzeichnishierarchie,  wobei  Verzweigungen  übersprungen  werden.  Dies  ermöglicht  die   schnelle
           Navigation durch den Baum.

           Siehe die Optionen -Ta, -TC und -Tc zum Ändern des Navigationsverhaltens.

       -gd gibt die Baumdateien als Baum in die Standardausgabe aus.

       -G PFAD
           schreibt  das Go-Skript in das Verzeichnis PFAD. Unter Unix beispielsweise schreibt "wcd -G PFAD" ein
           Go-Skript in PFAD/wcd.go.

       -GN, --no-go-script
           verhindert die Erstellung eines Go-Skripts. Diese Option kann zusammen mit -j verwendet werden,  wenn
           Sie wcd kein Go-Skript schreiben lassen wollen.

       -h, --help
           zeigt eine Hilfe an und beendet das Programm.

       -i, --ignore-case
           ignoriert  Groß-/Kleinschreibung.  In  den  DOS-  und Windows-Versionen ist dies der Standard. In den
           Unix- und Cygwin-Versionen wird per Vorgabe die Groß-/Kleinschreibung berücksichtigt.

       +i, --no-ignore-case
           berücksichtigt Groß-/Kleinschreibung. Siehe auch Option -i.

       -I, --ignore-diacritics
           ignoriert diakritische Zeichen des  lateinischen  Alphabets.  Buchstaben  mit  diakritischen  Zeichen
           werden  wie  die  deren  Basisbuchstaben  behandelt.  Die  folgenden  Latin-Zeichenkodierungen werden
           unterstützt: CP437, CP850, CP852, CP1250, CP1252,  ISO-8859-1,  ISO-8859-2,  sowie  Unicode  Latin-1,
           Latin          Extended-A,          und          Latin         Extended-B.         Siehe         auch
           <http://de.wikipedia.org/wiki/Diakritisches_Zeichen>

       +I, --no-ignore-diacritics
           berücksichtigt diakritische Zeichen (Vorgabe). Siehe auch Option -I.

       -j, --just-go
           Geh-einfach-Modus.

           In diesem Modus zeigt wcd  keine  Liste  an,  wenn  mehr  als  ein  Verzeichnis  auf  das  angegebene
           Verzeichnis  passt. Wcd wechselt nur einfach zum ersten Treffer. Beim erneuten Aufruf von wcd mit den
           gleichen Argumenten wird zum Verzeichnis im nächsten Treffer gewechselt, und so weiter.

           Wcd gibt das Verzeichnis, in das gewechselt wird, in die Standardausgabe aus.  So  kann  eine  andere
           Installationsmethode  verwendet  werden.  Sie könnten die folgende Funktion für eine POSIX-kompatible
           Shell erstellen:

               wcd ()
               {
                   cd "$($HOME/bin/wcd.exe -j $@)"
               }

           Wenn Sie mit einer älteren Shell arbeiten, die nicht über Unterstützung für die Befehlsersetzung  mit
           »$()«  verfügt,  müssen  Sie  die auch die ältere Befehlsersetzung mit Gravis-Zeichen (Backtick, »`«)
           verwenden.

               wcd ()
               {
                   cd "`$HOME/bin/wcd.exe -j $@`"
               }

           Auf Windows-Systemen mit einer NT4-Shell können Sie den folgenden Alias anlegen:

               alias wcd `cd %@execstr[wcdwin32.exe -z 0 -j %1]`

           Diese Methode macht ein Go-Skript überflüssig, daher können  Sie  die  Option  -GN  zusammen  mit  -j
           verwenden.

       -k, --keep-paths
           erhält Pfade.

           Die  Pfade  werden  in  der  Baumdatei  weiter vorgehalten, wenn wcd nicht dorthin wechseln kann. Das
           Vorgabeverhalten in diesem Fall ist, dass wcd versucht, diese Pfade aus der Baumdatei  zu  entfernen.
           Mit dieser Option wird das Vorgabeverhalten deaktiviert.

       -K, --color
           verwendet Farben im grafischen Modus.

       -l ALIAS
           benennt  den  aktuellen  Pfad mit ALIAS. Wcd speichert den aktuellen Pfad mit dem ALIAS in der Alias-
           Datei. Bei Aliasen wird Groß-/Kleinschreibung berücksichtigt.

       -m VERZEICHNIS
           erstellt ein Verzeichnis und fügt es zur Baumdatei hinzu.

       -L, --license
           zeigt die Lizenz des Programms an.

       -M VERZEICHNIS
           erstellt ein Verzeichnis und fügt es zur zusätzlichen Baumdatei hinzu.

       -n PFAD
           liest die relative Baumdatei aus PFAD.

           Die Datei für die vorgegebene Baumansicht wird nicht gelesen. Die Datei für die relative  Baumansicht
           sollte  schon  von  wcd  mit der Option +S angelegt worden sein. PFAD kann auch direkt auf eine Datei
           verweisen.

           Ein Beispiel. Nehmen wir an, ein anderes System wurde in "/mnt/network" eingehängt:

               wcd -n /mnt/network src

           Wcd öffnet die Datei der relativen Baumansicht  in  "/mnt/network/".  Die  Datei  enthält  die  Pfade
           relativ von diesem Punkt aus betrachtet.

       +n PFAD
           liest die Datei der relativen Baumansicht zusätzlich zur vorgegebenen Datei. Siehe Option -n.

       -N, --numbers
           verwendet Zahlen anstelle von Buchstaben.

           Wcd  mit  einer  Conio-  oder  Curses-basierten Benutzeroberfläche (siehe Abschnitt »Schnittstellen«)
           stellt eine Trefferliste mit Buchstaben als Aufzählungszeichen dar. Wenn Sie die Option  -N  angeben,
           wird  die  Trefferliste  mit  Zahlen nummeriert. Ungeachtet der Option -N können Sie einen Buchstaben
           oder Zahlen eingeben, um aus der Trefferliste zu wählen.

       -o  verwendet die stdin/stdout-Schnittstelle (Standardeingabe/Standardausgabe).

           Falls aus verschiedenen Gründen die conio- oder  curses-Schnittstelle  von  wcd  nicht  funktioniert,
           können Sie mit der Option -o auf die stdin/stdout-Schnittstelle ausweichen.

       -od, --to-stdout
           gibt alle Übereinstimmungen in die Standardausgabe aus.

       -q, --quiet
           Stiller Modus. Die Ausgabe des endgültigen Treffers wird unterdrückt.

       -r VERZEICHNIS
           entfernt ein Verzeichnis und entfernt es auch aus der Baumdatei.

           Wenn  das  Verzeichnis  leer  ist,  wird  wcd  es  entfernen,  und versuchen, es aus der Baumdatei zu
           entfernen.

       -rmtree VERZEICHNIS
           entfernt ein Verzeichnis rekursiv und entfernt es auch aus der Baumdatei.

           Wcd  entfernt  das  Verzeichnis  und  dessen  Untervezeichnisse  und  Dateien,  außerdem  werden  die
           Verzeichnisse aus der Baumdatei entfernt.

       -s  liest  den  Laufwerksinhalt  (evtl. erneut) aus dem Verzeichnis $HOME ein. Falls HOME nicht definiert
           ist, wird das Wurzelverzeichnis »/« des Laufwerks eingelesen.

           Die existierende vorgegebene Baumdatei wird dabei überschrieben.

           Das vorgegebene einzulesende Verzeichnis kann mit der Umgebungsvariable "WCDSCAN" außer Kraft gesetzt
           werden. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt UMGEBUNGSVARIABLEN.

       -S PFAD
           liest den Verzeichnisbaum aus PFAD  und  überschreibt  die  vorgegebene  Baumdatei.  Siehe  auch  die
           Optionen  -A,  -s und -E. Zum Beispiel können Sie mit der Option -A eine Vorgabe-Baumdatei Ihrer Wahl
           erzeugen. Beispiele:

           Unix:

               wcd -S /
               wcd -S /home -A /etc -A /usr

           DOS/Windows:

               wcd -S c:/
               wcd -S c: -A d: -A \\server\share

           Mit den Windows-Versionen können  Sie  alle  freigegebenen  Verzeichnisse  eines  Windows-LAN-Servers
           einlesen. Geben Sie etwa Folgendes ein: "wcd -S \\Servername".

       -S PFAD
           liest  das Laufwerk aus PFAD ein und platziert relative Pfade in der Datei der relativen Baumansicht.
           Diese Datei wird in wcd von den Optionen -n und +n verwendet. Beispiel "wcd -n PFAD src".

       -t  entfernt das temporäre Einhängeverzeichnis "/tmp_mnt" nicht (nur Unix).

           Wcd entfernt per Vorgabe "/tmp_mnt/" aus den  Treffern.  Dieses  Verzeichnis  wird  vom  Auto-Mounter
           verwendet. Sie können dieses Verhalten mit der Option -t abschalten.

       -T, --ascii-tree
           zeichnet  die  Baumansicht  mit  ASCII-Zeichen.  Verwenden  Sie  diese  Option,  wenn die Zeichen zum
           Darstellen von Linien in Ihrem Terminal nicht korrekt angezeigt werden.

       -Ta, --alt-tree-nav
           verwendet einen alternativen Weg zur Navigation in der grafischen Baumansicht.

           In der vorgegebenen Baumansicht im NCD-Stil verhindert die Option -Ta das Springen in  beziehungslose
           Verzeichnisse.

           In  der  kompakten  Baumansicht  funktioniert  die  Navigation  im  alternativen Modus ähnlich wie in
           Dateimanagern mit grafischer Benutzeroberfläche, wie dem Windows Explorer  oder  dem  KDE  Konqueror.
           Durch  Drücken  der  Pfeiltasten nach oben und nach unten verschieben Sie das ausgewählte Verzeichnis
           eine Zeile nach oben oder unten. Die linke Pfeiltaste klappt die Unterverzeichnisse ein, wiederholtes
           Drücken der linken Pfeiltaste springt dann tatsächlich nach links.

           Sie können direkt zwischen dem Vorgabe- und dem  Alternativmodus  wechseln,  indem  Sie  <Umschalt-A>
           drücken.

           Wenn  der  alternative  Navigationsmodus  eingeschaltet ist, sehen Sie ein »A« in der unteren rechten
           Ecke.

       -TC, --center-tree
           zentriert die Ansicht im grafischen  Baum.  Das  ausgewählte  Verzeichnis  steht  in  der  Mitte  des
           Bildschirms.  Der  zentrierte  Modus  kann  mit der Taste <t> im grafischen Baum an- und abgeschaltet
           werden.

           Die vorgegebene nicht-zentrierte Ansicht, welche die Baumbewegungen minimiert, entspricht  derjenigen
           im originalen NCD.

       -Tc, --compact-tree
           Per  Vorgabe  wird  die  »grafische« Baumansicht auf die gleiche Art gezeichnet wie im originalen NCD
           unter DOS. Dort darf ein Verzeichnispfad nicht länger als 66 Zeichen sein.  Mit  den  heute  üblichen
           tiefen Verzeichnisstrukturen kann der Baum sehr breit werden. Um dies zu vermeiden, kann wcd den Baum
           in  einer  Kompaktansicht  darstellen, mit einem Verzeichnis pro Zeile, wie in den meisten grafischen
           Dateimanagern. Verwenden Sie die Option -Tc oder schalten Sie direkt mit der Taste <m> um.

       -Td, --cjk-width
           Veraltete ostasiatische CJK-Schriften (Chinesisch, Japanisch und Koreanisch) haben bestimmte  Zeichen
           und  Symbole  zum Zeichnen von Linien mit einer Breite von zwei Spalten, während die Zeichenbreite in
           normalem Unicode eine Spalte beträgt. Beispielsweise sind  das  die  chinesische  CP936-Rasterschrift
           unter  Windows  und  die  Simsun-Schrift.  Verwenden  Sie  diese Option zur korrekten Ausrichtung der
           grafischen Baumansicht, wenn eine veraltete CJK-Schrift verwendet wird.

           Wenn der CJK-Modus eingeschaltet ist, wird ein »C« in der unteren rechten Ecke angezeigt.

       -u BENUTZER
           liest die Daten eines anderen Benutzers für die Baumansicht basierend auf BENUTZER ein.  Ihre  eigene
           Datei   für   die   Baumansicht   wird   nicht  eingelesen.  Siehe  auch  WCDUSERSHOME  im  Abschnitt
           UMGEBUNGSVARIABLEN.

           Unter Unix/Cygwin wird "/home" als Wurzel für die Benutzerverzeichnisse angenommen. Wcd  schaut  nach
           "/home/BENUTZER/.treedata.wcd"  und "/home/BENUTZER/.wcd/.treedata.wcd", in dieser Reihenfolge. Davon
           wird die erste  existierende  und  lesbare  Datei  gelesen.  Unter  DOS/Windows  wird  "\\users"  als
           Wurzelverzeichnis  der  Benutzer  angenommen,  daher versucht wcd "\\users\BENUTZER\treedata.wcd" und
           "\\users\BENUTZER\.wcd\treedata.wcd" zu lesen.

       +u BENUTZER
           liest die vorgegebene Baumansicht-Datei von BENUTZER zusätzlich zu  Ihrer  eigenen  Baumansicht-Datei
           ein.

       -v, --verbose
           zeigt  ausführliche  Meldungen  an.  Mit  dieser  Option  zeigt  wcd  alle  Filter,  Verbannungen und
           Ausschlüsse an.

       -V, --version
           zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm.

       -w, --wild-match-only
           zeigt nur  Übereinstimmungen  von  Platzhaltern  an.  Alle  Treffer  werden  als  Platzhalter-Treffer
           angenommen.

       -x PFAD
           schließt PFAD vom Einlesen aus.

           Mit  dieser  Option  schließt wcd PFAD und dessen Unterverzeichnisse aller Ebenen beim Einlesen eines
           Laufwerks aus. Platzhalter werden unterstützt und auf absolute Pfade angewendet. Die Option  -x  kann
           mehrfach angegeben werden.

               wcd -x <Pfad1> -x <Pfad2> -s

           Die Option -x muss vor jeder anderen Einleseoption angegeben werden (-s, -S, +S, -A, -E).

           Unter  DOS/Windows müssen Sie den Laufwerksbuchstaben angeben, je nachdem, ob eine der Variablen HOME
           oder WCDHOME gesetzt ist. Falls HOME oder WCDHOME gesetzt ist,  müssen  Sie  den  Laufwerksbuchstaben
           angeben. Ein Beispiel:

               wcd -x c:/temp -S c:

           Anderenfalls geben Sie keinen Laufwerksbuchstaben an.

               wcd -x /temp -s

       -xf DATEI
           schließt alle in DATEI aufgelisteten Pfade vom Einlesen aus.

           Wenn  diese Option ausgewählt ist, schließt wcd alle in DATEI aufgelisteten Pfade und sämtliche derer
           Unterverzeichnisse  beim  Einlesen  eines  Laufwerks  aus.   Platzhalter   werden   unterstützt   und
           Namensübereinstimmungen  werden  auf  den absoluten Pfad bezogen. Beachten Sie, dass wcd führende und
           angehängte Leerzeichen in einer Zeile nicht ignoriert, da sie als Zeichen in  einem  Verzeichnisnamen
           zulässig sind. Die Option -xf kann mehrfach angegeben werden. Mit folgendem Befehl schließen Sie alle
           verbannten Pfade vom Einlesen aus (Beispiel für wcd unter Unix):

               wcd -xf ~/.ban.wcd -s

           Platzhalter   werden   unterstützt.   Um   beispielsweise   alle  Ihre  Subversion-Verzeichnisse  mit
           administrativen Dateien auszuschließen, fügen Sie eine Zeile mit "*/.svn" hinzu.

           Die Option -xf muss vor jeder anderen Einleseoption angegeben werden (-s, -S, +S, -A, -E).

       -y, --assume-yes
           beantwortet alle Abfragen automatisch mit »ja«.

           Wcd gibt keine Ja-/Nein-Abfragen an den Benutzer aus, nimmt aber an, dass der Benutzer stets auf alle
           Fragen mit Ja antworten würde. Dies kann in Verbindung mit der Option -rmtree verwendet werden. Diese
           Option muss vor allen Optionen angegeben werden, die zu Ja-/Nein-Abfragen führen könnten.

       -z ZAHL
           setzt die maximale Stapelgröße auf ZAHL.

           Die vorgegebene Größe des Stapels ist 10. Stapeloperationen  können  deaktiviert  werden,  indem  die
           Größe  auf  0  gesetzt  wird.  Diese Option muss stets vor anderen Stapeloperationen angegeben werden
           (-,+,=). Anderenfalls wird die Stapelgröße wieder auf den Vorgabewert 10 zurückgesetzt.

           Ein korrekter Befehl ist:

               wcd -z 50 -

           Die neue Stapelgröße ist 50 und wcd geht ein Verzeichnis zurück. Ein falscher Befehl wäre:

               wcd - -z 50

           Wcd geht ein Verzeichnis zurück und der Stapel erhält die Vorgabegröße 10. Das Argument  -z  50  wird
           ignoriert.

           Fügen  Sie  dies  als  erste Option zu Ihrem wcd-Alias oder Ihrer wcd-Funktion hinzu. Für eine POSIX-
           kompatible Shell wäre das:

               wcd ()
               {
                   wcd.exe -z 50 "$@"
                   . ${WCDHOME:-${HOME}}/bin/wcd.go
               }

       -[ZAHL]
           legt ein Verzeichnis auf den Stapel (ZAHL mal). Vorgabe ist 1.

           Geht ein Verzeichnis zurück. Der Befehl "wcd -" geht ein Verzeichnis zurück. Um mehrere Verzeichnisse
           zurückzugehen, fügen Sie eine Zahl hinzu, zum Beispiel in Form des Befehls "wcd -3". Der  Stapel  ist
           zyklisch.

       +[ZAHL]
           nimmt ein Verzeichnis vom Stapel (ZAHL mal). Vorgabe ist 1.

           Geht  ein  Verzeichnis  vor.  Der  Befehl  "wcd +" geht ein Verzeichnis vor. Um mehrere Verzeichnisse
           vorzugehen, fügen Sie eine Zahl hinzu, zum Beispiel in Form des Befehls  "wcd  +2".  Der  Stapel  ist
           zyklisch.

       =   zeigt den Stapel an.

           Verwenden  Sie  diese  Option, wenn Sie nicht mehr wissen, wie oft Sie im Stapel die Ebene gewechselt
           haben. Der Stapel wird ausgegeben und Sie können eine Zahl wählen. Die aktuelle  Position  im  Stapel
           ist mit einem Asterisk "*" markiert.

INSTALLATION

       Das  aktuelle  Arbeitsverzeichnis  einer Unix-Shell kann nur über den eingebauten cd(1)-Befehl gewechselt
       werden. Daher wird das Programm stets über eine Funktion oder einen Alias ausgeführt. Die  Funktion  oder
       der Alias verwenden ein Shell-Skript (das Go-Skript), welches von wcd erzeugt wird. Wcd funktioniert erst
       dann, wenn die Funktion oder der Alias definiert wurde.

       Weiteren  wichtigen  Einfluss  auf Ihre Installation nimmt die Definition der Umgebungsvariablen HOME und
       WCDHOME. Siehe den Abschnitt UMGEBUNGSVARIABLEN.

   Installation für POSIX-Shells
       Für eine POSIX-Shell (ksh, bash, zsh, etc.) unter Unix, Linux, Cygwin oder nativem  MSYS  fügen  Sie  die
       folgende Funktion zur Shell-Startdatei hinzu (die Bash verwendet zum Beispiel "$HOME/.bashrc"):

           wcd ()
           {
               <PFAD>/wcd.exe "$@"
               . ${WCDHOME:-${HOME}}/bin/wcd.go
           }

       PFAD  wird  durch  den  Ort  ersetzt,  in dem das ausführbare wcd-Programm gespeichert ist. Laden Sie die
       Initialisierungsdateien der Shell neu oder starten Sie eine neue Shell.

       Der Ort des Go-Skripts "wcd.go" ist abhängig von der Shell selbst.

       Wcd für die auf DJGPP basierende DOS-Bash erfordert eine andere Funktionalität. Das Go-Skript wird  nicht
       in  einem  Verzeichnis  "bin" gespeichert, und falls weder WCDHOME noch HOME definiert sind, wird das Go-
       Skript nach c:/ geschrieben.

           wcd ()
           {
               <PATH>/wcd.exe "$@"
               . ${WCDHOME:-${HOME:-"c:"}}/wcd.go
           }

       Die WinZsh-Version von wcd ist auch etwas anders. Es gibt kein "bin"-Verzeichnis.

           wcd ()
           {
               <PATH>/wcd.exe "$@"
               . ${WCDHOME:-${HOME}}/wcd.go
           }

       Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt DATEIEN.

   Installation für C-ähnliche Shells (csh, tcsh)
       Fügen Sie den folgenden Alias zur Shell-Startdatei "$HOME/.cshrc" oder "$HOME/.tcshrc" hinzu:

           if ( ${?WCDHOME} ) then
               alias wcd "<PATH>/wcd.exe \!* ; source $WCDHOME/bin/wcd.go"
           else
               alias wcd "<PATH>/wcd.exe \!* ; source $HOME/bin/wcd.go"
           endif

       PFAD wird durch den Ort ersetzt, in dem das ausführbare  wcd-Programm  gespeichert  ist.  Laden  Sie  die
       Initialisierungsdateien der Shell neu oder starten Sie eine neue Shell.

   Version für den Windows-Befehlszeileninterpreter
       Entpacken Sie die Zip-Datei und fügen Sie den Ordner "bin" zu Ihrer Umgebungsvariable PATH hinzu.

       Im  Windows-Befehlszeileninterpreter  kann  ein  Windows-Programm  das  aktuelle Arbeitsverzeichnis nicht
       wechseln, das ist aber mit einer .bat-Datei möglich. Das Batch-Skript  "wcd.bat"  ruft  das  wcd-Programm
       auf,  welches  seinerseits  das  neue  Batch-Skript  "wcdgo.bat"  erzeugt.  Dann  führt "wcd.go" wiederum
       "wcdgo.bat" aus, welches tatsächlich das Verzeichnis wechselt.

   Windows VISTA und neuer
       Im Befehlszeileninterpreter in Windows VISTA oder neueren Versionen ist  der  Zugriff  auf  Verzeichnisse
       eingeschränkt. Um Zugriff auf weitere Verzeichnisse zu erhalten, benötigen Sie Administratorrechte. Einen
       Befehlszeileninterpreter  mit  Administratorrechten  erhalten Sie, wenn Sie mit der rechten Maustaste auf
       das Programmsymbol des Befehlszeileninterpreters klicken und Als Administrator ausführen wählen.

   Version für die Windows PowerShell
       Fügen Sie die folgende Funktion zu Ihrem PowerShell-Benutzerprofil hinzu. Der  Ort  dieses  Profils  wird
       durch  die  Variable  $profile  bestimmt. Es ist erforderlich, dass eine der Umgebungsvariablen HOME oder
       WCDHOME definiert ist.

           function wcd
           {
               <PFAD>\wcdwin32psh.exe $args
               & $env:HOME\wcdgo.ps1
           }

       PFAD wird durch den Ort ersetzt, in dem das ausführbare wcd-Programm gespeichert ist.  Starten  Sie  eine
       neue  PowerShell.  Wcd  für  die  PowerShell  unterstützt  nur  den Dateisystemtreiber und keine weiteren
       Treiber.

   Version für den Befehlszeileninterpreter von OS/2
       Im Befehlszeileninterpreter von OS/2 (cmd.exe) kann ein  OS/2-Programm  das  aktuelle  Arbeitsverzeichnis
       nicht  wechseln.  Daher  erzeugt wcd ein Befehlsskript "wcdgo.cmd", das in der aktuellen Shell ausgeführt
       werden muss. Das  Skript  "wcd.cmd"  führt  zuerst  "wcdos2.exe"  aus,  welches  seinerseits  das  Skript
       "wcdgo.cmd" erzeugt. Danach führt "wcd.cmd" das Skript "wcdgo.cmd" aus.

LOKALISIERUNG

       LANG
           Die  primäre  Sprache  wird  durch  die Umgebungsvariable LANG festgelegt. Diese Variable besteht aus
           mehreren Teilen: Den ersten Teil bilden zwei Kleinbuchstaben, die den Sprachcode angeben. Der  zweite
           Teil  ist  optional  und  bezeichnet den Ländercode in Großbuchstaben, vom davor stehenden Sprachcode
           durch  einen  Unterstrich  getrennt.  Der  dritte  Teil  ist  ebenfalls   optional   und   gibt   die
           Zeichenkodierung  an, vom Ländercode durch einen Punkt getrennt. Einige Beispiele für Standard-POSIX-
           Shells:

               export LANG=de               Deutsch
               export LANG=de_DE            Deutsch, Deutschland
               export LANG=de_CH            Deutsch, Schweiz
               export LANG=es_ES            Spanisch, Spanien
               export LANG=es_MX            Spanisch, Mexiko
               export LANG=en_US.iso88591   English, USA, Latin-1-Zeichenkodierung

           Eine vollständige  Liste  der  Sprachen  und  Ländercodes  finden  Sie  im  Handbuch  zu  gettext(1):
           <http://www.gnu.org/software/gettext/manual/gettext.html#Language-Codes>.  Auf  Unix-Systemen  können
           Sie den Befehl locale(1) verwenden, um spezifische Informationen zur Spracheinstellung zu erhalten.

       LANGUAGE
           Mit der Umgebungsvariable LANGUAGE können Sie eine Prioritätenliste für Sprachen übergeben,  die  Sie
           durch  Doppelpunkte voneinander trennen. Dos2unix gibt LANGUAGE vor LANG den Vorzug, zum Beispiel bei
           Deutsch vor Niederländisch: "LANGUAGE=de:nl". Sie müssen zunächst die Lokalisierung aktivieren, indem
           Sie die Variable LANG oder LC_ALL auf einen anderen Wert als  C  setzen,  bevor  Sie  die  Liste  der
           Sprachprioritäten   nutzen   können.   Weitere   Informationen   finden   Sie   im  Gettext-Handbuch:
           <http://www.gnu.org/software/gettext/manual/gettext.html#The-LANGUAGE-variable>

           Falls Sie eine Sprache auswählen, die nicht verfügbar ist,  erhalten  Sie  die  Standardmeldungen  in
           englischer Sprache.

       WCDLOCALEDIR
           Mit  der Umgebungsvariable WCDLOCALEDIR kann die während der Kompilierung und Installation verwendete
           Variable LOCALEDIR außer Kraft gesetzt  werden.  LOCALEDIR  wird  von  wcd  mit  vorhandener  nativer
           Sprachunterstützung   verwendet,   um   die   Sprachdateien   zu   finden.  Der  GNU-Vorgabewert  ist
           "/usr/local/share/locale". Nach Eingabe von "wcd -V" wird das von wcd verwendete LOCALEDIR angezeigt.

           Falls Sie wcd in  einem  anderen  als  dem  Vorgabeverzeichnis  installiert  haben,  müssen  Sie  die
           Umgebungsvariable WCDLOCALEDIR setzen, die auf das Verzeichnis mit den Sprachdateien zeigt.

           Ein Beispiel für den Windows-Befehlszeileninterpreter:

               set WCDLOCALEDIR=c:/my_prefix/share/locale

           Ein Beispiel für eine POSIX-Shell:

               export WCDLOCALEDIR=$HOME/share/locale

       LC_COLLATE
           Wenn  mehrere  Treffer  für Verzeichnisse gefunden werden, zeigt wcd eine sortierte Liste an. Die Art
           der Sortierung hängt von der Spracheinstellung ab. Falls  die  Umgebungsvariable  LANG  gesetzt  ist,
           werden   die   Treffer   wie  in  Wörterbüchern  oder  Telefonbüchern  in  dieser  Sprache  sortiert.
           Beispielsweise werden Punkte und Bindestriche  ignoriert.  Buchstaben  mit  oder  ohne  Akzentzeichen
           werden nicht unterschiedlich behandelt, und Groß-/Kleinschreibung wird nicht berücksichtigt.

           Die Sortierung bevorzugt die Umgebungsvariable LC_COLLATE vor LANG. Falls Sie LC_COLLATE auf "C" oder
           "POSIX"  setzen,  wird  die  sprachbezogene  Sortierung abgeschaltet. Wenn Sie beispielsweise Deutsch
           bevorzugen, dies aber nicht für die Sortierung gelten soll, verwenden Sie Folgendes:

               export LANG=de_DE
               export LC_COLLATE=C

       LC_CTYPE
           Hinsichtlich Zeichenkodierung bevorzugt Wcd die Variable LC_CTYPE vor  LANG.  Um  beispielsweise  die
           Zeichenkodierung auf UTF-8 zu setzen, können Sie Folgendes ausführen:

               export LC_CTYPE=en_US.UTF-8

       LC_ALL
           Alle  lokalen  Umgebungsvariablen,  die  mit  LC_ beginnen, werden durch die Umgebungsvariable LC_ALL
           außer Kraft gesetzt, sofern diese definiert ist. Wcd bevorzugt LC_ALL vor LC_COLLATE und LC_CTYPE.

   WINDOWS CODE PAGES
       Es gibt zwei Gruppen von Codepages, die DOS  Codepages  (OEM)  und  die  Windows  Codepages  (ANSI).  Die
       vorgegebene  Zeichenkodierung  für  Windows  ist  ANSI CP1252, wenn westeuropäische Regionaleinstellungen
       konfiguriert sind. Windows-Programme,  wie  beispielsweise  Notepad,  benutzen  diese  durch  das  System
       vorgegebene  ANSI-Codepage.  Die  Windows-Konsole  verwendet  standardmäßig eine OEM-Codepage (CP437 oder
       CP850), um Abwärtskompatibilität zu DOS-Programmen zu gewährleisten. Wenn Sie eine DOS-Version von wcd in
       der Windows-Konsole verwenden, wird dies aufgrund der DOS-Codepage funktionieren,  allerdings  fehlt  der
       DOS-Version von wcd unter Windows die Unterstützung für lange Verzeichnisnamen und Netzlaufwerke.

       Die  Windows-Version  von wcd ist ein natives Windows-Programm, das die ANSI-Codepage des Windows-Systems
       verwendet. Auf einem Windows mit westeuropäischen Regionaleinstellungen wird so die Codepage  CP1252  für
       Verzeichnisnamen  und  Meldungen verwendet. Um konsistente, von der aktiven Codepage unabhängige Ausgaben
       zu erzielen, übersetzen alle Windows-Versionen von wcd die ANSI-Ausgaben im Befehlszeileninterpreter  und
       der PowerShell in Unicode-Ausgaben.

       Die  Rasterschrift  der  Konsole  unterstützt nur die originale OEM-Codepage, die mit Windows installiert
       wurde, daher müssen Sie die Schriftart der Konsole auf  die  TrueType-Schrift  »Lucida  Console«  ändern,
       damit Unicode- und ANSI-Zeichen korrekt angezeigt werden.

       Die  Nicht-Unicode-Versionen  von Wcd vor Version 5.2.0 verwenden die gewöhnliche ANSI-Ausgabe. Für diese
       älteren Versionen muss die Codepage der Konsole der System-Codepage angeglichen werden (auf 1252),  damit
       wcd unter Windows spezielle Zeichen wie Akzentzeichen oder das Euro-Symbol korrekt anzeigen kann.

       Die  Windows-System-Codepage  kann  in den Regionaleinstellungen der Systemsteuerung geändert werden. Die
       Codepage der Windows-Konsole wird mit dem Befehl "chcp" geändert.

       Wenn Sie "wcd -V" eingeben, wird die gegenwärtige von wcd verwendete  Zeichenkodierung  angezeigt.  Geben
       Sie den Befehl "chcp" ein, um die aktive Codepage für die Windows-Konsole anzuzeigen.

   UNICODE
       Wcd  verfügt  über  optionale  Unterstützung  für  Unicode. Um zu sehen, ob wcd mit Unicode-Unterstützung
       erstellt wurde, geben Sie "wcd -V" ein. Sofern Ihr Terminal oder Ihre Konsole  sowie  die  Schriftart  es
       unterstützt, sollten Sie das Euro-Symbol und chinesische Zeichen sehen (echte chinesische Zeichen, keinen
       chinesisch aussehenden Zeichensalat).

       Wcd wurde »weich« auf Unicode migriert. In dessen Kern werden alle Daten als Byte-Datenstrom verarbeitet.
       Nur  die  auf  dem  Bildschirm ausgegebenen Zeilen werden unmittelbar in Unicode-Zeichen umgewandelt. Wcd
       verwendet  vollständig  libc-Funktionen  und  enthält  keinen   UTF-8-spezifischen   Code.   Siehe   auch
       <http://www.cl.cam.ac.uk/~mgk25/unicode.html>.

       Wcd  verfügt  über  optionale Unterstützung für Unicode-Suche mit Normalisierung. Um zu ermitteln, ob wcd
       mit Unterstützung  für  Normalisierung  erstellt  wurde,  geben  Sie  "wcd  -V"  ein.  Wcd  mit  Unicode-
       Normalisierung  findet  Treffer  mittels  kompatiblen  Entsprechungen.  Ohne  diese  Unterstützung werden
       Verzeichnisse    nur    gefunden,    wenn    Sie    kanonisch     äquivalent     sind.     Siehe     auch
       <http://de.wikipedia.org/wiki/Normalisierung_%28Unicode%29>.

       UTF-8 unter Unix/Linux

       Um  UTF-8-Zeichen  in  Ihrer  Konsole  oder  Ihrem  Terminal  anzeigen  zu lassen, muss dieses auch UTF-8
       unterstützen. Die mit XFree86 4.0 oder neuer gelieferte  Version  von  xterm  bringt  UTF-8-Unterstützung
       bereits  mit. Um dies zu aktivieren, starten Sie xterm(1) mit einer UTF-8-Spracheinstellung und verwenden
       Sie eine Schriftart mit der Zeichenkodierung iso10646-1, zum Beispiel mit

           LC_CTYPE=en_GB.UTF-8 xterm -u8 -fn '-Misc-Fixed-Medium-R-SemiCondensed--13-120-75-75-C-60-ISO10646-1'

       Moderne GNU-Linux-Distributionen unterstützen  UTF-8  per  Vorgabe.  Andere  Multibyte-Zeichenkodierungen
       sollten auch funktionieren, allerdings wurde dies nicht getestet.

       Wcd  nimmt  an, dass die Baumdateien in der lokalen Zeichenkodierung vorliegen. In die Baumdateien werden
       keine Bytereihenfolge-Markierungen geschrieben.

       UTF-16 unter Windows

       Unter Windows wird Unicode in allen  Versionen  der  PowerShell  sowie  im  Befehlszeileninterpreter  von
       Windows  7  (oder  neuer)  unterstützt.  Unicode  funktioniert  auch  in  Take Command oder TCC/LE von JP
       Software, welches in älteren Windows-Versionen verwendet werden kann (XP/Vista).

       Unter Windows sind alle Verzeichnisnamen in Unicode UTF-16 kodiert.  Für  Nicht-Unicode-Windows-Programme
       werden  die  Unicode-Zeichen  in die vorgegebene ANSI-Codepage übersetzt. Bei Zeichen, die nicht Teil der
       Regionaleinstellung sind, ist  diese  Übersetzung  nicht  möglich.  Daher  geben  Nicht-Unicode-Programme
       stattdessen ein Fragezeichen oder ein falsches Zeichen aus.

       Wcd  mit Unicode-Unterstützung liest die in UTF-16 kodierten Verzeichnisnamen und wandelt diese intern in
       UTF-8 um. Alle Baumdateien sind in UTF-8  kodiert  und  nicht  zu  den  Nicht-Unicode-Versionen  von  wcd
       kompatibel. Wcd erstellt ein in UTF-8 kodiertes Go-Skript.

       Alle  Versionen  der Windows Powershell können in UTF-8 kodierte Skripte ausführen, sofern sich im Skript
       eine BOM (Bytereihenfolge-Markierung) für UTF-8 befindet.

       Seit Windows 7 ist  es  möglich,  im  Windows-Befehlszeileninterpreter  mit  einem  Batch-Skript  in  ein
       Verzeichnis  zu  wechseln, dessen Name Unicode-Zeichen enthält. Der Verzeichnisname muss in UTF-8 kodiert
       sein, und das Batch-Skript darf keine BOM enthalten (Markierung der Bytereihenfolge). Die aktive Codepage
       des Befehlszeileninterpreters muss vor dem cd-Befehl auf  65001  (UTF-8)  gesetzt  werden.  Wcd  für  den
       Befehlszeileninterpreter  erstellt  ein  solches  Go-Skript "wcdgo.bat". Es ändert zuerst die Codepage in
       65001, wechselt dann das Verzeichnis und setzt zum Schluss die Codepage auf die ursprüngliche Einstellung
       zurück.

       Sie müssen die Schrift auf die TrueType-Schriftart »Lucida Console« setzen (nicht auf die Rasterschrift),
       falls Zeichen nicht korrekt angezeigt werden.

       Die Nicht-Unicode-Version von wcd für Windows liest Unicode-Baumdateien seit Version 5.2.0,  sofern  sich
       eine     BOM     (Markierung     der     Bytereihenfolge)     in     der     Datei     befindet    (siehe
       <http://de.wikipedia.org/wiki/Byte_Order_Mark>). Allerdings ist es nicht  möglich,  in  Verzeichnisse  zu
       wechseln,  deren  Namen  Unicode-Zeichen  enthalten,  die  nicht  Teil der vorgegebenen ANSI-Codepage des
       Systems sind. Die Unicode-Version von wcd für Windows schreibt seit Version 5.2.0  eine  BOM  in  die  in
       UTF-8 kodierten Baumdateien, wodurch diese auch in Notepad lesbar sind.

       UTF-8 unter Cygwin

       Cygwin  unterstützt  Unicode  seit  Version  1.7.  Die  Cygwin-Zwischenschicht  achtet  darauf,  dass die
       UTF-16-Namen unter Windows in UTF-8 umgewandelt werden. Daher brauchen Programme, wie beispielsweise wcd,
       darauf keine Rücksicht zu nehmen  und  können  mit  einer  UTF-8-Zeichenkodierung  wie  unter  Unix/Linux
       arbeiten. Setzen Sie die Zeichenkodierung mit der Umgebungsvariable LANG oder LC_CTYPE auf UTF-8. Es wird
       nötig  sein,  dass  Sie  Ihre  Laufwerke neu einlesen. Sie müssen die Schrift auf die TrueType-Schriftart
       »Lucida Console« setzen (nicht auf die Rasterschrift), falls Sie die Cygwin-Standardkonsole verwenden.

       Die Cygwin-Version verhält sich exakt genauso wie die Unix-Version von wcd. Es wird keine Markierung  der
       Bytereihenfolge  (BOM)  in  die  Baumdateien geschrieben, und es wird angenommen, dass die Dateien in der
       Zeichenkodierung vorliegen, die von der Spracheinstellung in Cygwin vorgegeben ist.

DATEIEN

       Falls die  Umgebungsvariable  WCDHOME  gesetzt  ist,  verwendet  wcd  WCDHOME  anstelle  von  HOME.  Alle
       "*.wcd"-Dateien  sind Textdateien, die mit einem Texteditor bearbeitet werden können. Die Wcd-Version für
       den Windows-Befehlszeileninterpreter verhält sich wie die DOS-Version,  und  die  Cygwin-Version  verhält
       sich wie die Unix-Version.

       wcd.exe
           Das Programm. In Unix-Shells wird das Programm stets durch eine Funktion oder einen Alias aufgerufen,
           da  das  aktuelle  Arbeitsverzeichnis  einer  Unix-Shell nur mit dem eingebauten cd-Befehl gewechselt
           werden kann. Siehe auch Abschnitt INSTALLATION.

       vorgegebene Baumdatei
           Dies ist die vorgegebene Baumdatei, in der wcd nach Treffern sucht. Falls  diese  nicht  lesbar  ist,
           erstellt wcd eine neue Datei.

               DOS: \treedata.wcd or %HOME%\treedata.wcd
               Unix: $HOME/.treedata.wcd

       zusätzliche Baumdatei
           Eine  optionale zusätzliche Baumdatei. Falls diese existiert und lesbar ist, sucht wcd auch in dieser
           Datei nach Treffern.

               DOS: \extra.wcd or %HOME%\extra.wcd
               Unix: $HOME/.extra.wcd

       Bann-Datei
           In dieser optionalen Datei speichert wcd die verbannten Pfade. Siehe Option  -b.  Platzhalter  werden
           unterstützt.

               DOS: \ban.wcd or %HOME%\ban.wcd
               Unix: $HOME/.ban.wcd

       Alias-Datei
           Optionale Datei mit Aliasen für wcd. Siehe Option -l.

               DOS: \alias.wcd or %HOME%\alias.wcd
               Unix: $HOME/.alias.wcd

       Stapeldatei
           In  dieser  Datei  speichert  wcd  den Stapel. Der Laufwerksbuchstabe kann mit der Option -d geändert
           werden.

               DOS: c:\stack.wcd or %HOME%\stack.wcd
               Unix: $HOME/.stack.wcd

           Der Name der Stapeldatei kann mit der Umgebungsvariable WCDSTACKFILE geändert werden. Siehe Abschnitt
           UMGEBUNGSVARIABLEN.

       Go-Skript
           Dies ist das Shell-Skript, welches wcd.exe jedes Mal erzeugt. Es wird über eine Funktion  oder  einen
           Alias  eingelesen.  Der  Laufwerksbuchstabe  kann mit der Option -d geändert werden. Aus historischen
           Gründen ist es per Vorgabe auf Unix-Systemen in "$HOME/bin" gespeichert. Das  Verzeichnis  für  diese
           Datei kann mit der Option -G geändert werden.

               DOS Bash: c:/wcd.go oder $HOME/wcd.go
               Windows Befehlszeileninterpreter: c:\wcdgo.bat oder %HOME%\wcdgo.bat
               Windows PowerShell: $env:HOME\wcdgo.ps1
               WinZsh: $HOME/wcd.go
               Cygwin/MSYS: $HOME/bin/wcd.go
               OS/2-Befehlszeileninterpreter: c:\wcdgo.cmd oder %HOME%\wcdgo.cmd
               Unix: $HOME/bin/wcd.go

       Datei für relative Baumansicht
           Textdatei mit relativen Pfaden von VERZEICHNIS. Siehe die Optionen +S, -n und +n.

               DOS: <path>\rtdata.wcd
               Unix: <path>/.rtdata.wcd

UMGEBUNGSVARIABLEN

       HOME
           Wcd  verwendet per Vorgabe die Umgebungsvariable HOME, um zu ermitteln, wo Dateien gespeichert werden
           sollen. Siehe auch den Abschnitt DATEIEN. Dies kann mit der  Umgebungsvariable  WCDHOME  außer  Kraft
           gesetzt werden.

           HOME  legt  außerdem  fest,  wo  mit  dem  Einlesen  des  Laufwerks begonnen wird, wenn die Option -s
           verwendet wird. Dies kann mit der Umgebungsvariable WCDSCAN außer Kraft gesetzt werden.

           In den Versionen für Unix, Cygwin, Windows PowerShell, WinZsh und MSYS ist es erforderlich, dass HOME
           oder WCDHOME gesetzt ist. Für die anderen Versionen  von  wcd  ist  die  Benutzung  dieser  Variablen
           optional.

           Falls  HOME unter DOS/Windows gesetzt ist, platziert wcd alle seine Dateien (treedata.wcd, extra.wcd,
           alias.wcd, ban.wcd, wcd.go) im Verzeichnis HOME. Das Verhalten von wcd gleicht  dann  dem  der  Unix-
           Versionen.  Wcd  liest  die  Daten  dann per Vorgabe aus HOME ein. Laufwerke werden nicht automatisch
           eingelesen, wenn Sie dorthin wechseln. Sie müssen wcd explizit dazu anweisen, zum Beispiel:

               wcd -S c: -A d: -A e:

           Die Verzeichnissuche wird nun global in allen eingelesenen Laufwerken ausgeführt.

       WCDHOME
           Mit der Umgebungsvariable WCDHOME können Sie den Ort der Dateien von wcd ändern.  Falls  sowohl  HOME
           als auch WCDHOME gesetzt ist, wird WCDHOME anstelle von HOME verwendet.

           In Wcd-Versionen vor 5.1.5 wurde durch WCDHOME auch das vorgegebene Einleseverzeichnis geändert. Seit
           Version  ist  dies  nicht  mehr  der  Fall,  siehe  Option  -s.  Verwenden  Sie  ab Version 5.1.5 die
           Umgebungsvariable WCDSCAN, um die Einstellung des vorgegebenen Einleseverzeichnisses außer  Kraft  zu
           setzen.

           Beispiel für die Befehlszeileninterpreter in DOS, Windows, OS/2:

               set WCDHOME=C:\Users\erwin\wcd

           Ein Beispiel für POSIX-Shells:

               export WCDHOME="$HOME/.wcd"

           Ein Beispiel für Csh-Shells:

               setenv WCDHOME "$HOME/.wcd"

       WCDSCAN
           Verwenden    Sie    die    Umgebungsvariable   WCDSCAN,   um   die   Einstellung   des   vorgegebenen
           Einleseverzeichnisses HOME außer Kraft zu setzen. Geben Sie eine durch Doppelpunkte  getrennte  Liste
           an  (für  Unix),  wenn  Sie  mehr als ein Verzeichnis angeben wollen. Unter DOS/Windows verwenden Sie
           Semikola als Trennzeichen.

           Beispiel für die Befehlszeileninterpreter von DOS, Windows und OS/2:

               set WCDSCAN=C:\Users\erwin;D:\data

               set WCDSCAN=%HOMEDRIVE%%HOMEPATH%;\\projectdrive\projectX

           Ein Beispiel für POSIX-Shells:

               export WCDSCAN="$HOME:/projectdisk/projectX"

           Ein Beispiel für Csh-Shells:

               setenv WCDSCAN "$HOME:/projectdisk/projectX"

       WCDFILTER
           Geben Sie Filter mit der Umgebungsvariable WCDFILTER an. Alle Verzeichnisse, die nicht  auf  diese(n)
           Filter  passen,  werden  ignoriert.  Sie  können  eine Liste angeben, in der Sie die einzelnen Filter
           aneinanderreihen und dazwischen das Pfad-Trennzeichen Ihrer Shell setzen. Dies  funktioniert  ähnlich
           wie  die  Angabe  der  Variable  PATH.  Ob dabei Groß-/Kleinschreibung berücksichtigt wird, hängt vom
           jeweiligen Betriebssystem ab.

           Beispiel für die Befehlszeileninterpreter in DOS, Windows, OS/2:

               set WCDFILTER=projects;doc

           Ein Beispiel für POSIX-Shells:

               export WCDFILTER="projects:doc"

           Ein Beispiel für Csh-Shells:

               setenv WCDFILTER "projects:doc"

       WCDBAN
           Die in der Umgebungsvariable WCDBAN angegebenen Pfade werden gebannt, siehe auch die Option -b. Geben
           Sie eine Liste der Pfade an, durch das PATH-Trennzeichen der Shell getrennt.

       WCDEXCLUDE
           Die in der Umgebungsvariable WCDEXCLUDE angegebenen Pfade werden von wcd ausgeschlossen,  siehe  auch
           die  Optionen  -x  und  -xf. Geben Sie eine Liste der Pfade an, durch das PATH-Trennzeichen der Shell
           getrennt.

           Beispiel für die Befehlszeileninterpreter in DOS, Windows, OS/2:

               set WCDEXCLUDE=*/windows;*/temp;*CVS

           Ein Beispiel für POSIX-Shells:

               export WCDEXCLUDE="/dev:/tmp:*CVS"

           Ein Beispiel für Csh-Shells:

               setenv WCDEXCLUDE "/dev:/tmp:*CVS"

       WCDUSERSHOME
           Dies legt das übergeordnete Verzeichnis der Home-Verzeichnisse der Benutzer fest.  Unter  DOS/Windows
           ist  der  Standardwert  "\\users".  Unter  Unix/Cygwin  ist  "/home"  die  Vorgabe. Die Variable wird
           verwendet, um die Baumdateien anderer Benutzer einzulesen. Siehe auch die  Optionen  -u  und  +u.  Im
           ausführlichen Modus gibt wcd alle Filter sowie gebannte und auszuschließende Verzeichnisse aus. Siehe
           Option -v.

       WCDSTACKFILE
           Wcd  bevorzugt  WCDSTACKFILE  gegenüber  dem  vorgegebenen  Namen  der  Stapeldatei  (siehe Abschnitt
           DATEIEN).  Mit  dieser  Variable  kann  jede  Shell  oder  jede   Terminalemulation   ihren   eigenen
           Verzeichnisstapel haben.

           So  verwenden Sie eine eindeutige zeitbasierte Datei (JJJJMMTT-HHMMSS) für jede geöffnete interaktive
           Shell:

               export WCDSTACKFILE=$HOME/.wcd/stack.$(date +%Y%m%d-%H%M%S)

           Für einen Stapel pro xterm(1) verwenden Sie die Umgebungsvariable WINDOWID:

               export WCDSTACKFILE=$HOME/.wcd/stack.$WINDOWID

           Einen Stapel pro Bildschirm erreichen Sie für GNU screen(1) so:

               export WCDSTACKFILE=$HOME/.wcd/stack.$WINDOW

       TERMINFO
           Wenn  die  Umgebungsvariable  TERMINFO,  sucht  wcd  mit  ncurses-Schnittstelle  nach  einer  lokalen
           Teminaldefinition, bevor am Standardort gesucht wird. Dies ist sinnvoll für Terminaldefinitionen, die
           sich  nicht  an einem vorgegebenen Ort befinden. Oft verwendete Standardorte sind "/usr/lib/terminfo"
           und "/usr/share/terminfo".

       PDC_RESTORE_SCREEN
           Wcd mit PDCurses-Schnittstelle berücksichtigt die Umgebungsvariable PDC_RESTORE_SCREEN.  Falls  diese
           Umgebungsvariable  gesetzt  ist,  erzeugt PDCurses eine Kopie des Bildschirminhalts zur Startzeit von
           wcd. Beim Abbruch von wcd wird der  Bildschirm  wiederhergestellt.  Ein  Beispiel  für  den  Windows-
           Befehlszeileninterpreter:

               set PDC_RESTORE_SCREEN=1

           Windows  kann  nur  einen  kleinen  Puffer  speichern.  Es  ist  daher  nicht  immer  möglich,  alles
           wiederherzustellen. Andererseits kann in der Konsole nach wcd Datenmüll ausgegeben werden, falls  Sie
           den Puffer größer gewählt haben.

       SHELL
           Die  Angabe  von  "#!$SHELL"  in  der  ersten Zeile des Go-Skripts (für POSIX- oder C-Shells) ist für
           8-Bit-Zeichen nötig. Einige Shells könnten sonst annehmen, dass es sich bei  dem  Go-Skript  um  eine
           Binärdatei  handelt  und  diese  nicht  einlesen.  In der Cygwin-Bash muss die Variable SHELL mit dem
           Befehl "export" gesetzt werden, sonst kann wcd diese Variable nicht lesen.

       BASH
           Wcd für die DOS-Bash verwendet $BASH anstelle von $SHELL, weil $SHELL auf die DOS-Befehlsshell zeigt.
           $BASH muss mit einem "export"-Befehl definiert werden,  anderenfalls  kann  wcd  die  Variable  nicht
           lesen.

SIEHE AUCH

       sh(1), bash(1), csh(1), ksh(1), zsh(1), locale(1), ncurses(1),

AUTOREN

       Wcd wurde von Erwin Waterlander <waterlan@xs4all.nl> geschrieben.

       Projektseite: <http://waterlan.home.xs4all.nl/>

       SourceForge: <http://sourceforge.net/projects/wcd/>

       Freecode: <http://freecode.com/projects/wcd/>

       Die Formatierung der Handbuchseite wurde von Jari Aalto <jari.aalto@cante.net> bereitgestellt.

       NCD  wurde  ursprünglich  von  Brad Kingsbury für Peter Nortons »Norton Utilities« etwa 1987 geschrieben.
       Siehe auch <http://www.softpanorama.org/OFM/norton_change_directory_clones.shtml>

wcd                                                2014-06-10                                             wcd(1)