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BEZEICHNUNG

       statfs, fstatfs - Dateisystemstatistiken ermitteln

ÜBERSICHT

       #include <sys/vfs.h> /* oder <sys/statfs.h> */

       int statfs(const char *path, struct statfs *buf);
       int fstatfs(int fd, struct statfs *buf);

BESCHREIBUNG

       Die  Systemaufruf  statfs()  gibt  Informationen  über  ein eingehängtes Dateisystem zurück. Path ist der
       Pfadname einer Datei in dem eingehängten Dateisystem. buf ist ein Zeiger auf eine  Struktur  statfs,  die
       ungefähr wie folgt definiert ist:

           struct statfs {
               __fsword_t f_type;    /* Type of filesystem (see below) */
               __fsword_t f_bsize;   /* Optimal transfer block size */
               fsblkcnt_t f_blocks;  /* Total data blocks in filesystem */
               fsblkcnt_t f_bfree;   /* Free blocks in filesystem */
               fsblkcnt_t f_bavail;  /* Free blocks available to
                                        unprivileged user */
               fsfilcnt_t f_files;   /* Total file nodes in filesystem */
               fsfilcnt_t f_ffree;   /* Free file nodes in filesystem */
               fsid_t     f_fsid;    /* Filesystem ID */
               __fsword_t f_namelen; /* Maximum length of filenames */
               __fsword_t f_frsize;  /* Fragment size (since Linux 2.6) */
               __fsword_t f_flags;   /* Mount flags of filesystem
                                        (since Linux 2.6.36) */
               __fsword_t f_spare[xxx];
                               /* Padding bytes reserved for future use */
           };

           Dateisystemtypen:

              ADFS_SUPER_MAGIC      0xadf5
              AFFS_SUPER_MAGIC      0xADFF
              BDEVFS_MAGIC          0x62646576
              BEFS_SUPER_MAGIC      0x42465331
              BFS_MAGIC             0x1BADFACE
              BINFMTFS_MAGIC        0x42494e4d
              BTRFS_SUPER_MAGIC     0x9123683E
              CGROUP_SUPER_MAGIC    0x27e0eb
              CIFS_MAGIC_NUMBER     0xFF534D42
              CODA_SUPER_MAGIC      0x73757245
              COH_SUPER_MAGIC       0x012FF7B7
              CRAMFS_MAGIC          0x28cd3d45
              DEBUGFS_MAGIC         0x64626720
              DEVFS_SUPER_MAGIC     0x1373
              DEVPTS_SUPER_MAGIC    0x1cd1
              EFIVARFS_MAGIC        0xde5e81e4
              EFS_SUPER_MAGIC       0x00414A53
              EXT_SUPER_MAGIC       0x137D
              EXT2_OLD_SUPER_MAGIC  0xEF51
              EXT2_SUPER_MAGIC      0xEF53
              EXT3_SUPER_MAGIC      0xEF53
              EXT4_SUPER_MAGIC      0xEF53
              FUSE_SUPER_MAGIC      0x65735546
              FUTEXFS_SUPER_MAGIC   0xBAD1DEA
              HFS_SUPER_MAGIC       0x4244
              HOSTFS_SUPER_MAGIC    0x00c0ffee
              HPFS_SUPER_MAGIC      0xF995E849
              HUGETLBFS_MAGIC       0x958458f6
              ISOFS_SUPER_MAGIC     0x9660
              JFFS2_SUPER_MAGIC     0x72b6
              JFS_SUPER_MAGIC       0x3153464a
              MINIX_SUPER_MAGIC     0x137F /* orig. Minix */
              MINIX_SUPER_MAGIC2    0x138F /* 30-Zeichen-Minix */
              MINIX2_SUPER_MAGIC    0x2468 /* Minix V2 */
              MINIX2_SUPER_MAGIC2   0x2478 /* Minix V2, 30-Zeichen-Dateinamen */
              MINIX3_SUPER_MAGIC    0x4d5a /* Minix V3, 60-Zeichen-Dateinamen */
              MQUEUE_MAGIC          0x19800202
              MSDOS_SUPER_MAGIC     0x4d44
              NCP_SUPER_MAGIC       0x564c
              NFS_SUPER_MAGIC       0x6969
              NILFS_SUPER_MAGIC     0x3434
              NTFS_SB_MAGIC         0x5346544e
              OCFS2_SUPER_MAGIC     0x7461636f
              OPENPROM_SUPER_MAGIC  0x9fa1
              PIPEFS_MAGIC          0x50495045
              PROC_SUPER_MAGIC      0x9fa0
              PSTOREFS_MAGIC        0x6165676C
              QNX4_SUPER_MAGIC      0x002f
              QNX6_SUPER_MAGIC      0x68191122
              RAMFS_MAGIC           0x858458f6
              REISERFS_SUPER_MAGIC  0x52654973
              ROMFS_MAGIC           0x7275
              SELINUX_MAGIC         0xf97cff8c
              SMACK_MAGIC           0x43415d53
              SMB_SUPER_MAGIC       0x517B
              SOCKFS_MAGIC          0x534F434B
              SQUASHFS_MAGIC        0x73717368
              SYSFS_MAGIC           0x62656572
              SYSV2_SUPER_MAGIC     0x012FF7B6
              SYSV4_SUPER_MAGIC     0x012FF7B5
              TMPFS_MAGIC           0x01021994
              UDF_SUPER_MAGIC       0x15013346
              UFS_MAGIC             0x00011954
              USBDEVICE_SUPER_MAGIC 0x9fa2
              V9FS_MAGIC            0x01021997
              VXFS_SUPER_MAGIC      0xa501FCF5
              XENFS_SUPER_MAGIC     0xabba1974
              XENIX_SUPER_MAGIC     0x012FF7B4
              XFS_SUPER_MAGIC       0x58465342
              _XIAFS_SUPER_MAGIC    0x012FD16D

       Die  meisten  dieser MAGIC-Konstanten sind in /usr/include/linux/magic.h definiert und einige sind in den
       Kernel-Quellen fest kodiert.

       The f_flags is a bit mask indicating mount options for the file system. It contains zero or more  of  the
       following bits:

       ST_MANDLOCK
              Mandatory locking is permitted on the filesystem (see fcntl(2)).

       ST_NOATIME
              Do not update access times; see mount(2).

       ST_NODEV
              Disallow access to device special files on this filesystem.

       ST_NODIRATIME
              Do not update directory access times; see mount(2).

       ST_NOEXEC
              Execution of programs is disallowed on this filesystem.

       ST_NOSUID
              The  set-user-ID  and  set-group-ID  bits  are  ignored  by  exec(3)  for executable files on this
              filesystem

       ST_RDONLY
              This filesystem is mounted read-only.

       ST_RELATIME
              Update atime relative to mtime/ctime; see mount(2).

       ST_SYNCHRONOUS
              Writes are synched to the filesystem immediately (see the description of O_SYNC in open(2)).

       Keiner weiß, was f_fsid enthalten soll (siehe aber auch weiter unten)

       Felder, die für ein bestimmtes Dateisystem nicht definiert sind, sind auf 0 gesetzt.

       fstatfs() gibt die gleichen Informationen über eine offene Datei  zurück,  die  über  den  Deskriptor  fd
       definiert ist.

RÜCKGABEWERT

       Bei  Erfolg  wird  Null  zurückgegeben.  Bei  einem  Fehler  wird -1 zurückgegeben und errno entsprechend
       gesetzt.

FEHLER

       EACCES (statfs())  Eine  Komponente  des  Pfad-Präfix  darf  nicht   durchsucht   werden.   (Siehe   auch
              path_resolution(7).)

       EBADF  (fstatfs()) fd ist kein gültiger Deskriptor für eine geöffnete Datei.

       EFAULT buf oder path zeigen auf eine ungültige Adresse.

       EINTR  Dieser Aufruf wurde durch ein Signal unterbrochen.

       EIO    Beim Lesen vom Dateisystem trat ein E/A-Fehler (engl. I/O) auf.

       ELOOP  (statfs()) Bei der Auflösung von path wurden zu viele symbolische Verknüpfungen gefunden.

       ENAMETOOLONG
              (statfs()) path ist zu lang.

       ENOENT (statfs()) Die Datei, auf die sich path bezieht, existiert nicht.

       ENOMEM Es war nicht genügend Kernel-Speicher verfügbar.

       ENOSYS Das Dateisystem unterstützt diesen Aufruf nicht.

       ENOTDIR
              (statfs()) Eine Komponente des Pfad-Präfix von path ist kein Verzeichnis.

       EOVERFLOW
              Einige Werte waren zu groß, um in der zurückgelieferten Struktur dargestellt zu werden.

KONFORM ZU

       Linux-spezifisch.  Das  Linux-statfs() wurde von der 4.4BSD-Variante inspiriert (verwendet aber nicht die
       gleiche Struktur).

ANMERKUNGEN

       The __fsword_t type used for various fields in the statfs structure definition is a glibc internal  type,
       not  intended  for  public use. This leaves the programmer in a bit of a conundrum when trying to copy or
       compare these fields to local variables in a program. Using unsigned int for such variables  suffices  on
       most systems.

       Die ursprünglichen Systemaufrufe statfs() und fstatfs() wurden nicht unter Berücksichtigung extrem großer
       Dateigrößen  entwickelt.  Entsprechend fügte Linux 2.6 die neuen Systemaufrufe statfs64() und fstatfs64()
       hinzu, die eine neue Struktur statfs64 einsetzen. Die neue Struktur enthält die gleichen Felder  wie  die
       ursprüngliche  Struktur  statfs,  aber  die  Größe  der  verschiedenen  Felder  wurde  erhöht, um größere
       Dateigrößen zu berücksichtigen. Die Glibc-Wrapperfunktionen statfs() und fstatfs() gehen transparent  mit
       den Kernel-Unterschieden um.

       Auf einigen Systemen existiert nur <sys/vfs.h>, auf anderen Systemen existiert auch <sys/statfs.h>, wobei
       erstere letztere einbindet. Daher ist wahrscheinlich das Einbinden der ersteren die beste Wahl.

       LSB  missbilligte  die  Bibliotheksaufrufe  statfs()  und  fstatfs() und informiert uns, dass stattdessen
       statvfs(2) und fstatvfs(2) verwendet werden sollte.

   Das Feld f_fsid
       Solaris, Irix und POSIX verfügen  über  einen  Systemaufruf  statvfs(2),  der  eine  (in  <sys/statvfs.h>
       definierte)  struct  statvfs  zurückliefert,  die  ein unsigned long f_fsid enthält. Linux, SunOS, HP-UX,
       4.4BSD verfügen über einen Systemaufruf statfs(), der eine  (in  <sys/vfs.h>  definierte)  struct  statfs
       zurückliefert,  die ein fsid_t f_fsid enthält, wobei fsid_t als struct { int val[2]; } definiert ist. Das
       gleiche gilt für FreeBSD, außer dass es die Include-Datei <sys/mount.h> verwendet.

       Die allgemeine Idee ist, dass f_fsid irgendetwas enthält, mit dem das Paar (f_fsid, ino)  eindeutig  eine
       Datei  bestimmt.  Einige  Betriebssysteme verwenden (eine Variante) der Gerätenummer oder kombinieren die
       Gerätenummer  mit  dem  Typ  des  Dateisystems.  Mehrere  Betriebssysteme  beschränken  die  Ausgabe  des
       f_fsid-Felds  auf  den  Superuser  (und  setzen  es  für  normale  Benutzer auf 0), da dieses Feld in dem
       Datei-Handle des Dateisystems verwendet wird, wenn es per NFS exportiert wurde und seine  Freigabe  somit
       ein Sicherheitsproblem ist.

       In einigen Betriebssystemen kann fsid als zweites Argument für den Systemaufruf sysfs(2) verwandt werden.

FEHLER

       Von  Linux  2.6.38  bis  einschließlich  Linux 3.1 scheiterte fstatfs() mit dem Fehlercode ENOSYS bei mit
       pipe(2) erzeugten Dateideskriptoren.

SIEHE AUCH

       stat(2), statvfs(2), path_resolution(7)

KOLOPHON

       Diese Seite ist Teil der Veröffentlichung  4.04  des  Projekts  Linux-man-pages.  Eine  Beschreibung  des
       Projekts, Informationen, wie Fehler gemeldet werden können sowie die aktuelle Version dieser Seite finden
       sich unter http://www.kernel.org/doc/man-pages/.

ÜBERSETZUNG

       Die  deutsche  Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Patrick Rother <krd@gulu.net>, Helge Kreutzmann
       <debian@helgefjell.de>,  Martin  Eberhard  Schauer  <Martin.E.Schauer@gmx.de>   und   Mario   Blättermann
       <mario.blaettermann@gmail.com> erstellt.

       Diese  Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer
       bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen.

       Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser  Handbuchseite  finden,  schicken  Sie  bitte  eine  E-Mail  an
       <debian-l10n-german@lists.debian.org>.

Linux                                           21. Februar 2015                                       STATFS(2)