Provided by: manpages-de_4.23.1-1_all bug

BEZEICHNUNG

       sane-pixma - SANE-Backend für Canon Multifuktionsdrucker und CanoScan-Scanner

BESCHREIBUNG

       Die  Bibliothek  sane-pixma  implementiert  ein SANE-(Scanner Access Now Easy) Backend zum
       Zugriff auf  Canon  PIXMA  /  i-SENSYS  /  imageCLASS  /  imageRUNNER-Multifunktionsgeräte
       (Drucker   mit   Scanner)   und  die  Canon  CanoScan-Flachbett/TPU-Scanner.  Das  Backend
       implementiert sowohl die USB- als auch die Netzwerkschnittstelle (mittels  der  Protokolle
       BJNP  und  MFNP).  Die  Netzwerkschnittstelle  unterstützt Scanner über IPv4 als auch IPv6
       (MFNP über IPv6 wurde nicht getestet).

       Gegenwärtig funktionieren die folgenden Scanner mit diesem Backend:

              PIXMA E410, E510, E4500
              PIXMA G600, G2000, G2010, G2030, G2070, G2100, G3030, G3070, G4000, G4070, G4511
              PIXMA GX1000, GX2000, GX3000, GX4000, GX6000, GX6500, GX7000
              PIXMA MG2100, MG2200, MG2400, MG2500, MG2900, MG3000, MG3100
              PIXMA MG3200, MG3500, MG3600, MG4200, MG5100, MG5200, MG5300
              PIXMA MG5400, MG5500, MG5600, MG5700, MG6100, MG6200, MG6300
              PIXMA MG6400, MG7100, MG7500, MG7700, MG8200
              PIXMA MP140, MP150, MP160, MP170, MP180, MP190
              PIXMA MP210, MP220, MP230, MP240, MP250, MP260, MP270, MP280
              PIXMA MP360, MP370, MP390
              PIXMA MP450, MP460, MP470, MP480, MP490, MP495
              PIXMA MP500, MP510, MP520, MP530, MP540, MP550, MP560
              PIXMA MP600, MP600R, MP610, MP620, MP630, MP640
              PIXMA MP700, MP710, MP730, PIXMA MP750 (keine Graustufen)
              PIXMA MP800, MP800R, MP810, MP830
              PIXMA MP960, MP970, MP980, MP990
              PIXMA MX300, MX310, MX330, MX340, MX350, MX360, MX370
              PIXMA MX410, MX420, MX470, MX510, MX520, MX530, MX700, MX720
              PIXMA MX850, MX860, MX870, MX882, MX885, MX890, MX920, MX7600
              PIXMA TC-20M, TC-5200M
              PIXMA TR4500, TR4600, TR4700
              PIXMA TS2400, TS2600, TS3100, TS3300, TS3450, TS3451, TS3452
              PIXMA TS3500, TS5000, TS5100, TS5350i, TS5400, TS6100, TS6200
              PIXMA TS7530, TS7450i ,TS8000, TS8200, TS8530, TS8630, TS8630
              PIXUS MP10
              imageCLASS MF634Cdw, MF733Cdw
              imageCLASS MF3110, MF3240, MF4010, MF4018
              imageCLASS MF4120, MF4122, MF4140, MF4150
              imageCLASS MF4270, MF4350d, MF4370dn, MF4380dn
              imageCLASS MF4410, MF4430, MF4570dw, MF4660, MF4690
              imageCLASS MF5730, MF5770, MF6550, MPC200
              imageCLASS D420, D480, D530, D570
              i-SENSYS MF210, MF230, MF240, MF440, MF620, MF630, MF640
              i-SENSYS MF645C, MF730, MF731/733, MF741/743
              i-SENSYS MF3010, MF4320d, MF4330d, MF4500, MF4700, MF4800
              i-SENSYS MF6100, MF8030, MF8200C, MF8300
              imageRUNNER 1018/1022/1023, 1020/1024/1025, 1133
              CanoScan 8800F, 9000F, 9000F Mark II
              CanoScan LiDE 300, 400
              MAXIFY MB2000, MB2100, MB2300, MB2700, MB5000, MB5100, MB5400

       Die folgenden Modelle sind nicht gut getestet und/oder der Scanner hängt manchmal und muss
       aus- und wieder eingeschaltet werden:

              PIXMA MP760, MP770, MP780, MP790

       Die  folgenden  Modelle  könnten  das  gleiche  Pixma-Protokoll  wie die oben aufgeführten
       verwenden, aber es gab noch keine Berichte, ob sie funktionieren (oder nicht). Sie  werden
       im  Backend  angegeben,  so  dass  sie  erkannt  und  aktiviert werden. Rückmeldungen (auf
       Englisch) sind auf der Sane-Devel-Mailingliste willkommen.

              PIXMA E400, E460, E470, E480, E500, E560, E600, E610
              PIXMA E3100, E3300, E3400, E4200
              PIXMA G2020, G2060, G3020, G3060, G7000, G7080
              PIXMA MG4100, MG6500, MG6600, MG6800, MG6900, MG8100
              PIXMA MP375R, MP493, MP740
              PIXMA MX320, MX390, MX430, MX450, MX490, MX710
              PIXMA G3000, G3010, G4010, G6000, G6080, G7000, GM4000, GM4080
              PIXMA TR7500, TR7530, TR7600, TR7800, TR8500, TR8530, TR8580 TR8600
              PIXMA TR8630, TR9530
              PIXMA TS3400, TS5100, TS6000, TS6130, TS6180, TS6230, TS6280, TS6300
              PIXMA TS6330, TS6330, TS6380, TS6400, TS6630, TS6730, TS7330, TS7400,
              PIXMA TS7430, TS7600i, TS7700, TS7700A, TS7700i, TS8100, TS8130
              PIXMA TS8180, TS8230, TS8280, TS8300, TS8330, TS8380, TS8700, TS9000
              PIXMA TS9100, TS9180, TS9500, TS9580
              PIXUS MP5, XK50, XK60, XK70, XK80, XK90, XK100, XK110, XK120, XK500
              imageCLASS MF720, MF810/820, MF5630, MF5650, MF5750, MF8170c
              imageCLASS MPC190, D550
              i-SENSYS MF110, MF220, MF260, MF410, MF420, MF510, MF520, MF740, MF750
              i-SENSYS MF5880dn, MF5900, MF6680dn, MF8500C
              MAXIFY MB5300

       Die folgenden Modelle könnten teilweise das gleiche Pixma-Protokoll wie die anderen,  oben
       aufgeführten Geräte verwenden, bedürfen aber noch weiterer Arbeit. Die sind im Backend als
       experimentell gekennzeichnet und benötigen die Umgebungsvariable PIXMA_EXPERIMENT=1, damit
       sie  erkannt  und  aktiviert werden. Mitschnitte des Datenverkehrs werden benötigt, um das
       weiter zu untersuchen. Bitte kontaktieren Sie (auf Englisch) die Sane-Devel-Mailingliste.

              -- keine --

       Das Backend unterstützt:

              * die Auflösungen 75, 150, 300, 600, 1200, 2400, 4800 und 9600 DPI (einige  könnten
              fehlerhaft sein),
              * Farb- und Graustufenmodi, sowie Strichzeichnungen auf bestimmten Modellen,
              * eine angepasste Gammatabelle,
              * automatischen Dokumenteneinzug, simplex (einseitig) und duplex (doppelseitig),
              * Transparenzeinheit, 24 oder 48 bit tief. Infrarotkanal bei bestimmten Modellen.

       Der  Gerätename  für  USB-Geräte  hat  die Form pixma:xxxxyyyy_zzzzz, wobei x, y und z die
       Lieferantenkennung, die Produktkennung bzw. die Seriennummer sind.

       Beispiel: pixma:04A91709_123456 ist ein MP150.

       Gerätenamen  für  BJNP/MFNP-Geräte  haben  die  Form  pixma:aaaa_bbbbb,  wobei  aaaa   das
       Scannermodell und bbbb der Rechnername oder die IP-Adresse ist.

       Beispiel: pixma:MF4800_192.168.1.45 ist ein MF4800-Series-Multifunktions-Peripherigerät.

       Dieses Backend, basierend auf geklontem Canon-Treiber-Protokoll, ist im Produktionzustand.
       Die   Entwicklung   erfolgte   ohne   irgendwelche    passende    Herstellerdokumentation,
       wahrscheinlich  ist  diese  nie  verfügbar.  Allerdings  haben  wir  es so gut wie möglich
       getestet, es könnte aber in  manchen  Situationen  nicht  funktionieren.  Sie  finden  den
       aktuellen  Status  auf  der Projekt-Homepage (siehe unten). Wir sind auf die Rückmeldungen
       der Benutzer angewiesen, um die Funktionalitäten und die Leistung zu verbessern.

OPTIONEN

       Neben »gut bekannten« Optionen (z.B. Auflösung, Modus usw.) stellt das Backend  sane-pixma
       auch die folgenden Optionen bereit, d.h. die Optionen können sich in der Zukunft ändern.
       Der Status der Geräteknöpfe kann z.B. mit scanimage -A abgefragt werden.
       Unter  MAC  OS  X  ist  das  Scannen  per  Knopf  deaktiviert,  da  Libusb  beim Lesen von
       USB-Interrupts  keine   Zeitüberschreitungen   beachtet;   es   könnte   aber   über   das
       Netzwerkprotokoll funktionieren.

       adf-wait
              Diese  Option  aktiviert  und setzt die Zeit in Sekunden, die gewartet werden soll,
              bis ein Dokument in den automatischen Dokumenteneinzug (ADF)  eingelegt  wird.  Die
              maximal erlaubte Wartezeit ist 3600 s (= 1 Stunde).

       button-controlled
              Diese  Option kann von Anwendungen (wie scanadf(1) und scanimage(1)) im Stapelmodus
              verwendet werden, beispielsweise wenn Sie viele Fotos  oder  mehrseitige  Dokumente
              scannen  möchten.  Falls  sie aktiviert ist (d.h. sie auf »true« oder »yes« gesetzt
              ist), wartet das Backend vor jedem Scan, bis der Benutzer den »SCAN«-Knopf (für den
              MP150)  oder  den  Farbscanknopf (für andere Modelle) drückt. Legen Sie einfach die
              erste Seite in den Scanner, drücken Sie den Knopf, dann die nächste Seite,  drücken
              Sie den Knopf und so weiter. Wenn Sie fertig sind, drücken sie den Grau-Scan-Knopf.
              (Beispielsweise stoppen Sie die Oberfläche durch Drücken von Strg-C bei dem MP150.)

       button-update (veraltet)
              (nur schreibend) Früher musste diese  Option  gesetzt  werden,  um  das  Lesen  des
              Knopfstatus für button-1 und button-2 zu erzwingen. Das Backend sane-pixma benötigt
              die Verwendung dieser Option nicht mehr: Falls keine frischen Daten verfügbar sind,
              wird  es  sie  jetzt  automatisch  vom Scanner anfordern. Diese Option verblieb aus
              Gründen der Rückwärtskompatibilität.

       button-1 button-2
              (nur lesend) Diese Optionen liefern den Wert der entsprechenden Knöpfe zurück.  Ein
              Wert  0 bedeutet, dass der Knopf nicht gedrückt wurde; 1 wird zurückgeliefert, wenn
              der Knopf gedrückt wurde. Einige Scanner mit mehr als  zwei  Knöpfen  schicken  die
              Knopfnummer als Ziel.

       original
              (nur  lesend)  Liefert den Wert des Typs oder die Größe des zu scannenden Originals
              zurück, falls der Scanner diese Daten bereitstellt. Bekannte Werte  für  Typ:  1  =
              Dokument,  2  =  Foto,  5 = Film. Bekannte Werte für Größe: 1 = A4, 2 = Letter, 8 =
              10x15, 9  =  13x18,  b  =  automatisch.  Nicht  alle  Scanner  können  diese  Daten
              bereitstellen.

       target (nur  lesend)  Liefert  den Wert des Ziels der Scanaktion zurück, falls der Scanner
              diese Daten bereitstellt. Die Werte hängen vom Scannertyp ab. Bekannte Werte:  1  =
              auf  Platte  speichern,  2  =  als  PDF  speichern,  3  = als E-Mail senden, 4 = an
              Anwendung senden oder 1 = JPEG, 2 = TIFF, 3 = PDF, 4 = kompaktes  PDF.  Für  einige
              Scanner  ist dieser Wert äquivalent zu der Anzahl der gedrückten Knöpfe. Nicht alle
              Scanner können diese Daten bereitstellen.

       scan-resolution
              (nur lesend) Liefert die Auflösung der Scanaktion zurück, falls der  Scanner  diese
              Daten  bereitstellt.  Bekannte Werte: 1 = 75 DPI, 2 = 150 DPI, 3 = 300 DPI, 4 = 600
              DPI. Nicht alle Scanner können diese Daten bereitstellen.

       document-type
              (nur lesend) Liefert den Typ des gescannten Dokumentes zurück,  falls  der  Scanner
              diese Daten bereitstellt. Bekannte Werte: 1 = Dokument, 2 = Foto, 3 = automatischer
              Scan. Nicht alle Scanner können diese Daten bereitstellen.

       adf-status
              (nur lesend) Liefert den Status des Dokumenteneinzugs, falls der Scanner die  Daten
              bereitstellt.  Bekannte  Werte:  1  = ADF leer, 2 = ADF gefüllt. Nicht alle Scanner
              können diese Daten bereitstellen.

       adf-orientation
              (nur lesend) Liefert die Scan-Orientierung des vom ADF  gescannten  Mediums,  falls
              der Scanner die Daten bereitstellt. Bekannte Werte: 1 = Hochformat, 2 = Querformat.
              Nicht alle Scanner können diese Daten bereitstellen.

DATEIEN

       /usr/lib/x86_64-linux-gnu/sane/libsane-pixma.a
              Die statische Bibliothek, die dieses Backend implementiert.

       /usr/lib/x86_64-linux-gnu/sane/libsane-pixma.so
              Die  dynamische  Bibliothek,  die  dieses  Backend  implementiert   (auf   Systemen
              verfügbar, die dynamisches Laden unterstützen).

       /etc/sane.d/pixma.conf
              Die  Backend-Konfigurationsdatei  (siehe  auch  die  nachfolgende  Beschreibung von
              SANE_CONFIG_DIR).

              Die Datei enthält eine optionale Liste von  Netzwerkscannern,  die  die  Protokolle
              BJNP oder MFNP verwenden. (Details zur Netzwerkunterstützung für Scanner finden Sie
              nachfolgend.)  Normalerweise  werden  hier  nur  Scanner  aufgeführt,   die   nicht
              automatisch  erkannt  werden, da sie in einem anderen Subnetz sind. Falls Sie nicht
              Linux verwenden und Ihr Betriebssystem keine Aufzählung von Schnittstellen  erlaubt
              (d.h.  es  nicht  die  Funktion  getifaddrs()  unterstützt),  könnte  es  ebenfalls
              notwendig sein, Ihren Scanner hier hinzuzufügen.

              Scanner müssen in der Konfigurationsdatei wie folgt aufgeführt werden:

                     <Methode>://<Rechner>[:Port][/Zeitüberschreitung=<Wert>]

              method kennzeichnet     das     verwendete     Protokoll.     bjnp     wird     für
                     Tintenstrahl-Multifunktionsgeräte        und       mfnp       wird       für
                     Laser-Multifunktionsgeräte verwendet.

              host   ist der Rechnername oder die IP-Adresse des Scanners,  z.B.  bjnp://10.0.1.4
                     für  IPv4, bjnp://[2001:888:118e:18e2:21e:8fff:fe36:b64a] für eine wörtliche
                     IPv6-Adresse oder bjnp://meinscanner.meinedomain.org für einen Rechnernamen.

              port   ist optional und normalerweise durch die Methode impliziert. Port  8610  ist
                     der Standard-Port für MFNP, 8612 für BJNP.

              timeout
                     Scanner-spezifischer  Wert  für die Zeitüberschreitung im Netzwerkprotokoll.
                     Der Wert wird in ms angegeben.

              Definieren Sie jeden Scanner auf einer separaten Zeile.

              Mit    dem    Parameter    bjnp-timeout    können     weitere     global-anwendbare
              Zeitüberschreitungen wie folgt gesetzt werden:

                     bjnp-timeout=<Wert>

              Eine  mittels bjnp-timeout definierte Zeitüberschreitung wird für die nachfolgenden
              Scanner-Definitionen in der Datei gelten. Falls  notwendig,  kann  die  Einstellung
              bjnp-timeout  mehrfach  definiert  werden,  wobei  jede Einstellung für die Scanner
              gilt, die der Einstellung folgen.  Die  letzte  Einstellung  wird  für  automatisch
              erkannte    Scanner   verwendet.   Falls   nicht   explizit   gesetzt,   wird   die
              Vorgabeeinstellung von 1000 ms angewandt.

              Das Setzen von Zeitüberscheitungen sollte nur in Ausnahmefällen notwendig sein.

       Falls gewünscht, kann die Vernetzung wie folgt deaktiviert werden:

              networking=no
                     Falls die erste Zeile, die kein Kommentar ist, diesen Eintrag enthält,  wird
                     sämtliche   Vernetzung  deaktiviert.  Alle  nachfolgenden  Aussagen  in  der
                     Konfigurationsdatei werden ignoriert.

              auto_detection=no
                     Diese Zeile führt zum Überspringen  der  automatischen  Erkennung.  Explizit
                     definierte Netzwerkscanner werden weiterhin untersucht.

USB-UNTERSTÜTZUNG

       USB-Scanner werden automatisch erkannt und erfordern keine Konfiguration.

NETZWERKUNTERSTÜTZUNG

       Das  Backend  sane-pixma  unterstützt  Netzwerk-Scanner mittels der sogenannten Protokolle
       Canon BJNP und MFNP.

       Canon scheint die Unterstützung für diese Protokolle in neueren Scannern zu entfernen.  Um
       zu  überprüfen,  ob  Ihr  Scanner  eines dieser Protokolle unterstützt, überprüfen Sie den
       Inhalt  des  Diensteeintrags  _scanner._tcp   in   mDNS/DNS-SD   (beispielsweise   mittels
       avahi-discover(1)).  Falls er nicht Port 8610 oder 8612 auflistet, unterstützt Ihr Scanner
       wahrscheinlich die Protokolle MFMP oder BJNP nicht.

       Sowohl IPv4 als auch IPv6 werden unterstützt, aber IPv6  ist  mit  MFNP  noch  ungetestet.
       Bitte berichten Sie Ihre Ergebnisse auf Englisch auf der Mailingliste.

       Normalerweise wird keine Konfiguration benötigt. Das Backend sane-pixma wird Ihren Scanner
       automatisch erkennen, falls er sich im gleichen Subnetz wie Ihr Computer befindet und  Ihr
       Betriebssystem das unterstützt.

       Falls  Ihr  Scanner  nicht  automatisch  erkannt  werden  kann,  können  Sie  ihn  zu  der
       Konfigurationsdatei sane-pixma hinzufügen (siehe oben).

FIREWALL-REGELN FÜR NETZWERKSCANNER

       Das Backend sane-pixma kommuniziert mit Port 8610 für MFNP oder Port 8612 für BJNP auf dem
       Scanner.  Daher  müssen Sie ausgehenden Verkehr ZU Port 8610 oder 8612 auf dem gemeinsamen
       Subnetz zum Scannen erlauben.

       Die Scanner-Erkennung ist etwas komplizierter. Das Backend sane-pixma sendet ein Broadcast
       auf   allen   direkt  verbundenen  Subnetzen,  die  es  finden  kann  (vorausgesetzt,  Ihr
       Betriebssystem erlaubt die Aufzählung aller Netzwerkschnittstellen).  Der  Broadcast  wird
       VON  Port  8612  ZU  Port  8610  oder  8612  auf der Broadcast-Adresse jeder Schnittstelle
       gesendet. Das ausgehende Paket wird gemäß der oben beschriebenen Regel erlaubt werden.

       Antworten  vom   Scanner   werden   zurück   zum   Computer   AN   Port   8612   gesendet.
       Verbindungsnachverfolgung wird allerdings keine Treffer erkennen, da die Antwort nicht von
       der Broadcast-Adresse, sondern von der  Adresse  des  Scanners  kommt.  Zur  automatischen
       Erkennung  Ihres  Scanners  müssen  Sie  daher  eingehende  Pakete AUF Port 8612 auf Ihrem
       Computer erlauben. Dies gilt sowohl für MFNP als auch für BJNP.

       In aller Kürze: Öffnen Sie Ihre Firewall für sämtlichen Datenverkehr von Ihrem Computer an
       Port 8610 (für MFNP) oder 8612 (für BJNP) UND zu Port 8612 (für sowohl BJNP als auch MFNP)
       an Ihren Computer.

       Mit den obigen Firewall-Regeln ist es nicht notwendig, den Scanner zu der Datei pixma.conf
       hinzuzufügen,  außer der Scanner ist in einem Netzwerk, das nicht direkt an Ihren Computer
       angeschlossen ist.

UMGEBUNGSVARIABLEN

       SANE_DEBUG_PIXMA
              Falls die  Bibliothek  mit  Debug-Unterstützung  kompiliert  wurde,  steuert  diese
              Umgebungsvariable  die  Debug-Stufe für dieses Backend selbst. Höhere Werte erhöhen
              die Ausführlichkeit und schließen die Informationen ein, die auch  bei  niedrigeren
              Stufen ausgegeben werden.
              0 keine Ausgabe (Vorgabe)
              1 Fehler und Warnungen ausgeben (empfohlen)
              2 Informative Meldungen ausgeben
              3 Debug-artige Meldungen ausgeben
              4 ausführliche Debug-artige Meldungen ausgeben
              11 USB-Datenverkehr rausgeben
              21 vollständigen USB-Datenverkehr rausgeben

       SANE_DEBUG_BJNP
              Falls  die  Bibliothek  mit  Debug-Unterstützung  kompiliert  wurde,  steuert diese
              Umgebungsvariable die Debug-Stufe für die  Netzwerkprotokolle  BJNP  und  MFNP  für
              dieses  Backend.  Höhere  Werte  erhöhen  die  Ausführlichkeit  und  schließen  die
              Informationen ein, die auch bei niedrigeren Stufen ausgegeben werden.
              0 keine Ausgabe (Vorgabe)
              1 Fehler- und Warnmeldungen ausgeben (empfohlen)
              2 abstrakte Funktionsnachverfolgungsinformationen ausgeben
              3 detailliertere Protokollnachverfolgungsinformationen ausgeben
              4 Protokollkopfdaten ausgeben
              4 vollständige Protokollinhalte ausgeben

       PIXMA_EXPERIMENT
              Durch Setzen  auf  einen  von  Null  verschiedenen  Wert  wird  die  experimentelle
              Unterstützung  für weitere Modelle aktiviert. Sie sollten auch SANE_DEBUG_PIXMA auf
              11 setzen.

       SANE_CONFIG_DIR
              Diese  Umgebungsvariable  gibt  eine  Liste  von   Verzeichnissen   an,   die   die
              Konfigurationsdatei  enthalten  können.  Auf  *NIX-Systemen  sind die Verzeichnisse
              durch Doppelpunkte (:)  getrennt,  unter  OS/2  durch  Semikola  (;).  Falls  diese
              Variable   nicht   gesetzt  ist,  wird  in  zwei  Standardverzeichnissen  nach  der
              Konfigurationsdatei gesucht: zuerst im aktuellen Arbeitsverzeichnis (.) und dann in
              /etc/sane.d.  Falls der Wert der Umgebungsvariable mit dem Verzeichnis-Trennzeichen
              endet,  dann  werden  die  Standardverzeichnisse  nach  den  explizit   angegebenen
              Verzeichnissen    durchsucht.   Wenn   Sie   beispielsweise   SANE_CONFIG_DIR   auf
              »/tmp/config:«  setzen,  wird  in  den   Verzeichnissen   »tmp/config«,   ».«   und
              »/etc/sane.d« gesucht (in dieser Reihenfolge).

SIEHE AUCH

       sane(7), sane-dll(5), scanimage(1), scanadf(1), gamma4scanimage(1), getifaddrs(3)

       Im  Falle  von Problemen mit einem neueren Pixma-Modell probieren Sie den neusten Code des
       Backends sane-pixma aus, der im Sane-Git-Depot verfügbar ist:
       https://gitlab.com/sane-project/backends.git

       Sie können auch auf der Sane-devel-Mailingliste auf Englisch um Unterstützung bitten.

AUTOREN

       Wittawat Yamwong, Nicolas Martin, Dennis Lou, Louis Lagendijk, Rolf Bensch

       Wir möchten allen Testern und Helfern danken. Ohne  sie  wären  wir  nicht  in  der  Lage,
       Untertreiber   für   Modelle  zu  schreiben,  die  wir  nicht  besitzen.  Siehe  auch  die
       Projekt-Homepage.

ÜBERSETZUNG

       Die   deutsche   Übersetzung   dieser   Handbuchseite   wurde   von   Mario    Blättermann
       <mario.blaettermann@gmail.com> und Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.

       Diese  Übersetzung  ist  Freie  Dokumentation;  lesen  Sie  die GNU General Public License
       Version 3 ⟨https://www.gnu.org/licenses/gpl-3.0.html⟩ oder neuer bezüglich der  Copyright-
       Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen.

       Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-
       Mail an die Mailingliste der Übersetzer ⟨debian-l10n-german@lists.debian.org⟩.

                                         15. August 2020                            sane-pixma(5)