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BEZEICHNUNG
sane-fujitsu - SANE-Backend für Flachbett- und ADF-Scanner von Fujitsu
BESCHREIBUNG
Die Bibliothek sane-fujitsu implementiert ein SANE-(Scanner Access Now Easy) Backend zum Zugriff auf die
meisten Fujitsu-Flachbett- und -ADF-Scanner.
Dieses Dokument beschreibt Backend-Version 139, die ursprünglich mit SANE 1.1.2 ausgeliefert wurde.
UNTERSTÜTZTE HARDWARE
Diese Version unterstützt jedes bekannte Modell, das die Fujitsu-SCSI- und -SCSI-über-USB-Protokolle
verwendet. Insbesondere werden die Serie SCSI M309x und M409x, die SCSI fi-Serie und die meisten der USB
fi-, ScanSnap- & iX-Serie unterstützt. Bitte schauen Sie auf die Liste unter
http://www.sane-project.org/sane-supported-devices.html für Details.
Dieses Backend könnte weitere Fujitsu-Scanner unterstützen. Die beste Art, den Grad der Unterstützung zu
ermitteln, ist den Scanner direkt zu testen oder einen Datenmitschnitt des laufenden Windows-Treibers
einzusammeln. Bitte nehmen Sie mit dem Autor für Hilfe oder mit Testergebnissen (auf Englisch) Kontakt
auf.
NICHT UNTERSTÜTZTE HARDWARE
Die folgenden Scanner funktionieren bekanntermaßen NICHT mit diesem Backend, entweder weil sie einen
Chipsatz haben, der nicht von Fujitsu stammt oder weil sie einen nicht unterstützten Schnittstellentyp
haben. Einige dieser Scanner könnten von einem anderen Backend unterstützt werden.
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SCSI: SERIELL: USB:
------------ ------------ ------------
ScanStation M3093E/DE/EX fi-4110EOX/2
ScanPartner M3096EX fi-4010CU
SP-Jr M3097E+/DE S300/S300M
SP-10/10C M3099A/EH/EX S1300/S1100
SP-15C/300C fi-60F/65F
SP-600C/620C fi-5015C
SP-2x/3x
OPTIONEN
Es wurde versucht, alle Hardware-Optionen offenzulegen, einschließlich:
source s
wählt die Scan-Quelle. Optionen können »Flatbed«, »ADF Front«, »ADF Back«, »ADF Duplex«, »Card
Front«, »Card Back« und »Card Duplex« sein.
mode m
wählt den Scanmodus. Optionen können »Lineart«, »Halftone«, »Gray« und »Color« sein.
resolution, y-resolution
steuert die Scan-Auflösung. Setzen von --resolution setzt auch --y-resolution, allerdings wird
dieses Verhalten von einigen Oberflächen außer Kraft gesetzt.
tl-x, tl-y, br-x, br-y
setzt die oberen linken und unteren rechten Koordinaten des Scan-Bereiches. Diese werden durch
einige Oberflächen in t, l, x, y umbenannt.
page-width, page-height
setzt die Papiergröße. Wird von Scannern verwendet, um beim Einsatz des automatischen
Dokumenteneinzugs (ADF) die Zentrierung der Scan-Koordinaten zu bestimmen und zu erkennen, ob
mehrere Seiten gleichzeitig eingezogen wurden.
Weitere Optionen sind verfügbar, abhängig von den Fähigkeiten des Scanners: Maschinen mit IPC oder DTC
werden zusätzliche Verbesserungsoptionen haben, solche mit CMP werden Komprimierungsoptionen haben,
solche mit einem Drucker werden eine Gruppe von Markiereroptionen haben.
Zusätzlich werden eine Reihe von »Software«-Optionen vom Backend offengelegt. Diese sind
Reimplementierungen von Funktionalitäten, die von größeren Scannern selbst bereitgestellt werden, aber
stattdessen auf dem Rechner laufen. Dies ermöglicht es kleineren Maschinen, ähnliche Fähigkeiten zu
haben. Bitte beachten Sie, dass diese Funktionalitäten etwas vereinfachend sind und nicht so gut
funktionieren könnten wie die Implementierungen der Scanner. Beachten Sie auch, dass diese
Funktionalitäten es notwendig machen, dass der Treiber das gesamte Bild im Hauptspeicher
zwischenspeichert. Dies führt fast sicher zu einer Reduzierung der Scangeschwindigkeit.
swcrop
weist den Treiber an, die Grenzen des Papiers innerhalb des größeren Bildes zu erkennen und die
leeren Kanten abzuschneiden.
swdeskew
weist den Treiber an, die Orientierung innerhalb des größeren Bildes zu erkennen und die Drehung
anzupassen.
swdespeck X
weist den Treiber an, Punkte vom Durchmesser X zu finden und vom Bild zu entfernen und den Bereich
mit dem Durchschnitt der umgebenen Farbe zu füllen.
Verwenden Sie »scanimage --help«, um eine Liste zu erhalten, berücksichtigen Sie aber, dass einige
Optionen nur gesetzt werden können, wenn andere gesetzt wurden, und die fortgeschrittenen Optionen durch
einige Programmoberflächen versteckt sein können.
KONFIGURATIONSDATEI
Aus der Konfigurationsdatei fujitsu.conf ermittelt das Backend, wie nach Scannern gesucht werden soll.
Außerdem stellt sie Optionen zur Steuerung der Aktionen des Backends bereit. Diese Datei wird immer dann
gelesen, wenn das Frontend vom Backend eine Liste der Scanner anfordert, im Allgemeinen nur, wenn das
Frontend gestartet wird. Falls die Konfigurationsdatei fehlt, wird das Backend keine Scanner finden.
Scanner können in der Konfigurationsdatei auf vier Arten angegeben werden:
"scsi FUJITSU"
weist das Backend an, alle SCSI-Busse im System nach einem Gerät zu durchsuchen, das sich selbst
als ein von »FUJITSU« hergestellter Scanner meldet.
»scsi /dev/sg0« (oder eine andere SCSI-Gerätedatei)
weist das Backend an, das benannte SCSI-Gerät zu öffnen. Nur nützlich, wenn mehrere kompatible
Scanner an Ihrem System angeschlossen sind und Sie einen auswählen müssen. Dies sollte
wahrscheinlich nicht mit einer der anderen oben dargestellten »scsi«-Zeilen verwendet werden.
»usb 0x04c5 0x1042« (oder andere Lieferanten-/Produktkennungen)
weist das Backend an, alle USB-Busse im System nach einem Gerät zu durchsuchen, das diese
Lieferanten- und Produktkennung verwendet. Das Gerät wird abgefragt, um zu bestimmen, ob es ein
Fujitsu-Scanner ist.
"usb /dev/usb/scanner0" (oder eine andere Gerätedatei)
Einige Systeme benötigen einen Kerneltreiber zum Zugriff auf USB-Scanner. Diese Methode ist nicht
getestet.
Die einzige unterstützte Konfigurationsoption ist »buffer-size=xxx«. Sie erlaubt es Ihnen, die Anzahl der
Bytes im Datenpuffer auf etwas anderes als die einkompilierte Vorgabe von 65536 (64 kB) zu setzen. Einige
Benutzer berichten, dass Ihr Scanner auf der Mitte der Seite hängen bleibt oder kein Bild überträgt,
falls der Puffer nicht groß genug ist.
Hinweis: Diese Option kann mehrfach in der Konfigurationsdatei auftauchen. Sie gilt nur für Scanner, die
mit den »scsi/usb«-Zeilen ermittelt werden, die dieser Option folgen.
Hinweis: Das Backend legt keine obere Grenze an diesen Wert an, da einige Benutzer einen sehr großen Wert
benötigen. Werte oberhalb der Vorgabe werden nicht empfohlen und könnten Ihr Betriebssystem zum Absturz
bringen oder Ihren SCSI-Kartentreiber sperren. Sie wurden gewarnt.
UMGEBUNGSVARIABLEN
Das Backend verwendet eine einzelne Umgebungsvariable SANE_DEBUG_FUJITSU, die das Debugging auf die
Standardfehlerausgabe ermöglicht. Gültige Werte sind:
5 Fehler
10 Funktionsdatenspuren
15 Funktionsdetails
20 Optionsbefehle
25 SCSI-/USB-Verfolgung
30 SCSI-/USB-Schreibvorgang
31 SCSI-/USB-Lesevorgang
35 Nutzloses Rauschen
BEKANNTE PROBLEME
Insbesondere bei hohen Auflösungen könnte es Flachbett-Einheiten nicht gelingen, den maximal möglichen
Bereich zu scannen.
Alle Modelle, die während der Abfrage kein VPD unterstützen, werden nicht funktionieren, bis eine
Außerkraftsetzung zu diesem Backend hinzugefügt worden ist.
CCIT-Fax-Komprimierung (von älteren Scannern verwendet) wird nicht unterstützt.
JPEG-Ausgabe wird vom Backend, aber nicht vom SANE-Protokoll unterstützt, daher ist dies in dieser
Veröffentlichung deaktiviert. Um es zu aktivieren, bauen Sie das Backend aus den Quellen neu.
Auf keinem Scanner-Modell werden Netzwerkschnittstellen unterstützt.
DANKSAGUNGEN
m3091-Backend: Frederik Ramm <frederik a t remote d o t org>
m3096g-Backend: Randolph Bentson <bentson a t holmsjoen d o t com>
(mit Danksagungen an den unbenannten Autor des Coolscan-Treibers)
fujitsu-Backend, m3093, fi-4340C, ipc, cmp, Langzeitbetreuer:
Oliver Schirrmeister <oschirr a t abm d o t de>
m3092: Mario Goppold <mgoppold a t tbzpariv d o t tcc-chemnitz dot de>
fi-4220C und grundlegende USB-Unterstützung: Ron Cemer <ron a t roncemer d o t com>
fi-4120, fi-series-Farbe, grundlegende Backend-Überarbeitung, JPEG, aktueller Betreuer:
m. allan noah: <kitno455 a t gmail d o t com>
JPEG-Ausgabe und Verwendung bei wenig Arbeitsspeicher, finanziert durch:
Archivista GmbH www.archivista.ch
Markierer-Unterstützung, finanziert durch:
O A S Oilfield Accounting Service Ltd
1500, 840 - 7th Avenue S.W.
Calgary, Alberta
T2P 3G2 Kanada
1-403-263-2600 www.oas.ca
Automatische Längenerkennungsunterstützung, finanziert durch:
Martin G. Miller mgmiller at optonline.net
Hardware-Spenden, Software-Bildverbesserung und fi-6/7xxx-Unterstützung finanziert durch:
PFU of America, Inc. fujitsuscanners.com
iX500-Unterstützung finanziert durch:
Prefix Computer Services www.prefixservice.com
SIEHE AUCH
sane(7), sane-scsi(5), sane-usb(5), sane-sp15c(5), sane-avision(5), sane-epjitsu(5)
AUTOR
m. allan noah: <kitno455 a t gmail d o t com>
ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
und Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.
Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer
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15. November 2022 sane-fujitsu(5)