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BEZEICHNUNG

       hostname - Lokale Rechnernamenkonfigurationsdatei

ÜBERSICHT

       /etc/hostname

BESCHREIBUNG

       Die Datei /etc/hostname konfiguriert den Namen des lokalen Systems. Sofern dies nicht, wie
       im nächsten Abschnitt beschrieben, außer Kraft gesetzt wurde, wird systemd(1) diesen
       Rechnernamen während des Systemstarts mit dem Systemaufruf sethostname(2) setzen.

       Die Datei sollte eine einzelne, durch einen Zeilenumbruch beendete
       Rechnernamenzeichenkette enthalten. Kommentare (Zeilen, die mit »#« anfangen), werden
       ignoriert. Der Rechnername sollte aus bis zu 64, alphanumerischen 7-Bit-ASCII-Zeichen (in
       Kleinschreibung) oder Bindestrichen aufgebaut sein und einen gültigen DNS-Domain-Namen
       ergeben. Es wird empfohlen, dass dieser Name freistehend ist, d.h. keine Punkte enthält.
       Durch Herausfiltern ungültiger Zeichen wird versucht, den Namen gültig zu bekommen, aber
       aus offensichtlichen Gründen wird empfohlen, einen gültigen Namen zu verwenden und sich
       nicht auf diese Filterung zu verlassen.

       Zur Laufzeit können Sie den Wert dieser Datei auf der Befehlszeile mit Hilfe von
       hostnamectl(1) verändern. Mit systemd-firstboot(1) können Sie sie zur Initialisierung auf
       eingehängten (aber nicht gestarteten) Systemabbilder anwenden.

HOSTNAME-SEMANTIK

       systemd(1) und die zugehörigen Werkzeuge werden den Rechnernamen auf die folgende Art
       erhalten:

       •   Falls der Kernel-Befehlszeilenparameter systemd.hostname= einen gültigen Rechnernamen
           festlegt, wird systemd(1) diesen verwenden, um den Rechnernamen während der frühen
           Systemstartphase zu setzen, siehe kernel-command-line(7),

       •   Andernfalls wird der »statische«, wie oben beschrieben in /etc/hostname festgelegte
           Rechnername verwandt.

       •   Andernfalls wird zur Laufzeit ein flüchtiger Rechnername gesetzt, beispielsweise
           basierend auf Informationen in einer DHCP-Lease, siehe systemd-hostnamed.service(8).
           Sowohl NetworkManager[1] als auch systemd-networkd.service(8) erlauben dies. Beachten
           Sie, dass systemd-hostnamed.service(8) dem statischen Rechnernamen eine höhere
           Priorität gibt, so dass der flüchtige Rechnername nur verwandt wird, falls der
           statische Rechnername nicht konfiguriert ist.

       •   Andernfalls wird ein zum Kompilierungszeitpunkt konfigurierter Rückfall-Rechnername
           (»localhost«) verwandt.

       Effektiv hat der statische Rechnername eine höhere Priorität als der flüchtige
       Rechnername, der eine höhere Priorität als der Rückfall-Rechnername hat. Flüchtige
       Rechnernamen sind äquivalent, durch Setzen eines neuen flüchtigen Rechnernamens wird der
       vorherige vergessen. Der auf der Kernelbefehlszeile festgelegte Rechnername ist wie ein
       flüchtiger Rechnername, mit der Ausnahme, dass er eine höhere Priorität beim Systemstart
       der Maschine hat. Beachten Sie, dass dies die von den Systemd-Werkzeugen implementierte
       Semantik ist, aber andere Programme auch den Rechnernamen setzen könnten.

GESCHICHTE

       Das einfache Konfigurationsdateiformat von /etc/hostname stammt von Debian GNU/Linux.

SIEHE AUCH

       systemd(1), sethostname(2), hostname(1), hostname(7), machine-id(5), machine-info(5),
       hostnamectl(1), systemd-hostnamed.service(8), systemd-firstboot(1)

ANMERKUNGEN

        1. NetworkManager
           https://developer.gnome.org/NetworkManager/stable/

ÜBERSETZUNG

       Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann
       <debian@helgefjell.de> erstellt.

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