oracular (7) systemd.special.7.gz

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BEZEICHNUNG

       systemd.special - Spezielle Systemd-Units

ÜBERSICHT

       basic.target, bluetooth.target, cryptsetup-pre.target, cryptsetup.target, veritysetup-pre.target,
       veritysetup.target, ctrl-alt-del.target, blockdev@.target, boot-complete.target, default.target,
       emergency.target, exit.target, factory-reset.target, final.target, first-boot-complete.target,
       getty.target, getty-pre.target, graphical.target, halt.target, hibernate.target, hybrid-sleep.target,
       suspend-then-hibernate.target, initrd.target, initrd-fs.target, initrd-root-device.target,
       initrd-root-fs.target, initrd-usr-fs.target, integritysetup-pre.target, integritysetup.target,
       kbrequest.target, kexec.target, local-fs-pre.target, local-fs.target, machines.target multi-user.target,
       network-online.target, network-pre.target, network.target, nss-lookup.target, nss-user-lookup.target,
       paths.target, poweroff.target, printer.target, reboot.target, remote-cryptsetup.target,
       remote-veritysetup.target, remote-fs-pre.target, remote-fs.target, rescue.target, rpcbind.target,
       runlevel2.target, runlevel3.target, runlevel4.target, runlevel5.target, shutdown.target, sigpwr.target,
       sleep.target, slices.target, smartcard.target, sockets.target, soft-reboot.target, sound.target,
       ssh-access.target, storage-target-mode.target, suspend.target, swap.target, sysinit.target,
       system-update.target, system-update-pre.target, time-set.target, time-sync.target, timers.target,
       tpm2.target, umount.target, usb-gadget.target, -.slice, capsule.slice, machine.slice, system.slice,
       user.slice, -.mount, dbus.service, dbus.socket, display-manager.service, init.scope, syslog.socket,
       system-update-cleanup.service

BESCHREIBUNG

       Einige wenige Units werden durch Systemd besonders behandelt. Viele von ihnen haben besondere interne
       Semantiken und können nicht umbenannt werden, während andere einfach über eine Standardbedeutung verfügen
       und auf allen Systemen vorhanden sein sollten.

UNITS, DIE VOM SYSTEMDIENSTEVERWALTER VERWALTET WERDEN

   Spezielle System-Units:
       -.mount
           Der Wurzeleinhängepunkt, d.h. die Einhänge-Unit für den Pfad /. Diese Unit ist bedingungslos während
           der gesamten Laufzeit des Systems aktiv, da dies der Einhängepunkt ist, von dem der grundlegende
           Anwendungsbereich aus läuft.

           Hinzugefügt in Version 235.

       basic.target
           Eine besondere Ziel-Unit, die den grundlegenden Systemstart abdeckt.

           Systemd fügt automatisch Abhängigkeiten vom Typ After= für diese Ziel-Unit an alle Dienste (außer
           denen mit DefaultDependencies=no) hinzu.

           Normalerweise sollte diese alle lokalen Einhängepunkte plus /var/, /tmp/ und /var/tmp/,
           Auslagerungsgeräte, Sockets, Timer, Pfad-Units und andere notwendige grundlegende Initialisierungen
           für die Universal-Daemons hineinziehen. Die erwähnten Einhängepunkte sind Spezialfälle, damit sie auf
           Rechnern in der Ferne liegen können.

           Dieses Ziel zieht normalerweise keine Nicht-Ziel-Units direkt hinein, sondern erledigt dies über
           andere Ziele der frühen Systemstartphase indirekt. Es ist stattdessen als Synchronisationspunkt für
           späte Systemstartdienste gedacht. Schauen Sie in bootup(7) für Details über die beteiligten Ziele.

       boot-complete.target
           Dieses Ziel ist als generischer Synchronisationspunkt für Dienste gedacht, die abhängig davon, ob der
           Systemstartprozess erfolgreich abgeschlossen wurde, bestimmen oder handeln sollen. Sortieren Sie
           Units, die für den erfolgreichen Abschluss des Systemstartprozesses benötigt werden, vor diese Unit
           und fügen Sie eine Abhängigkeit Requires= von der Ziel-Unit auf sie hinzu. Sortieren Sie Units, die
           nur ausgeführt werden sollen, wenn der Systemstartprozess als erfolgreich abgeschlossen betrachtet
           wird, nach dieser Ziel-Unit und ziehen Sie in ihr das Ziel herein, auch mit Requires=. Beachten Sie,
           dass diese Ziel-Unit standardmäßig kein Teil der anfänglichen Systemstarttransaktion ist und sie nur
           hereingezogen werden soll, falls das von Units benötigt wird, die nur nach einem erfolgreichen Start
           ausgeführt werden möchten.

           Siehe systemd-boot-check-no-failures.service(8) für einen Dienst, der eine generische
           Systemgesundheitsprüfung implementiert und sich selbst nach boot-complete.target einsortiert.

           Siehe systemd-bless-boot.service(8) für einen Dienst, der Systemstartinformationen an das
           Systemstartprogramm weiterleitet und sich selbst nach boot-complete.target einsortiert.

           Hinzugefügt in Version 240.

       ctrl-alt-del.target
           Systemd startet dieses Ziel, wann immer Strg+Alt+Entf auf der Konsole gedrückt wird. Normalerweise
           sollte dies auf reboot.target gesymlinkt sein.

       cryptsetup.target
           Ein Ziel, das die Einrichtungsdienste für alle verschlüsselten Blockgeräte hereinzieht.

       veritysetup.target
           Ein Ziel, das die Einrichtungsdienste für alle Verity-integritätsgeschützten Blockgeräte hereinzieht.

           Hinzugefügt in Version 248.

       dbus.service
           Eine besondere Unit für den D-Bus-Bus-Daemon.s Sobald dieser Dienst voll gestartet ist, wird sich
           Systemd mit ihm verbinden und seinen Dienst registrieren.

       dbus.socket
           Eine besondere Unit für das D-Bus-System-Bus-Socket. Alle Units mit Type=dbus erlangen automatisch
           eine Abhängigkeit auf diese Unit.

       default.target
           Die Vorgabe-Unit, die Systemd beim Systemstart startet. Normalerweise sollte dies auf
           multi-user.target oder graphical.target gealiast (gesymlinkt) werden. Siehe bootup(7) für
           weitergehende Besprechung.

           Die Vorgabe-Unit, die Systemd beim Systemstart startet, kann mit der Kernelbefehlszeilenoption
           systemd.unit= oder bequemer mit den Kurznamen wie single, rescue, 1, 3, 5, … außer Kraft gesetzt
           werden, siehe systemd(1).

       display-manager.service
           Der Display-Manager-Dienst. Normalerweise sollte dieser auf gdm.service oder einen ähnlichen
           Display-Manager-Dienst gealiast (symlinkt) werden.

       emergency.target
           Eine besondere Ziel-Unit, die eine Notfall-Shell auf der Hauptkonsole startet. Diese Ziel zieht keine
           anderen Dienste oder Einhängungen herein. Es ist die minimalste Version eines Systemstarts, um eine
           interaktive Shell zu erlangen; die einzigen laufenden Prozesse sind normalerweise nur der
           Systemverwalter (PID 1) und der Shell-Prozess. Diese Unit kann durch Verwendung von emergency auf der
           Kernel-Befehlszeile verwandt werden; sie wird auch verwandt, wenn eine Dateisystemprüfung auf einem
           benötigten Dateisystem fehlschlägt und der Systemstart nicht fortfahren kann. Vergleichen Sie sie mit
           rescue.target, das einem ähnlichen Zweck dient, aber auch die grundlegendsten Dienste startet und
           alle Dateisysteme einhängt.

           Auf viele Arten und Weisen ist der Systemstart in emergency.target ähnlich zu dem Effekt des
           Systemstarts mit »init=/bin/sh« auf der Kernelbefehlszeile, außer dass der Notfallmodus Ihnen ein
           komplettes System und einen Diensteverwalter bereitstellt und es Ihnen erlaubt, individuelle Units zu
           starten, um den Systemstartvorgang schrittweise fortzusetzen.

           Beachten Sie, dass abhängig davon, wie emergency.target erreicht wird, das Wurzeldateisystem
           schreibgeschützt oder schreibbar eingehängt sein könnte (es wird nicht speziell für dieses Ziel neu
           eingehängt). Beispielsweise kann das System mit schreibgeschützter Wurzel gestartet werden, wenn ro
           auf der Kernelbefehlszeile angegeben wird und so für emergency.target verbleiben, oder das System
           könnte zu emergency.target überleiten, nachdem das System teilweise gestartet wurde und die Platten
           bereits schreibbar neu eingehängt wurden.

       exit.target
           Eine besondere Dienste-Unit zum Herunterfahren des Systems oder Benutzerdiensteverwalters. Es ist
           äquivalent zum poweroff.target auf nicht Container-Systemen und funktioniert auch in Containern.

           Systemd wird diese Unit starten, wenn es das Signal SIGTERM oder SIGINT empfängt, wenn es als
           Benutzerdienste-Daemon läuft.

           Normalerweise zieht dies (indirekt) shutdown.target mit herein, was wiederum in Konflikt zu allen
           Units stehen sollte, die für das Herunterfahren eingeplant werden wollen, wenn der Systemverwalter
           anfängt, sich zu beenden.

           Hinzugefügt in Version 186.

       factory-reset.target
           Ein besonderes Ziel, um das Rücksetzen in den Werkszustand auszulösen.

           Hinzugefügt in Version 250.

       final.target
           Eine besondere Ziel-Unit, die während der Herunterfahrlogik verwandt wird und dazu eingesetzt werden
           kann, späte Dienste hereinzuziehen, nachdem alle normalen Dienste sich bereits beendet und alle
           Einhängungen ausgehängt haben.

       getty.target
           Eine besondere Ziel-Unit, die statisch konfigurierte lokale TTY-Getty-Instanzen hereinzieht.

       graphical.target
           Eine besondere Ziel-Unit zum Einrichten eines graphischen Anmeldebildschirms. Dies zieht
           multi-user.target herein.

           Units, die für graphische Anmeldebildschirme benötigt werden, sollten während der Installation
           Abhängigkeiten Wants= für ihre Unit auf diese Unit (oder multi-user.target) hinzufügen. Am besten
           wird dies über WantedBy=graphical.target im Abschnitt »[Install]« in der Unit konfiguriert.

       hibernate.target
           Eine besondere Ziel-Unit zum Schlafenlegen des Systems. Dies zieht sleep.target herein.

       hybrid-sleep.target
           Eine besondere Ziel-Unit zum Schlafenlegen und gleichzeitigen Suspendieren des Systems. Dies zieht
           sleep.target herein.

           Hinzugefügt in Version 196.

       suspend-then-hibernate.target
           Eine besondere Ziel-Unit zur Suspendierung des System für eine bestimmte Zeitperiode, zum Aufwachen
           und zum Schlafenlegen des Systems. Dies zieht sleep.target herein.

           Hinzugefügt in Version 239.

       halt.target
           Eine besondere Ziel-Unit zum Herunterfahren und Anhalten des Systems. Beachten Sie, dass dieses Ziel
           sich von poweroff.target darin unterscheidet, dass es im Allgemeinen nur das System anhält, statt es
           auszuschalten.

           Anwendungen, die das System anhalten wollen, sollten diese Unit nicht direkt starten, sondern
           stattdessen systemctl halt (möglicherweise mit der Option --no-block) ausführen oder die
           D-Bus-Methode org.freedesktop.systemd1.Manager.Halt von systemd(1) direkt aufrufen.

       init.scope
           In dieser Bereichs-Unit befindet sich der System- und Diensteverwalter (PID 1) selbst. Sie ist aktiv,
           solange das System läuft.

           Hinzugefügt in Version 235.

       initrd.target
           Dies ist das Standardziel in der Initrd, ähnlich zu default.target im Hauptsystem. Es wird zum
           Einhängen der echten Wurzel und dem Übergang dahin verwandt. Siehe bootup(7) für eine Besprechung.

           Hinzugefügt in Version 245.

       initrd-fs.target
           systemd-fstab-generator(3) fügt automatisch Abhängigkeiten vom Typ Before= von sysroot-usr.mount und
           allen in /etc/fstab gefundenen Einhängepunkten, die Einhängeoptionen x-initrd.mount gesetzt und nicht
           die noauto gesetzt haben, hinzu. Er wird auch indirekt nach sysroot.mount einsortiert. Daher ist die
           /sysroot/-Hierarchie komplett eingerichtet, wenn dieses Ziel erreicht ist, vorbereitet für die
           Überleitung zum Betriebssystem des Rechners.

           Hinzugefügt in Version 199.

       initrd-root-device.target
           Eine besondere Initrd-Ziel-Unit, die erreicht wird, wenn das Wurzeldateisystemgerät verfügbar, aber
           bevor es eingehängt ist. systemd-fstab-generator(3) und systemd-gpt-auto-generator(3) richten
           automatisch die geeigneten Abhängigkeiten ein, damit dies erreicht wird.

           Hinzugefügt in Version 230.

       initrd-root-fs.target
           systemd-fstab-generator(3) fügt automatisch Abhängigkeiten vom Typ Before= zu der Unit sysroot.mount,
           die aus Einstellung root= (oder äquivalent) der Kernelbefehlszeile erstellt wird, hinzu.

           Hinzugefügt in Version 199.

       initrd-usr-fs.target
           systemd-fstab-generator(3) fügt automatisch Abhängigkeiten vom Typ Before= zu der Unit
           sysusr-usr.mount hinzu, die von dem Schalter usr= der Kernelbefehlszeile erstellt wird. Ziele können
           sich nach dieser Ziel-Unit einsortieren, um einmal ausgeführt zu werden, sobald die
           /sysusr/-Hierarchie verfügbar wird, auf Systemen, die anfänglich ohne ein Wurzeldateisystem, aber mit
           einem initialisierten /usr/ daherkommen und auf Letzteres zugreifen müssen, bevor schließlich das
           Wurzeldateisystem eingerichtet wird, wohin letztendlich umgeschaltet wird. Auf Systemen, auf denen
           usr= nicht verwandt wird, wird dieses Ziel nach sysroot.mount einsortiert und ist daher größtenteils
           äquivalent zu initrd-root-fs.target. Auf jedem System wird das /usr/ zugrundeliegende Dateisystem
           eingehängt, sobald dieses Ziel erreicht wird, allerdings möglicherweise an zwei verschiedenen Orten,
           entweder unterhalb von /sysusr/ oder den /sysroot/-Hierarchien.

           Hinzugefügt in Version 249.

       kbrequest.target
           Systemd startet dieses Ziel, wann immer Alt+PfeilHoch auf der Konsole gedrückt wird. Beachten Sie,
           dass dies jeder Benutzer mit physischem Zugang zu der Maschine ohne Authentifizierung machen kann,
           daher sollte dies vorsichtig genutzt werden.

       kexec.target
           Eine besondere Ziel-Unit für das Herunterfahren und Neustarten des Systems mittels kexec.

           Anwendungen, die das System neustarten möchten, sollten diese Unit nicht direkt starten, sondern
           stattdessen systemctl kexec (möglicherweise mit der Option --no-block) ausführen oder die
           D-Bus-Methode org.freedesktop.login1.Manager.RebootWithFlags() von systemd-logind(8) direkt aufrufen.

           Siehe systemd-kexec.service(8) zu weiteren Details der Aktionen, die dieses Ziel hereinzieht.

       local-fs.target
           systemd-fstab-generator(3) fügt automatisch Ziele vom Typ Before= zu allen Einhänge-Units, die sich
           auf lokale Einhängepunkte beziehen, für diese Ziel-Unit hinzu. Zusätzlich fügt es Abhängigkeiten vom
           Typ Wants= zu dieser Ziel-Unit für solche Einhängepunkte von Einhängungen, die in /etc/fstab mit der
           gesetzten Option auto aufgeführt sind, hinzu.

       machines.target
           Eine Standard-Ziel-Unit zum Starten aller Container und anderer virtueller Maschinen. Siehe
           systemd-nspawn@.service für ein Beispiel.

           Hinzugefügt in Version 233.

       multi-user.target
           Eine besondere Ziel-Unit zum Einrichten eines Mehrbenutzersystems (nicht graphisch). Diese wird von
           graphical.target hereingezogen.

           Units, die für Mehrbenutzersysteme benötigt werden, müssen Wants=-Abhängigkeiten für ihre Unit auf
           diese Unit während der Installation hinzufügen. Dies wird am besten mittels
           WantedBy=multi-user.target in dem Abschnitt »[Install]« der Unit konfiguriert.

       network-online.target
           Units, die strikt ein konfiguriertes Netz benötigen, sollten (mittels einer Wants=-artigen
           Abhängigkeit) network-online.target hereinziehen und sich danach anordnen. Diese Ziel-Unit ist dazu
           gedacht, einen Dienst hereinzuziehen, der die weitere Ausführung verzögert, bis das Netzwerk
           hinreichend eingerichtet ist. Was genau dies benötigt, wird der Implementierung des
           Netzverwaltungsdienstes überlassen.

           Beachten Sie den Unterschied zwischen dieser Unit und network.target. Diese Unit ist eine aktive Unit
           (d.h. sie wird vom Konsumenten statt vom Anbieter dieser Funktionalität hereingezogen) und zieht
           einen Dienst herein, der möglicherweise substanzielle Verzögerungen für die weitere Ausführung
           hinzufügt. Im Gegensatz dazu ist network.target eine passive Unit (d.h. sie wird vom Anbieter der
           Funktionalität statt vom Konsumenten hereingezogen), die normalerweise die Ausführung nicht viel
           verzögert. Normalerweise ist network.target Teil des Systemstarts der meisten Systeme, während
           network-online.target dies nicht ist, außer wenn mindestens eine Unit es verlangt. Siehe auch Dienste
           ausführen, nachdem das Netz oben ist[1] für weitere Informationen.

           Alle Einhänge-Units für ferne Netzwerkdateisysteme ziehen diese Unit automatisch herein und sortieren
           sich danach ein. Beachten Sie, dass Netzwerk-Daemons, die einfach für andere Rechner Funktionalitäten
           anbieten (im Gegensatz zur Verbrauch-Funktionalität anderer Rechner), im Allgemeinen diese Unit nicht
           hereinziehen müssen.

           Systemd fügt automatisch Abhängigkeiten vom Typ Wants= und After= für diese Ziel-Unit zu allen
           SysV-Init-Skripte-Dienste-Units hinzu, bei denen eine LSB-Kopfzeile auf die Einrichtung »$network«
           referenziert.

           Beachten Sie, dass diese Unit nur während der ursprünglichen Systemstartlogik sinnvoll ist. Nachdem
           das System komplett hochgefahren ist, wird es den Online-Status des Systems nicht mehr nachverfolgen.
           Daher kann es auch nicht als Netzwerküberwachungskonzept verwandt werden, es ist ein reines,
           einmaliges Systemstartkonzept.

           Hinzugefügt in Version 200.

       paths.target
           Eine besondere Ziel-Unit, die alle Pfad-Units einrichtet (siehe systemd.path(5) für Details), die
           nach dem Systemstart aktiv sein sollen.

           Es wird empfohlen, dass durch Anwendungen installierte Pfad-Units von Wants=-Abhängigkeiten auf diese
           Unit hereingezogen werden. Dies wird am besten mittels WantedBy=paths.target in dem Abschnitt
           »[Install]« der Pfad-Unit konfiguriert.

           Hinzugefügt in Version 199.

       poweroff.target
           Eine besondere Ziel-Unit zum Herunterfahren und Ausschalten des Systems.

           Anwendungen, die das System herunterfahren möchten, sollten diese Unit nicht direkt starten, sondern
           stattdessen systemctl poweroff (möglicherweise mit der Option --no-block) ausführen oder die
           D-Bus-Methode org.freedesktop.login1.Manager.PowerOff von systemd-logind(8) direkt aufrufen.

           runlevel0.target ist ein Alias zur Kompatibilität mit SysV für diese Ziel-Unit.

       reboot.target
           Eine besondere Ziel-Unit zum Herunterfahren und Neustarten des Systems.

           Anwendungen, die das System neustarten möchten, sollten diese Unit nicht direkt starten, sondern
           stattdessen systemctl reboot (möglicherweise mit der Option --no-block) ausführen oder die
           D-Bus-Methode org.freedesktop.login1.Manager.Reboot() von systemd-logind(8) direkt aufrufen.

           Siehe systemd-reboot.service(8) zu weiteren Details der Aktionen, die dieses Ziel hereinzieht.

           runlevel6.target ist ein Alias zur Kompatibilität mit SysV für diese Ziel-Unit.

       remote-cryptsetup.target
           Ähnlich zu cryptsetup.target, aber für verschlüsselte Geräte, auf die über das Netz zugegriffen wird.
           Sie wird für crypttab(8)-Einträge, die mit _netdev markiert sind, verwandt.

           Hinzugefügt in Version 235.

       remote-veritysetup.target
           Ähnlich zu veritysetup.target, aber für Verity-integritätsgeschützte Geräte, auf die über das Netz
           zugegriffen wird. Sie wird für veritytab(8)-Einträge, die mit _netdev markiert sind, verwandt.

           Hinzugefügt in Version 248.

       remote-fs.target
           Ähnlich zu local-fs.target, aber für ferne Einhängepunkte.

           Systemd fügt automatisch Abhängigkeiten vom Typ After= für diese Ziel-Unit zu allen
           SysV-Init-Skripte-Dienste-Units hinzu, bei denen eine LSB-Kopfzeile auf die Einrichtung »remote_fs«
           referenziert.

       rescue.target
           Eine besondere Ziel-Unit, die das Basissystem (einschließlich Systemeinhängungen) hereinzieht und
           eine Notfall-Shell startet. Isolieren Sie zu diesem Ziel, um das System im Einzelbenutzermodus mit
           allen Dateisystemen eingehängt, aber ohne laufende Dienste (außer den grundlegendsten) zu
           administrieren). Vergleichen Sie dies mit emergency.target, das deutlich reduzierter ist und keine
           Dateisysteme oder grundlegendste Dienste bereitstellt. Im Vergleich zu multi-user.target könnte
           dieses Ziel als single-user.target betrachtet werden.

           runlevel1.target ist ein Alias zur Kompatibilität mit SysV für diese Ziel-Unit.

           Verwenden Sie die Kernelbefehlszeilenoption »systemd.unit=rescue.target«, um in diesen Modus zu
           starten. Ein kurzer Alias für diese Kernelbefehlszeilenoption ist »1«, zur Kompatibilität mit SysV.

       runlevel2.target, runlevel3.target, runlevel4.target, runlevel5.target
           Dies sind die Ziele, die aufgerufen werden, wenn der SysV-Kompatibilitätscode nach den Runleveln 2,
           3, 4 bzw. 5 fragt. Es ist eine gute Idee, diese zu einem Alias von (d.h. einen Symlink auf)
           graphical.target (für Runlevel 5) oder multi-user.target (die anderen) zu machen.

       shutdown.target
           Eine besondere Ziel-Unit, die die Dienste beim Herunterfahren des Systems beendet.

           Dienste, die beim Herunterfahren des Systems beendet werden sollen, sollten eine Abhängigkeit
           Conflicts= und Before= auf diese Unit zu ihrer Dienste-Unit hinzufügen, was implizit passiert, wenn
           DefaultDependencies=yes gesetzt ist (die Vorgabe).

       sigpwr.target
           Ein besonderes Ziel, das gestartet wird, wenn Systemd das SIGPWR-Prozesssignal erhält, was
           normalerweise vom Kernel oder UPS-Daemon gesandt wird, wenn die Stromversorgung zusammenbricht.

       sleep.target
           Eine besondere Ziel-Unit, die durch suspend.target, hibernate.target und hybrid-sleep.target
           hereingezogen wird und dazu verwandt werden kann, Units in die Einschlafzustandslogik einzuhängen.

       slices.target
           Eine besondere Ziel-Unit, die alle Scheiben-Units (siehe systemd.slice(5) für Details) einrichtet,
           die nach dem Systemstart immer aktiv sein sollen. Standardmäßig wird die generische Scheiben-Unit
           system.slice sowie die Wurzelscheiben-Unit -.slice hereingezogen und vor dieser Unit angeordnet
           (siehe unten).

           Normalerweise ist es nicht notwendig, Scheiben-Units zu slices.target hinzuzufügen. Stattdessen wird
           die festgelegte Scheibe automatisch gestartet, wenn eine Unit, die Slice= verwendet, gestartet wird.
           Hinzufügen von WantedBy=slices.target-Zeilen zu dem Abschnitt »[Install]« sollte nur für Units
           erfolgen, die immer aktiv sein müssen. In diesem Fall müssen Sie darauf achten, dass keine Schleife
           zu der automatischen Abhängigkeit der »Eltern«-Scheibe erzeugt wird.

           Hinzugefügt in Version 229.

       sockets.target
           Eine besondere Ziel-Unit, die alle Socket-Units einrichtet (siehe systemd.socket(5) für Details), die
           nach dem Systemstart aktiv sein sollen.

           Dienste, die Socket-aktivierbar sein sollen, sollen eine Abhängigkeit Wants= von dieser Unit für ihre
           Socket-Unit während der Installation hinzufügen. Dies wird am besten mittels WantedBy=sockets.target
           im Abschnitt »[Install]« der Socket-Unit konfiguriert.

       soft-reboot.target
           Eine besondere Ziel-Unit für das Herunterfahren und Neustarten des Anwendungsraums (wobei der Kernel
           weiter läuft).

           Anwendungen, die das System neustarten möchten, sollten diese Unit nicht direkt starten, sondern
           stattdessen systemctl soft-reboot (möglicherweise mit der Option --no-block) ausführen oder die
           D-Bus-Methode org.freedesktop.login1.Manager.RebootWithFlags() von systemd-logind(8) direkt aufrufen.

           Siehe systemd-soft-reboot.service(8) zu weiteren Details der Aktionen, die dieses Ziel hereinzieht.

           Hinzugefügt in Version 254.

       storage-target-mode.target
           Eine besondere Ziel-Unit, in die ein Systemstart hinein durchgeführt werden kann, wählt den »Storage
           Target Mode« (Speicherzielmodus) für das Betriebssystem. In diesem Modus werden alle lokalen
           Speichermedien an externe Systeme als Blockgeräte offengelegt. Dies ruft systemd-storagetm.service(8)
           auf, das alle lokalen Platten als NVMe-TCP-Geräte für den Zugriff über das Netz offenlegt. Es könnte
           auch andere Dienste aufrufen, die lokale Platten über andere Mechanismen verfügbar machen.

           Hinzugefügt in Version 255.

       suspend.target
           Eine besondere Ziel-Unit für die Suspendierung des Systems. Dies zieht sleep.target herein.

       swap.target
           Ähnlich zu local-fs.target, aber für Auslagerungspartitionen und -dateien.

       sysinit.target
           Systemd fügt automatisch Abhängigkeiten vom Typ Requires= und After= für diese Ziel-Unit zu allen
           Diensten (außer für solche mit DefaultDependencies=no) hinzu.

           Dieses Ziel zieht alle Dienste herein, die für die Systeminitialisierung benötigt werden.
           Systemdienste, die durch dieses Ziel hereingezogen werden, sollten DefaultDependencies=no deklarieren
           und alle ihre Abhängigkeiten manuell festlegen, einschließlich Zugriff auf alles, was mehr als ein
           rein lesbares Wurzeldateisystem ist. Für Details zu den Abhängigkeiten dieses Zieles lesen Sie bitte
           bootup(7).

       syslog.socket
           Die Socket-Unit, an der die Syslog-Implementierung auf Anfragen warten soll. Alle Protokollmeldungen
           aus dem Anwendungsbereich werden auf diesem Socket zur Verfügung gestellt. Für weitere Informationen
           über die Syslog-Integration schlagen Sie bitte im Dokument Syslog-Schnittstelle[2] nach.

       system-update.target, system-update-pre.target, system-update-cleanup.service
           Eine besondere Ziel-Unit, die für Offline-Systemaktualisierungen verwandt wird.
           systemd-system-update-generator(8) wird den Systemstartprozess auf dieses Ziel umlenken, falls
           /system-update oder /etc/system-update existiert. Für weitere Informationen siehe
           systemd.offline-updates(7).

           Aktualisierungen sollten stattfinden, bevor das Ziel system-update.target erreicht wird und die
           Dienste, die es implementieren, sollten einen Neustart der Maschine auslösen. Die Haupt-Units, die
           die Aktualisierung ausführen, sollten sich nach system-update-pre.target einsortieren, es aber nicht
           hereinziehen. Dienste, die nur während der Systemaktualisierung laufen möchten, aber bevor die
           eigentliche Systemaktualisierung ausgeführt wird, sollten sich vor dieser Unit einordnen und sie
           hereinziehen. Als Sicherheitsmaßnahme wird system-update-cleanup.service diese Symlinks entfernen und
           die Maschine neustarten, falls vorheriges nicht passiert und /system-update oder /etc/system-update
           noch existiert, nachdem system-update.target erreicht wurde.

           Hinzugefügt in Version 186.

       timers.target
           Eine besondere Ziel-Unit, die alle Timer-Units einrichtet (siehe systemd.timer(5) für Details), die
           nach dem Systemstart aktiv sein sollen.

           Es wird empfohlen, dass durch Anwendungen installierte Timer-Units durch Abhängigkeiten Wants= von
           dieser Unit hereingezogen werden. Dies wird am besten mittels WantedBy=timers.target in dem Abschnitt
           »[Install]« der Timer-Unit konfiguriert.

           Hinzugefügt in Version 199.

       umount.target
           Eine besondere Ziel-Unit, die alle Einhänge- und Selbsteinhängepunkte beim Herunterfahren des Systems
           aushängt.

           Einhängungen, die beim Herunterfahren des Systems ausgehängt werden sollen, müssen
           Konfliktabhängigkeiten zu dieser Unit für ihre Einhänge-Unit hinzufügen. Dies erfolgt implizit, wenn
           DefaultDependencies=yes gesetzt ist (die Vorgabe).

   Spezielle System-Units für Geräte
       Einige Ziel-Units werden automatisch hereingezogen, wenn Geräte eines bestimmten Typs im System
       auftauchen. Diese können dazu verwandt werden, automatisch verschiedene Dienste, basierend auf dem
       spezifischen Typ der verfügbaren Hardware, zu aktivieren.

       bluetooth.target
           Dieses Ziel wird automatisch gestartet, sobald ein Bluetooth-Controller eingesteckt oder beim
           Systemstart verfügbar wird.

           Dies kann dazu verwandt werden, dynamisch Bluetooth-Verwaltungs-Daemons hereinzuziehen, wenn
           Bluetooth-Hardware gefunden wird.

       printer.target
           Dieses Ziel wird automatisch gestartet, sobald ein Drucker eingesteckt oder beim Systemstart
           verfügbar wird.

           Dies kann dazu verwandt werden, dynamisch Druckerverwaltungs-Daemons hereinzuziehen, wenn
           Drucker-Hardware gefunden wird.

       smartcard.target
           Dieses Ziel wird automatisch gestartet, sobald ein Smartcard-Controller eingesteckt oder beim
           Systemstart verfügbar wird.

           Dies kann zum dynamischen Hereinziehen von Smartcard-Verwaltungs-Daemons verwandt werden, wenn
           Smartcard-Hardware gefunden wird.

       sound.target
           Dieses Ziel wird automatisch gestartet, sobald eine Soundkarte eingesteckt wird oder beim Systemstart
           verfügbar wird.

           Dies kann zum dynamischen Hereinziehen von Audio-Verwaltungs-Daemons verwandt werden, wenn
           Audio-Hardware gefunden wird.

       usb-gadget.target
           Dieses Ziel wird automatisch gestartet, sobald ein USB-Geräte-Controller beim Systemstart verfügbar
           wird.

           Dies kann zum dynamischen Hereinziehen von USB-Geräten verwandt werden, wenn UDC-Hardware gefunden
           wird.

           Hinzugefügt in Version 242.

       tpm2.target
           Dieses Ziel wird automatisch gestartet, falls ein TPM2-Gerät erkannt wird, entweder durch das
           Betriebssystem oder die Firmware. Es agiert als Synchronisationspunkt für Dienste, die Zugriff auf
           TPM2-Geräte benötigen. Das Ziel wird durch systemd-tpm2-generator(8) in die Warteschlange gestellt,
           falls es erkennt, dass die Firmware ein TPM2-Gerät erkannt, das Betriebssystem aber noch keinen
           Treiber dafür aktiviert hat. Es wird auch hereingezogen, wannimmer systemd-udevd.service(8) ein
           TPM2-Gerät erkennt. Die Ziel-Unit wird nach dem Geräteknoten /dev/tpmrm0 einsortiert, so dass sie nur
           aktiv wird, sobald auf das TPM2-Gerät tatsächlich zugegriffen werden kann. Programme während des
           frühen Systemstarts, die auf das TPM2-Geräte zugreifen sollen, sollten sich daher nach dieser
           Ziel-Unit einsortieren, sie aber nicht hereinziehen.

           Hinzugefügt in Version 256.

   Spezielle passive System-Units
       Es sind eine Reihe von besonderen Systemzielen definiert, die dazu verwandt werden können, um das
       Hochfahren optionaler Dienste zu sortieren. Diese Ziele sind im Allgemeinen nicht Teil der
       Systemstarttransaktion, außer sie werden explizit durch einen der implementierenden Dienste
       hereingezogen. Beachten Sie insbesondere, dass diese passiven Ziel-Units im Allgemeinen nicht durch die
       Benutzer eines Dienstes hereingezogen werden, sondern durch den Anbieter des Dienstes. Dies bedeutet: Ein
       Benutzer-Dienst sollte sich (passend) nach diesen Zielen einsortieren, sie aber nicht hereinziehen Ein
       anbietender Dienst sollte sich (geeignet) vor diesen Zielen einsortieren und sie (mittels einer
       Wants=-artigen Abhängigkeit) hereinziehen.

       Beachten Sie, dass diese passiven Units nicht manuell gestartet werden können, d.h. »systemctl start
       time-sync.target« wird mit einem Fehler fehlschlagen. Sie können nur über Abhängigkeiten hereingezogen
       werden. Dies wird durchgesetzt, da sie nur für Ordnungszwecke existieren, und daher keinen Sinn als
       einzige Unit innerhalb einer Transaktion ergeben.

       blockdev@.target
           Diese Vorlagen-Unit wird zur Sortierung von Einhänge-Units und anderen Nutzern von Blockgeräten
           hinter andere Dienste, die diese Blockgeräte künstlich erstellen, verwandt. Insbesondere wird dies
           zur Verwendung mit Speicherdiensten (wie
           systemd-cryptsetup@.service(5)/systemd-veritysetup@.service(5)), die virtuelle Blockgeräte
           reservieren und verwalten, benutzt. Speicherdienste werden vor einer Instanz von blockdev@.target
           einsortiert und die Nutzer-Units danach. Die Sortierung ist insbesondere während des Herunterfahrens
           des Systems relevant, da sie sicherstellt, dass zuerst die Einhängung deaktiviert wird und dann erst
           der Dienst, der der Einhänung hinterlegt ist. Die Instanz blockdev@.target sollte mittels einer
           Wants=-Abhängigkeit von dem Speicher-Daemon hereingezogen und daher im Allgemeinen nicht Teil
           irgendeiner Transaktion sein, falls kein Speicher-Daemon verwandt wird. Der Instanzenname für
           Instanzen dieser Vorlage-Unit muss ein korrekt maskierter Blockgeräteknotenpfad sein, z.B.
           blockdev@dev-mapper-foobar.target für das Speichergerät /dev/mapper/foobar.

           Hinzugefügt in Version 245.

       cryptsetup-pre.target
           Diese passive Ziel-Unit kann durch Dienste, die ausgeführt werden wollen, bevor irgendein
           verschlüsseltes Blockgerät eingerichtet wurde, hereingezogen werden. Alle verschlüsselten Blockgeräte
           werden eingerichtet, nachdem dieses Ziel erreicht wurde. Da die Herunterfahrreihenfolge zwischen
           Units implizit die Umkehrung der Hochfahrreihenfolge ist, ist dieses Ziel insbesondere nützlich, um
           sicherzustellen, dass ein Dienst nur heruntergefahren wird, nachdem alle verschlüsselten Blockgeräte
           vollständig gestoppt wurden.

           Hinzugefügt in Version 215.

       veritysetup-pre.target
           Diese passive Ziel-Unit kann durch Dienste, die ausgeführt werden wollen, bevor irgendein
           Verity-integritätsgeschütztes Blockgerät eingerichtet wurde, hereingezogen werden. Alle
           Verity-integritätsgeschützten Blockgeräte werden eingerichtet, nachdem dieses Ziel erreicht wurde. Da
           die Herunterfahrreihenfolge zwischen Units implizit die Umkehrung der Hochfahrreihenfolge ist, ist
           dieses Ziel insbesondere nützlich, um sicherzustellen, dass ein Dienst nur heruntergefahren wird,
           nachdem alle Verity-Integritätsgeschützten Blockgeräte vollständig gestoppt wurden.

           Hinzugefügt in Version 248.

       first-boot-complete.target
           Dieses passive Ziel ist als Synchronisationspunkt für Units, die einmal während des ersten
           Systemstarts ausgeführt werden müssen, gedacht. Erst nachdem alle Units, die vor dieses Ziel
           einsortiert wurden, sich beendet haben, wird machine-id(5) auf die Platte übertragen, wodurch der
           erste Systemstart als abgeschlossen markiert wird. Falls der Systemstart irgendwann davor abgebrochen
           wird, dann wird der nächste Systemstart alle Units mit ConditionFirstBoot=yes erneut ausführen.

           Hinzugefügt in Version 247.

       getty-pre.target
           Eine besondere passive Ziel-Unit. Es wird erwartet, dass Benutzer dieses Zieles sie in ihrer
           Hochfahrtransaktion mittels einer Abhängigkeit (d.h. Wants=) hereinziehen. Sortieren Sie Ihre Unit
           vor diese Unit, falls Sie die Konsole verwenden wollen, genau bevor Getty gestartet wird.

           Hinzugefügt in Version 235.

       local-fs-pre.target
           Diese Ziel-Unit wird automatisch vor allen lokalen, mit auto markierten Einhängepunkten sortiert
           (siehe oben). Sie kann verwandt werden, um bestimmte Units vor allen lokalen Einhängungen
           auszuführen.

       network.target
           Diese Unit soll anzeigen, wenn die Netzwerkfunktionalität verfügbar ist, aber es ist nur sehr
           unscharf definiert, was das bedeuten soll. Allerdings sollte mindestens Folgendes gelten:

           •   Beim Hochfahren sollten alle konfigurierten synthetischen Netzwerkgeräte (d.h. nicht die
               physischen, die das Auftauchen von Hardware erwarten und untersucht werden müssen, sondern
               virtuelle wie Bridge-Geräte und ähnliche, die programmatisch erstellt werden), die nicht von
               zugrundeliegender Hardware abhängen, zum Zeitpunkt, zu dem dieses Ziel erreicht wird, zugewiesen
               worden sein. Es ist für diese Schnittstellen nicht notwendig, dass die Konfiguration auf IP-Ebene
               abgeschlossen ist, wenn network.target erreicht wird.

           •   Beim Herunterfahren wird eine Unit, die nach network.target einsortiert ist, gestoppt, bevor das
               Netz, auf welcher Stufe auch immer es dann eingerichtet ist, heruntergefahren wird. Sie ist daher
               beim Schreiben von Dienstedateien nützlich, die beim Herunterfahren Netzwerkzugriff benötigen und
               sich daher nach diesem Ziel einsortieren, es aber nicht hereinziehen sollten. Siehe auch Dienste
               ausführen, nachdem das Netz oben ist[1] für weitere Informationen.

           Es muss betont werden, dass beim Hochfahren keinerlei Garantie gegeben werden kann, dass
           Hardware-basierte Geräte zum Zeitpunkt des Erreichens dieses Zieles aufgetaucht sind, oder sogar eine
           komplette IP-Konfiguration erlangt haben. Verwenden Sie für diesen Zweck das weiter oben beschriebene
           Ziel network-online.target.

       network-pre.target
           Diese passive Ziel-Unit kann durch Dienste, die ausgeführt werden müssen, bevor irgendein Netz
           eingerichtet ist, hereingezogen werden, beispielsweise für den Zweck der Einrichtung einer Firewall.
           Sämtliche Netzverwaltungssoftware sortiert sich nach diesem Ziel, zieht es aber nicht herein. Für
           weitere Informationen siehe auch Dienste ausführen, nachdem das Netz hochgefahren ist[1].

           Hinzugefügt in Version 214.

       nss-lookup.target
           Ein Ziel, das als Synchronisationspunkt für alle Rechner-/Netznamensdienste-Abfragen verwandt werden
           sollte. Beachten Sie, dass dies von den Abfragen der UNIX-Benutzer/-Gruppen unabhängig ist, für
           Letzteres sollte nss-user-lookup.target verwandt werden. Alle Dienste, für die die Verfügbarkeit der
           kompletten Rechner-/Namensauflösung unverzichtbar ist, sollten sich nach diesem Ziel einsortieren, es
           aber nicht hereinziehen. Systemd fügt automatisch Abhängigkeiten der Art After= für diese Ziel-Unit
           zu allen SysV-Init-Skripte-Dienste-Units hinzu, bei denen sich eine LSB-Kopfzeile auf die Einrichtung
           »$named« bezieht.

       nss-user-lookup.target
           Ein Ziel, das als Synchronisationspunkt für alle normalen
           Unix-Benutzer/-Gruppennamensnachschlagdienste verwandt werden sollte. Beachten Sie, dass dies von den
           Rechner-/Netzwerknamensnachschlagungen unabhängig ist, für Letzteres sollte nss-lookup.target
           verwandt werden. Alle Dienste, für die die Verfügbarkeit der kompletten Benutzer-/Gruppendatenbank
           unverzichtbar ist, sollten nach diesem Ziel einsortiert werden, es aber nicht hereinziehen. Alle
           Dienste, die Teile der Benutzer-/Gruppendatenbank bereitstellen, sollten vor dieses Ziel sortiert
           werden und es hereinziehen. Beachten Sie, dass diese Unit nur für reguläre Benutzer und Gruppen
           relevant ist, Systembenutzer und -gruppen müssen bereits während der frühsten Phase des Systemstarts
           auflösbar sein und benötigen daher keine besondere Sortierung bezüglich dieses Ziels.

       remote-fs-pre.target
           Diese Ziel-Unit wird automatisch vor alle Einhängepunkt-Units (siehe oben) und mit _netdev markierte
           Cryptsetup-/Veritysetup-Geräte sortiert. Sie kann zur Ausführung bestimmter Units vor der Eröffnung
           der fernen verschlüsselten Geräte und Einhängepunkte verwandt werden. Beachten Sie, dass diese Unit
           im Allgemeinen nicht Teil der anfänglichen Transaktion ist, außer wenn die Unit, die vor allen fernen
           Einhängungen einsortiert werden möchte, sie mit einer Abhängigkeit der Art Wants= hereinzieht. Falls
           die Unit vom Auftauchen der ersten fernen Einhängung hereingezogen werden möchte, sollte sie
           network-online.target verwenden (siehe oben).

       rpcbind.target
           portmapper/rpcbind zieht dieses Ziel herein und sortiert sich davor ein, um seine Verfügbarkeit
           anzuzeigen. Systemd fügt automatisch Abhängigkeiten der Art After= für diese Ziel-Unit zu allen
           SysV-Init-Skripte-Dienste-Units hinzu, bei denen sich eine LSB-Kopfzeile auf die Einrichtung
           »$portmap« bezieht.

       ssh-access.target
           Dienste und Socket-Units, die Zugriff auf sicheren SSH-Shell-Fernzugriff zu dem lokalen System
           bereitstellen, sollten diese Unit hereinziehen und sich vor dieser Unit einsortieren. Sie ist dafür
           gedacht, als Meilenstein zu agieren und anzuzeigen, falls und wann SSH-Zugriff auf das System
           verfügbar ist. Sie sollte nur aktiv werden, wenn ein SSH-Port für ferne Clients angebunden wurde
           (d.h. falls SSH nur als lokaler Privilegien-Eskalationsmechanismus verwandt wird, sollte dies nicht
           diese Ziel-Unit involvieren), unabhängig von den Protokollauswahlen, d.h. unabhängig davon, ob IPv4,
           IPv6 oder AF_VSOCK verwandt wird.

           Hinzugefügt in Version 256.

       time-set.target
           Dienste, die für das Setzen der Systemuhr (CLOCK_REALTIME) von einer lokalen Quelle (wie einer
           betreuten Zeitstempeldatei oder einer ungenauen Echtzeituhr) verantwortlich sind, sollten dieses Ziel
           hereinziehen und sich davor einsortieren. Alle Dienste, bei denen eine ungefähre, grob monotone Zeit
           gewünscht ist, sollten sich nach dieser Unit einsortieren, sie aber nicht hereinziehen.

           Dieses Ziel stellt nicht die Genauigkeitszusagen von time-sync.target (siehe unten) bereit, hängt
           allerdings nicht davon ab, dass die fernen Uhr-Quellen erreichbar sind, d.h. das Ziel wird
           typischerweise nicht durch Netzwerkprobleme und ähnliches verzögert. Die Verwendung dieses Zieles
           wird für Dienste empfohlen, bei denen eine ungefähre Uhrgenauigkeit und grobe Monotonie gewünscht
           ist, aber die Aktivierung nicht aufgrund möglicherweise unzuverlässiger Netzwerkkommunikation
           verzögert werden soll.

           Der Diensteverwalter fügt automatisch Abhängigkeiten vom Typ After= für diese Ziel-Unit an alle
           Timer-Units mit mindestens einer Direktiven OnCalendar= hinzu.

           Der Dienst systemd-timesyncd.service(8) ist ein einfacher Daemon, der dieses Ziel hereinzieht und
           sich selbst davor einordnet. Abgesehen von der Implementierung des SNTP-Netzwerk-Protokolls verwaltet
           er einen Zeitstempel auf der Platte, dessen Veränderungszeitpunkt regelmäßig aktualisiert wird. Beim
           Hochfahren des Dienstes wird die lokale Systemuhr von dieser Veränderungszeit gesetzt und damit
           sichergestellt, dass sie grob monoton zunimmt.

           Beachten Sie, dass das Einsortieren einer Unit nach time-set.target nur Wirkung zeigt, falls es
           tatsächlich einen Dienst gibt, der davor einsortiert ist und diesen verzögert, bis die Uhr für grobe
           Monotonität angepasst wurde. Andernfalls könnte dieses Ziel erreicht werden, bevor die Uhr angepasst
           wurde, so dass sie grob monoton ist. Aktivieren Sie systemd-timesyncd.service(8) oder eine
           alternative NTP-Implementierung, um dieses Ziel zu verzögern.

           Hinzugefügt in Version 242.

       time-sync.target
           Dienste, die abgeschlossene Synchronisation der Systemuhr (CLOCK_REALTIME) von einer fernen Quelle
           anzeigen, sollten dieses Ziel hereinziehen und sich davor einsortieren. Alle Dienste, bei denen eine
           genaue Zeit unverzichtbar ist, sollten sich nach dieser Unit einsortieren, sie aber nicht
           hereinziehen.

           Der Diensteverwalter fügt automatisch Abhängigkeiten vom Typ After= für diese Ziel-Unit zu allen
           SysV-Init-Skripte-Dienste-Units hinzu, bei denen eine LSB-Kopfzeile auf die Einrichtung »$time«
           referenziert, sowie auf alle Timer-Units mit mindestens einer Direktiven OnCalendar=.

           Dieses Ziel stellt strengere Uhr-Genauigkeitsgarantien als time-set.target (siehe oben) bereit,
           benötigt aber wahrscheinlich Netzwerkkommunikation und führt unvorhersehbare Verzögerungen ein.
           Dienste, die Uhrgenauigkeit benötigen und bei denen Netzwerkkommunikationsverzögerungen akzeptierbar
           sind, sollten dieses Ziel verwenden. Dienste, die keine so genaue Uhr und nur ein ungefähres und grob
           monotones Uhrverhalten benötigen, sollten stattdessen time-set.target verwenden.

           Beachten Sie, dass das Einsortieren einer Unit nach time-sync.target nur Wirkung zeigt, falls es
           tatsächlich einen Dienst gibt, der davor einsortiert ist und diesen verzögert, bis die
           Uhr-Synchronisierung erreicht wurde. Andernfalls könnte diese Ziel erreicht werden, bevor die Uhr mit
           einer fernen, genauen Referenzuhr synchronisiert wurde. Wenn Sie systemd-timesyncd.service(8)
           verwenden, aktivieren Sie systemd-time-wait-sync.service(8), um dieses Ziel zu verzögern. Oder
           verwenden Sie einen äquivalenten Dienst für andere NTP-Implementierungen.

           Tabelle 1. Vergleich
           ┌──────────────────────────────────────┬───────────────────────────────────────┐
           │time-set.targettime-sync.target                      │
           ├──────────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────┤
           │»schnell« zu erreichen                │ »langsam« zu erreichen                │
           ├──────────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────┤
           │verwendet typischerweise lokale       │ verwendet typischerweise ferne        │
           │Uhr-Quellen, Systemstartprozess nicht │ Uhr-Quellen, fügt Abhängigkeiten von  │
           │von der Verfügbarkeit externer        │ fernen Ressourcen in den              │
           │Ressourcen betroffen                  │ Systemstartprozess ein                │
           ├──────────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────┤
           │zuverlässig, da lokal                 │ unzuverlässig, da typischwerweise     │
           │                                      │ Netzwerk involviert                   │
           ├──────────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────┤
           │garantiert typischerweise nur eine    │ garantiert typischerweise eine genaue │
           │ungefähre und grob monotone Uhr       │ Uhr                                   │
           ├──────────────────────────────────────┼───────────────────────────────────────┤
           │implementiert durch                   │ implementiert durch                   │
           │systemd-timesyncd.service             │ systemd-time-wait-sync.service        │
           └──────────────────────────────────────┴───────────────────────────────────────┘

   Spezielle Scheiben-Units:
       Es gibt vier ».slice«-Units, die die Grundlage der Hierarchie für die Zuweisung von Ressourcen für
       Dienste, Benutzer und virtuelle Maschinen oder Container formen. Siehe systemd.slice(7) für Details über
       Scheiben-Units.

       -.slice
           Die Wurzelscheibe ist die Wurzel der Scheiben-Hierarchie. Sie enthält normalerweise keine Units
           direkt, kann aber Vorgaben für den gesamten Baum setzen.

           Hinzugefügt in Version 206.

       machine.slice
           Standardmäßig können alle mit systemd-machined registrierten virtuellen Maschinen und Container in
           dieser Scheibe gefunden werden. Sie wird von systemd-machined.service hereingezogen.

           Hinzugefügt in Version 206.

       capsule.slice
           Standardmäßig können alle in dieser capsule@.service gekapselten Kapseln in dieser Scheibe gefunden
           werden.

           Hinzugefügt in Version 255.

       system.slice
           Standardmäßig können alle durch systemd gestarteten Systemdienste in dieser Scheibe gefunden werden.

           Hinzugefügt in Version 206.

       user.slice
           Standardmäßig werden alle Benutzerprozesse und -dienste im Auftrag des Benutzers gestartet,
           einschließlich der in dieser Scheibe auffindbaren benutzerbezogenen Instanzen. Sie wird durch
           systemd-logind.service hereingezogen.

           Hinzugefügt in Version 206.

UNITS, DIE VOM BENUTZERDIENSTEVERWALTER VERWALTET WERDEN

   Spezielle Benutzer-Units
       Wenn Systemd als Benutzerinstanz läuft, sind die folgenden besonderen Units verfügbar:

       default.target
           Dies ist das Hauptziel des Benutzerdiensteverwalters, standardmäßig gestartet, wenn der
           Diensteverwalter aufgerufen wird. Verschiedene Dienste, die die normale Benutzersitzung zusammen
           bilden, sollten in dieses Ziel hineingezogen werden. In dieser Hinsicht ist default.target ähnlich zu
           multi-user.target in der Systeminstanz, aber es ist eine echte Unit, kein Alias.

           Hinzugefügt in Version 242.

       capsule@.target
           Dies ist die Haupt-Unit des Kapsel-Diensteverwalters, standardmäßig gestartet und mit dem Kapselnamen
           instanziiiert. Dies kann zur Definition verschiedener Gruppen an Units verwandt werden, die für
           verschiedene Kapsel über generische Unit-Definitionen gestartet werden. Für Details zu Kapseln siehe
           capsule@.service(5).

           Hinzugefügt in Version 255.

       Zusätzlich sind die folgenden Units verfügbar, die ähnliche Definitionen wie ihre System-Gegenstücke
       haben: exit.target, shutdown.target, sockets.target, timers.target, paths.target, bluetooth.target,
       printer.target, smartcard.target, sound.target.

   Spezielle passive Benutzer-Units
       graphical-session.target
           Diese Ziel-Unit ist aktiv, wann immer eine graphische Sitzung läuft. Sie wird zum Stoppen der
           Benutzerdienste, die nur in einer graphischen Sitzung (X, Wayland usw.) gültig sind, wenn die Sitzung
           beendet wird, verwandt. Solche Dienste sollten ein »PartOf=graphical-session.target« in ihrem
           Abschnitt »[Unit]« haben. Ein Ziel für eine bestimmte Sitzung (z.B. gnome-session.target) startet und
           stoppt »graphical-session.target« mit »BindsTo=graphical-session.target«.

           Welche Dienste durch ein Sitzungsziel gestartet werden, wird durch die Abhängigkeiten »Wants=« und
           »Requires=« bestimmt. Für Dienste, die unabhängig aktiviert werden können, sollten Symlinks in
           ».wants/« und ».requires/« verwandt werden, siehe systemd.unit(5). Diese Symlinks sollten entweder in
           Paketen ausgeliefert oder dynamisch nach der Installation hinzugefügt werden, beispielsweise mittels
           »systemctl add-wants«, siehe systemctl(1).

           Beispiel 1. Nautilus als Teil einer GNOME-Sitzung »gnome-session.target« zieht Nautilus als Dienst
           oberster Stufe herein:

               [Unit]
               Description=Benutzer-Systemd-Dienst für die graphische GNOME-Sitzung
               Wants=nautilus.service
               BindsTo=graphical-session.target

           »nautilus.service« wird gestoppt, wenn die Sitzung stoppt:

               [Unit]
               Description=Darstellung des Desktop-Icons mit Nautilus
               PartOf=graphical-session.target

               [Service]
               …

           Hinzugefügt in Version 234.

       graphical-session-pre.target
           Dieses Ziel enthält Dienste, die die Umgebung oder globale Konfigurationen einer graphischen Sitzung
           einrichten, wie SSH/GPG-Agenten (die eine Umgebungsvariable an alle Desktop-Prozesse exportieren
           müssen) oder die veraltete D-conf-Schlüssel nach einem Betriebssystem-Upgrade migrieren (was
           passieren muss, bevor irgendein Prozess, der sie verwenden könnte, gestartet wird). Dieses Ziel muss
           vor dem Start einer graphischen Sitzung wie gnome-session.target gestartet werden.

           Hinzugefügt in Version 234.

       xdg-desktop-autostart.target
           Die XDG-Spezifikation definiert eine Art, Anwendungen mittels XDG-Desktop-Dateien automatisch zu
           starten. Systemd liefert systemd-xdg-autostart-generator(8) für die XDG-Desktop-Dateien in
           Verzeichnissen für automatischen Start. Desktop-Umgebungen können diesen Dienst nach Wunsch
           verwenden, indem sie eine Wants=-Abhängigkeit auf xdg-desktop-autostart.target hinzufügen.

           Hinzugefügt in Version 246.

   Spezielle Benutzer-Scheiben-Units:
       Es gibt vier ».slice«-Units, die die Grundlage der Benutzer-Hierarchie für die Zuweisung von Ressourcen
       für Benutzeranwendungen und -dienste formen. Siehe systemd.slice(7) für Details über Scheiben-Units und
       die Dokumentation über Desktop-Umgebungen[3] für weitere Informationen.

       -.slice
           Die Wurzelscheibe ist die Wurzel der Benutzer-Scheiben-Hierarchie. Sie enthält normalerweise keine
           Units direkt, kann aber Vorgaben für den gesamten Baum setzen.

           Hinzugefügt in Version 247.

       app.slice
           Standardmäßig werden alle von systemd verwalteten Benutzerdienste und -Anwendungen in dieser Scheibe
           angetroffen. Alle interaktiv gestarteten Anwendungen wie Web-Browser und Texteditoren sowie nicht
           kritische Dienste sollten in diese Scheibe abgelegt werden.

           Hinzugefügt in Version 247.

       session.slice
           Alle für die Sitzung benötigten unentbehrlichen Dienste und Anwendungen sollten diese Scheibe
           verwenden. Dies sind Dienste, die entweder nicht leicht neu gestartet werden können oder bei den
           Verzögerungsproblematiken die Interaktivität des Systems und der Anwendungen betreffen könnte. Hierzu
           gehört der Display-Server, Bildschirmvorleseprogramme und andere Dienste wie DBus oder XDG-Portale.
           Solche Dienste sollten durch Hinzufügen von Slice=session.slice zu ihren Unit-Dateien als Teil dieser
           Scheibe konfiguriert werden.

           Hinzugefügt in Version 247.

       background.slice
           Alle Dienste, die Hintergrundaufgaben mit niedriger Priorität ausführen, sollten diese Schreibe
           verwenden. Damit werden Ressourcen bevorzugt anderen Scheiben zugeteilt. Als Beispiele seien
           nichtinteraktive Aufgaben wie die Indexierung von Dateien oder Sicherungsaktionen genannt, bei denen
           Verzögerungen keine Rolle spielen.

           Hinzugefügt in Version 247.

SIEHE AUCH

       systemd(1), systemd.unit(5), systemd.service(5), systemd.socket(5), systemd.target(5), systemd.slice(5),
       bootup(7), systemd-fstab-generator(8), user@.service(5)

ANMERKUNGEN

        1. Dienste ausführen, nachdem das Netz hochgefahren ist
           https://systemd.io/NETWORK_ONLINE

        2. Syslog-Schnittstelle
           https://www.freedesktop.org/wiki/Software/systemd/syslog

        3. Desktop-Umgebungen
           https://systemd.io/DESKTOP_ENVIRONMENTS

ÜBERSETZUNG

       Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.

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