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BEZEICHNUNG

       mkdir, mkdirat - ein Verzeichnis erzeugen

ÜBERSICHT

       #include <sys/stat.h>
       #include <sys/types.h>

       int mkdir(const char *Pfadname, mode_t Modus);

       #include <fcntl.h>           /* Definition der AT_*-Konstanten */
       #include <sys/stat.h>

       int mkdirat(int dirfd, const char *Pfadname, mode_t Modus);

   Mit Glibc erforderliche Makros (siehe feature_test_macros(7)):

       mkdirat():
           Seit Glibc 2.10:
               _XOPEN_SOURCE >= 700 || _POSIX_C_SOURCE >= 200809L
           Bis Glibc 2.10:
               _ATFILE_SOURCE

BESCHREIBUNG

       mkdir() versucht, ein Verzeichnis mit dem Namen pathame zu erzeugen.

       Das  Argument Modus legt die zu verwendenden Zugriffsrechte fest (siehe stat(2)). Es wird wie üblich noch
       von der  umask  des  Prozesses  verändert:  Ohne  Standard-ACL  sind  die  Zugriffsrechte  des  erzeugten
       Verzeichnisses  (Modus  &  ~umask  &  0777).  Weitere  Modus-Bits des erzeugten Verzeichnisses hängen vom
       Betriebssystem ab. Für Linux gelten die folgenden ANMERKUNGEN.

       Das neu erzeugte Verzeichnis trägt die effektive Benutzer-ID des Prozesses. Wenn das das neue Verzeichnis
       enthaltende Verzeichnis set-group-id gesetzt hat oder wenn das Dateisystem  mit  der  BSD-Gruppensemantik
       eingehängt  wurde  (mount  -o  bsdgroups  oder  synonym  mount  -o  grpid), erbt das neue Verzeichnis die
       Gruppen-ID des  erzeugenden  Prozesses.  Anderenfalls  wird  die  effektive  Gruppen-ID  des  erzeugenden
       Prozesses Besitzer des Verzeichnisses.

       Wenn  das  beinhaltende  Verzeichnis set-group-id gesetzt hat, wird das neue Verzeichnis dieses ebenfalls
       gesetzt haben.

   mkdirat()
       Der Systemaufruf mkdirat() funktioniert genauso wie mkdir(), außer den hier beschriebenen Unterschieden.

       Falls der in Pfadname übergebene Pfadname relativ ist, wird er als  relativ  zu  dem  im  Dateideskriptor
       dirfd  referenzierten  Verzeichnis  interpretiert  (statt  relativ  zum  aktuellen Arbeitsverzeichnis des
       aufrufenden Prozesses, wie es bei mkdir() für einen relativen Pfadnamen erfolgt).

       Falls Pfadname relativ ist und dirfd den besonderen Wert AT_FDCWD annimmt, wird Pfadname als relativ  zum
       aktuellen Arbeitsverzeichnis des aufrufenden Prozesses interpretiert (wie mkdir()).

       Falls Pfadname absolut ist, wird dirfd ignoriert.

       Lesen Sie openat(2) für eine Beschreibung der Notwendigkeit von mkdirat().

RÜCKGABEWERT

       mkdir() und mkdirat() geben bei Erfolg 0 zurück und -1, wenn ein Fehler aufgetreten ist, errno wird dabei
       entsprechend gesetzt.

FEHLER

       EACCES Das   beinhaltende   Verzeichnis  gibt  dem  Prozess  keine  Schreibberechtigung  oder  eines  der
              Verzeichnisse in Pfadname erlaubt keine Suche. (Siehe auch path_resolution(7).)

       EDQUOT Das  Kontingent  des  Benutzers  an  Datenträgerblöcken  oder  Inodes  auf  dem  Dateisystem   ist
              ausgeschöpft.

       EEXIST Pfadname  existiert  bereits (jedoch nicht notwendigerweise als Verzeichnis). Das umfasst auch den
              Fall, dass Pfadname ein symbolischer Link ist – egal ob er ins Leere weist oder nicht.

       EFAULT pathname zeigt aus dem für Sie zugänglichen Adressraum heraus.

       ELOOP  Bei der Auflösung von pathname wurden zu viele symbolische Links gefunden.

       EMLINK Die Anzahl von Links zum "Elternverzeichnis" würde LINK_MAX überschreiten.

       ENAMETOOLONG
              pathname war zu lang.

       ENOENT Eine Verzeichniskomponente von pathname existiert nicht oder ist ein toter symbolischer Link.

       ENOMEM Es war nicht genügend Kernel-Speicher verfügbar.

       ENOSPC Das Gerät, welches pathmame enthält, hat keinen Platz für ein neues Verzeichnis.

       ENOSPC Das neue Verzeichnis kann nicht erzeugt werden, da die Disk-Quota des Users erschöpft ist.

       ENOTDIR
              Eine als Verzeichnis benutzte Komponente von pathname ist kein Verzeichnis.

       EPERM  Das Gerät, welches Pfadname enthält, erlaubt keine Erstellung von Verzeichnissen.

       EROFS  Pfadname bezieht sich auf eine Datei auf einem schreibgeschützten Dateisystem.

       Die folgenden zusätzlichen Fehler können bei mkdirat() auftreten:

       EBADF  dirfd ist kein zulässiger Dateideskriptor.

       ENOTDIR
              Pfadname ist relativ und dirfd ist ein Dateideskriptor, der sich auf  eine  Datei  statt  auf  ein
              Verzeichnis bezieht.

VERSIONEN

       mkdirat() wurde zu Linux in Kernel 2.6.16 hinzugefügt; Bibliotheksunterstützung wurde zu Glibc in Version
       2.4 hinzugefügt.

KONFORM ZU

       mkdir(): SVr4, BSD, POSIX.1-2001, POSIX.1-2008.

       mkdirat(): POSIX.1-2008.

ANMERKUNGEN

       Unter Linux, abgesehen von den Zugriffs-Bits, wird der Modus S_ISVTX ebenfalls anerkannt.

       Es gibt noch viele Ungereimtheiten im NFS zugrunde liegenden Protokoll. Einige davon betreffen mkdir().

   Anmerkungen zur Glibc
       Unter  älteren  Kernels,  in  denen  mkdirat() nicht verfügbar ist, weicht die Glibc-Wrapper-Funktion auf
       mkdir() aus. Wenn Pfadname ein relativer Pfadname ist, dann konstruiert die Glibc  einen  Pfadnamen,  der
       auf jenem symbolischen Link in /proc/self/fd basiert, der dem Argument dirfd entspricht.

SIEHE AUCH

       mkdir(1),  chmod(2),  chown(2),  mknod(2),  mount(2),  rmdir(2),  stat(2),  umask(2),  unlink(2),  acl(5)
       path_resolution(7)

KOLOPHON

       Diese Seite ist Teil der Veröffentlichung  4.04  des  Projekts  Linux-man-pages.  Eine  Beschreibung  des
       Projekts, Informationen, wie Fehler gemeldet werden können sowie die aktuelle Version dieser Seite finden
       sich unter http://www.kernel.org/doc/man-pages/.

ÜBERSETZUNG

       Die   deutsche   Übersetzung  dieser  Handbuchseite  wurde  von  Ralf  Baumert  <bau@heineken.chemie.uni-
       dortmund.de>, Martin  Schulze  <joey@infodrom.org>,  Daniel  Kobras  <kobras@linux.de>,  Martin  Eberhard
       Schauer  <Martin.E.Schauer@gmx.de>, Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com> und Helge Kreutzmann
       <debian@helgefjell.de> erstellt.

       Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder  neuer
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Linux                                              7. Mai 2015                                          MKDIR(2)