plucky (8) systemd-import-generator.8.gz

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BEZEICHNUNG

       systemd-import-generator - Generator zum automatischen Herunterladen von Plattenabbildern beim
       Systemstart

ÜBERSICHT

       /usr/lib/systemd/system-generators/systemd-import-generator

BESCHREIBUNG

       systemd-import-generator kann zum automatischen Herunterladen von Plattenabbildern (Tarbällen oder DDIs)
       mittels systemd-importd.service(8) beim Systemstart verwandt werden, basierend auf Parametern auf der
       Kernelbefehlszeile oder mittels Systemzugangsberechtigungen. Dies ist zum automatischen Einsatz bei
       systemd-confext(8)-, systemd-sysext(8)-, systemd-nspawn(1)/ systemd-vmspawn(1)- oder
       systemd-portabled.service(8)-Abbildern beim Systemstart nützlich. Dies stellt Funktionalität äquivalent
       zu importctl(1) bereit, auf sie kann aber mittels Kernelbefehlszeile und Systemzugangsberechtigungen
       zugegriffen werden.

       systemd-import-generator implementiert systemd.generator(7).

KERNEL-BEFEHLSZEILE

       systemd-import-generator versteht die nachfolgenden kernel-command-line(7)-Parameter:

       systemd.pull=
           Diese Option akzeptiert ein durch Doppelpunkte getrenntes Tripplet von Optionszeichenkette, lokalen
           Zielabbildnamen und ferner URL. Der lokale Zielabbildname kann durch eine leere Zeichenkette
           festgelegt werden; in diesem Fall wird der Name aus der angegebenen fernen URL abgeleitet. Die ferne
           URL muss eines der Schemata »http://«, »https://«, »file://« nutzen. Die Optionszeichenkette selbst
           ist eine Kommata-getrennte Liste von Optionen:

           rw, ro
               Steuert, ob das lokale Abbild als schreibgeschützt markiert werden soll. Falls nicht angegeben,
               ist die Vorgabe für den Schreibschutz aus.

               Hinzugefügt in Version 257.

           verify=
               Steuert, ob der Download kryptographisch validiert werden soll, bevor er in situ installiert
               wird. Akzeptiert entweder »no«, »checksum« oder »signature« (letzteres ist die Vorgabe, falls
               nicht angegeben). Zu Details siehe --verify= von importctl(1).

               Hinzugefügt in Version 257.

           sysext, confext, machine, portable
               Steuert die zu herunterladende Abbildklasse und damit letztendlich das Zielverzeichnis für das
               Abbild. Abhängig von dieser Wahl wird das Zielverzeichnis var/lib/extensions/,
               /var/lib/confexts/, /var/lib/machines/ oder /var/lib/portables/ ausgewählt.

               Es muss genau eine dieser Optionen angegeben werden.

               Hinzugefügt in Version 257.

           tar, raw
               Steuert den Typ der herunterzuladenen Ressource, d.h. einen (möglicherweise komprimierten)
               Tarball, der in einen Dateisystembaum entpackt werden muss oder ein (möglicherweise
               komprimiertes) rohes Plattenabbild (DDI).

               Es muss genau eine dieser Optionen angegeben werden.

               Hinzugefügt in Version 257.

           Hinzugefügt in Version 257.

       systemd.pull.success_action=, systemd.pull.failure_action=
           Steuert, ob eine Aktion wie reboot, power-off und ähnliches nach erfolgreichem oder nicht
           erfolgreichem Abschluss des Herunterladens ausgeführt werden soll. Siehe
           SuccessAction=/FailureAction= für systemd.unit(5) zu Details über die möglichen Aktionen. Falls nicht
           angegeben, erfolgt keine Aktion und das System wird ganz normal mit dem Systemstart fortfahren.

           Hinzugefügt in Version 257.

ZUGANGSBERECHTIGUNGEN

       systemd-import-generator unterstützt die Logik der Systemzugangsberechtigungen. Die folgenden
       Berechtigungen werden verwandt, wenn sie hereingereicht werden:

       import.pull
           Diese Zugangsberechtigung sollte eine Textdatei sein, wobei jede Zeile eine Herunterladeaktion
           referenziert. Jede Zeile sollte das gleiche Format wie der Wert der oben beschriebenen
           Kernelbefehlszeile systemd.pull= haben.

           Hinzugefügt in Version 257.

BEISPIELE

       Beispiel 1. Konfigurationserweiterungen herunterladen

           systemd.pull=raw,confext::https://example.com/meinconfext.raw.gz

       Mit einer Kernelbefehlszeilenoption ähnlich der obigen wird ein Konfigurationserweiterungs-DDI
       automatisch beim Systemstart von der angegebenen URL heruntergeladen, kryptographisch validiert,
       dekomprimiert und installiert.

       Beispiel 2. Systemerweiterungen herunterladen (ohne Validierung)

           systemd.pull=tar,sysext,verify=no::https://example.com/meinsysext.tar.gz

       Mit einer Kernelbefehlszeilenoption ähnlich der obigen wird beim Systemstart automatisch ein
       Systemerweiterungs-Tarball von der angegebenen URL heruntergeladen, dekomprimiert und installiert – ohne
       kryptographische Validierung. Dies ist zu Entwicklungszwecken in virtuellen Maschinen und Containern
       nützlich. Warnung: Setzen Sie kein System mit auf dieser Art deaktivierter Validierung ein!

SIEHE AUCH

       systemd(1), systemd-importd.service(8), kernel-command-line(7), systemd.system-credentials(7),
       importctl(1)

ÜBERSETZUNG

       Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.

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