oracular (2) uname.2.gz

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BEZEICHNUNG

       uname - Name und Informationen über den laufenden Kernel abfragen

BIBLIOTHEK

       Standard-C-Bibliothek (libc, -lc)

ÜBERSICHT

       #include <sys/utsname.h>

       int uname(struct utsname *Puffer);

BESCHREIBUNG

       uname  gibt Systeminformationen in der Struktur zurück, auf die Puffer Puffer zeigt. Die Struktur utsname
       wird in <sys/utsname.h> definiert:

           struct utsname {
               char sysname[];    /* Name des Betriebssystems (z.B. »Linux«) */
               char nodename[];   /* Name innerhalb des Kommunikationsnetzwerks, an
                                     den der Knoten angehängt ist, falls vorhanden */
               char release[];    /* Betriebssystem-Release (z.B. »2.6.28«) */
               char version[];    /* Betriebssystem-Version */
               char machine[];    /* Hardwaretyp-Bezeichner */
           #ifdef _GNU_SOURCE
               char domainname[]; /* NIS- oder YP-Domain-Name */
           #endif
           };

       Die Länge der Felder in einem struct utsname wird nicht angegeben (lesen Sie die ANMERKUNGEN); die Felder
       werden durch ein Nullbyte beendet (»\0«).

RÜCKGABEWERT

       Bei  Erfolg  wird  Null  zurückgegeben.  Bei einem Fehler wird -1 zurückgegeben und errno gesetzt, um den
       Fehler anzuzeigen.

FEHLER

       EFAULT Puffer ist nicht gültig.

VERSIONEN

       Das domainname-Mitglied (der NIS- oder YP-Domain-Name) ist eine GNU-Erweiterung.

       Die Länge der Felder in den Strukturen variiert. Einige Betriebssysteme oder Bibliotheken  benutzen  hart
       kodierte  9  oder  33  oder 65 oder 257. Andere Systeme benutzen SYS_NMLN oder _SYS_NMLN oder UTSLEN oder
       _UTSNAME_LENGTH. Offensichtlich ist es  eine  schlechte  Idee,  einige  dieser  Konstanten  zu  benutzen;
       benutzen  Sie  nur  sizeof(…).  SVr4 verwendet 257, »um Internet-Rechnernamen zu unterstützen« — dies ist
       wahrscheinlich der größte Wert, der im Feld angetroffen wird.

STANDARDS

       POSIX.1-2008.

GESCHICHTE

       POSIX.1-2001, SVr4, 4.4BSD.

   Unterschiede C-Bibliothek/Kernel
       Im Laufe der Zeit hat das Vergößern der Struktur  utsname  zu  drei  aufeinanderfolgenden  Versionen  von
       uname()   geführt:   sys_olduname()   (Slot   __NR_oldolduname),  sys_uname()  (Slot  __NR_olduname)  und
       sys_newuname() (Slot __NR_uname). Der erste benutzte die Länge 9 für alle Felder, der zweite benutzte 65,
       der  dritte  benutzt  auch  65,  fügt  aber das Feld domainname hinzu. Die Glibc-Wrapper-Funktion uname()
       versteckt diese Einzelheiten vor Anwendungen durch  Aufrufen  der  aktuellsten  Version  des  vom  Kernel
       bereitgestellten Systemaufrufs.

ANMERKUNGEN

       Der  Kernel hat den Namen, die Veröffentlichung, die Version und den unterstützen Maschinentyp eingebaut.
       Umgekehrt wird das Feld nodename durch den Administrator konfiguriert, damit es auf  das  Netzwerk  passt
       (das nennt BSD historisch den »hostname« (Rechnernamen) und wird mittels sethostname(2) gesetzt). Ähnlich
       wird das Feld domainname mittels setdomainname(2) gesetzt.

       Auf einen Teil der Information in »utsname« kann auch über /proc/sys/kernel/{ostype, hostname, osrelease,
       version, domainname} zugegriffen werden.

SIEHE AUCH

       uname(1), getdomainname(2), gethostname(2), uts_namespaces(7)

ÜBERSETZUNG

       Die  deutsche  Übersetzung  dieser  Handbuchseite  wurde  von Martin Schulze <joey@infodrom.org>, Patrick
       Rother <krd@gulu.net>, Chris Leick <c.leick@vollbio.de>, Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
       und Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.

       Diese  Übersetzung  ist  Freie  Dokumentation;  lesen  Sie  die  GNU  General  Public  License  Version 3
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