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BEZEICHNUNG

       systemd.network - Netzwerk-Konfiguration

ÜBERSICHT

       network.network

BESCHREIBUNG

       Netzwerkeinrichtung wird durch systemd-networkd(8) durchgeführt.

       Die Hauptnetzwerkdatei muss die Endung .network haben, andere Endungen werden ignoriert. Netzwerke werden
       auf Verbindungen angewandt, wannimmer Verbindungen auftauchen.

       Die ».network«-Dateien werden aus den Dateien, die sich in den Systemnetzwerkverzeichnissen
       /lib/systemd/network und /usr/local/lib/systemd/network, dem flüchtigen Laufzeitnetzwerkverzeichnis
       /run/systemd/network und dem lokalen Administrationsnetzwerkverzeichnis /etc/systemd/network befinden,
       gelesen. Alle Konfigurationsdateien werden gemeinsam sortiert und in lexikalischer Reihenfolge
       verarbeitet, unabhängig davon, in welchem Verzeichnis sie sich befinden. Allerdings ersetzen Dateien mit
       identischem Dateinamen einander. Dateien in /etc haben die höchste Priorität, Dateien in /run haben
       Vorrang vor Dateien mit dem gleichen Namen unter /usr. Dies kann dazu verwandt werden, bei Bedarf eine
       durch das System bereitgestellte Konfigurationsdatei durch eine lokale Datei außer Kraft zu setzen. Als
       Spezialfall deaktiviert eine leere Datei (Dateigröße 0) oder ein Symlink auf /dev/null die
       Konfigurationsdatei insgesamt (sie ist »maskiert«).

       Zusammen mit der Netzwerkdatei foo.network kann ein »Ergänzungs«-Verzeichnis foo.network.d/ existieren.
       Alle Dateien mit der Endung ».conf« aus diesem Verzeichnis werden ausgewertet, nachdem die Datei selbst
       ausgewertet wurde. Dies ist nützlich, um die Konfigurationseinstellungen zu ändern oder zu ergänzen, ohne
       die Hauptkonfigurationsdatei selbst zu verändern. Jede Ergänzungsdatei muss über geeignete
       Abschnittkopfzeilen verfügen.

       Zusätzlich zu /etc/systemd/network können Ergänzungs-».d«-Verzeichnisse in die Verzeichnisse
       /lib/systemd/network oder /run/systemd/network abgelegt werden. Ergänzungsdateien in /etc haben Vorrang
       vor denen in /run, die wiederum Vorrang vor denen in /lib haben. Ergänzungsdateien unter all diesen
       Verzeichnissen haben Vorrang vor der Haupt-Netzwerk-Datei, wo auch immer sich diese befindet.

       Beachten Sie, dass eine Schnittstelle ohne statische, konfigurierte IPv6-Adresse und weder aktiviertem
       DHCPv6 noch IPv6LL als Schnittstelle ohne IPv6-Unterstützung betrachtet werden soll. IPv6 wird
       automatisch für diese Schnittstelle deaktiviert, indem »1« nach
       /proc/sys/net/ipv6/conf/Schnittstellenname/disable_ipv6 geschrieben wird.

[MATCH]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Die Netzwerkdatei enthält einen Abschnitt »[Match]«, der ermittelt, ob eine gegebene Netzwerkdatei auf
       ein gegebenes Gerät angewandt werden darf, und einen Abschnitt »[Network]«, der festlegt, wie das Gerät
       konfiguriert werden soll. Die erste (in lexikalischer Reihenfolge) der Netzwerkdateien, die auf ein
       gegebenes Gerät passt, wird angewandt, alle späteren Dateien werden ignoriert, selbst falls sie auch
       passen.

       Eine Netzwerkdatei wird als passend auf eine Netzwerkschnittstelle betrachtet, falls die in dem Abschnitt
       »[Match]« festgelegten Treffer erfüllt sind. Wenn eine Netzwerkdatei keine gültigen Einstellungen in dem
       Abschnitt »[Match]« enthält, dann passt die Datei auf alle Schnittstellen und systemd-networkd wird eine
       Warnung darüber ausgeben. Tipp: Um die Warnung zu vermeiden und es deutlicher darzustellen, dass die
       Datei auf alle Schnittstellen passen soll, fügen Sie folgendes hinzu:

           Name=*

       Die folgenden Schlüssel werden akzeptiert:

       MACAddress=
           Eine Leerraum-getrennte Liste von Hardware-Adressen. Verwenden Sie vollständige durch Doppelpunkte,
           Bindestriche oder Punkte begrenzte hexadezimale Notation. Siehe das nachfolgende Beispiel. Diese
           Option kann mehr als einmal auftauchen, dann werden die Listen zusammengeführt. Falls dieser Option
           die leere Zeichenkette zugewiesen wird, wird die Liste der vorher definierten Hardware-Adressen
           zurückgesetzt.

           Beispiel:

               MACAddress=01:23:45:67:89:ab 00-11-22-33-44-55 AABB.CCDD.EEFF

       Path=
           Eine Leerraum-getrennte Liste von Shell-artigen Globs, die auf dauerhafte Pfade passen; wie diese
           durch die Udev-Eigenschaft »ID_PATH« offengelegt werden. Falls der Liste »!« vorangestellt wird, wird
           der Test invertiert; d.h. er ist wahr, wenn »ID_PATH« auf keinen Eintrag in der Liste passt.

       Driver=
           Eine Leerraum-getrennte Liste von Shell-artigen Globs, die auf derzeit an das Gerät gebundene Treiber
           passt, wie diese durch die Udev-Eigenschaft »ID_NET_DRIVER« von seinem Elterngerät offengelegt werden
           oder falls das nicht gesetzt ist, dem Treiber, wie er durch »ethtool -i« des Geräts selbst
           offengelegt wird. Falls der Liste »!« vorangestellt wird, wird der Test invertiert.

       Type=
           Eine Leerraum-getrennte Liste von Shell-artigen Globs, die auf den Gerätetyp passen, wie dieser die
           Udev-Eigenschaft »DEVTYPE« offengelegt wird. Falls der Liste »!« vorangestellt wird, wird der Test
           invertiert.

       Name=
           Eine Leerraum-getrennte Liste von Shell-artigen Globs, die auf den Gerätenamen passen, wie dieser die
           Udev-Eigenschaft »INTERFACE« offengelegt wird. Falls der Liste »!« vorangestellt wird, wird der Test
           invertiert.

       Property=
           Eine Leerraum-getrennte Liste von Udev-Eigenschaftsnamen, mit dem Wert nach einem Gleichheitszeichen
           (»=«). Falls mehrere Eigenschaften angegeben sind, werden die Testergebnisse mit UND verbunden. Falls
           der Liste ein »!« vorangestellt wird, wird der Test invertiert. Falls ein Wert Leerraum enthält, dann
           schließen Sie bitte das gesamten Schlüssel- und Wertepaar in Anführungszeichen ein. Falls ein Wert
           Anführungszeichen enthält, dann maskieren Sie bitte das Anführungszeichen mit »\«.

           Beispiel: Falls eine .network-Datei folgendes enthält:

               Property=ID_MODEL_ID=9999 "ID_VENDOR_FROM_DATABASE=Händlername" "KEY=mit \"Anführungszeichen\""

           Dann passt die .network-Datei nur, wenn eine Schnittstelle sämtliche obigen Eigenschaften hat.

       Host=
           Passt auf den Rechnernamen oder die Maschinenkennung des Rechners. Siehe »ConditionHost=« in
           systemd.unit(5) für Details. Das Ergebnis wird negiert, wenn ein Ausrufezeichen (»!«) vorangestellt
           wird. Falls eine leere Zeichenkette zugewiesen wird, dann wird der vorher zugewiesene Wert bereinigt.

       Virtualization=
           Prüft, ob das System in einer virtualisierten Umgebung ausgeführt ist und testet optional, ob es eine
           bestimmte Implementierung ist. Siehe »ConditionVirtualization=« in systemd.unit(5) für Details. Das
           Ergebnis wird negiert, wenn ein Ausrufezeichen (»!«) vorangestellt wird. Falls eine leere
           Zeichenkette zugewiesen wird, dann wird der vorher zugewiesene Wert bereinigt.

       KernelCommandLine=
           Prüft, ob eine bestimmte Kernelbefehlzeilenoption gesetzt ist. Siehe »ConditionKernelCommandLine=« in
           systemd.unit(5) für Details. Das Ergebnis wird negiert, wenn ein Ausrufezeichen (»!«) vorangestellt
           wird. Falls eine leere Zeichenkette zugewiesen wird, dann wird der vorher zugewiesene Wert bereinigt.

       KernelVersion=
           Prüft, ob die Kernelversion (wie von uname -r gemeldet) auf einen bestimmten Ausdruck passt. Siehe
           »ConditionKernelVersion=« in systemd.unit(5) für Details. Das Ergebnis wird negiert, wenn ein
           Ausrufezeichen (»!«) vorangestellt wird. Falls eine leere Zeichenkette zugewiesen wird, dann wird der
           vorher zugewiesene Wert bereinigt.

       Architecture=
           Prüft, ob das System auf einer bestimmten Architektur läuft. Siehe »ConditionArchitecture=« in
           systemd.unit(5) für Details. Das Ergebnis wird negiert, wenn ein Ausrufezeichen (»!«) vorangestellt
           wird. Falls eine leere Zeichenkette zugewiesen wird, dann wird der vorher zugewiesene Wert bereinigt.

[LINK]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Der Abschnitt »[LINK]« akzeptiert die folgenden Schlüssel:

       MACAddress=
           Die für das Gerät gesetzte Hardware-Adresse.

       MTUBytes=
           Die maximale Übertragungseinheit in Bytes, die für das Gerät gesetzt ist. Die normalen Endungen K, M,
           G werden unterstützt und auf die Basis 1024 bezogen.

           Beachten Sie, dass die MTU automatisch auf 1280 (den minimalen Wert für die MTU für IPv6) erhöht
           wird, falls IPv6 für die Schnittstelle aktiviert ist und die MTU kleiner als dieser Wert gewählt
           wird.

       ARP=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Aktiviert oder deaktiviert das ARP (systemnahes Address Resolution
           Protocol) für diese Schnittstelle. Standardmäßig nicht gesetzt, was bedeutet, dass die Vorgabe des
           Kernels verwandt wird.

           Beispielsweise ist die Deaktivierung von ARP nützlich, wenn mehrere virtuelle MACVLAN- oder
           VLAN-Schnittstellen über einer einzelnen, systemnahen physischen Schnittstelle erstellt werden, die
           dann nur als Link/»Brücken«-Gerät dienen wird, die Verkehr auf den gleichen physischen Link
           zusammenfasst und ansonsten nicht im Netz teilnimmt.

       Multicast=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Aktiviert oder deaktiviert den Multicast-Schalter auf dem Gerät.

       AllMulticast=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Wenn dieser Schalter gesetzt ist, wird der Treiber alle
           Multicast-Pakete aus dem Netz erfassen. Dies passiert, wenn Multicast-Routing aktiviert ist.

       Unmanaged=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Falls »yes«, werden keine Versuche unternommen, passende Links
           hochzubringen oder zu konfigurieren, äquivalent zum Fall, dass es keine passenden Netzwerkdateien
           gibt. Standardmäßig »no«.

           Dies ist nützlich, um später passende Netzwerkdateien daran zu hindern, bei bestimmten Schnittstellen
           einzugreifen, die komplett durch andere Anwendungen gesteuert werden.

       RequiredForOnline=
           Akzeptiert einen logischen Wert oder einen Betriebsstatus. Bitte lesen Sie networkctl(1) für mögliche
           Betriebsstatus. Falls »yes«, wird das Netzwerk als benötigt betrachtet, wenn durch Ausführung von
           systemd-networkd-wait-online bestimmt wird, ob das System online ist. Wenn »no«, wird das Netzwerk
           bei der Prüfung auf den Online-Status ignoriert. Wenn ein Betriebsstatus gesetzt wird, ist »yes«
           impliziert, und dies steuert, welcher Betriebsstatus benötigt wird, damit die Netzwerkschnittstelle
           als »online« betrachtet wird. Standardmäßig »yes«.

           Ein Netzwerk wird in allen Fällen normal hochgebracht, aber im Falle, dass keine Adresse über DHCP
           zugewiesen oder das Kabel nicht eingesteckt ist, wird der Link einfach offline bleiben und durch
           systemd-networkd-wait-online automatisch übersprungen, falls »RequiredForOnline=no«.

[NETWORK]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Der Abschnitt »[Network]« akzeptiert die folgenden Schlüssel:

       Description=
           Eine Beschreibung des Gerätes. Dies wird nur für Darstellungszwecke verwandt.

       DHCP=
           Aktiviert DHCPv4- und/oder DHCPv6-Client-Unterstützung. Akzeptiert »yes«, »no«, »ipv4« oder »ipv6«.
           Standardmäßig »no«.

           Beachten Sie, dass DHCPv6 unabhängig von diesem Parameter standardmäßig durch Router Advertisement
           ausgelöst wird, falls dieses aktiviert ist. Durch explizite Aktivierung der DHCPv6-Unterstützung wird
           der DHCPv6-Client unabhängig von der Präsenz von Routern auf dem Link oder der durch die Router
           übergebenenen Schalter gestartet. Siehe »IPv6AcceptRA=«.

           Beachten Sie desweiteren, dass standardmäßig der durch DHCP festgelegte Domain-Name nicht zur
           Namensauflösung verwandt wird. Siehe Option UseDomains= unten.

           Siehe den Abschnitt »[DHCPv4]« oder »[DHCPv6]« unten für weitere Konfigurationsoptionen für die
           DHCP-Client-Unterstützung.

       DHCPServer=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Falls auf »yes« gesetzt, wird ein DHCPv4-Server gestartet.
           Standardmäßig »no«. Weitere Einstellungen für den DHCP-Server können in dem unten beschriebenen
           Abschnitt »[DHCPServer]« gesetzt werden.

       LinkLocalAddressing=
           Aktiviert linklokale Adressautokonfiguration. Akzeptiert »yes«, »no«, »ipv4«, »ipv6«, »fallback« oder
           »ipv4-fallback«. Falls »fallback« oder »ipv4-fallback« festgelegt ist, dann wird nur eine
           IPv4-linklokale Adresse konfiguriert, wenn DHCPv4 fehlschlägt. Falls »fallback«, wird immer eine
           IPv6-linklokale Adresse konfiguriert und falls »ipv4-fallback«, wird die Adresse nicht konfiguriert.
           Beachten Sie, dass der Rückfallmechanismus nur funktioniert, wenn DHCPv4-Client aktiviert ist, was
           verlangt, dass »DHCP=yes« oder »DHCP=ipv4«. Falls Bridge= gesetzt ist, ist die Vorgabe »no«,
           ansonsten »ipv6«.

       IPv4LLRoute=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Falls wahr, wird eine Route eingerichtet, welche die Kommunikation
           zwischen Rechnern ohne IPv4LL und reinen IPv4LL-Rechnern ermöglicht. Standardmäßig falsch.

       DefaultRouteOnDevice=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Falls wahr, wird eine an die Schnittstelle gebundene Standard-Route
           eingerichtet. Standardmäßig falsch. Dies ist bei der Erstellung von Routen auf
           Punkt-zu-Punkt-Schnittstellen nützlich. Dies ist zu beispielsweise dem Folgenden äquivalent:

               ip route add default dev veth99

       IPv6Token=
           Eine IPv6-Adresse, bei der die oberen 64 Bit nicht gesetzt sind. Falls gesetzt, zeigt dies den
           64-Bit-Schnittstellenanteil von SLAAC-IPv6-Adressen für diesen Link. Beachten Sie, dass dieser Marker
           überhaupt nur für SLAAC und nicht für DHCPv6-Adressen verwandt wird, selbst falls DHCP mittels
           Router-Bekanntgabe erbeten wird. Standardmäßig wird der Marker automatisch erstellt.

       LLMNR=
           Akzeptiert einen logischen Wert oder »resolve«. Wenn wahr, aktiviert dies Linklokale multicast
           Namensauflösung[1] auf dem Link. Wenn auf »resolve« gesetzt, wird nur die Auflösung gemacht, aber
           keine Rechnerregistrierung und -ankündigung. Standardmäßig wahr. Diese Einstellung wird von
           systemd-resolved.service(8) gelesen.

       MulticastDNS=
           Akzeptiert einen logischen Wert oder »resolve«. Wenn wahr, aktiviert dies Multicast
           DNS[2]-Unterstützung auf dem Link. Wenn auf »resolve« gesetzt, wird nur die Auflösung aktiviert, aber
           keine Rechner- oder Diensteregistrierung und -ankündigung. Standardmäßig falsch. Diese Einstellung
           wird von systemd-resolved.service(8) gelesen.

       DNSOverTLS=
           Akzeptiert einen logischen Wert oder »opportunistic«. Wenn wahr, aktiviert
           DNS-over-TLS[3]-Unterstützung auf dem Link. Wenn auf »opportunistic« gesetzt, wird die Kompatibilität
           mit non-DNS-over-TLS-Servern erhöht, indem DNS-over-TLS-Server in diesem Fall automatisch
           abgeschaltet werden. Diese Option definiert linkbezogene Einstellungen für die globale Option
           DNSOverTLS= von resolved.conf(5). Standardmäßig falsch. Diese Einstellung wird von
           systemd-resolved.service(8) gelesen.

       DNSSEC=
           Akzeptiert einen logischen Wert oder »allow-downgrade«. Wenn wahr, aktiviert DNSSEC[4]
           DNS-Überprüfungsunterstützung auf dem Link. Wenn auf »allow-downgrade« gesetzt, wird die
           Kompatibilität mit Netzen, die DNSSEC nicht unterstützen, erhöht, indem DNSSEC in diesem Fall
           automatisch abgeschaltet wird. Diese Option definiert linkbezogene Einstellungen für die globale
           Option DNSSEC= von resolved.conf(5). Standardmäßig falsch. Diese Einstellung wird von
           systemd-resolved.service(8) gelesen.

       DNSSECNegativeTrustAnchors=
           Eine Leerraum-getrennte Liste von negativen Vertrauensanker-Domains für DNSSEC. Falls festgelegt und
           DNSSEC aktiviert ist, wird das Abfragen über die DNS-Server der Schnittstelle der Liste der negativen
           Vertrauensanker unterliegen und keine Authentifizierung für die festgelegten Domains oder irgendetwas
           darunter verlangen. Verwenden Sie dies, um DNSSEC-Authentifizierung für bestimmte private Domains,
           die nicht in der Internet-DNS-Hierarchie als gültig bewiesen werden können, zu deaktivieren.
           Standardmäßig die leere Liste. Diese Einstellung wird von systemd-resolved.service(8) gelesen.

       LLDP=
           Steuert die Unterstützung für Ethernet-LLDP-Paketempfang. LLDP ist ein Protokoll auf Link-Ebene, das
           häufig auf professionellen Routern und Bridges implementiert ist, die bekanntgeben, an welchen
           physischen Port ein System angebunden ist sowie andere, zugehörige Daten. Akzeptiert einen logischen
           oder den besonderen Wert »routers-only«. Falls wahr, werden eingehende LLDP-Pakete akzeptiert und
           eine Datenbank aller LLDP-Nachbarn wird verwaltet. Falls »routers-only« gesetzt ist, werden nur
           LLDP-Daten von verschiedenen Arten von Routern gesammelt und LLDP-Daten über andere Arten von Geräten
           (wie Stationen, Telephonen und anderen) ignoriert. Falls falsch, ist der Empfang von LLDP
           deaktiviert. Standardmäßig »routers-only«. Verwenden Sie networkctl(1), um die gesammelten
           Nachbarschaftsdaten abzufragen. LLDP ist nur auf Ethernet-Verbindungen verfügbar. Siehe EmitLLDP=
           weiter unten für das Aktivieren des Sendens von LLDP-Paketen vom lokalen System.

       EmitLLDP=
           Steuert die Unterstützung für Ethernet-LLDP-Paketaussendung. Akzeptiert einen logischen Parameter
           oder die besonderen Werte »nearest-bridge«, »non-tpmr-bridge« und »customer-bridge«. Standardmäßig
           falsch, womit LLDP-Paketaussendung abgeschaltet wird. Falls nicht falsch, wird in regelmäßigen
           Abständen ein kurzes LLDP-Paket mit Informationen über das lokale System auf dem Link ausgesandt. Das
           LLDP-Paket wird Informationen über den lokalen Rechnernamen, die lokale Maschinenkennung (wie sie in
           machine-id(5) gespeichert ist) und den lokalen Schnittstellennamen sowie den schönen Rechnernamen des
           Systems (wie in machine-info(5) gesetzt) enthalten. LLDP-Aussendung ist nur auf Ethernet-Verbindungen
           verfügbar. Beachten Sie, dass diese Einstellung Daten, die zur Identifizierung des Rechners im Netz
           geeignet sind, weitergibt und nicht auf unvertrauenswürdigen Netzen aktiviert werden sollte, wo
           solche Identifizierungsdaten nicht verfügbar gemacht werden sollten. Verwenden Sie diese Option, um
           anderen Systemen zu erlauben, zu erkennen, auf welchen Schnittstellen sie mit diesem System verbunden
           sind. Die drei besonderen Werte steuern die Ausbreitung der LLDP-Pakete. Die Einstellung
           »nearest-bridge« erlaubt die Ausbreitung nur bis zur nächsten verbundenen Bridge, »non-tpmr-bridge«
           erlaubt die Ausbreitung über Zwei-Port-MAC-Relays, aber keine anderen Bridges, und »customer-bridge«
           erlaubt die Ausbreitung, bis eine Customer-Bridge erreicht ist. Für Details zu diesen Konzepten,
           siehe IEEE 802.1AB-2016[5]. Beachten Sie, dass das Setzen dieser Einstellung auf wahr gleichbedeutend
           mit »nearest-bridge« ist, der empfohlenen und am weitesten eingeschränkten Ausbreitungsstufe. Siehe
           LLDP= oben für eine Option zur Aktivierung des LLDP-Empfangs.

       BindCarrier=
           Ein Linkname oder eine Liste von Linknamen. Steuert, wenn gesetzt, das Verhalten des aktuellen Links.
           Wenn alle Links in einem betriebsmäßigen Zustand »unten« sind wird der aktuelle Link hochgebracht.
           Wenn mindestens ein Link einen Träger hat, wird der aktuelle Link hochgebracht.

       Address=
           Eine statische IPv4- oder IPv6-Adresse und ihre Präfixlänge, getrennt durch das Zeichen »/«. Geben
           Sie diesen Schlüssel mehr als einmal an, um mehrere Adressen zu konfigurieren. Das Format der Adresse
           muss der in inet_pton(3) beschriebenen folgen. Dies ist eine Kurzform für einen Abschnitt [Address],
           der nur den Adressenschlüssel enthält (siehe unten). Diese Option kann mehr als einmal festgelegt
           werden.

           Falls die festgelegte Adresse »0.0.0.0« (für IPv4) oder »[::]« (für IPv6) ist, wird automatisch ein
           neuer Adressbereich der angeforderten Größe aus dem systemweiten Fundus von unbenutzten Adressen
           zugewiesen. Beachten Sie, dass die Präfixlänge gleich oder größer als 8 für IPv4 und 64 für IPv6 sein
           muss. Der zugewiesene Bereich wird gegen alle aktuellen Netzwerkschnittstellen und alle bekannten
           Netzwerkkonfigurationsdateien geprüft, um Adressbereichskonflikte zu vermeiden. Der systemweite
           Standardfundus besteht aus 192.168.0.0/16, 172.16.0.0/12 und 10.0.0.0/8 für IPv4 und fd00::/8 für
           IPv6. Diese Funktionalität ist nützlich, um eine große Anzahl an dynamisch erstellten
           Netzwerkschnittstellen mit der gleichen Netzwerkkonfiguration und automatischer
           Adressbereichszuweisung zu verwalten.

       Gateway=
           Die Gateway-Adresse, die in dem durch inet_pton(3) beschriebenen Format sein muss. Dies ist eine
           Kurzform für einen Abschnitt »[Route]«, der nur den Schlüssel Gateway enthält. Diese Option kann mehr
           als einmal angegeben werden.

       DNS=
           Eine DNS-Server-Adresse, die in dem durch inet_pton(3) beschriebenen Format sein muss. Diese Option
           kann mehr als einmal angegeben werden. Diese Einstellung wird durch systemd-resolved.service(8)
           gelesen.

       Domains=
           A list of domains which should be resolved using the DNS servers on this link. Each item in the list
           should be a domain name, optionally prefixed with a tilde ("~"). The domains with the prefix are
           called "routing-only domains". The domains without the prefix are called "search domains" and are
           first used as search suffixes for extending single-label host names (host names containing no dots)
           to become fully qualified domain names (FQDNs). If a single-label host name is resolved on this
           interface, each of the specified search domains are appended to it in turn, converting it into a
           fully qualified domain name, until one of them may be successfully resolved.

           Both "search" and "routing-only" domains are used for routing of DNS queries: look-ups for host names
           ending in those domains (hence also single label names, if any "search domains" are listed), are
           routed to the DNS servers configured for this interface. The domain routing logic is particularly
           useful on multi-homed hosts with DNS servers serving particular private DNS zones on each interface.

           Die »nur routbare« Domain »~.« (die Tilde zeigt die Definition einer nur routbaren Domain an, der
           Punkt bezieht sich auf die DNS-Wurzel-Domain, die der implizite Suffix für alle gültigen DNS-Namen
           ist) hat einen besonderen Effekt. Sie sorgt dafür, dass sämtlicher DNS-Verkehr, der nicht auf einen
           anderen konfigurierten Domain-Routing-Eintrag passt, zu den für diese Schnittstelle festgelegten
           DNS-Servern geroutet wird. Diese Einstellung ist nützlich, um einen bestimmten Satz an DNS-Servern zu
           bevorzugen, falls ein Link, auf dem sie verbunden sind, verfügbar ist.

           Diese Einstellung wird von systemd-resolved.service(8) gelesen. »Such-Domains« entsprechend den
           Einträgen domain und search in resolv.conf(5). Domain-Namen-Routing hat kein Äquivalent in der
           traditionellen Glibc-API, das kein Konzept von Domain-Name-Servern, die auf einen bestimmten Link
           beschränkt sind, hat.

       DNSDefaultRoute=
           Akzeptiert ein logisches Argument. Falls wahr, werden die für diesen Link konfigurierten Server zur
           Auflösung von Domain-Namen verwandt, die auf keine für einen Link konfigurierte Einstellung Domains=
           passen. Falls falsch, werden die für diesen Link konfigurierten DNS-Server niemals für solche Domains
           verwandt und werden nur exklusiv zum Auflösen von Namen verwandt, die auf mindestens eine der für
           diesen Link konfigurierten Domains passen. Falls nicht festgelegt, ist die Vorgabe ein automatischer
           Modus: Abfragen, die auf keine für einen Link konfigurierte Domains passen, werden zu diesem Link
           geroutet, falls er keine rein routbaren Domains konfiguriert hat.

       NTP=
           Die NTP-Server-Adresse. Diese Option kann mehr als einmal festgelegt werden. Diese Einstellung wird
           durch systemd-timesyncd.service(8) gelesen.

       IPForward=
           Konfiguriert IP-Paketweiterleitung für das System. Falls aktiviert, werden eingehende Pakete auf
           allen Schnittstellen entsprechend der Routing-Tabelle an alle anderen Schnittstellen weitergeleitet.
           Dies akzeptiert entweder ein logisches Argument oder die Werte »ipv4« oder »ipv6«, die
           IP-Paketweiterleitung nur für die festgelegten Adressfamilien aktivieren. Dies steuert die
           Sysctl-Optionen net.ipv4.ip_forward und net.ipv6.conf.all.forwarding der Netzwerkschnittstelle (siehe
           ip-sysctl.txt[6] für Details über Sysctl-Optionen). Standardmäßig »no«.

           Beachten Sie: Diese Einstellung steuert eine globale Kerneloption und macht dies nur in eine
           Richtung: Falls ein Netzwerk, das diese Einstellung aktiviert hat, eingerichtet wird, wird die
           globale Einstellung aktiviert. Allerdings wird sie nie wieder abgeschaltet, selbst nachdem alle
           Netze, für die diese Einstellung aktiviert wurde, wieder heruntergefahren wurden.

           Um IP-Paketweiterleitung nur zwischen bestimmten Netzwerkschnittstellen zu erlauben, verwenden Sie
           eine Firewall.

       IPMasquerade=
           Konfiguriert IP-Masquerading für die Netzwerkschnittstelle. Falls aktiviert, werden die von der
           Netzwerkschnittstelle weitergeleiteten Pakete als solche erscheinen, die vom lokalen Host stammen.
           Akzeptiert ein logisches Argument. Impliziert IPForward=ipv4. Standardmäßig »no«.

       IPv6PrivacyExtensions=
           Konfiguriert die Verwendung von zustandslosen temporären Adressen, die sich im Laufe der Zeit ändern
           (siehe RFC 4941[7], Datenschutzerweiterungen für zustandslose automatische Adresskonfiguration in
           IPv6). Akzeptiert einen logischen Wert oder die besonderen Werte »prefer-public« und »kernel«. Falls
           wahr, aktiviert die Datenschutzerweiterungen und bevorzugt temporäre gegenüber öffentlichen Adressen.
           Wenn »prefer-public«, aktiviert die Datenschutzerweiterungen, bevorzugt aber öffentliche Adressen
           gegenüber temporären Adressen. Wenn falsch, verbleiben die Datenschutzerweiterungen deaktiviert. Bei
           »kernel« verbleibt die Vorgabeeinstellung des Kernels unverändert. Standardmäßig »no«.

       IPv6AcceptRA=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Steuert die Unterstützung für »IPv6 Router Advertisement«-
           (RA)-Empfang auf dieser Schnittstelle. Falls wahr, werden RAs akzeptiert, falls falsch, werden RAs
           ignoriert, unabhängig vom lokalen Weiterleitungszustand. Wenn RAs akzeptiert werden, dann können sie
           den Start eines DHCPv6-Clients auslösen, falls die relevanten Schalter in den RA-Daten gesetzt sind
           oder falls keine Router auf diesem Link gefunden werden.

           Weitere Einstellungen für das IPv-RA können im Abschnitt »[IPv6AcceptRA]« konfiguriert werden, siehe
           unten.

           Siehe auch ip-sysctl.txt[6] in der Kerneldokumentation im Hinblick auf »accept_ra«. Beachten Sie
           aber, dass die Einstellung von 1 (d.h. wahr) von Systemd der Einstellung 2 des Kernels entspricht.

           Beachten Sie, dass die kerneleigene Implementierung des IPv6-RA-Protokolls immer deaktiviert wird,
           unabhängig von dieser Einstellung. Falls diese Option aktiviert ist, wird eine Implementierung des
           IPv6-RA-Protokolls auf Anwendungsebene verwandt und die kerneleigene Implementierung bleibt
           deaktiviert, da »networkd« alle in dem Advertisement bereitgestellten Daten kennen muss und diese
           nicht vom Kernel verfügbar sind, falls die kerneleigene Implementierung verwandt wird.

       IPv6DuplicateAddressDetection=
           Konfiguriert die Anzahl von IPv6-»Duplicate Address Detection (DAD)«-Sondierungen, die gesandt werden
           sollen. Falls nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels verwandt.

       IPv6HopLimit=
           Configures IPv6 Hop Limit. For each router that forwards the packet, the hop limit is decremented by
           1. When the hop limit field reaches zero, the packet is discarded. When unset, the kernel's default
           will be used.

       IPv4ProxyARP=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Konfiguriert ARP-Proxy für IPv4. ARP-Proxy ist die Technik, bei der
           ein Rechner, normalerweise der Router, für andere Maschinen gedachte ARP-Anfragen beantwortet. Durch
           »fälschen« seiner Identität akzeptiert der Router die Verantwortung für das Weiterleiten von Paketen
           zu dem »echten« Ziel. (Siehe RFC 1027[8].) Falls nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels
           verwandt.

       IPv6ProxyNDP=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Konfiguriert NDP-Proxy für IPv6. NDP-Proxy (»Neighbor Discovery
           Protocol«) ist eine Technik für IPv6, die das Routen von Adressen an verschiedene Ziele erlaubt, wenn
           die Peers sie auf einem bestimmten physischen Link erwarten. In diesem Fall beantwortet ein Router
           »Neighbour Advertisement«-Nachrichten, die für eine andere Maschine gedacht sind, indem er seine
           eigene MAC-Adresse als Ziel anbietet. Anders als bei ARP-Proxy für IPv4 ist dies nicht global
           aktiviert, sondern es werden nur »Neighbour Advertisement«-Nachrichten für Adressen, die in der
           IPv6-Neighbor-Proxy-Tabelle sind, die mittels ip -6 neighbour show proxy angezeigt werden kann,
           gesandt. Systemd-networkd wird den schnittstellenabhängigen Schalter »proxy_ndp« für jede
           konfigurierte Schnittstelle, abhängig von dieser Option, steuern. Falls nicht gesetzt, wird die
           Vorgabe des Kernels verwandt.

       IPv6ProxyNDPAddress=
           An IPv6 address, for which Neighbour Advertisement messages will be proxied. This option may be
           specified more than once. systemd-networkd will add the IPv6ProxyNDPAddress= entries to the kernel's
           IPv6 neighbor proxy table. This option implies IPv6ProxyNDP=yes but has no effect if IPv6ProxyNDP has
           been set to false. When unset, the kernel's default will be used.

       IPv6PrefixDelegation=
           Ob das Senden von »Router Advertisement« auf dem Link aktiviert oder deaktiviert werden soll.
           Erlaubte Werte sind »static«, wodurch die in »[IPv6PrefixDelegation]« und sämtlichen Abschnitten
           »[IPv6Prefix]« definierten Präfixe verteilt werden; »dhcpv6«, wodurch Präfixe mittels eines für
           andere Links konfigurierten DHCPv6-Clients und sämtlichen im Abschnitt »[IPv6PrefixDelegation]«
           konfigurierten Werte (wobei alle Konfigurationsabschnitte für statische Präfixe ignoriert werden)
           erbeten werden; »yes«, wodurch sowohl statische Konfiguration als auch DHCPv6 verwandt wird und
           »false«, wodurch IPv6-Präfix-Delegation komplett abgeschaltet wird. Standardmäßig »false«. In den
           Abschnitten »[IPv6PrefixDelegation]« und »[IPv6Prefix]« finden Sie weitere Konfigurationsoptionen.

       IPv6MTUBytes=
           Konfiguriert die maximale IPv6-Übertragungseinheit (MTU). Ein Ganzzahlwert größer oder gleich 1280
           Byte. Wenn nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels verwandt.

       Bridge=
           Der Name der Bridge, die zu dem Link hinzugefügt werden soll. Siehe systemd.netdev(5).

       Bond=
           Der Name des Bonds, der zu dem Link hinzugefügt werden soll. Siehe systemd.netdev(5).

       VRF=
           Der Name des VRFs, zu dem der Link hinzugefügt werden soll. Siehe systemd.netdev(5).

       VLAN=
           Der Name eines VLANs, das auf dem Link erstellt werden soll. Siehe systemd.netdev(5). Diese Option
           kann mehr als einmal angegeben werden.

       IPVLAN=
           Der Name eines IPVLANs, das auf dem Link erstellt werden soll. Siehe systemd.netdev(5). Diese Option
           kann mehr als einmal angegeben werden.

       MACVLAN=
           Der Name eines MACVLAN, das auf dem Link erstellt werden soll. Siehe systemd.netdev(5). Diese Option
           kann mehr als einmal angegeben werden.

       VXLAN=
           Der Name eines VXLAN, der auf dem Link erstellt werden soll. Siehe systemd.netdev(5). Diese Option
           kann mehr als einmal angegeben werden.

       Tunnel=
           Der Name eines Tunnels, der auf dem Link erstellt werden soll. Siehe systemd.netdev(5). Diese Option
           kann mehr als einmal angegeben werden.

       MACsec=
           Der Name eines MACsec-Geräts, das auf dem Link erstellt werden soll. Siehe systemd.netdev(5). Diese
           Option kann mehr als einmal angegeben werden.

       ActiveSlave=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Legt den neuen aktiven Slave fest. Die Option ist nur für die
           folgenden Modi gültig: »active-backup«, »balance-alb« und »balance-tlb«. Standardmäßig falsch.

       PrimarySlave=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Legt fest, welcher Slave das primäre Gerät ist. Das festgelegte
           Gerät wird immer der aktive Slave sein, solange es verfügbar ist. Nur wenn der primäre Slave offline
           ist, werden alternative Geräte verwandt. Dies ist nützlich, wenn ein Slave gegenüber anderen
           bevorzugt wird, beispielsweise wenn ein Slave einen höheren Durchsatz als ein anderer hat. Die Option
           »PrimarySlave=« ist nur für die folgenden Modi gültig: »active-backup«, »balance-alb« und
           »balance-tlb«. Standardmäßig falsch.

       ConfigureWithoutCarrier=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Erlaubt Networkd, einen bestimmten Link zu konfigurieren, selbst
           wenn er keinen Träger hat. Standardmäßig falsch.

       IgnoreCarrierLoss=
           Ein logischer Wert. Erlaubt Networkd, sowohl die statische als auch dynamische Konfigurationen zu
           behalten, selbst wenn der Träger verloren geht. Standardmäßig falsch.

       Xfrm=
           Der Name eines xfrm, das auf dem Link erstellt werden soll. Siehe systemd.netdev(5). Diese Option
           kann mehr als einmal angegeben werden.

       KeepConfiguration=
           Takes a boolean or one of "static", "dhcp-on-stop", "dhcp". When "static", systemd-networkd will not
           drop static addresses and routes on starting up process. When set to "dhcp-on-stop", systemd-networkd
           will not drop addresses and routes on stopping the daemon. When "dhcp", the addresses and routes
           provided by a DHCP server will never be dropped even if the DHCP lease expires. This is contrary to
           the DHCP specification, but may be the best choice if, e.g., the root filesystem relies on this
           connection. The setting "dhcp" implies "dhcp-on-stop", and "yes" implies "dhcp" and "static".
           Defaults to "dhcp-on-stop".

[ADDRESS]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Ein Abschnitt »[Address]« akzeptiert die nachfolgenden Schlüssel. Geben Sie mehrere Abschnitte
       »[Address]« an, um mehrere Adressen zu konfigurieren.

       Address=
           Wie im Abschnitt »[Network]«. Dieser Schlüssel ist verpflichtend. Jeder Abschnitt »[Address]« darf
           eine Einstellung Address= enthalten.

       Peer=
           Die Peer-Adresse in einer Punkt-zu-Punkt-Verbindung. Akzeptiert das gleiche Format wie der Schlüssel
           Address.

       Broadcast=
           Eine Broadcast-Adresse, die in dem durch inet_pton(3) beschriebenen Format sein muss. Dieser
           Schlüssel gilt nur für IPv4-Adressen. Falls er nicht angegeben ist, wird er aus dem Schlüssel
           Address= abgeleitet.

       Label=
           An address label.

       PreferredLifetime=
           Erlaubt es, die Vorgabe-»Lebensdauer« der Adresse außer Kraft zu setzen. Es werden nur drei
           Einstellungen akzeptiert: »forever« oder »infinity«, das die Vorgabe ist und bedeutet, dass die
           Adresse niemals abläuft und »0«, das bedeutet, dass die Adresse sofort als »abgelaufen« betrachtet
           wird und nicht verwandt wird, außer sie wird explizit erbeten. Eine Einstellung von
           PreferredLifetime=0 ist für Adressen nützlich, die nur für den Einsatz mit bestimmten Anwendungen
           hinzugefügt werden, die dann so konfiguriert werden, diese explizit zu verwenden.

       Scope=
           Der Geltungsbereich der Adresse, der »global«, »link« oder »host« oder eine vorzeichenfreie Ganzzahl
           im Bereich 0 bis 255 sein kann. Standardmäßig »global«.

       HomeAddress=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Bezeichnet, dass diese Adresse die »Heimatadresse«, wie in RFC
           6275[9] definiert, ist. Wird nur auf IPv6 unterstützt. Standardmäßig falsch.

       DuplicateAddressDetection=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Keine Erkennung von doppelten Adressen (RFC 4862[10]) beim
           Hinzufügen dieser Adresse durchführen. Wird nur auf IPv6 unterstützt. Standardmäßig falsch.

       ManageTemporaryAddress=
           Takes a boolean. If true the kernel manage temporary addresses created from this one as template on
           behalf of Privacy Extensions RFC 3041[11]. For this to become active, the use_tempaddr sysctl setting
           has to be set to a value greater than zero. The given address needs to have a prefix length of 64.
           This flag allows to use privacy extensions in a manually configured network, just like if stateless
           auto-configuration was active. Defaults to false.

       PrefixRoute=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Beim Hinzufügen oder Ändern einer IPv6-Adresse muss die
           Benutzeranwendung eine Möglichkeit haben, das Hinzufügen der Präfix-Route zu unterdrücken. Dies ist
           beispielsweise zusammen mit IFA_F_MANAGERTEMPADDR relevant, bei der der Benutzerraum
           autoconf-erstellte Adressen generiert, aber abhängig vom On-link keine Route für dieses Präfix
           hinzugefügt werden soll. Standardmäßig falsch.

       AutoJoin=
           Takes a boolean. Joining multicast group on ethernet level via ip maddr command would not work if we
           have an Ethernet switch that does IGMP snooping since the switch would not replicate multicast
           packets on ports that did not have IGMP reports for the multicast addresses. Linux vxlan interfaces
           created via ip link add vxlan or networkd's netdev kind vxlan have the group option that enables then
           to do the required join. By extending ip address command with option "autojoin" we can get similar
           functionality for openvswitch (OVS) vxlan interfaces as well as other tunneling mechanisms that need
           to receive multicast traffic. Defaults to "no".

[NEIGHBOR]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Ein Abschnitt »[Neighbor]« akzeptiert die folgenden Schlüssel. Der Nachbar-Abschnitt fügt dauerhafte,
       statische Einträge in die Nachbartabelle (IPv6) oder ARP-Tabelle (IPv4) für die übergebene
       Hardware-Adresse auf den Links, die auf das Netzwerk passen, hinzu. Geben Sie mehrere Abschnitte
       »[Neighbor]« an, um mehrere statische Nachbarn zu konfigurieren.

       Address=
           Die IP-Adresse des Nachbarn.

       LinkLayerAddress=
           Die Like-Ebenen-Adresse (MAC- oder IP-Adresse) des Nachbarn.

[IPV6ADDRESSLABEL]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       An "[IPv6AddressLabel]" section accepts the following keys. Specify several "[IPv6AddressLabel]" sections
       to configure several address labels. IPv6 address labels are used for address selection. See RFC
       3484[12]. Precedence is managed by userspace, and only the label itself is stored in the kernel

       Label=
           The label for the prefix (an unsigned integer) ranges 0 to 4294967294. 0xffffffff is reserved. This
           key is mandatory.

       Prefix=
           IPv6-Präfix ist eine Adresse mit einer Präfixlänge, getrennt durch einen Schrägstrich »/«. Dieser
           Schlüssel ist verpflichtend.

[ROUTINGPOLICYRULE]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Ein Abschnitt »[RoutingPolicyRule]« akzeptiert die folgenden Schlüssel. Geben Sie mehrere Abschnitte
       »[RoutingPolicyRule]« an, um mehrere Regeln zu konfigurieren.

       TypeOfService=
           Gibt den Dienstetyp, der übereinstimmen soll, an; eine Zahl zwischen 0 und 255.

       From=
           Gibt das Quelladresspräfix, das übereinstimmen soll, an. Möglicherweise von einem Schrägstrich und
           einer Präfixlänge gefolgt.

       To=
           Gibt das Zieladresspräfix, das übereinstimmen soll, an. Möglicherweise von einem Schrägstrich und
           einer Präfixlänge gefolgt.

       FirewallMark=
           Specifies the iptables firewall mark value to match (a number between 1 and 4294967295).

       Table=
           Legt den nachzuschlagenden Routing-Tabellenkennzeichner fest, falls der Regelauswähler zutrifft.
           Akzeptiert entweder »default«, »main« oder »local« oder eine Zahl zwischen 1 und 4294967295.
           Standardmäßig »main«.

       Priority=
           Legt die Priorität dieser Regel fest. Priority= ist eine vorzeichenfreie Ganzzahl. Höhere Zahlen
           bedeuten niedrigere Priorität und die Regeln werden in der Reihenfolge aufsteigender Zahlen
           verarbeitet.

       IncomingInterface=
           Gibt das eingehende Gerät, das übereinstimmen soll, an. Falls die Schnittstelle »loopback« ist, passt
           diese Regel nur auf Pakete, die von diesem Rechner stammen.

       OutgoingInterface=
           Gibt das ausgehende Gerät, das übereinstimmen soll, an. Die ausgehende Schnittstelle ist nur für
           Pakete, die von lokalen Sockets stammen, die an ein Gerät gebunden sind, verfügbar.

       SourcePort=
           Specifies the source IP port or IP port range match in forwarding information base (FIB) rules. A
           port range is specified by the lower and upper port separated by a dash. Defaults to unset.

       DestinationPort=
           Specifies the destination IP port or IP port range match in forwarding information base (FIB) rules.
           A port range is specified by the lower and upper port separated by a dash. Defaults to unset.

       IPProtocol=
           Specifies the IP protocol to match in forwarding information base (FIB) rules. Takes IP protocol name
           such as "tcp", "udp" or "sctp", or IP protocol number such as "6" for "tcp" or "17" for "udp".
           Defaults to unset.

       InvertRule=
           Ein logischer Wert. Legt fest, ob die Regel invertiert wird. Standardmäßig falsch.

       Family=
           Akzeptiert einen besonderen Wert »ipv4«, »ipv6« oder »both«. Standardmäßig wird die Adressfamilie
           durch die in To= oder From= angegebene Adresse bestimmt. Falls weder To= noch From= angegeben sind,
           ist die Vorgabe »ipv4«.

[ROUTE]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Der Abschnitt »[Route]« akzeptiert die folgenden Schlüssel. Geben Sie mehrere Abschnitte »[Route]« an, um
       mehrere Routen zu konfigurieren.

       Gateway=
           Wie im Abschnitt »[Network]«.

       GatewayOnLink=
           Takes a boolean. If set to true, the kernel does not have to check if the gateway is reachable
           directly by the current machine (i.e., the kernel does not need to check if the gateway is attached
           to the local network), so that we can insert the route in the kernel table without it being
           complained about. Defaults to "no".

       Destination=
           Das Ziel-Präfix der Route, dem noch ein Schrägstrich und die Präfixlänge folgen kann. Falls
           weggelassen, wird eine Host-Route voller Länge angenommen.

       Source=
           Das Quell-Präfix der Route, dem noch ein Schrägstrich und die Präfixlänge folgen kann. Falls
           weggelassen, wird eine Host-Route voller Länge angenommen.

       Metric=
           Die Metrik der Route (eine vorzeichenfreie Ganzzahl).

       IPv6Preference=
           Specifies the route preference as defined in RFC4191[13] for Router Discovery messages. Which can be
           one of "low" the route has a lowest priority, "medium" the route has a default priority or "high" the
           route has a highest priority.

       Scope=
           Der Geltungsbereich der Route, kann »global«, »link« oder »host« sein. Standardmäßig »global«.

       PreferredSource=
           Die bevorzugte Quelladresse der Route. Die Adresse muss in dem in inet_pton(3) beschriebenen Format
           sein.

       Table=Num
           Die Tabellenkennung für die Route (eine Zahl zwischen 1 und 4294967295 oder 0, um es nicht zu
           setzen). Die Tabelle kann mittels ip route show table Num ermittelt werden.

       Protocol=
           Die Protokollkennung für die Route. Akzeptiert eine Zahl zwischen 0 und 255 oder die besonderen Werte
           »kernel«, »boot«, »static«, »ra« und »dhcp«. Standardmäßig »static«.

       Type=
           Specifies the type for the route. Takes one of "unicast", "local", "broadcast", "anycast",
           "multicast", "blackhole", "unreachable", "prohibit", "throw", "nat", and "xresolve". If "unicast", a
           regular route is defined, i.e. a route indicating the path to take to a destination network address.
           If "blackhole", packets to the defined route are discarded silently. If "unreachable", packets to the
           defined route are discarded and the ICMP message "Host Unreachable" is generated. If "prohibit",
           packets to the defined route are discarded and the ICMP message "Communication Administratively
           Prohibited" is generated. If "throw", route lookup in the current routing table will fail and the
           route selection process will return to Routing Policy Database (RPDB). Defaults to "unicast".

       InitialCongestionWindow=
           The TCP initial congestion window is used during the start of a TCP connection. During the start of a
           TCP session, when a client requests a resource, the server's initial congestion window determines how
           many data bytes will be sent during the initial burst of data. Takes a size in bytes between 1 and
           4294967295 (2^32 - 1). The usual suffixes K, M, G are supported and are understood to the base of
           1024. When unset, the kernel's default will be used.

       InitialAdvertisedReceiveWindow=
           The TCP initial advertised receive window is the amount of receive data (in bytes) that can initially
           be buffered at one time on a connection. The sending host can send only that amount of data before
           waiting for an acknowledgment and window update from the receiving host. Takes a size in bytes
           between 1 and 4294967295 (2^32 - 1). The usual suffixes K, M, G are supported and are understood to
           the base of 1024. When unset, the kernel's default will be used.

       QuickAck=
           Akezptiert einen logischen Wert. Falls wahr, wird der schnelle TCP-Bestätigungsmodus für die Route
           aktiviert. Falls nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels verwandt.

       FastOpenNoCookie=
           Takes a boolean. When true enables TCP fastopen without a cookie on a per-route basis. When unset,
           the kernel's default will be used.

       TTLPropagate=
           Takes a boolean. When true enables TTL propagation at Label Switched Path (LSP) egress. When unset,
           the kernel's default will be used.

       MTUBytes=
           Die maximale Übertragungseinheit in Bytes, die für die Route gesetzt ist. Die normalen Endungen K, M,
           G werden unterstützt und auf die Basis 1024 bezogen.

           Beachten Sie, dass die MTU automatisch auf 1280 (den minimalen Wert für die MTU für IPv6) erhöht
           wird, falls IPv6 für die Schnittstelle aktiviert ist und die MTU kleiner als dieser Wert gewählt
           wird.

[DHCPV4]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Der Abschnitt »[DHCPv4]« konfiguriert den DHCPv4-Client, falls dieser mittels der oben beschriebenen
       Einstellung DHCP= aktiviert wird:

       UseDNS=
           Falls wahr (die Vorgabe), wird der vom DHCP-Server empfangene DNS-Server verwandt und Vorrang vor
           allen statisch konfigurierten haben.

           Dies entspricht der Option nameserver in resolv.conf(5).

       RoutesToDNS=
           Falls wahr, werden die vom DHCP-Server empfangenen Routen zu den DNS-Servern konfiguriert. Falls
           UseDNS= deaktiviert ist, wird diese Einstellung ignoriert. Standardmäßig falsch.

       UseNTP=
           Falls wahr (die Vorgabe), wird der vom DHCP-Server empfangene NTP-Server von systemd-timesyncd
           verwandt und Vorrang vor allen statisch konfigurierten haben.

       UseMTU=
           Falls wahr, wird die vom DHCP-Server empfangene maximale Übertragungseinheit vom aktuellen Link
           verwandt. Falls MTUBytes= gesetzt ist, wird diese Einstellung ignoriert. Standardmäßig falsch.

       Anonymize=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Falls wahr, werden die an den DHCP-Server gesandten Informationen
           RFC 7844[14] (Anonymitätsprofile für DHCP-Clients) folgen, um die Offenlegung für kennzeichnende
           Informationen zu minimieren. Standardmäßig falsch.

           Diese Option sollte nur auf wahr gesetzt werden, wenn MACAddressPolicy= auf »random« gesetzt ist
           (siehe systemd.link(5)).

           Beachten Sie, dass diese Konfiguration andere außer Kraft setzen wird. Konkret werden die folgenden
           Variablen ignoriert: SendHostname=, ClientIdentifier=, UseRoutes=, SendHostname=, UseMTU=,
           VendorClassIdentifier=, UseTimezone=.

           With this option enabled DHCP requests will mimic those generated by Microsoft Windows, in order to
           reduce the ability to fingerprint and recognize installations. This means DHCP request sizes will
           grow and lease data will be more comprehensive than normally, though most of the requested data is
           not actually used.

       SendHostname=
           Wenn wahr (die Vorgabe) wird der Rechnername der Maschine an den DHCP-Server gesandt. Beachten Sie,
           dass der Rechnername der Maschine nur aus 7-Bit-ASCII-Kleinbuchstaben ohne Leerzeichen und Punkten
           bestehen darf und als gültiger DNS-Domain-Name formatiert sein muss. Andernfalls wird der Rechnername
           nicht gesandt, selbst falls dies auf wahr gesetzt ist.

       UseHostname=
           Wenn wahr (die Vorgabe), wird der vom DHCP-Server empfangene Rechnername als flüchtiger Rechnername
           des Systems gesetzt.

       Hostname=
           Dieser Wert wird statt des Rechnernamens der Maschine an den DHCP-Server als Rechnernamen gesandt.
           Beachten Sie, dass der festgelegte Rechnername nur aus 7-Bit-ASCII-Kleinbuchstaben ohne Leerzeichen
           und Punkten bestehen darf und als gültiger DNS-Domain-Name formatiert sein muss.

       UseDomains=
           Akzeptiert einen logischen oder den besonderen Wert »route«. Falls wahr, wird der vom DHCP-Server
           empfangene Domain-Name als DNS-Such-Domain über diesen Link verwandt, ähnlich des Effekts der
           Einstellung Domains=. Falls auf »route« gesetzt, wird der vom DHCP-Server empfangene Domain-Name nur
           für das Routen von DNS-Abfragen, aber nicht für das Suchen verwandt; die Wirkung ist ähnlich der
           Einstellung von Domains=, wenn dem Argument »~« vorangestellt wird. Standardmäßig falsch.

           It is recommended to enable this option only on trusted networks, as setting this affects resolution
           of all host names, in particular of single-label names. It is generally safer to use the supplied
           domain only as routing domain, rather than as search domain, in order to not have it affect local
           resolution of single-label names.

           Wenn auf wahr gesetzt, entspricht diese Einstellung der Option domain in resolv.conf(5).

       UseRoutes=
           When true (the default), the static routes will be requested from the DHCP server and added to the
           routing table with a metric of 1024, and a scope of "global", "link" or "host", depending on the
           route's destination and gateway. If the destination is on the local host, e.g., 127.x.x.x, or the
           same as the link's own address, the scope will be set to "host". Otherwise if the gateway is null (a
           direct route), a "link" scope will be used. For anything else, scope defaults to "global".

       UseTimezone=
           Wenn wahr, wird die vom DHCP-Server empfangene Zeitzone als Zeitzone des lokalen Systems gesetzt.
           Standardmäßig »no«.

       ClientIdentifier=
           Die zu verwendende DHCPv4-Client-Kennung. Akzeptiert entweder »mac«, »duid« oder »duid-only«. Falls
           auf »mac« gesetzt, wird die MAC-Adresse des Links verwandt. Falls auf »duid« gesetzt, wird eine
           RFC4361-konforme Client-Kennung verwandt, die eine Kombination aus IAID und DUID (siehe unten) ist.
           Falls auf »duid-only« gesetzt, wird nur DUID verwandt, was nicht RFC-konform ist, aber in einigen
           Installationen notwendig sein kann. Standardmäßig »duid«.

       VendorClassIdentifier=
           Die Lieferantenklassenkennung, die zur Ermittlung des Lieferantentypen und der -konfiguration
           verwandt wird.

       UserClass=
           Ein DHCPv4-Client kann die Option »UserClass« verwenden, um den Typ oder die Kategorie des Einsatzes
           oder der Anwendungen, die es repräsentiert, zu kennzeichnen. Die in dieser Option enthaltene
           Information ist eine Zeichenkette, die die Benutzerklasse repräsentiert, bei der der Client Mitglied
           ist. Jede Klasse setzt eine Kennzeichnungszeichenkette von Informationen, die vom DHCP-Dienst zur
           Klassifizierung von Clients verwandt wird. Akzeptiert eine Leerraum-getrennte Liste von
           Zeichenketten.

       MaxAttempts=
           Legt fest, wie oft die DHCPv4-Client-Konfiguration versucht werden soll. Akzeptiert eine Zahl oder
           »infinity«. Standardmäßig »infinity«. Beachten Sie, dass die Anzahl der Versuche exponenziell erhöht
           wird, so dass das Netzwerk nicht überlastet wird, selbst falls diese Zahl hoch ist.

       DUIDType=
           Setzt die globale Einstellung DUIDType für dieses Netz außer Kraft. Siehe networkd.conf(5) für eine
           Beschreibung der möglichen Werte.

       DUIDRawData=
           Setzt die globale Einstellung DUIDRawData für dieses Netz außer Kraft. Siehe networkd.conf(5) für
           eine Beschreibung der möglichen Werte.

       IAID=
           Der DHCP »Identity Association Identifier« (IAID) für die Schnittstelle, eine vorzeichenlose
           32-Bit-Ganzzahl.

       RequestBroadcast=
           Erbittet den Server, Broadcast-Nachrichten zu senden, bevor die IP-Adresse konfiguriert wurde. Dies
           ist für Geräte, die keine rohen Pakete empfangen können oder die überhaupt keine Pakete empfangen
           können, bevor ihre IP-Adresse konfiguriert wurde, notwendig. Andererseits darf dies nicht in
           Netzwerken, bei denen Broadcasts herausgefiltert werden, verwandt werden.

       RouteMetric=
           Setzt die Routing-Metrik für von diesem DHCP-Server festgelegte Routen.

       RouteTable=Num
           Die Tabellenkennung für DHCP-Routen (eine Zahl zwischen 1 und 4294967295 oder 0, um es nicht zu
           setzen). Die Tabelle kann mittels ip route show table Num ermittelt werden.

           Wird dies in Kombination mit VRF= verwandt, wird die VRF-Routing-Tabelle verwandt, außer dieser
           Parameter ist festgelegt.

       ListenPort=
           Erlaubt das Setzen eines angepassten Ports für den DHCP-Client, auf dem er auf Anfragen warten soll.

       SendRelease=
           Wenn wahr sendet der DHCPv4-Client ein DHCP-Freigabepaket, wenn er stoppt. Standardmäßig falsch.

       BlackList=
           Eine Leerraum-getrennte Liste von IPv4-Adressen. DHCP-Angebote von Servern aus der Liste werden
           abgelehnt.

[DHCPV6]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Der Abschnitt »[DHCPv6]« konfiguriert den DHCP6-Client, falls dieser mittels der oben beschriebenen
       Einstellung DHCP= aktiviert oder mittles IPv6-Advertisement aufgerufen wird.

       UseDNS=, UseNTP=
           Wie im Abschnitt »[DHCPv4]«.

       RapidCommit=
           Takes a boolean. The DHCPv6 client can obtain configuration parameters from a DHCPv6 server through a
           rapid two-message exchange (solicit and reply). When the rapid commit option is enabled by both the
           DHCPv6 client and the DHCPv6 server, the two-message exchange is used, rather than the default
           four-method exchange (solicit, advertise, request, and reply). The two-message exchange provides
           faster client configuration and is beneficial in environments in which networks are under a heavy
           load. See RFC 3315[15] for details. Defaults to true.

       ForceDHCPv6PDOtherInformation=
           Takes a boolean that enforces DHCPv6 stateful mode when the 'Other information' bit is set in Router
           Advertisement messages. By default setting only the 'O' bit in Router Advertisements makes DHCPv6
           request network information in a stateless manner using a two-message Information Request and
           Information Reply message exchange. RFC 7084[16], requirement WPD-4, updates this behavior for a
           Customer Edge router so that stateful DHCPv6 Prefix Delegation is also requested when only the 'O'
           bit is set in Router Advertisements. This option enables such a CE behavior as it is impossible to
           automatically distinguish the intention of the 'O' bit otherwise. By default this option is set to
           'false', enable it if no prefixes are delegated when the device should be acting as a CE router.

[IPV6ACCEPTRA]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Der Abschnitt »[IPv6AcceptRA]« konfiguriert den IPv6-Client für Router Advertisement (RA), falls dieser
       mit der oben beschriebenen Einstellung IPv6AcceptRA= aktiviert ist:

       UseDNS=
           Wenn wahr (die Voreinstellung), werden die im Router Advertisement empfangene DNS-Server verwandt und
           erhalten Vorrang vor allen statisch konfigurierten Servern.

           Dies entspricht der Option nameserver in resolv.conf(5).

       UseDomains=
           Akzeptiert einen logischen Wert oder den speziellen Wert »route«. Wenn wahr, wird der über das IPv6
           Router Advertisement (RA) empfangene Domainname als DNS-Suchdomain über diesen Link verwandt, ähnlich
           der Wirkung der Einstellung in Domains=. Falls auf »route« gesetzt, wird der über IPv6 RA empfangene
           Name nur zum Routen von DNS-Abfragen verwandt, aber nicht für Suchvorgänge, ähnlich der Wirkung der
           Einstellung Domains=, wenn dem Argument ein »~« vorangestellt ist. Standardmäßig falsch.

           It is recommended to enable this option only on trusted networks, as setting this affects resolution
           of all host names, in particular of single-label names. It is generally safer to use the supplied
           domain only as routing domain, rather than as search domain, in order to not have it affect local
           resolution of single-label names.

           Wenn auf wahr gesetzt, entspricht diese Einstellung der Option domain in resolv.conf(5).

       RouteTable=Num
           Der Tabellenkennzeichner für die Routen, die in dem Router Advertisement empfangen wurden (eine
           Ganzzahl zwischen 1 und 4294967295 oder 0, falls nicht gesetzt). Die Tabelle kann mittels ip route
           show table Nummer abgefragt werden.

       UseAutonomousPrefix=
           Wenn wahr (die Voreinstellung), wird das im Router Advertisement empfangene autonome Präfix verwandt
           und Vorrang vor allen statisch konfigurierten bekommen.

       UseOnLinkPrefix=
           Wenn wahr (die Voreinstellung), wird der im Router Advertisement empfangene Onlink-Präfix verwandt
           und erhält Vorrang vor allen statisch konfigurierten.

       BlackList=
           Eine Leerraum-getrennte Liste von IPv6-Präfixen. Mittels »Router Advertisement« bereitgestellte
           IPv6-Präfixe in der Liste werden ignoriert.

[DHCPSERVER]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Der Abschnitt »[DHCPServer]« enthält Einstellungen für den DHCP-Server, falls dieser mit der oben
       beschriebenen Option DHCPServer= aktiviert ist:

       PoolOffset=, PoolSize=
           Konfiguriert den Fundus von herauszugebenen Adressen. Der Fundus ist eine fortlaufende Folge von
           IP-Adressen in dem für den Server konfigurierten Subnetz, der weder die Subnetz- noch die
           Broadcast-Adresse enthält. PoolOffset= akzeptiert den Versatz des Fundus vom Beginn des Subnetzes
           oder Null, um den Vorgabewert zu verwenden. PoolSize= akzeptiert die Anzahl von IP-Adressen im Fundus
           oder Null, um den Vorgabewert zu verwenden. Standardmäßig beginnt der Fundus bei der ersten Adresse
           nach der Subnetzadresse und nimmt des Rest des Subnetzes auf, ausschließlich der Broadcast-Adresse.
           Falls der Fundus die Serveradresse einschließt (die Vorgabe), wird diese reserviert und nicht an
           Clients herausgegeben.

       DefaultLeaseTimeSec=, MaxLeaseTimeSec=
           Control the default and maximum DHCP lease time to pass to clients. These settings take time values
           in seconds or another common time unit, depending on the suffix. The default lease time is used for
           clients that did not ask for a specific lease time. If a client asks for a lease time longer than the
           maximum lease time, it is automatically shortened to the specified time. The default lease time
           defaults to 1h, the maximum lease time to 12h. Shorter lease times are beneficial if the
           configuration data in DHCP leases changes frequently and clients shall learn the new settings with
           shorter latencies. Longer lease times reduce the generated DHCP network traffic.

       EmitDNS=, DNS=
           Takes a boolean. Configures whether the DHCP leases handed out to clients shall contain DNS server
           information. Defaults to "yes". The DNS servers to pass to clients may be configured with the DNS=
           option, which takes a list of IPv4 addresses. If the EmitDNS= option is enabled but no servers
           configured, the servers are automatically propagated from an "uplink" interface that has appropriate
           servers set. The "uplink" interface is determined by the default route of the system with the highest
           priority. Note that this information is acquired at the time the lease is handed out, and does not
           take uplink interfaces into account that acquire DNS or NTP server information at a later point. DNS
           server propagation does not take /etc/resolv.conf into account. Also, note that the leases are not
           refreshed if the uplink network configuration changes. To ensure clients regularly acquire the most
           current uplink DNS server information, it is thus advisable to shorten the DHCP lease time via
           MaxLeaseTimeSec= described above.

       EmitNTP=, NTP=
           Similar to the EmitDNS= and DNS= settings described above, these settings configure whether and what
           NTP server information shall be emitted as part of the DHCP lease. The same syntax, propagation
           semantics and defaults apply as for EmitDNS= and DNS=.

       EmitRouter=
           Similar to the EmitDNS= setting described above, this setting configures whether the DHCP lease
           should contain the router option. The same syntax, propagation semantics and defaults apply as for
           EmitDNS=.

       EmitTimezone=, Timezone=
           Takes a boolean. Configures whether the DHCP leases handed out to clients shall contain timezone
           information. Defaults to "yes". The Timezone= setting takes a timezone string (such as
           "Europe/Berlin" or "UTC") to pass to clients. If no explicit timezone is set, the system timezone of
           the local host is propagated, as determined by the /etc/localtime symlink.

[IPV6PREFIXDELEGATION]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Der Abschnitt [IPv6PrefixDelegation] enthält Einstellungen zum Senden von IPv6 Router Advertisements und
       ob diese als Router agieren sollen, falls dies über die oben beschriebene Option IPv6PrefixDelegation= so
       konfiguriert ist. IPv6-Netzwerk-Präfixe sind mit einem oder mehreren »[IPv6Prefix]«-Abschnitten
       definiert.

       Managed=, OtherInformation=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Steuert, ob ein DHCPv6-Server zur Erlangung von IPv6-Adressen auf
           dem Netzwerk-Link verwandt wird, wenn Managed= auf »true« gesetzt ist oder ob nur zusätzliche
           Netzwerkinformationen mittels DHCPv6 für den Netzwerk-Link bezogen werden, wenn OtherInformation= auf
           »true« gesetzt ist. Beide Einstellungen sind standardmäßig »false«, was bedeutet, dass ein
           DHCPv6-Server nicht verwandt wird.

       RouterLifetimeSec=
           Akzeptiert eine Zeitspanne. Konfiguriert die Lebensdauer des IPv6-Routers in Sekunden. Falls gesetzt,
           meldet sich dieser Host auch in Router Advertisements als ein IPv6-Router für den Netzwerk-Link. Wenn
           nicht gesetzt, agiert der Host nicht als Router.

       RouterPreference=
           Konfiguriert IPv6-Router-Präferenzen, falls RouterLifetimeSec= von Null verschieden ist. Gültige
           Werte sind »high«, »medium« und »low«, wobei »normal« und »default« als Synonyme für »medium«
           hinzugefügt wurden, um die Konfiguration zu erleichtern. Siehe RFC 4191[13] für Details.
           Standardmäßig »medium«.

       EmitDNS=, DNS=
           DNS= beschreibt eine Liste von rekursiven IPv6-DNS-Server-Adressen, die mittels Router
           Advertisement-Nachrichten verteilt werden, wenn EmitDNS= wahr ist. Falls DNS=  leer ist, werden
           DNS-Server aus dem Abschnitt »[Network]« ausgelesen. Falls der Abschnitt »[Network]« auch keine
           DNS-Server enthält, werden DNS-Server von dem Uplink mit der höchstpriorisierten Vorgaberoute
           verwandt. Wenn EmitDNS= falsch ist, werden keine DNS-Server-Informationen in Router
           Advertisement-Nachrichten versandt. EmitDNS= ist standardmäßig wahr.

       EmitDomains=, Domains=
           Eine Liste von DNS-Such-Domains, die mittels Router Advertisement-Nachrichten verteilt werden, wenn
           EmitDomains= wahr ist. Falls Domains= leer ist, werden DNS-Such-Domains aus dem Abschnitt »[Network]«
           ausgelesen. Falls der Abschnitt »[Network]« auch keine DNS-Such-Domains enthält, werden
           DNS-Such-Domains von dem Uplink mit der höchstpriorisierten Vorgaberoute verwandt. Wenn EmitDomains=
           falsch ist, werden keine DNS-Such-Domain-Informationen in Router Advertisement-Nachrichten versandt.
           EmitDomains= ist standardmäßig wahr.

       DNSLifetimeSec=
           Lebensdauer in Sekunden für in DNS= aufgeführte DNS-Server und in Domains= aufgeführte Such-Domains.

[IPV6PREFIX]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Einer oder mehrere »[IPv6Prefix]«-Abschnitte enthalten die IPv6-Präfixe, die über Router Advertisements
       bekanntgegeben werden. Siehe RFC 4861[17] für weitere Details.

       AddressAutoconfiguration=, OnLink=
           Akzeptiert einen logischen Wert, um festzulegen, ob IPv6-Adressen mit diesem Präfix automatisch
           konfiguriert und ob das Präfix für die Onlink-Bestimmung verwandt werden kann. Beide Einstellungen
           sind standardmäßig »true«, um die Konfiguration zu erleichtern.

       Prefix=
           Das IPv6-Präfix, der an die Rechner verteilt wird. Ähnlich statisch konfigurierten IPv6-Adressen wird
           diese Einstellung als ein IPv6-Präfix und seine Präfixlänge, getrennt durch ein »/«-Zeichen,
           konfiguriert. Verwenden Sie mehrere Abschnitte »[IPv6Prefix]«, um mehrere IPv6-Präfixe zu
           konfigurieren, da die Präfix-Lebensdauer, automatische Adresskonfiguration und der Onlink-Status sich
           zwischen Präfixen unterscheiden können.

       PreferredLifetimeSec=, ValidLifetimeSec=
           Bevorzugte und gültige Lebensdauer für das Präfix, gemessen in Sekunden. PreferredLifetimeSec= ist
           standardmäßig 604800 Sekunden (eine Woche) und ValidLifetimeSec= ist standardmäßig 2592000 Sekunden
           (30 Tage).

[BRIDGE]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Der Abschnitt »[Bridge]« akzeptiert die folgenden Schlüssel:

       UnicastFlood=
           Takes a boolean. Controls whether the bridge should flood traffic for which an FDB entry is missing
           and the destination is unknown through this port. When unset, the kernel's default will be used.

       MulticastFlood=
           Takes a boolean. Controls whether the bridge should flood traffic for which an MDB entry is missing
           and the destination is unknown through this port. When unset, the kernel's default will be used.

       MulticastToUnicast=
           Takes a boolean. Multicast to unicast works on top of the multicast snooping feature of the bridge.
           Which means unicast copies are only delivered to hosts which are interested in it. When unset, the
           kernel's default will be used.

       NeighborSuppression=
           Takes a boolean. Configures whether ARP and ND neighbor suppression is enabled for this port. When
           unset, the kernel's default will be used.

       Learning=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Konfiguriert, ob MAC-Adresslernen für diesen Port aktiviert ist.
           Wenn nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels verwandt.

       HairPin=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Konfiguriert, ob Verkehr zurück auf dem gleichen Port ausgesandt
           werden darf, auf dem er empfangen wurde. Wenn dieser Schalter falsch ist, dann wird die Bridge keinen
           Verkehr auf den Empfangs-Port weiterleiten. Falls nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels
           verwandt.

       UseBPDU=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Konfiguriert, ob »STP Bridge Protocol Data Units« durch den
           Bridge-Port verarbeitet werden. Falls nicht gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels verwandt.

       FastLeave=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Dieser Schalter ermöglicht der Bridge, den Multicast-Verkehr auf
           einem Port, der eine IGMP-Leave-Nachricht empfängt, unmittelbar zu beenden. Er wird nur mit
           IMGP-Snooping verwandt, falls dieses auf der Bridge aktiviert ist. Falls nicht gesetzt, wird die
           Vorgabe des Kernels verwandt.

       AllowPortToBeRoot=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Konfiguriert, ob es einem festgelegten Port erlaubt ist, der
           Wurzel-Port zu werden. Wird nur verwandt, wenn STP auf der Bridge aktiviert ist. Falls nicht gesetzt,
           wird die Vorgabe des Kernels verwandt.

       ProxyARP=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Konfiguriert, ob ARP-Proxy für diesen Port aktiviert ist. Wenn nicht
           gesetzt, wird die Vorgabe des Kernels verwandt.

       ProxyARPWiFi=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Konfiguriert, ob ARP-Proxy auf diesem Port, der die Anforderungen
           der Spezifikationen IEEE 802.11 und Hotspot 2.0 erfüllt, aktiviert ist. Falls nicht gesetzt, wird die
           Vorgabe des Kernels verwandt.

       MulticastRouter=
           Configures this port for having multicast routers attached. A port with a multicast router will
           receive all multicast traffic. Takes one of "no" to disable multicast routers on this port, "query"
           to let the system detect the presence of routers, "permanent" to permanently enable multicast traffic
           forwarding on this port, or "temporary" to enable multicast routers temporarily on this port, not
           depending on incoming queries. When unset, the kernel's default will be used.

       Cost=
           Setzt die »Kosten« des Paketversands auf dieser Schnittstelle. Jeder Port in einer Bridge könnte
           verschiedene Geschwindigkeiten haben und die Kosten werden dazu verwandt, zu entscheiden, welcher
           Link verwandt werden soll. Schnellere Schnittstellen sollten geringere Kosten haben. Der Wert ist
           ganzzahlig und liegt zwischen 1 und 65535.

       Priority=
           Setzt die »Priorität« des Paketversands auf dieser Schnittstelle. Die Ports in einer Bridge könnten
           unterschiedliche Prioritäten haben, wobei die Priorität dazu verwandt wird, den zu nutzenden Port
           auszuwählen. Geringere Werte bedeuten höhere Priorität. Der Wert ist ganzzahlig und liegt zwischen 0
           und 63. Networkd setzt keine Vorgabe, was bedeutet, dass der Vorgabewert 32 des Kernels verwandt
           wird.

[BRIDGEFDB]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Der Abschnitt »[BridgeFDB]« verwaltet die Weiterleitungsdatenbanktabelle für einen Port und akzeptiert
       die folgenden Schlüssel. Geben Sie mehrere Abschnitte »[BridgeFDB]« an, um mehrere statische
       MAC-Tabelleneinträge zu konfigurieren.

       MACAddress=
           Wie im Abschnitt »[Network]«. Dieser Schlüssel ist verpflichtend.

       Destination=
           Akzeptiert eine IP-Adresse des Ziel-VXLAN-Tunnelendpunkts.

       VLANId=
           Die VLAN-Kennung für den neuen statischen MAC-Tabelleneintrag. Falls weggelassen, wird keine
           VLAN-Kennungsinformation an den neuen statischen MAC-Tabelleneintrag angefügt.

       VNI=
           Der VXLAN-Netzwerkkennzeichner (oder die VXLAN-Segmentkennung), die zur Verbindung zum fernen
           VXLAN-Tunnelendpunkt verwandt werden soll. Akzeptiert eine Zahl im Bereich 1-16777215. Standardmäßig
           nicht gesetzt.

       AssociatedWith=
           Legt fest, womit die Adresse verknüpft ist. Akzeptiert entweder »use«, »self«, »master« oder
           »router«. »use« bedeutet, dass die Adresse verwandt wird. Die Anwendungsebene kann diese Option
           verwenden, um dem Kernel anzuzeigen, das der fdb-Eintrag verwandt wird. »self« bedeutet, dass die
           Adresse mit dem Port-Treiber fdb verknüpft ist. Normalerweise Hardware. »master« bedeutet, dass die
           Adresse mit dem Master-Gerät fdb verknüpft ist. »router« bedeutet, dass die Zieladresse mit einem
           Router verknüpft ist. Beachten Sie, dass es gültigt ist, falls das referenzierte Gerät ein
           VXLAN-artiges Gerät ist und einen Route-Kurzschluss aktiviert hat. Standardmäßig »self«.

[CAN]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Der Abschnitt »[CAN]« verwaltet den Controller Area Network (CAN-Bus) und akzeptiert die folgenden
       Schlüssel:

       BitRate=
           Die Bitrate des CAN-Geräts in Bits pro Sekunde. Die normalen SI-Präfixe (K, M) zur Basis 1000 können
           hier verwandt werden.

       SamplePoint=
           Optionale Abtastpunkte in Prozent mit einer Dezimalstelle (z.B. »75%«, »87.5%«) oder Promille (z.B.
           »875‰«).

       RestartSec=
           Automatic restart delay time. If set to a non-zero value, a restart of the CAN controller will be
           triggered automatically in case of a bus-off condition after the specified delay time. Subsecond
           delays can be specified using decimals (e.g. "0.1s") or a "ms" or "us" postfix. Using "infinity" or
           "0" will turn the automatic restart off. By default automatic restart is disabled.

       TripleSampling=
           Akzeptiert einen logischen Wert. Wenn »yes«, werden drei Probewerte (statt einem) verwandt, um den
           Wert des Empfangsbits durch Mehrheitsbildung zu bestimmen. Falls nicht gesetzt, wird die Vorgabe des
           Kernels verwandt.

[BRIDGEVLAN]-ABSCHNITT-OPTIONEN

       Der Abschnitt »[BridgeVLAN]« verwaltet die VLAN-Kennungskonfiguration eines Bridge-Ports und akzeptiert
       die nachfolgenden Schlüssel. Um mehrere VLAN-Einträge zu konfigurieren, legen Sie mehrere
       »[BridgeVLAN]«-Abschnitte fest. Die Option VLANFiltering= muss aktiviert sein, siehe den Abschnitt
       »[Bridge]« in systemd.netdev(5).

       VLAN=
           Die auf dem Port erlaubte VLAN-Kennung. Dies kann entweder eine einzelne Kennung oder ein Bereich M-N
           sein. VLAN-Kennungen sind von 1 bis 4094 gültig.

       EgressUntagged=
           The VLAN ID specified here will be used to untag frames on egress. Configuring EgressUntagged=
           implicates the use of VLAN= above and will enable the VLAN ID for ingress as well. This can be either
           a single ID or a range M-N.

       PVID=
           The Port VLAN ID specified here is assigned to all untagged frames at ingress. PVID= can be used only
           once. Configuring PVID= implicates the use of VLAN= above and will enable the VLAN ID for ingress as
           well.

BEISPIELE

       Beispiel 1. Statische Netzwerkkonfiguration

           # /etc/systemd/network/50-static.network
           [Match]
           Name=enp2s0

           [Network]
           Address=192.168.0.15/24
           Gateway=192.168.0.1

       Dies aktiviert die Schnittstelle »enp2s0« mit einer statischen Adresse. Das angegebene Gateway wird für
       die Standardroute verwendet.

       Beispiel 2. DHCP auf Ethernet-Links

           # /etc/systemd/network/80-dhcp.network
           [Match]
           Name=en*

           [Network]
           DHCP=yes

       Dies aktiviert DHCPv4 und DHCPv6 auf allen Schnittstellen, deren Namen mit »en« anfangen (d.h.
       Ethernet-Schnittstellen).

       Beispiel 3. IPv6-Präfix-Delegierung

           # /etc/systemd/network/55-ipv6-pd-upstream.network
           [Match]
           Name=enp1s0

           [Network]
           DHCP=ipv6

           # /etc/systemd/network/56-ipv6-pd-downstream.network
           [Match]
           Name=enp2s0

           [Network]
           IPv6PrefixDelegation=dhcpv6

       Dies aktiviert IPv6-PD auf der Schnittstelle enp1s0 als übergeordnete Schnittstelle, auf der der
       DHCPv6-Client läuft, und enp2s0 als nachgeordnete Schnittstelle, zu der der Präfix delegiert ist.

       Example 4. A bridge with two enslaved links

           # /etc/systemd/network/25-bridge-static.network
           [Match]
           Name=bridge0

           [Network]
           Address=192.168.0.15/24
           Gateway=192.168.0.1
           DNS=192.168.0.1

           # /etc/systemd/network/25-bridge-slave-interface-1.network
           [Match]
           Name=enp2s0

           [Network]
           Bridge=bridge0

           # /etc/systemd/network/25-bridge-slave-interface-2.network
           [Match]
           Name=wlp3s0

           [Network]
           Bridge=bridge0

       Dies erstellt eine Bridge und ordnet ihr die Geräte »enp2s0« und »wlp3s0« zu. Der Bridge wird die
       angegebene statische Adresse und das angegebene Netzwerk zugewiesen, außerdem wird eine Standardroute
       über das angegebene Gateway hinzugefügt. Der angegebene DNS-Server wird zur globalen Liste der
       DNS-Auflöser hinzugefügt.

       Beispiel 5.

           # /etc/systemd/network/20-bridge-slave-interface-vlan.network
           [Match]
           Name=enp2s0

           [Network]
           Bridge=bridge0

           [BridgeVLAN]
           VLAN=1-32
           PVID=42
           EgressUntagged=42

           [BridgeVLAN]
           VLAN=100-200

           [BridgeVLAN]
           EgressUntagged=300-400

       Dies setzt die im vorherigen Beispiel festgelegte Konfiguration für die Schnittstelle »enp2s0« außer
       Kraft und aktiviert VLAN auf diesem Bridge-Port. Es werden die VLAN-Kennungen 1-32, 42 und 100-400
       erlaubt. Bei Paketen, die mit den VLAN-Kennungen 42 und 300-400 markiert sind, wird die Markierung
       entfernt, wenn sie auf dieser Schnittstelle ausgegeben werden. Nicht markierten Paketen, die auf dieser
       Schnittstelle eintreffen, wird die VLAN-Kennung 42 zugewiesen.

       Beispiel 6. Verschiedene Tunnel

           /etc/systemd/network/25-tunnels.network
           [Match]
           Name=ens1

           [Network]
           Tunnel=ipip-tun
           Tunnel=sit-tun
           Tunnel=gre-tun
           Tunnel=vti-tun

           /etc/systemd/network/25-tunnel-ipip.netdev
           [NetDev]
           Name=ipip-tun
           Kind=ipip

           /etc/systemd/network/25-tunnel-sit.netdev
           [NetDev]
           Name=sit-tun
           Kind=sit

           /etc/systemd/network/25-tunnel-gre.netdev
           [NetDev]
           Name=gre-tun
           Kind=gre

           /etc/systemd/network/25-tunnel-vti.netdev
           [NetDev]
           Name=vti-tun
           Kind=vti

       Dies wird die Schnittstelle »ens1« hochbringen und einen IPIP-Tunnel, einen SIT-Tunnel, einen GRE-Tunnel
       und einen VTI-Tunnel, die diese verwenden, erstellen.

       Beispiel 7. Ein Bond-Gerät

           # /etc/systemd/network/30-bond1.network
           [Match]
           Name=bond1

           [Network]
           DHCP=ipv6

           # /etc/systemd/network/30-bond1.netdev
           [NetDev]
           Name=bond1
           Kind=bond

           # /etc/systemd/network/30-bond1-dev1.network
           [Match]
           MACAddress=52:54:00:e9:64:41

           [Network]
           Bond=bond1

           # /etc/systemd/network/30-bond1-dev2.network
           [Match]
           MACAddress=52:54:00:e9:64:42

           [Network]
           Bond=bond1

       Dies wird ein Bond-Gerät »bond1« erstellen und die zwei Geräte mit MAC-Adressen 52:54:00:e9:64:41 und
       52:54:00:e9:64:42 zu ihm hinzufügen. Zur Erlangung der Adressen wird IPv6-DHCP verwandt.

       Beispiel 8. Virtuelles Routen und Weiterleiten (VRF)

       Fügt die Schnittstelle »bond1« zur VRF-Hauptschnittstelle »vrf1« hinzu. Dies wird auf dieser
       Schnittstelle erstellte Routen so umleiten, dass sie in der Routing-Tabelle liegen, die bei der
       VRF-Erstellung definiert wurde. Für Kernel vor 4.8 wird der Verkehr nicht auf die Routing-Tabellen des
       VRF umgeleitet, außer spezifische IP-Regeln werden hinzugefügt.

           # /etc/systemd/network/25-vrf.network
           [Match]
           Name=bond1

           [Network]
           VRF=vrf1

       Beispiel 9. MacVTap

       Dies bringt die Netzwerkschnittstelle »macvtap-test« hoch und hängt sie an »enp0s25« an.

           # /lib/systemd/network/25-macvtap.network
           [Match]
           Name=enp0s25

           [Network]
           MACVTAP=macvtap-test

       Beispiel 10. Eine Xfrm-Schnittstelle mit physisch unterliegendem Gerät.

           # /etc/systemd/network/27-xfrm.netdev
           [NetDev]
           Name=xfrm0

           [Xfrm]
           InterfaceId=7

           # /etc/systemd/network/27-eth0.network
           [Match]
           Name=eth0

           [Network]
           Xfrm=xfrm0

       Dies erstellt eine »xfrm0«-Schnittstelle und bindet sie an das Gerät »eth0«. Dies erlaubt
       Hardware-basierendes IPSEC-Abladen auf dem »eth0«-nic. Falls Abladen nicht benötigt wird, können
       Xfrm-Schnittstellen dem Grät »lo« zugeordnet werden.

SIEHE AUCH

       systemd(1), systemd-networkd.service(8), systemd.link(5), systemd.netdev(5), systemd-resolved.service(8)

ANMERKUNGEN

        1. Linklokale Multicast-Namensauflösung
           https://tools.ietf.org/html/rfc4795

        2. Multicast DNS
           https://tools.ietf.org/html/rfc6762

        3. DNS-über-TLS
           https://tools.ietf.org/html/rfc7858

        4. DNSSEC
           https://tools.ietf.org/html/rfc4033

        5. IEEE 802.1AB-2016
           https://standards.ieee.org/findstds/standard/802.1AB-2016.html

        6. ip-sysctl.txt
           https://www.kernel.org/doc/Documentation/networking/ip-sysctl.txt

        7. RFC 4941
           https://tools.ietf.org/html/rfc4941

        8. RFC 1027
           https://tools.ietf.org/html/rfc1027

        9. RFC 6275
           https://tools.ietf.org/html/rfc6275

       10. RFC 4862
           https://tools.ietf.org/html/rfc4862

       11. RFC 3041
           https://tools.ietf.org/html/rfc3041

       12. RFC 3484
           https://tools.ietf.org/html/rfc3484

       13. RFC 4191
           https://tools.ietf.org/html/rfc4191

       14. RFC 7844
           https://tools.ietf.org/html/rfc7844

       15. RFC 3315
           https://tools.ietf.org/html/rfc3315#section-17.2.1

       16. RFC 7084
           https://tools.ietf.org/html/rfc7084

       17. RFC 4861
           https://tools.ietf.org/html/rfc4861

ÜBERSETZUNG

       Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> und Mario
       Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com> erstellt.

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       <debian-l10n-german@lists.debian.org>.

systemd 243                                                                                   SYSTEMD.NETWORK(5)